Der tragische Tod von Tanja Gräff

Der erste XY-Film 2007 hat den Auftritt des Unbekannten (Lass Tabnja in Ruhe) falsch dargestellt. Denn der Unbekannte stand nicht an einem Bierstand an der Theke. Die richtige Darstellung erfolgte erst in einem RTL-Filmbericht. In diesem RTL-Film, der leider nicht mehr im Internet zu sehen ist, hat der Polizeisprecher an Ort und Stelle vor laufender Kamera vorgetragen wie sich das Ganze abspielte.

Ich erzähle das mal nach: Tanja kam mit dem Zeugen aus dem Treppenaufgang IV heraus, bog nach rechts um die Ecke ab und blieb stehen. Der Zeuge ging ein paar Schritte weiter und merkte, dass Tanja nicht nachkam. Darauf drehte sich der Zeuge um und sprach Tanja auf den Bus an. Denn es war vereinbart, dass beide mit dem Bus nach Trier fahren wollten. In diesem Moment mischte sich der Unbekannte ein. Sinngemäß: "Lass Tanja in Ruhe." Darauf ging der Zeuge weg. Auf die Frage des RTL-Reporters teilte der Polzeisprecher noch dies mit: Es schien mit Tanja alles in Ordnung zu sein.

Der Unbekannte hat also an einer Ecke oder Stelle gestanden, an der Tanja und der Zeuge nach dem Herauskommen aus dem Treppenaufgang durch reinen Zufall vorbeikamen. Daraus folgt, dass es sich um eine zufällige Begegnung handelte, denn im Gewimmel war nicht vorhersehbar, dass Tanja exakt an dieser Stelle auftauchen würde. Im Gegenteil: Es gab zahlreiche andere Wege über das Gelände.

@latte3

ich war nochmal 2009 an der Mariensäule..die Rose war vertrocknet aber sie hing dort an einem Band am Zaun festgebunden es mutete mich eigenartig an!
Ich versuch mal das Bild zu finden habs aufgenommen es wird schwer weil auf irgendeiner CD hab ich das gespeichert!

lg

Nachtrag: Meines Erachtens handelte es sich bei dem Unbekannten, der den Zeugen abwimmelte, nur um einen Betrunkenen, der einfach nur herum pöbelte und der nichts mit dem Fall Tanja zu tun hat.

Scipper schrieb:Ich erzähle das mal nach: Tanja kammit dem Zeugen aus dem Treppenaufgang IV heraus, bog nach rechts um die Ecke ab und blieb stehen. Der Zeuge ging ein paar Schritte weiter und merkte, dass Tanja nicht nachkam. Darauf drehte sich der Zeuge um und sprach Tanja auf den Bus an. Denn es war vereinbart, dass beide mit dem Bus nach Trier fahren wollten. In diesem Moment mischte sich der Unbekannte ein. Sinngemäß: "Lass Tanja in Ruhe."

Ich kann das Verhalten des Zeugen hier einfach nicht nachvollziehen. Wenn er gerade noch zusammen mit Tanja durch die Gegend zog und im Begriff war, mit ihr zusammen in die Stadt aufzubrechen, warum lässt er sich dann ohne weiteres abwimmeln? Zumindest, ohne Tanja mal zu fragen, wer dieser Kerl ist? Irgendwie sehr eigenartig diese Situation. Zumindest hätte ich mir an seiner Stelle den Kerl mal etwas genauer angesehen (und wäre dann im Nachhinein in der Lage gewesen, genauere Angaben zu machen).

Scipper schrieb:Denn es war vereinbart, dass beide mit dem Bus nach Trier fahren wollten

Jedenfalls hat er mal mindestens insofern mit dem Fall zu tun, als er wohl das Vorhaben der beiden, GEMEINSAM einen Bus zu nehmen, unterbunden hat.

@Scipper
Meines Erachtens handelt es sich bei dem "lass-Tanja-in-ruh" keinesfalls um einen pöbelnden Besoffenen...
Woher kennt der zufällig den namen?

@MaWu

MaWu schrieb:Meines Erachtens handelt es sich bei dem "lass-Tanja-in-ruh" keinesfalls um einen pöbelnden Besoffenen...
Woher kennt der zufällig den namen?

