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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 02:48
@Funkmaster
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Du hältst es wirklich für wahrscheinlicher, dass sie mit einem Unbekannten, den sie am Rande des Festgelände kennenlernt freiwillig in den dunkeln Wald spaziert, als dass sie dort alleine eine Verschaufpause sucht, nachdem ihre Planungen kurzerhand komplett über den Haufen geworfen wurden?
Ja absolut. Allerdings mit der Einschränkung, dass ihr diese uns unbekannte Person vertrauenswürdig genug erschien. Das kann verschiedene Gründe haben, über die man jetzt frei spekulieren könnte. Kann man aber auch lassen. Denn es gibt über so eine Person oder Personen insgesamt zu wenig solide Anhaltspunkte.

Ich halte diese Annahme deshalb für naheliegender, weil verschiedene Möglichkeiten für eine "Auszeit" in der näheren Umgebung vorhanden waren, die einladener gewirkt und ungefährlicher, sowie ohne Umweg erreichbar gewesen wären. Selbst wenn sie allein blieb, Zeit herumkriegen wollte, wäre es doch seltsam, allein in relativer Dunkelheit einen unebenen, ansteigenden Waldweg zu nehmen, der vom eigentlichen Ziel weg führt. Darüber hinaus gab es sogar auf dem Weg dahin Bänke, schöne einsame(re) Plätze usw. Also warum hätte sie die spätere Absturzstelle aussuchen sollen ? Es kommt dann noch hinzu, dass sie den Zaun überstieg, obschon sich dahinter in unmittelbarer Nähe ein Abgrund befindet. Aber selbst wenn, hätte sie sich doch an selbigem festgehalten, sich direkt an den Zaun gesetzt. Wie kam es dann zum (Allein)Sturz ? Ist irgendwie einfach nicht schlüssig genug das Szenario. Zumindest nicht schlüssiger als das Andere, welches mehr Potenzial zur Erklärung des Absturzortes bietet.
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Aus welchem Grund sollte in einem solchen Szenario jemand Tanja hinter den Zaun locken und hinunterstoßen?
Dieser Satz impleziert bereits im Vorfeld zum Übersteigen des Zaunes eine Tötungsabsicht. Das könnte zwar sein, muß aber nicht. Es könnte theoretisch auch so gewesen sein, dass TG und der/die Person(en) einfach gemeinsam und freiwillig Zeit am Zaun verbrachten. Zunächst möglicherweise auf der "sicheren" Seite. Dann kletterte jemand rüber, TG folgte es ging normal weiter. Dann vlt. eine Eskalation, ein Streit, ein Übergriff oder auch nur ein "Kabbeln" im Spaß....Was auch immer, im Endeffekt stürzte TG ab. Es gibt also auch denkbare Varianten ohne einen psychisch gestörten Serienkiller. ;)
Die Auffindesituation mit allen Gegenständen sehr nah bei den Überresten spricht meines Erachtens auch gegen eine Verfolgungsjagd/einen Kampf oben am Felsen o.ä. Sie könnte ebenfalls ein Indiz dafür sein, dass Tanja ihre Tasche nach dem Überstreifen des Pullovers und diesem trug.
Es spricht zumindest mal dafür, dass sich TG in der gegebenen Situation weder der Tasche entledigte, noch den Pullover auszog bzw. sogar anzog. Das könnte für einen Unfall sprechen, der jedoch auch in Anwesenheit einer/mehrerer Person(en) geschehen sein kann,es kann aber auch dafür sprechen, dass in der Situation nicht mehr die nötige Zeit gegeben war, sich der Gegenstände zu entledigen oder aber ein Schubser/Schlag -mit wehemenz ausgeführt- reichte. Es in der Annahme also faktisch keinen Kampf mit TGs Gegenwehr gab. Eine Verfolgungsjagd habe ich persönlich schon immer sehr skeptisch gesehen und für eher unrealistisch betrachtet.
(...) Hier käme die Schocktheorie (...) infrage, vielleicht in Verbindung mit Schuldgefühlen, ausgelöst durch die Tatsache, dass dieser Begleiter vielleicht verantwortlich dafür war, dass sich beide hinter dem Zaun an dieser gefährlichen Stelle aufhielten. (...)
Wenn wir nur diese Darstellung nehmen, gibt es bereits genug Leute, denen dieser von Dir geschriebene Grund vollkommen ausreicht, KEINE Hilfe zu holen. Die eigentliche Hürde ist nicht die unterlassene Hilfeleistung direkt nach dem Geschehen, sondern die Stunden nachdem ggf. Schock und Panik gewichen sind. Doch dann trauen sich so manche Personen nicht mehr. Schon ein Satz wie "Es hätte eh nichts mehr genutzt" reicht für manche aus, dass Gewissen vorübergehend in Schach zu halten.

Du hast Recht, dass die aufgeladene Schuld für den/die Betroffenen sehr belastend wird. Doch je länger betroffene mit dieser "Lebenslüge", diesem Geheimnis leben, desto schwerer wird es für sie, reinen Tisch zu machen. Denn die Folgen werden -aus Sicht der/des Betroffenen- scheinbar immer schlimmer. Im Gegensatz dazu funktioniert das Leben normal weiter und erschwert es, selbiges -nur wegen des Gewissens- scheinbar zu zerstören.

Ich glaube eher nicht, dass eine Person aufgrund dieses "Geheimnisses" eine deutliche Wesensveränderung durchmachen MUSS. Verdrängung ist das Zauberwort. Es gibt Menschen, die (fast) ein ganzes Leben lang viel schlimmere "Familiengeheimnisse" verbargen, als so etwas hier. Also es ist nicht ganz unwahrscheinlich, wenn es keine unmittelbare Beteiligung gab. Also wenn der/die Zeuge(n) "nur" einen Unfall beobachteten.

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 08:58
@Slaterator

Ich glaube auch, dass sie mit einer anderen Person zur Absturzstelle kam, bekannt oder nicht.

@Funkmaster

Es muss nicht als Toetungsdelikt geplant gewesen sein. Und vielleicht war es keines. Vielleicht ist sie einfach nur ausgerutscht.

Falls es ein Toetungsdelikt war, dann koennte es da eine ganze Menge von moeglichen Motiven geben. Genereller Hass auf Frauen zum Beispiel, oder irgendwelche moralischen Probleme damit, dass sie sich fuer einen Mann interessierte. Oder er wollte irgendetwas, was sie nicht wollte. Oder er dachte, sie haette Interesse an ihm, wobei sie eigentlich nur reden wollte und an AH interessiert war.

