So beschließen wir Eltern, dem Abend die entscheidende Wende zu geben und verbringen im Weißhaus Trier das, was man einen lauen, entspannten Sommerabend nennt, mit einem leichten Essen und einem schönen Glas Wein, auf der Terrasse hoch über Trier mit toller Aussicht und dezenter Musikuntermalung, die von der FH herüberweht.
Erst kurz vor Mitternacht treten wir den Heimweg an und der hat es in sich. Am Sperrzaun zur FH abgekommen, bietet sich im Licht der Scheinwerfer ein chaotisches Bild. Der ganze Straßenhang zur Rechten, die gesamte Straße und die Fläche bis zu den Parkdecks ist belagert von im Dunkeln campierenden Jugendlichen. Auf den zu Tanzflächen umfunktionierten Parkdecks wummert die Musik und irren die Scheinwerfer. Eine ungeheuere Menschenmasse hat sich hier zusammengefunden, wohl weit über die avisierten zehn Tausend. Endlich findet sich unser Ordner ein, der uns den Bauzaun öffnet, damit wir passieren können.
Doch selbst an vorsichtiges Fahren ist nicht zu denken. Der Ordner muss vor uns her gehen und einige Partybesucher auffordern, kurz Platz zu machen, wir tasten uns langsam und schrittweise durch die im Dunkeln pulsierende Menge, die Menschenmasse öffnet sich vor uns widerwillig und schließt sich hinter uns sofort wieder.
Der Mutter meiner Kinder ist das Ganze unheimlich: “Was machen die alle hier im Dunkeln?“ und “Wenn man hier jemand suchen müsste, man wäre verloren.“ und dann der Stoßseufzer aller sorgenden Eltern, gedacht, gesprochen oder gestammelt: “Hoffentlich passiert nix!“
http://weinpiraten.posterous.com/findet-tanja-graff-oder-how-to-save-a-life (Archiv-Version vom 19.07.2012)
@ScipperDas brauchen wir nicht, denn die Trierer Polizei kennt den Fall Nancy Wolff bestens von Anfang an. Der Fall Nancy Wolff ist in Trier genau so bekannt wie der Fall Tanja Gräff. Und zwar durch den Fall Tanja Gräff achtet man in Trier sehr auf alle Vermisstenfälle aus der ganzen Umgebung. Der Fall Nancy war zuerst ein sehr rätselhafter Vermisstenfall, bis der Täter dann eines Tages alles gestanden hat.ED_long schrieb:Oder sollte man den Freund und Helfer mal mit der Nase auf diesen Fall stoßen?
Wie auch der Charakter des heute 32-Jährigen selbst, der allgemein als unnahbarer Einzelgänger gilt, der kaum familiäre oder freundschaftliche Kontakte pflegte, bei seinen regelmäßigen Besuchen in Cabarets und Nachtklubs dagegen geradezu paradox aus sich herausgehen konnte, wie der zuständige Polizeiermittler gestern angab. Die komplexe Psyche des Angeklagten ließ offenbar auch seine Beziehung zu Nancy Wolff nicht ungetrübt.
Insbesondere seit der Geburt der gemeinsamen Tochter 2009 sei das Paar zunehmend überfordert, die Partnerschaft von Streit, Aggressionen, Schulden und Alkoholkonsum geprägt gewesen, so der Polizeiermittler. Etwas ungewöhnlich sei denn auch Ende April 2010 der spontane Aufbruch zu einem Italien-Urlaub erschienen, aus dem das Paar am 30. April zudem vorzeitig zurückkehrte. Was alsdann an jenem oder am darauffolgenden Abend geschah, liegt derweil im Dunkeln.
Ob Nancy Wolff vor dem Sturz in den Stausee tatsächlich noch lebte und bei Bewusstsein war, dürfte ebenfalls ungeklärt bleiben. Wie die zuständige Gerichtsmedizinerin erklärte, lasse die Autopsie einer Leiche nach sieben Monaten in 27 Metern Wassertiefe nur noch bedingt Rückschlüsse auf die exakten Todesumstände zu. Klar sei nur, dass keine groben äußeren Gewalteinwirkungen, wie Frakturen bzw. Stich-, Schuss oder Würgeverletzungen, festgestellt werden konnten.
http://www.wort.lu/de/view/totschlag-an-nancy-wolff-opfer-12-meter-in-die-tiefe-geworfen-50eea998e4b0092f07fcbf6e
Die Administration... beginnt demnächst einen Neubau der Brücken, welche die Nationalstraße N27 zwischen Esch an der Sauer und Insenborn über Teile des Sauer-Stausees führen. Beide Brücken, die eine zwischen Lultzhausen und Esch sowie zwischen Insenborn und Lultzhausen sind 210 m bzw. 175 m lang. ... (Quelle: Travaux au-dessus du lac de la Haute-Sûre. 26. August 2011)Ob dies nun die eine oder die andere Brücke war, von der Nancy Wolff herunter geworfen wurde, sei mal dahingestellt. Jedenfalls war die Brücke 12 Meter hoch, laut den Berichten. Der Täter soll nach dem Mord (der als Totschlag ausgelegt wurde) seelenruhig von dannen gefahren sein. Und danach hat der Täter, wie in Berichten steht, der Mutter des Opfers erzählt, dass Nancy entführt wurde. Er hat sich allerlei Stories ausgedacht, wie es scheint, aber schlussendlich hat er alles zugegeben. Die Polizei sollte überprüfen, ob er was mit dem Fall Tanja zu tun hat bzw. ob er am 7. Juni 2007 auf dem FH-Fest war.
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