Den Namen kann er aufgeschnappt haben als Heiko Tanja mit ihrem Namen ansprach.

Viel interessanter wäre die Frage warum Tanja es vorzog bei diesem Mann stehenzubleiben anstatt mit Heiko zum Bus zu gehen.

Der Zeuge kannte Tanja kaum. Er hatte sie vorher nur zwei- oder dreimal gesehen. Und auf dem Fest hatte er sie gesehen. Aber in dem Sinne war das keine Freundschaft. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist der, dass Tanja kein Intereresse hatte mit diesem Zeugen sofort das Fest zu verlassen, denn sie war an dem "guten Freund" interessiert, den sie noch auf dem Fest wähnte.

Der dritte Punkt ist, dass der Zeuge im XY- Fernsehen sagte, dass Tanja ihm zum Abschied noch ein "Tschüss" zuwinkte, so dass ihm klar war, dass sie noch auf dem Fest bleiben wollte. Warum Tanja stehen blieb, hängt damit zusammen, dass sie dachte der "gute Freund" sei noch auf dem Fest.

Scipper schrieb:Nachtrag: Meines Erachtens handelte es sich bei dem Unbekannten, der den Zeugen abwimmelte, nur um einen Betrunkenen, der einfach nur herum pöbelte und der nichts mit dem Fall Tanja zu tun hat.

Ich finde das sehr plausibel! (und sehe es eigentlich genauso)

RickDeckard schrieb:Ich kann das Verhalten des Zeugen hier einfach nicht nachvollziehen. Wenn er gerade noch zusammen mit Tanja durch die Gegend zog und im Begriff war, mit ihr zusammen in die Stadt aufzubrechen, warum lässt er sich dann ohne weiteres abwimmeln? Zumindest, ohne Tanja mal zu fragen, wer dieser Kerl ist? Irgendwie sehr eigenartig diese Situation. Zumindest hätte ich mir an seiner Stelle den Kerl mal etwas genauer angesehen (und wäre dann im Nachhinein in der Lage gewesen, genauere Angaben zu machen).

Wenn man in Trier ein paarmal die Erfahrung gemacht hat, daß Erwiderungen auf Pöbeleien zehnfach (und nicht nur von einer Person) zurückgegeben werden, wird man sparsam mit seinen Worten. (und Tanja schien sich...seiner Aussage nach nicht unwohl zu fühlen, von daher kann ich diese Situation schon nachvollziehen...zumal er wohl ziemlich "fertig" gewesen sein muß.

Also verstehe ich das richtig: Während die beiden die Treppe raufgingen, ist eigentlich noch geplant, dass beide gemeinsam den Bus in die Stadt nehmen. Dann folgt diese Pöbelszene. Und plötzlich will Tanja doch nicht mehr in die Stadt?

HAbe mir über diese Szene auch schon so meine Gedanken gemacht. Und egal welche Szenarien ich mir überlege, ich empfinde das Verhalten aller Beteiligter als extrem ungewöhnlich wenn nicht sogar als unglaubwürdig.

@bestintheworld
Vielen Dank :) Dachte schon, ich bin der einzige hier, der die ganze Szene als - formulieren wirs mal vorsichtig - irritierend wahrnimmt ;)

@RickDeckard

Der Polizeisprecher sagte im RTL-Film: So war es vereinbart gewesen. Also die Busfahrt. Aber Tanja war angeblich in den "guten Freund" verliebt, auch wenn dieser das ganz in Abrede gestellt hat.

Tanja wusste um 3:50 Uhr nicht, wo der "gute Freund" war. Vermutlich wähnte sie ihn auf dem Fest, irgendwo im Gewimmel. Erst später kam es zu den beiden Telefonaten mit dem "guten Freund."

Und bei diesen zwei Telefonaten stellte sich dann raus, dass die Teilgruppe bereits in der Stadt war. Dann erst hatte es Tanja es sehr eilig in die Stadt zu kommen, um zur Teilgruppe aufzuschließen.