Es laufen einige ziemlich gestoerte Typen durch die Gegend, denen man das nicht unbedingt ansieht.

Ich hatte auch mal darueber nachgedacht, ob er eine Psychose gehabt haben koennte. Am Anfang sieht man das nicht unbedingt, es kann aber auf einmal ausbrechen, wenn er in einer Stresssituation ist, also zB wenn er auf einmal mit einer Frau alleine ist, und er nicht weiss, was er tun soll. Aber das waere mitlerweile aufgefallen, wenn jemand aus ihrem weiteren Bekanntenkreis in Behandlung waere.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 10:48
Tanja ist ja nicht nur abgestürzt, sie wurde danach alleingelassen. Es wurde keine Hilfe gerufen, es wurde zumindest offiziell nichts unternommen um sie zu finden und ihr zu helfen. Wenn nach Tanja gesucht wurde, dann wurde dies im Nachhinein geheimgehalten.

Unmittelbar nach dem Absturzgeschehen hätten mögliche Tatbeteiligte und anwesende Dritte Personen nicht wissen können, wie der Absturz verlaufen war. . Also könnte man annehmen, dass die normalste Reaktion gewesen wäre sich zu kümmern und versuchen zu helfen.

Wir wissen es nicht, vielleicht wurde ja jemand am Seil hinabgelassen und man konnte sich davon überzeugen, dass Tanja bei dem Sturz ums Leben gekommen war. Aber diese Möglichkeit erscheint recht unwahrscheinlich.

Also muss davon ausgegangen werden, dass beteiligte Dritte Personen, sofern anwesend, einfach gegangen sind, ohne sich weiter zu kümmern.

Wenn es so war, dann stellt sich die Frage, warum sie sich derart verhielten. Ein normaler Spaziergang mit zufälligem Ausrutschen jenseits des Zaunes könnte schon einmal ausgeschlossen werden.

Angenommen werden könnte, dass man sich ohne etwas zu unternehmen vom Absturzort entfernte weil man Angst hatte mit dem Absturz in Verbindung gebracht zu werden .

Die vorgefundenen Verletzungen am Knochengerüst lassen zwar die Vermutung zu, dass Tanja noch lebte als sie hinabstürzte, sagen aber nichts über ihre sonstige körperliche und geistige Verfassung beim Absturz aus. Dem Absturzgeschehen vorangegangene körperliche Gewaltanwendung kann nicht ausgeschlossen werden, darunter fällt meines Erachtens auch die Gabe von synthetischen Drogen.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 11:14
@Funkmaster
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Wenn allerdings jemand dabei war gibt es wiederum die Frage zu beantworten, warum derjenige keine Hilfe gerufen hat. Hier käme die Schocktheorie, die ich vor einigen Tagen dargelegt habe, infrage, vielleicht in Verbindung mit Schuldgefühlen, ausgelöst durch die Tatsache, dass dieser Begleiter vielleicht verantwortlich dafür war, dass sich beide hinter dem Zaun an dieser gefährlichen Stelle aufhielten. Viel mehr logische Erklärungen finde ich hierfür nicht. Sollte es diesen Begleiter aber gegeben haben, so muss er seit diesem Vorfall mit dem Wissen darüber leben. Ich stelle mir das erstens als enorme Belastung vor, gerade, wenn man den medialen und gesellschaftlichen Aufruhr um das Verschwinden damals hier in der Region Trier beachtet. Zweitens kann ich mir kaum vorstellen, dass sich eine solche Person kurz nach dem Vorfall derart normal geben kann, dass niemandem in seinem Umfeld eine Veränderung aufgefallen wäre. Ich glaube also, dass es in dem Fall zumindestens einige, wenige weitere Personen im Umfeld des potentiellen Begleiters gegeben haben wird, denen irgendetwas aufgefallen sein musste. Ob dies dann von diesen Personen mit dem Fall TG in Verbindung gebracht wurde oder nicht, ist eine andere Frage und hängt sicher auch damit zusammen ob man den Begleiter ohne weiteres mit TG in Verbindung bringen konnte. Einem solchen Szenario eines Unfalls in Begleitung sind also schon einige Annahmen immanent: 1. Schockzustand, der davon abhält Hilfe zu holen (irgendwann ist es gefühlt zu spät), 2. Der Begleiter schafft es, dieses Erlebnis zu verkraften und damit zu leben, ohne sich jemandem anzuvertrauen bzw. sollte dies doch der Fall sein, müsste(n) noch eine bzw. weitere Personen dicht halten, 3. Niemandem dürften Verhaltensänderungen seitens des potentiellen Begleiters aufgefallen und mit dem Fall TG in Verbindung gebracht worden sein. Das sind schon eine ganze Menge von Annahmen, die erfüllt sein müssen, um ein solches Szenario zu legitimieren.
Wenn vor den Augen anderer Personen ein lebendiger Mensch aus grosser Höhe unter den gegebenen Umständen (Pflanzenwuchs, Vorsprünge im Felsen) abgestürzt wäre, dann hätte es natürlich spontan zu einem Schockgefühl kommen können, aber dass man sich gar nicht kümmert und einfach nach Hause geht halte ich für extrem unrealistisch. Denn im gegebenen Fall konnte man nicht wissen, ob die Abgestürzte den Sturz eventuell überlebt hatte, dies wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Ich hielte es eher für möglich, dass man unten suchte, nichts fand und sich dann damit beruhigte, dass die Abgestürzte unten angekommen wäre und sich aus eigener Kraft vom Absturzort entfernt hatte .

Vielleicht ist man dann in den nächsten Tagen von einer sturzbedingten Amnesie ausgegangen, es wurde ja bundesweit nach Tanja gesucht.

Und erst sehr spät hat man vielleicht den Gedanken zugelassen, dass Tanjas Körper noch irgendwo am Hang zwischen Absturzstelle und dem Fuss des Roten Felsens liegen könnte.


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14.09.2016 um 11:39
Zitat von meerminmeermin schrieb: Dem Absturzgeschehen vorangegangene körperliche Gewaltanwendung kann nicht ausgeschlossen werden, darunter fällt meines Erachtens auch die Gabe von synthetischen Drogen.
Also wenn irgendeine Art von Drogen, Aufputschmitteln o.ä. im Spiel waren, ware sogar ein Alleinunfall nicht ausgeschlossen. Vielleicht mit euphorischem Verhalten auf dem Festplatz. Dann vielleicht irgendeine Enttäuschung, dann eine irrationale Handlung. Zum Schluss Kontrollverlust und Absturz.

