Der tragische Tod von Tanja Gräff
22.02.2013 um 14:20
Nach der Vox Sendung vom 16.02 wollte ich mich noch einmal informieren, welche neuen Hinweis es zu diesem tragischem Fall gibt. Daraufhin bin ich dann auf diese interessante und nicht verschwörerische Diskussion (a la Trierbuffy und Gerolsteinerverschwörung) gestoßen. Nach dem ich fast alle Beiträge hier durchgelesen, möchte ich auf der Grundlage folgender Fakten und Annahmen hier im Forum meine höchst spekulative Ablaufthese vorstellen.
Vorweg folgende Annahmen von mir:
•Die Geschichte der Bauzaunhelfer wird von mir als Wahr angenommen.
•Peugeotfahrer=Begleiter um 04:00= Diskussionspartner um ca. 05:00 Uhr am Drachenhaus= späterer Täter
•Peugeotfahrer kam aus dem Grenzgebiet zur Luxemburg/Frankreich
•Tanja lernte den Peugeotfahrer nicht erst auf dem Fest kennen, sondern kannte ihn über Bekannte oder eine ander Peergroup aus ihrem sozialen Umfeld (welches nach Angabe der Mutter und Freunden doch relativ groß war)
•Wie hier Scipper geschrieben (22.06.12) „war Tanja in Alex verliebt. Nach Meinung ihrer Mutter, war die Sache nicht so weit gediehen, dass man von einer Liaison sprechen könnte. Es bestand nur ein gewisses Interesse“
•Meine Folgerung aus diesem Fakt= vielleicht wollte Tanja das FH-Fest nutzen, um eine Liaison oder „Beziehung“ zu Alex ins Rollen zu bringen. (Partys werden für so etwas gerne genutzt, da durch den Alkohol und die Partystimmung eine gewisse Atmosphäre für solch einen Beziehungsbeginn herrscht)
Meine höchst spekulative Ablauf These von diesem Abend
1.Alex gibt Tanja zu verstehen, dass er im Moment nicht an einer Liaison/Beziehung interessiert ist, da Tanja für ihn einfach nur ein guter Kumpel ist (Tanja wurde ja öfters als guter Kumpeltyp beschrieben)
2.Tanja war frustriert über diese Abfuhr und ging in den „Jetzt erst recht“ Modus und wollte Alex zeigen, wenn er sie nicht möchte, findet sie locker jemand mit dem Sie heute Abend Spaß haben kann bzw. mit dem sie Alex eifersüchtig machen kann.
3.Der Peugeotfahrer hat erst nicht eingeplant auf das Fest zu gehen, war aber befreundet mit Leuten die auf dem Fest gearbeitet arbeiten (DJ´s, Bands, Catering etc.) Wie man im Internet ja lesen kann, müssen mehr Leute als erwartet auf das Fest gekommen sein und somit gab es ja auch mehr Bedarf an Helferin. Der Peugeotfahrer wurde von einem Freund angerufen, um kurzfristig auszuhelfen. Somit hätte man eine mögliche Erklärung wie der Peugeotfahrer hinter dem Festgelände im Weißhauswald neben dem Rosengarten parken konnte, obwohl nur Mitarbeiter und Zulieferer des Festes dort parken konnte.
4.Der Peugeotfahrer wurde nachdem der Besucheransturm abgeebbt war nicht mehr benötigt und konnte somit unter das Feiervolk. Dort traf er auf Tanja, die nach Punkt 1 und 2 (siehe oben) die an diesem Abend ein Beziehungsabenteuer suchte.
5.Beide kamen in ein nettes Gespräch und man wurde sich sympathischer, weil man vielleicht Gemeinsamkeiten entdeckte. Um diese Atmosphäre nicht zu stören, suchte man sich einen etwas ruhigeren Platz, da es auf der Party zu laut wurde. Dies würde vielleicht auch erklären, warum man Tanja an diesem Abend nicht so oft zu Gesicht bekam.
6.Im Lauf des Abends kam man sich immer näher und es begannen „erste Zärtlichkeiten“ was ja nicht unnormal ist, wenn man ein „Liebesabenteuer“ an diesem Abend möchte. Um sich neue Getränke zu holen, begibt man sich wieder unter das Partyvolk und geht vielleicht erst einmal wieder getrennte Wege um sich später eventuell wieder zu treffen.
7.Um 04:00Uhr trifft der Kumpel Heiko auf die beiden (die sich wieder gefunden haben). Der Kumpel Heiko fragt Tanja, ob sie mit dem Shuttlebus mit in der Stadt fährt. Der Begleiter von Tanja bekommt dies mit und hat Angst, dass Tanja geht und Heiko ihm die weiteren Intimitäten „versaut“. Daraufhin: „Hey lass die Tanja in Ruhe“. Tanja lässt diese schroffe Anweisung im Raum stehen, da sie vielleicht auch auf „mehr Intimität“ hofft bzw. durch die Reaktion des Unbekannten gemerkt hat, dass dieser auch da „weiter“ machen möchte, wo man vielleicht aufgehört hatte.