Sinngemäß hat der Zeuge vielleicht so gesagt: "Ich gehe jetzt zum Bus, kommst du mit, Tanja?" Denn beide waren ja untewegs um zum Bus zu gehen, angeblich war das so vereinbart. Warum Tanja dann stehen blieb, kann damit zusammenhängen, dass sie dachte der "gute Freund" sei noch auf dem Fest.

Der gute Freund war wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt auch noch irgendwo in der unmittelbaren Nähe des Festgeländes unterwegs. Um 4:00 als Tanja ihn anrief sass er wohl noch im Bus Richtung Porta-Nigra. Demnach kann er erst irgendwan kurz vor 4:00 in den Shuttle-Bus gestiegen sein. Die Begegnung mit dem "Unbekannten" soll gegen 3.50 stattgefunden haben.

Tanja hat die anderen aus der Clique also nur um wenige Minuten verpasst. Ich gehe daher davon aus, dass sie zu dem Zeitpunkt als die Pöbelei stattfand noch dachte sie würde die anderen aus der Gruppe irgendwo an der Bushaltestelle treffen.

Allerdings muss , wen es so gewesen sein sollte, gefragt werden warum sie um 4.00 den guten Freund anrief und fragte wo er sei. Sie hätte auch gleich zur Bushaltestelle laufen können wenn sie ihn dort vermutet hätte.

Ich meine, wenn man plant gemeinsam das Fest mit dem Bus zu verlassen, dann läuft man doch zuerst vor bis zur Haltestelle des Busses und schaut ob man die anderen dort trifft bevor man sie mit dem Handy anruft. Es sind nur wenige Meter von dem Parkplatz bis zur Bushaltestelle gewesen.

Der Anruf um 4:00 lässt doch eher vermuten, dass Tanja nicht wusste wo die anderen sich aufhielten und es ihr nicht klar war, dass diese den Bus um 4:00 nehmen wollten.

Aber wieso vereinbart Tanja erst, mit H. in die Stadt zu fahren, obwohl sie sich gar nicht sicher ist, ob sie überhaupt dorthin will? Und besagte Pöbelszene (die ja nun offensichtlich zur Trennung von Tanja und Zeuge H. führte) brachte Tanja ja keinerlei neue Erkenntnisse über den aktuellen Aufenthaltsort des "guten Freundes" (können wir ihn nicht künftig A.H. nennen?)

@RickDeckard

Mir ging es ähnlich ;-)

@Scipper

Dies erklärt aber doch trotzdem nicht das Verhalten der involvierten Personen.

Es scheint doch nicht so klar gewesen zu sein, dass man gemeinsam mit dem Bus hinunter in die Stadt fahren wollte.

Denn wäre es so gewesen, dann hätte Tanja nach der Begegnung mit dem Unbekannten einfach auf schnellstem Weg zur Shuttlehaltestelle laufen müssen .

Das hat sie aber nicht getan!

Es scheint so als hätte sie bereits gewusst, dass die anderen nicht mehr auf dem Festgelände waren. Wie konnte sie das wissen? Ich rede von der Zeit vor dem 4-Uhr-Anruf. Es gab ja angeblich keinen Kontakt mehr davor.

Ja alles sehr merkwürdig! Und ich würde sagen hier stimmt einiges nicht!

@senia
Hattest du mal mit der Mutter über diesen guten Freund gesprochen? War der mehr als Freundschaft von Tanjas Seite aus? Ihre Aufregung nach dem Gespräch, schnellstmöglich in die Stadt zu wollen, spricht ja nun sehr stark dafür, oder?

@meermin

meermin schrieb:Der gute Freund war wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt auch noch irgendwo in der unmittelbaren Nähe des Festgeländes unterwegs.

Das nehme ich auch an, denn der "gute Freund" war beim ersten Telefonat um 4:00 Uhr noch im fahrenden Bus. Erst gegen 4:09 Uhr kam der Bus an der Porta Nigra an. Darauf erfolgte das zweite Telefonat. Daraus folgt, dass sich der Freund beim Vorfall mit dem Unbekannten um 3:50 Uhr noch auf dem Fest war. Denn der Shuttlebus brauchte bis in die Stadt zur Porta Nigra nur rund 15 Minuten.