Dieser Ablauf könnte dann in Begleitung anderer Person(en) oder auch allein denkbar sein.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 13:25
Das fehlende Puzzleteil dürfte in der MOTIVATION der TG für den Gesamtverlauf zu finden sein. Welches MOTIV, welche ABSICHT verfolgte TG, nachdem ihre Mutter sie an der Uni am 6.7.07, 20:30 Uhr, abgesetzt hatte?

Hatten die Eltern Kenntnisse über ihre Tochter zu ihrem Gesamtplan o. lediglich ihren Plan der Rückkehr zum Mittagessen gegen 13 Uhr/14 Uhr?

Frau G. hatte am 8.6.07 die Hoffnung, ihre Tochter bei ihrem neuen Bekannten anzutreffen. Hieraus könnte die Annahme geschlossen werden, dass ein Zusammensein mit ihrem neuen Bekannten geplant war. Es könnte aber auch sein, dass die Mutter lediglich die Hoffnung hegte, ihre Tochter bei dem neuen Bekannten anzutreffen, obwohl ihre Tochter es nicht geplant hatte, ggf. für sich offen gelassen hatte u. es auch so den Eltern mitgeteilt haben könnte. Darüber konnten die Eltern der Kripo gegenüber genaue Auskunft geben.

Es wäre sehr wichtig, welches Verhältnis TG tatsächlich zum neuen Bekannten u. deren Freunde im Vorfeld aufgebaut hatte bzw. welche neuen Bekannten sich im Verlaufe des Abends erschlossen haben könnten? Darüber können ggf. alte Freunde der TG genaue Auskunft gegenüber der Kripo gegeben haben.

Der beste Freund der TG (CS) kannte seine beste Freundin am besten; so wusste er, dass seine Bekannte nicht viel in der Tasche mit sich trug. Wie CS berichtete, hatte er TG gegen 1 Uhr nachts angetroffen. Sie wollten sich im Laufe der nächsten Tage treffen.

Warum versuchte er TG am 7.6.07 telefonisch zu erreichen?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass eine gewisse Eifersucht gegenüber dem neuen Bekannten nicht ausgeschlossen werden kann. Langjährige Freundschaften reagieren in der Regel sensibel auf neue Bekanntschaften des anderen.

Es könnte auch sein, dass er den neuen Bekannten nicht für gut für seine Freundin hieß u. ein gewisses Unbehagen ihn dazu bewog, TG anzurufen, um sicher zu gehen, dass sie heile nach Hause gekommen war. Es gibt bekanntlich übertragene Sinne. Ein wenig glaube ich, war es bei CS so.

Er wusste, dass seine Freundin mit anderen unterwegs war, u. dass sie am Fronleichnam nach einer langen durchzechten Nacht erst einmal ruhen würde u. mit ihren Eltern zusammen sein würde. Es gab also eigentlich keinen Grund, TG am selben Tag anzurufen, wenn sie sich für die nächsten Tage verabredet hatten.

Ungewöhnlich erscheint sein Verhalten, der ohne Wissen der Eltern, weil er sie am 8.6. nicht angetroffen hatte, im Alleingang zur Kripo gefahren war, um sie als vermisst zu melden.

Sein Verhalten spricht dafür, dass er seine Freundin sehr genau kannte, immer erreichbar war u. somit etwas nicht stimmen konnte. Er muss sich so sicher gewesen sein, eine starke Ahnung gehabt haben, die ihn veranlasst hatte, sofort zur Kripo zu eilen.

Sein Verhalten spricht aus meiner Sicht für eine sehr enge u. wichtige Freundschaft. Dies hatte CS selbst so geäußert.

Das einmalige Engagement der alten Freunde lässt ebenso darauf schließen, wie sehr sie ihre Freundin TG vermissten. Es spricht für TG u. ihr Verhältnis zu Freunden: Verlässlichkeit u. tiefe Verbundenheit.

Auch die Kripo war überzeugt, dass TG einem Kapitalverbrechen zum Opfer gefallen sein muss.

Es gibt Tausende Vermisstenfälle. Ein Suizid o. eine hilflose Lage aufgrund der Abhängigkeit von Medikamenten konnte bei TG ausgeschlossen werden. Ein Unfall musste die Kripo ausschließen, nachdem sie TG nicht gefunden hatten. Es blieb ein wahrscheinliches Kapitaldelikt. Unmittelbar Betroffene gerieten in Verdacht, gehört zur Aufklärungsarbeit der Kripo dazu; lässt sich nicht vermeiden.

8 Jahre später bekamen die Mutter u. alle Betroffenen eine Antwort zum Verbleib der Tochter, der Freundin, der Vermissten. Und jetzt? War es ein Unfall o. ein Kapitalverbrechen?

Ein Allein-Unfall vor einem Zaun, an einem Abgrund ohne Zeugen?
Ein Allein-Unfall vor einem Zaun, an einem Abgrund mit Zeugen?

Es gibt bekanntlich Dinge, die es für gewöhnlich nicht gibt, deshalb nicht ausgeschlossen werden können.

An diese 2 Versionen glaube ich nicht, weil es die Umstände nicht belegen. Keine Werkzeugspuren an einem Skelett, ein ggf. lebender Absturz sind kein Beweis für ein Alleinunfall. Es giibt kein Motiv seitens der TG, an dieser Stelle allein o. zu zweit über den Zaun zu gehen, um dort abzustürzen.

Aus den bekannten Fakten u. den Zeugenaussagen ergibt sich eine Motivlage für ein Kapitalverbrechen.

Bei der Aufklärung geht es nicht darum, was alles Menschen mögliche wäre, sondern darum, welches Motiv TG für den Verlauf des Abends u. Morgens verfolgt hatte?

Mit ziemlicher Sicherheit dürfte TG nicht vorgehabt haben, hinter einen Zaun zu steigen, hinter dem der Tod lauerte.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 14:52
@salmiak
Bei der Aufklärung geht es nicht darum, was alles Menschen mögliche wäre, sondern darum, welches Motiv TG für den Verlauf des Abends u. Morgens verfolgt hatte?
Mutter Gräff hatte das Gefühl Tanja sei in ihren neuen guten Freund , mit dem sie sich für den Festbesuch verabredet hatte verliebt gewesen. Ich denke, eine Mutter irrt da nicht so leicht, Frau Gräff kannte ihre Tochter. Was wirklich zwischen Tanja und dem guten Freund bis dahin gelaufen war konnte die Mutter nicht wissen, ich denke es war zu früh, als dass Tanja über den Stand der Beziehung und Freundschaft mit ihrer Mutter geredet hätte, zu früh und zu unsicher.