8.Der Unbekannte (Peugeotfahrer) schlägt Tanja vor, dass sie zu seinem Kfz gehen und dort ungestört den Abend ausklingen lassen können. Dies würde vor allem Sinn machen, wenn man bedenkt, dass Tanja keine eigene Wohnung hatte und der Unbekannte auch nicht direkt um die Ecke gewohnt hat. Vor allem wenn man voller Gefühle ist, kann es ja manchmal einem nicht schnell genug gehen. Tanja macht nach dem letzten Telefonat hier Handy aus, da sie nicht gestört werden möchte.
9.Im Kfz des Unbekannten kommt es dann zum Höhepunkt der Intimitäten (vom Kuscheln über Rumfummeln bis hin zum Geschlechtsverkehr m.A.n alles im Bereich des Möglichen)
10.Tanja ist nach den „Intimitäten“ so durcheinander, da sie vielleicht an Alex denken muss oder sich einfach „Mies und dreckig“ fühlt. Aufgrund dieser Gefühlslage rennt sich Richtung Drachenhaus= Kurzschlussreaktion (Baumzaunvorfall). Der Unbekannte rennt hinterher und versucht Tanja zu beruhigen und hier vielleicht deutlich zu machen, dass sie sich für die Intimitäten im Auto nicht schämen braucht und man doch noch einmal auf das Fest gehen könnte. Daraufhin hat Tanja geantwortet: „Nein, ich möchte einfach nur noch Heim!“: Würde natürlich für das Gefühl der eigenen „Schande“ und der Emotionslage sprechen.
11. Der Unbekannte respektiert dies und macht sich auf dem Weg zu seinem Auto und möchte nach Hause fahren, da er nach der ganzen Aktion (Stress am Bauzaun) auch keine Lust mehr auf Party und „gute Laune“ etc. hat
12. Ab jetzt wird es „höchst²“ spekulativ. Der Unbekannte (Peugeotfahrer) fährt mit seinem Auto Richtung Ausgang am Bauzaun vorbei. Die Fensterscheiben sind unten, da es nach den Intimitäten noch eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit im Auto ist und die Scheiben angeschlagen sind (so was kommt ja auch vor, wenn man zum Beispiel nach dem Joggen direkt ins Auto steigt und nicht die Lüftung bzw. Klimaanlage anmacht. Dazu war es an diesem Tag noch relativ warm auch am Morgen.
13. Jetzt kommen für mich zwei mögliche Handlungsstränge in dieses spekulative Gedankenkonstrukt, wie es weitergegangen ist
a. Der Unbekannte trifft Tanja durch einen Zufall auf der Strecke wieder und kommt mit ihr noch einmal ins Gespräch, da diese sich bereits etwas beruhigt hat. Der Unbekannte bietet Tanja an, sie nach Korklingen zu fahren. Auf dieser Fahrt kommt es zu einer Diskussion, und wie es dann weitergeht, könnte man mit der See in Hockweiler Theorie „erklären“
b. Jetzt zu einem sehr sehr unwahrscheinlichen Ablauf. Tanja ist so von sich enttäuscht, was sie an diesem Abend alles gemacht hat und wie sehr sie vielleicht Alex und sich selbst gefühlsmäßig enttäuscht hat. Daraufhin kommt es zu einer zweiten Kurzschlussreaktion an diesem Abend, was für mich auf „suizidaler Absicht“ hinauslaufen könnte. Der Unbekannte fährt nach Hause und bekommt erst durch die Medien von diesem Fall mit und hat einfach Angst sich zu melden.
Folgende Punkte könnte man vielleicht noch einmal Diskutieren, vor allem von Leuten die sich an der FH und Umgebung auskennen!
1. Gefolgt der Annahme es handelt sich um ein Kapitalverbrechen, in das ein Auto aus Luxemburg verwickelt war!
•Gibt es auf der Strecke zwischen Trier->Korklingen bzw. Hockweiler und dann retour HockweilerTrierLuxemburg (vor allem an den Grenzen) irgendwelche Verkehrskameras, die den Verkehr überwachen oder eventuell Radarfallen die, den potenzielle Täter geblitzt hätten?
•Ist halt die Frage, ob man nach einer begannen Straftat noch brav mit Tempo 50 bzw. 120 nach Hause fährt?
2.Ist es prinzipiell möglich ungestört am VIP Parkplatz zu zweit sich im Auto „näher“ zu kommen, ohne großartig aufzufallen?
3.Den Punk „Emotionale“ bzw. seelische Verfassung von Tanja können wenn dann nur die Familie bzw. engste Freunde beantworten. Trotzdem sollte man diesen Punkt nicht außer Betracht lassen! Nach der Homepage „Wo ist Tanja Gräff“? wird Tanja mit den Attributen: sehr zuverlässig und kontaktfreudig beschrieben. Auch das „gutbürgerliche Elternhaus und das soziale Umfeld“ sprechen eigentlich nicht für irgendeine seelische Schieflage bei Tanja bzw. die Tatsache das die Eltern einen Freund aus einem anderen sozialen Umfeld nicht respektiert oder geduldet hätten. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, welche moralischen Grundsätze bzw. Vorstellungen Tanja bezüglich Liebe, Treue, Vertrauen hatte (religiöse Verankerung? Dass sich Tanja ja auch in der katholischen Kirche engagiert hatte und einen Rosenkranz (nach Informationen der Mutter) hatte?)
Grüße wolowizard