Tanja dürfte also verliebt unterwegs gewesen sein, vielleicht nicht unbedingt absolut glücklich verliebt, aber guter Dinge und engagiert.

Sie traf sich am verabredeten Ort in Tarforst mit dem neuen Freund und einigen Personen aus seinem Umfeld. Man glühte gemeinsam vor und besuchte dann gemeinsam das Fest. Auf dem Festgelände selber wurde Tanja in Begleitung des neuen Freundes gesehen, nur sie und er, wie sie gerade wieder zur Gruppe der anderen aufschlossen. Es gab also Anzeichen, dass auch der gute Freund an Tanja interessiert war und er ihre Nähe suchte.

Die entscheidende Frage ist, was passierte als später die Ex-Freundin auftauchte, bzw. es ist zumindest hier, völlig unklar, ab wann diese Ex ins Spiel kam und wielange sie wo anwesend gewesen ist.

Hatte das Auftauchen der Ex (von deren Existenz Tanja ganz sicher wusste) Einfluss auf die Motivationslage Tanjas? Beeinflusste das Auftauchen der EX das weitere Verhalten des guten Freundes und somit dann auch das Verhalten von Tanja?

Hier wird das unterstellt indem man davon ausgeht, dass der Inhalt des letzten Telefonates ungünstig für Tanja in diesem Sinne verlief. Man unterstellt dem guten Freund, dass er Tanja praktisch durch die Hintertür abservierte und ihr das Gefühl gab, sie wäre nicht mehr erwünscht in der Gruppe, da ja nun die EX wieder mit dabei war.

Das ist die leicht übertriebene hier verbreitete Version, die allgemein Anklang findet, für die es aber keine eindeutigen Beweise gibt.
Es ist noch nicht einmal bewiesen, dass der gute Freund den Rest des Morgens mit der Ex verbracht hat geschweige denn, dass sie mit zu ihm nach Hause fuhr.

Bewiesen ist allerdings , dass es um kurz nach 4:00 nachdem der gute Freund und die Clique das FEst ohne Tanja verlassen hatten zwei Telefonate gab in denen Tanja und der gute Freund miteinander geredet haben.

Der vom guten Freund vermittelte Inhalt der letzen Telefonate weist nicht darauf hin, dass es zu einem Streit kam, im Gegenteil er sagt, dass Tanja den Willen bekundete den nächsten Shuttle-Bus Richtung Porta zu nehmen.

Also laut Zeugenaussage keine Änderung in der Motivation. Die Frage wäre, ob dem guten Freund etwas entgangen ist, ihm die eventuellen Zwischentöne im letzten Telefonat, die auf einen Stimmungswechsel bei Tanja hätten hindeuten können eventuell nicht aufgefallen sind.

Ich neige dazu, diesem Freund zu glauben. Daher denke ich, dass es keine Motivationsänderung Tanjas gegeben hat, auch nicht nach dem zweiten Telefonat. Ich denke, sie plante zur Gruppe und vor allem zu dem guten Freund aufzuschliessen. Und ich denke, sie suchte, nachdem sie die Lage an den Shuttle-Haltestellen gesehen hatte (überfüllte Busse, Schlangen, Wartezeiten) nach einer Mitfahrgelegenheit.

Ich denke, sie hat die eine Mitfahrgelgenheit gefunden oder angeboten bekommen, die ihr Schicksal besiegelte. Ich gehe davon aus, dass man mit ihr in den Wald fuhr und die Fahrt irgendwo in der Nähe der mutmasslichen Absturzstelle endete.
Der Rest lässt sich variabel denken, eine in den Abgrund getriebene Tanja, ein Streit am Zaun mit Handgreiflichkeiten, Abwurf einer verletzten halb ohnmächtigen Tanja, ein Unfall nach dem Konsum von Drogen etc..


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 15:09
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das ist die leicht übertriebene hier verbreitete Version, die allgemein Anklang findet, für die es aber keine eindeutigen Beweise gibt.
Es ist noch nicht einmal bewiesen, dass der gute Freund den Rest des Morgens mit der Ex verbracht hat geschweige denn, dass sie mit zu ihm nach Hause fuhr.
Das ist eine verbreitete Version u.a. deshalb, weil es so z.B. auf Wikipedia steht.
Ich zitiere:
Um 4:13 Uhr telefonierte Tanja Gräff vom FH-Gelände aus zum letzten Mal mit ihrem Bekannten in der Innenstadt, der später zu Protokoll gab, das dortige Treffen mit ihr abgesagt zu haben, um nach Hause zu gehen.[2] Nach diesem Telefonat kann über den weiteren Verbleib Tanja Gräffs nur spekuliert werden, am Nikolaus-Koch-Platz kam sie jedenfalls nie an.
Wikipedia ist, wie viele wissen, kein verlässliches Lexikon. Jeder darf dort seinen Senf dazugeben und es wird dann als Fakt dargestellt.
Viele, die nach Tanja Gräff googeln, landen auch auf Wikipedia und nehmen es für bare Münze.
Da wir es hier zur Zeit mit einem Fall zu tun haben, in dem die Kripo ermittelt, müsste mMn dieser Text geändert werden, wenn es kein Fakt ist. Wäre es nicht im Interesse von A. oder der Kripo dies zu tun? Oder ist Wikipedia sowas von egal...

Glaubt man dies nämlich, scheint alles klarer.


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14.09.2016 um 15:15
Zitat von salmiaksalmiak schrieb:Mit ziemlicher Sicherheit dürfte TG nicht vorgehabt haben, hinter einen Zaun zu steigen, hinter dem der Tod lauerte.
Ich frag mich eins: Viele die schon dort oben selbst am Zaun gestanden haben, sagen dort würden sie nie und nimmer freiwillig rüberklettern - ich inclusive. Steckt dahinter eventuell nur das Wissen, dass hier etwas Schreckliches passiert ist? Man steht an der Stelle. Die mögliche Szene dreht unentwegt durch die Gedanken. Schon die Überlegung mal rüber zu kletten dreht einem den Magen um.

Real betrachtet könnte man durchaus da rüber klettern und sich direct an den Zaun setzen. Man könnte sich auch ohne weiteres auf den ersten Metern der Schräge aufhalten.

Ich behaupte mal wenn dieses Kopfgespenst abschalten kann, könnte man dort eine schön zaunfreie Aussicht geniessen. Ich will nicht behaupten, dass es keine schöneren Stellen gibt. Aber Fakt is eben, dass sie DORT war.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 15:31
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich halte diese Annahme deshalb für naheliegender, weil verschiedene Möglichkeiten für eine "Auszeit" in der näheren Umgebung vorhanden waren, die einladener gewirkt und ungefährlicher, sowie ohne Umweg erreichbar gewesen wären. Selbst wenn sie allein blieb, Zeit herumkriegen wollte, wäre es doch seltsam, allein in relativer Dunkelheit einen unebenen, ansteigenden Waldweg zu nehmen, der vom eigentlichen Ziel weg führt. Darüber hinaus gab es sogar auf dem Weg dahin Bänke, schöne einsame(re) Plätze usw. Also warum hätte sie die spätere Absturzstelle aussuchen sollen ? Es kommt dann noch hinzu, dass sie den Zaun überstieg, obschon sich dahinter in unmittelbarer Nähe ein Abgrund befindet. Aber selbst wenn, hätte sie sich doch an selbigem festgehalten, sich direkt an den Zaun gesetzt. Wie kam es dann zum (Allein)Sturz ? Ist irgendwie einfach nicht schlüssig genug das Szenario. Zumindest nicht schlüssiger als das Andere, welches mehr Potenzial zur Erklärung des Absturzortes bietet.
Kannst du den letzten Satz noch etwas ausführen? Ich kann zwar das meiste was du schreibst nachvollziehen, in meinen Augen spricht vieles davon aber ebenfalls gegen ein Aufsuchen genau dieses Ortes in Begleitung. Wenn es einladendere Orte in der näheren Umgebung gab, die eine alleinige Tanja eher aufgesucht hätte, warum ist das im Falle einer begleiteten Tanja kein Argument gegen diesen Ort? Wenn es seltsam ist, alleine "in relativer Dunkelheit einen unebenen, ansteigenden Waldweg zu nehmen", wieso ist es in Begleitung weniger seltsam? Ein örtliches "Ziel" dürfte eine alleinige Tanja mit Wunsch nach einer Auszeit nicht (mehr) gehabt haben. Wenn du mit Ziel das Aufschließen zur Gruppe in der Innenstadt meinst, so müsste man auch im Falle eines Ausflugs zum Roten Felsen in Begleitung davon ausgehen, dass dieses Ziel bereits über den Haufen geworfen wurde. Wenn es unlogisch erscheint, dass eine alleinige Tanja den Zaun übersteigt, hinter dem sich ein gefährlicher Abgrund befindet, warum sollte dies in Begleitung weniger unlogisch sein? Ich finde hier einfach kein für mich schlüssiges Argument, dass für einen Aufenthalt dort in Begleitung und gegen einen alleinigen Aufenthalt spricht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Selbst wenn sie allein blieb, Zeit herumkriegen wollte, wäre es doch seltsam, allein in relativer Dunkelheit einen unebenen, ansteigenden Waldweg zu nehmen
Du gehst hier davon aus, dass Tanja sich vom Festgelände aus zum Weisshaus und von dort auf den Felsenpfad bewegte. Das ist allerdings nur eine Möglichkeit. Der zweite Weg führt am Rosengarten vorbei über die befahrbare Straße Richtung Wiesshaus, von der die bekannte Abzweigung direkt zur Absturzstelle führt. Ich halte diesen direkten Weg zur Absturzstelle immer noch für bedeutend, selbstverständlich konnte dieser auch zu Fuß zurückgelegt werden (auch wenn es dort natürlich noch dunkler gewesen sein muss, als auf dem Weg am Felsen mit Blick auf die Stadt). Man muss sich hier mal die Frage stellen, wie wahrscheinlich es ist, dass Tanja, wenn sie - ob mit oder ohne Begleitung - auf dem Felsenpfad entlang lief, exakt an der einzigen Stelle endete, an die der direkte Weg über die (befahrbahre) Straße vom Festgelände kommend Richtung Weisshaus ebenfalls führt. Auf dem Felsenpfad gibt es in der Tat vorher einladendere Optionen, bspw. die Aussicht zu genießen oder sich niederzulassen, aus der anderen Richtung kommend landet man unvermeidlich genau an der Absturzstelle.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 15:32
In dem wikipedia beitrag bezieht man sich auf einen Artikel des Trierischen Volksfreundes.
Gegen 4 Uhr wurde sie auf dem Parkplatz der FH von mehreren Zeugen gesehen. Diese berichteten übereinstimmend, dass sich Tanja Gräff telefonisch mit einem Bekannten in der Innenstadt verabredet habe. Anschließend soll sie in die Runde gefragt haben, wie man um diese Zeit noch zum Nikolaus-Koch-Platz in der Innenstadt von Trier kommen könne. Auch diesen Personen fiel nichts Ungewöhnliches am Verhalten Tanjas auf, sie soll gut gelaunt gewesen sein. An einen Begleiter konnten sie sich nicht erinnern. Um 4:13 Uhr telefonierte Tanja Gräff vom FH-Gelände aus zum letzten Mal mit ihrem Bekannten in der Innenstadt, der später zu Protokoll gab, das dortige Treffen mit ihr abgesagt zu haben, um nach Hause zu gehen.[2] Nach diesem Telefonat kann über den weiteren Verbleib Tanja Gräffs nur spekuliert werden, am Nikolaus-Koch-Platz kam sie jedenfalls nie an.
Um 4:13 Uhr telefonierte Tanja Gräff vom FH-Gelände aus zum letzten Mal mit ihrem Bekannten in der Innenstadt, der später zu Protokoll gab, das dortige Treffen mit ihr abgesagt zu haben, um nach Hause zu gehen.[2]
2. Suche nach Tanja Gräff: Die Eltern geben nicht auf. Trierischer Volksfreund, 31. März 2011, abgerufen am 12. April 2012.
Wikipedia: Todesfall Tanja Gräff

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Suche-nach-Tanja-Graeff-Die-Eltern-geben-nicht-auf;art742,2734280

4.13 Uhr: Tanja telefoniert mit ihrem Handy zum letzten Mal mit Freunden, und zwar vom FH-Gelände aus.

Mehr steht in diesem Volksfreund Artikel nicht über das letzte GEspräch.

Ganz schön manipulativ, dieser Wikipedia Eintrag!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 15:43
Das ist eine verbreitete Version u.a. deshalb, weil es so z.B. auf Wikipedia steht.
Ich zitiere:

Um 4:13 Uhr telefonierte Tanja Gräff vom FH-Gelände aus zum letzten Mal mit ihrem Bekannten in der Innenstadt, der später zu Protokoll gab, das dortige Treffen mit ihr abgesagt zu haben, um nach Hause zu gehen.[2] Nach diesem Telefonat kann über den weiteren Verbleib Tanja Gräffs nur spekuliert werden, am Nikolaus-Koch-Platz kam sie jedenfalls nie an.


Wikipedia ist, wie viele wissen, kein verlässliches Lexikon. Jeder darf dort seinen Senf dazugeben und es wird dann als Fakt dargestellt.
Viele, die nach Tanja Gräff googeln, landen auch auf Wikipedia und nehmen es für bare Münze.
Da wir es hier zur Zeit mit einem Fall zu tun haben, in dem die Kripo ermittelt, müsste mMn dieser Text geändert werden, wenn es kein Fakt ist. Wäre es nicht im Interesse von A. oder der Kripo dies zu tun? Oder ist Wikipedia sowas von egal...
Stimme dir zu. Leider ist die Quelle, die dort mit "[2]" angegeben ist nicht mehr frei zugänglich. Es handelt sich dabei um einen Artikel aus dem Trierischen Volksfreund mit dem Titel "Suche nach Tanja Gräff: Die Eltern geben nicht auf." Hat jemand diesen Text hier parat?

Edit: Ok, sehe gerade, dass @meermin bereits einen Textauszug gepostet hat. Danke!


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14.09.2016 um 15:47
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ganz schön manipulativ, dieser Wikipedia Eintrag!
Es steht jedem frei, sich dort anzumelden, sich in die Diskussion einzubringen und den entsprechenden Text entfernen zu lassen. Ich kann mich zeitlich derzeit nicht unmittelbar darum kümmern, vielleicht ja jemand anderes.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 15:51
@Funkmaster
Zitat von meerminmeermin schrieb:4.13 Uhr: Tanja telefoniert mit ihrem Handy zum letzten Mal mit Freunden, und zwar vom FH-Gelände aus.
Das ist die einzige Textpassage in dem Volksfreund Artikel, in der auf den 4:13 Anruf eingegangen wird. Und mehr wird dazu in diesem Artikel auch nicht geschrieben.

Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn der Artikel Informationen hergegeben hätte, die die entsprechende Passage in dem Wikipedia Eintrag stützen würden. Weil es so einfach laut öffentlicher Berichterstattung der Polizei nicht stattgefunden hat.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 16:02
Die Annahme (Unterstellung), dass Tanja im Verlauf des letzten von ihr geführten Telefonats versetzt wurde und ein Date in der Stadt nicht mehr zustande kam, führt zu der weiteren Annahme, dass sich dann die Pläne Tanjas geändert haben müssten und sie auf dem FEst nach anderen Freunden und Bekannten gesucht haben könnte, denen sie sich im Verlauf des frühen Morgens anschloss.

So entsteht die Annahme, dass es nur ein guter vertrauter Freund gewesen sein kann mit dem Tanja später noch unterwegs war.

So muss es aber nicht gewesen sein, denn an den Anbieter einer spontanen Mitfahrgelegenheit ins Stadtgebiet werden sicher andere Anforderungen gestellt als an eine Person mit der man freundschaftluch verbunden im dunklen Wald spazierengeht, nachdem man vorher mit ihr an einem Bierstand etwas getrunken hat.

Wenn man nach einem Täter sucht, dann eröffnen sich, je nachdem welcher der beiden Annahmen man folgt völlig unterschiedliche Optionen! Ich halte das für wichtig. Jede Annahme zieht ihre eigenen Schlussfolgerungen nach sich, daher sollte immer sauber argumentiert werden.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 16:09
Habe über den Google Cache Zugriff zum gesamten Artikel erlangt. Lässt sich leider nicht verlinken, daher hier als Vollzitat:
Suche nach Tanja Gräff: Die Eltern geben nicht auf

(Trier) 5,6 Millionen Menschen haben die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY… ungelöst" mit einem Beitrag über die Suche nach der Trierer Studentin Tanja Gräff verfolgt. Öffentliche Betroffenheit und Anteilnahme sind auch nach fast vier Jahren groß, die Hoffnung bei den Angehörigen lebt weiter.


Kaum ein regionaler Kriminalfall hat sich so stark im Gedächtnis der Menschen verankert wie der Fall Tanja Gräff. Nach der Sonderausgabe "Wo ist mein Kind?" der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Mittwochabend sucht eine dreiköpfige Ermittlungsgruppe der Kripo Trier weiter nach einem Ansatz.

Die Zeugen: Der XY-Film stellt mit Schauspielern den Ablauf der Nacht zum 7. Juni 2007 nach. Ergänzend werden Augenzeugen eingeblendet, die bestimmte Szenen schildern.

19.30 Uhr: Waltraud Gräff fährt ihre Tochter zum Sommerfest der Fachhochschule (FH) Trier, wo sich Tanja mit Freunden trifft.

3.30 Uhr: "Ich nehme den nächsten Shuttlebus nach Hause", sagt Tanjas Bekannter Heiko zu ihr. Daraufhin blafft ihn ein dunkelhaariger junger Mann an: "Hey, lass' die Tanja in Ruhe."

4 Uhr: Tanjas Bekannter Tim lädt sie auf dem FH-Parkplatz zu einem Bier ein. Sie lehnt ab: "Tut mir leid. Ich muss noch zum Mickey-Mouse-Koch-Platz. Da hab' ich eine Verabredung." Sie meint mit der scherzhaften Abwandlung den Nikolaus-Koch-Platz in der Trierer Innenstadt, wo sie sich mit Freunden treffen will.

4.13 Uhr: Tanja telefoniert mit ihrem Handy zum letzten Mal mit Freunden, und zwar vom FH-Gelände aus.

5.25 Uhr: Ein Helfer des Sommerfests beobachtet, wie sich ein Mädchen, das Tanja zumindest ähnlich sieht, mit einem unbekannten Mann streitet. Zwei männliche Gäste versuchen, den Streit zu schlichten. Wenig später fährt der Mann mit einem dunkelblauen Peugeot 307 mit gelbem Kennzeichen weg.

Die Ermittler: Nach der Vermisstenmeldung am nächsten Tag sucht die Polizei mehrfach mit Spürhunden, Hubschraubern mit Wärmebildkameras und Tauchern. Die Sonderkommission wertet mehr als 5000 Bilder vom Sommerfest aus und geht mehr als 3000 Hinweisen nach. Auch die Telefonverbindungsdaten ihres verschwundenen Handys ergeben keinen Verdacht.

Von Tanja und dem unbekannten Mann, der ihren Bekannten angesprochen hat, fehlt jede Spur. "Es wäre wichtig, mit diesem Mann zu reden, um zu klären, wie die Situation damals war", sagt Christian Soulier, Leiter des Kommissariats Kapitaldelikte der Kriminaldirektion Trier.


30 000 Euro Belohnung


"13 000 Menschen beim Sommerfest bieten auch eine gewisse Anonymität, in der vieles untergehen kann", schildert Staatsanwalt Eric Samel die schwierige Ausgangslage der Fahnder. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, gilt immer noch die von der Staatsanwaltschaft und dem Trierischen Volksfreund ausgesetzte Belohnung von insgesamt 30 000 Euro.

Die Eltern: Waltraud und Karl-Hans Gräff suchen im Lauf der Jahre immer wieder bewusst die Öffentlichkeit, damit sich mögliche Zeugen doch noch melden. "Ich vermisse von unserer Tochter alles. Ihr Wesen, ihr Lachen, ihren Frohsinn", beschreibt Waltraud Gräff ihre Gefühle. "Da war Leben in der Bude", erinnert sich Vater Karl-Hans, der täglich für Tanja betet. "Unsere Tochter war unsere Zukunft. Und diese Zukunft ist weggebrochen."

Rechtsanwalt Detlef Böhm begleitet das Ehepaar ins Fernsehstudio, bestätigt die gute Zusammenarbeit mit der Polizei.

"Auch nach fast vier Jahren ist Tanja jeden Tag in unseren Gedanken. Die Erinnerungen tun mir manchmal sehr weh", sagt Waltraud Gräff im Gespräch mit ZDF-Moderator Rudi Cerne. Ihr sehnlichster Wunsch: "Die quälende Ungewissheit soll endlich aufhören."

Die Reaktionen der Zuschauer auch am Tag nach der Sendung beschränken sich unter anderem auf Nachfragen, ob die Polizei alles getan habe. Polizeisprecher Reinhard Rothgerber: "Nach der ersten Einschätzung hat sich aus den Hinweisen noch nichts Greifbares ergeben."

Anmerkung vom Oktober 2013: Der Vater von Tanja Gräff ist inzwischen verstorben.
Mit dieser Info sollte man den Wikipediaartikel verbessern können.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 16:39
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Mit dieser Info sollte man den Wikipediaartikel verbessern können.
Habe das jetzt mal gemacht. Muss wohl noch "gesichtet" werden, mal sehen, ist das erste Mal, dass ich mich an einem Wiki-Artikel zu schaffen mache. :)


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 16:55
@meermin
@salmiak

Bei der Aufklärung geht es nicht darum, was alles Menschen mögliche wäre, sondern darum, welches Motiv TG für den Verlauf des Abends u. Morgens verfolgt hatte?
Deine Überlegungen zur MOTIVATION/zum MOTIV der TG schätze ich. Das Problem ist, wir haben für deine Annahmen keine Beweise.

FAKT ist, TG war an diesem Abend in einer teils, teils isolierten Umgebung. Sie kannte zwar den neuen Bekannten über ihr Studium, alle anderen Bekannten des neuen Bekannten jedoch nicht.

Sicherlich kennt jeder von uns solch Situation in fremder Umgebung. Man ist für andere neu, unbekannt. Man hat am Anfang keinen Zugang zu den anderen, verhält sich anders, als mit bekannten Freunden o. unter Bekannten allgemein.

TG *kennen* wir als aufgeschlossene, fröhliche Person, die schnell Kontakt zu anderen fand. Eine ISOLIERUNG meine ich deshalb nicht direkt, sondern indirekt, unterschwellig, die im Raum stand, aber dem neuen Bekannten u. den anderen Vorglühern nicht aufgefallen wäre, da sie sich keine Gedanken darüber gemacht haben dürften. Ich denke, das ist im Allgemeinen der Fall.

Wir wissen nicht, WIE sich der neue Bekannte TG gegenüber verhalten hatte!

Sein Verhalten, das Fest ohne TG zu verlassen, sollten wir deutlich zur Kenntnis nehmen. Der neue Bekannte bewegte sich lt. erster Kripomeldung um 4 Uhr auch noch auf dem Festgelände. Er könnte TG gegenüber geäußert haben, bereits auf dem Weg in die Stadt zu sein, so dass TG ihr Kommen mit dem Shuttle ihm gegenüber äußerte. Die Kripo gab jedoch in ihren ersten Meldungen bekannt, dass der neue Bekannte TG vom FH-Gelände aus angerufen hatte. Das ist ein SEHR wichtiger Punkt im weiteren Verlauf. Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Grund, auf TG nicht zu warten.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Auf dem Festgelände selber wurde Tanja in Begleitung des neuen Freundes gesehen, nur sie und er, wie sie gerade wieder zur Gruppe der anderen aufschlossen. Es gab also Anzeichen, dass auch der gute Freund an Tanja interessiert war und er ihre Nähe suchte.
Es gibt hierzu keine öffentlichen Erkenntnisse. Ich erkenne aus einem Alleinsein der beiden keine Nähe. Es ist gut möglich, dass der neue Bekannte TG auch alleine gesagt haben könnte, dass er sie mag, aber keine Gefühle für sie hegt. Ich könnte mir vorstellen, dass TG dieses ohne Groll akzeptiert haben könnte, denn wir wissen, dass TG um 4 Uhr guter Dinge war, sogar euphorisch, es also keine Anzeichen einer gefrusteten TG gab.

Da der neue Bekannte TG anrief, um ihr seinen Abgang des Festes mitzuteilen, kann ein freundschaftliches Verhältnis geschlossen werden. Mehr können wir nicht aus seinem Verhalten schließen.

Über das 2. Telefonat wissen wir nix. Die Quellen entstammen Medienberichten, aber nicht aus Kripomeldungen.

Wenn in einem Szenario das 2. Telefonat keine Absage enthält, dann kann es im nächsten Szenario der Fall sein. Das ist das Problem, dass wir keine gesicherten Quellen haben u. die Kripo im Prinzip auch nicht, da alle Zeugenaussagen seitens der Kripo spekulativ anerkannt werden. Auch das sollten wir immer mit bedenken.

Aus meiner Sicht ist das 2. Telefonat ausschlaggebend für die MOTIVATION/das MOTIV der TG am 7.6.07., nach 4:05 Uhr ff. nach dem 1. Telefonat u. nach dem Antreffen des letzten Sichtzeugen.

Eines steht für mich mittlerweile fest. Wir werden ein MOTIV HIER nicht finden.

@Dan59
salmiak schrieb:
Mit ziemlicher Sicherheit dürfte TG nicht vorgehabt haben, hinter einen Zaun zu steigen, hinter dem der Tod lauerte.

Ich behaupte mal wenn dieses Kopfgespenst abschalten kann, könnte man dort eine schön zaunfreie Aussicht geniessen. Ich will nicht behaupten, dass es keine schöneren Stellen gibt. Aber Fakt is eben, dass sie DORT war.
FAKT ja, dass sie leider dort war. Mehr aber auch nicht. Kopfkino treibt ein normaler Mensch woanders. An dieser Stelle sollten alle Sinne zusammen bleiben.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 17:20
Zitat von salmiaksalmiak schrieb:FAKT ist, TG war an diesem Abend in einer teils, teils isolierten Umgebung. Sie kannte zwar den neuen Bekannten über ihr Studium, alle anderen Bekannten des neuen Bekannten jedoch nicht.
Ich fände es wirklich besser, wenn du davon absehen würdest, deine persönlichen Vermutungen hier wiederholt als Fakten darzustellen. Dass Tanja der Freundeskreis um A.H. zuvor nicht bekannt war ist reine, unbegründete Spekulation deinerseits. Tanja und A.H. kannten sich zumindest schon einige Wochen, es ist gut denkbar, dass sie mit dieser neuen Clique bereits zuvor etwas unternommen hat. Vielleicht auch nicht, ein Fakt ist das aber sicherlich nicht.
Zitat von salmiaksalmiak schrieb:Die Kripo gab jedoch in ihren ersten Meldungen bekannt, dass der neue Bekannte TG vom FH-Gelände aus angerufen hatte.
Hier ebenfalls Widerspruch. Zitat aus der Kripomeldung:
Als sich die Begleiter gegen 4 Uhr entschlossen, das Fest zu verlassen und in die Stadt zu fahren, riefen sie Tanja per Handy an. Sie sagte bei dem Telefonat, dass auch sie mit dem Shuttlebus zur Porta Nigra in die Stadt käme, was allerdings nicht geschah.
Explizit irgendwo verortet wird die Gruppe hier nicht. Man könnte lediglich jedes Wort auf die Goldwaage legen und darauf schließen, dass sich die Gruppe als sie sich entschlossen, das Fest zu verlassen, sich ja noch auf dem Fest befinden mussten. Das kann an dieser Stelle auch lediglich eine unsaubere Formulierung sein, man kann nicht einfach Dinge, die man zwischen den Zeilen ließt als Fakt darstellen. Es ergibt keinen Sinn, dass Tanja und die Gruppe ein Treffen an der Porta vereinbaren und nicht an der Shuttlebus-Haltestelle, sollten sich beide noch auf dem Fest befunden haben.
Zitat von salmiaksalmiak schrieb:Aus meiner Sicht ist das 2. Telefonat ausschlaggebend für die MOTIVATION/das MOTIV der TG am 7.6.07., nach 4:05 Uhr
Bingo. Das haben ich und andere aber auch vor über einem Jahr bereits festgestellt. Solange die genauen Inhalte dieses Gesprächs nicht bekannt sind, bleiben hier nur Spekulationen, sodass letztlich nicht zweifelsfrei geklärt werden kann, ob Tanja weiterhin von dem Motiv getrieben wurde, in die Stadt zu kommen oder ob sie diesen Plan über den Haufen warf.
Zitat von salmiaksalmiak schrieb:FAKT ja, dass sie leider dort war. Mehr aber auch nicht. Kopfkino treibt ein normaler Mensch woanders. An dieser Stelle sollten alle Sinne zusammen bleiben.
Mit Kopfkino meinte @Dan59 die Tatsache, dass jedem, der sich nach dem Fund der Überreste dort oben am Zaun aufhält, bewusst ist, das Tanja dort hinunterstürtzte. Dementsprechend hat jeder nun direkt einen möglichen Absturz präsent, was sich wiederum hemmend auf die Frage auswirkt, ob man persönlich dort den Zaun übersteigen würde. Jeder, der dort mit diesem Gedanken spielt, hat nun schon einen weiteren Allmystery-Thread im Kopf, in dem er nun selbst das Thema ist. Nicht unbedingt einladend.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

14.09.2016 um 17:33
@Funkmaster
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Dass Tanja der Freundeskreis um A.H. zuvor nicht bekannt war ist reine, unbegründete Spekulation deinerseits.
Stimmt. Ich hätte es seichter ausdrücken sollen. Ich meinte es so, dass es sich um einen neuen Bekanntenkreis gehandelt hatte, sich also noch nicht allzu lange kannten. Deshalb kann daraus geschlossen werden, dass TG alle Vorglüher erst ca. 6 Wochen gekannt haben dürfte (lt. PR-Meldungen). Davon ausgehend, dass man nicht täglich im Austausch war, kennt man die Menschen aus meiner Sicht noch nicht so gut, sie eingehend einschätzen zu können. So meinte ich es. Besser so?
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Als sich die Begleiter gegen 4 Uhr entschlossen, das Fest zu verlassen und in die Stadt zu fahren,
Zitat von FunkmasterFunkmaster schrieb:Es ergibt keinen Sinn, dass Tanja und die Gruppe ein Treffen an der Porta vereinbaren und nicht an der Shuttlebus-Haltestelle, sollten sich beide noch auf dem Fest befunden haben.
Ohne in die Ausdruckswahl etwas hineininterpretieren zu wollen, geht aus meiner Sicht deutlich hervor, dass die Gruppe sich auf dem Gelände befand. Es geht aus keiner Kripomeldung hervor, dass der neue Bekannte sich bereits im Shuttle befand. Die Kripo konnte die Fahrzeiten zur Porta eruieren. Eine andere Interpretation sehe ich hier nicht.


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