Der tragische Tod von Tanja Gräff

@domlau

Ich dachte auch eher an die "in Erscheinung getretenen" Freunde/Bekannte/Cliquenmitglieder.
Ich halte es durchaus für möglich, daß Tanja den Täter schon eine Weile kannte, könnte mir allerdings auch vorstellen, daß sie ihn, wie von "technicienne" behauptet, "erst in jener Nacht kennengelernt" haben könnte. (es gibt ein Foto, das sie wohl zeigt...möglicherweise wenige Meter neben dem "Pappflaschenmann" stehend...wenn er es denn auf dem Foto sein sollte; zumindest stimmt die Örtlichkeit mit der entsprechenden Sequenz im Despovideo überein...die Zeit möglicherweise annähernd auch)
Ich habe etwas den Eindruck gewonnen, daß man den Täter zu kennen glaubt aber ihm nichts nachweisen kann und deshalb *ausschließlich* auf die Aussage von Belastungszeugen aus dem Umfeld des Täters baut. (anders kann ich mir das offensichtliche Desinteresse an Aussagen durch Aussenstehende fast nicht erklären)


LG Matthäi

@all:

...fragen stellen ist so einfach. wenn ich mir anschaue, wieviel mühe und zeit ich alleine heute schon für die beantwortung einer einzigen frage aufgewendet habe, so muß ich feststellen, daß das reale leben auch noch existiert.

mit anderen worten: bin mal für ein paar stunden raus, bis dann!

mfg: domlau

Ich habe die Parkdeckszene aus dem Desperadosfim (Bildfolge) zusammengestellt. Rechts die Frau mit der Zigarette. Sie ist nicht mit der "Tanja" beim Pappflaschenmann im Bild identisch, denn die Frau mit Zigarette kann nicht - im Rahmen des Kameraschwenks - gleichzeitig an zwei Stellen im Parkdeck sein.

Im übrigen muss ich mal etwas anmerken: Es geht um den 3. Teil des Desperados-Films. Man sollte bedenken, dass die Kamera in diesem Film in der gesamten Breite über das Parkdeck schwenkt, und zwar binnen weniger Sekunden und Minuten. Daher können nicht an verschiedenen Stellen und fast zeitgleich im Abstand von Metern mehrere Frauen als denkbare "Tanja" in Betracht kommen.

Dazu ein Beispiel: Die Frau mit der Zigarette sitzt rechts außen. Also kann sie nicht die vermeintliche Tanja sein, die zeitgleich ein paar Meter weiter links unweit der Säule beim Pappflaschenmann steht.

Zur Technik noch diese Anmerkung: Im 3. Teil schwenkt die Kamera schnell durch das Pardeck. Man kann also aufgrund der Bildfolge ein Puzzlebild im Sinne eines Panororambilds erstellen. Das obige Bild ist bereits so etwas, denn ich habe die Bilder aus dem Film so aneinander gereiht, dass man sieht, wie diese Szene (Momentaufnahme) im Parkdeck bei einem weiten Blickwinkel in der Gesamtheit aussieht.

@Scipper
Hat tanja überhaupt geraucht,zumindest gelegentlich?

@LIncoln_rhyME

Ob Tanja rauchte, weiß ich nicht, aber die Frau mit der Zigarette im Film ist nicht Tanja. Die Frau sieht zwar Tanja vielleicht etwas ähnlich, aber ich meine es ist nicht Tanja. Ich kann mich aber irren.

Damit man sich mal ein Bild vom Festgelände (Freigelände) machen kann, habe ich ein Bild erstellt, dass man als Panoramabild bezeichnen kann. Also ein Blick auf das Festgelände am frühen Abend.



PS: Ich habe die Bildreihen untereinander gesetzt, weil sie in der Breite nicht hier hin passen. Man muss sich das so vorstellen, dass die Kamera sich um die eigene Achse drehte. Also ein Rundblick.

@meermin:

Der von uns gehörte Wortwechsel war ja nur kurz. Aber für uns war das Hochdeutsch.
Das heisst aber nicht, dass man bei einem längeren Gespräch keine Dialekteinflüsse herausgehört hätte.

Von der Stimmlage war sie aber sehr nah an dem Video, dass hier im Thread gepastet wurde.

@meermin:

Für mich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie es war. Und da hier einige annehmen, dass sie später zum Fest erschienen sei, würde das auch erklären, warum beide so weit oben parken mussten.

Einen Widerspruch zu anderen Sichtungen sehe ich nicht und stelle diese auch nicht grundsätzlich in Frage. Die Handyortung war sicher vom Zeitpunkt her zuverlässig, aber die Sichter vor 4 Uhr können sich locker um einige Minuten geirrt haben. Da Tanja sowieso das Fest verlassen wollte, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich flugs mit ihrem Begleiter nach oben zum Auto auf den Weg machte und dann schnell wieder herunterfuhr. Dann passen die Sichtungen und Ortungen gut zueinander.

Ich kann kaum glauben, dass die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen Parkplatzsichtungen verschwieg.

Hätte sie zumindest allgemein öffentlich gemacht, dass auch die Parkbuchten als Sichtungsort in Betracht kämen, hätten wir vielleicht viel mehr Beobachtungen, die uns weiterhelfen könnten. Denn es gab sicher viele, die kurz etwas beobachtet und es dann im Kopf wieder weggeschoben haben (wie wir zuerst auch). Unter der Hand wurde an den Instituten viel über so etwas diskutiert.

Überlegt einmal, was dabei hätte herauskommen können: Fotos wären zwar unwahrscheinlich, aber Sichtungen, "Hörungen", Beobachtungen, wie der Streit weiter verlief, mögliche Aussagen über angepeilte Fahrtziele, verlorene Gegenstände (mit Metalldetektoren) usw.

Eine klare Fahndungspanne!

@Momjul

Du schriebst vor kurzem:
Er war einfach schwarz gekleidet (Silhouette einer Strassenjacke à la Bomberjacke oder ähnlich) und hatte dunkles bis schwarzes Haar. Ob es lang oder kurz war, konnte man nicht genau erkennen - eher kurz und wenn es lang war, dann muss es dicht auf der dunklen Jacke aufgelegen haben.

Hatte er eine schwarze Hose an oder bezieht sich das lediglich auf die Oberbekleidung?
Kannst Du Dich an die Schuhe erinnern?


LG Matthäi

Das bezieht sich auf die ganze Erscheinung, die sehr dunkel oder schwarz gekleidet war. Wir haben aber nur die Silhouette gesehen und konnten keine Schuhe erkennen. Soweit ich weiss, waren seine Haare aber auch dunkel bis schwarz.

Er ging ja zuerst an uns vorbei und wurde dann von ihr verfolgt, wobei ich mich leicht umdrehte. Man muss ja erst einmal reagieren. Wir waren auf so eine Situation weit oben vor einer Parkplatzbucht gar nicht gefasst.

Diese Sichtung (und Hörung) hat uns dann im Zusammenhang mit der Beschreibung auf den Flugblättern stutzig gemacht. Einige sagten hier aber, ihr T-Shirt sei an diesem Abend auch schwarz gewesen und meiner Meinung nach war das der Frau heller, aber darauf würde ich keinen Eid schwören.

@alle:

Wenn die Polizei gleich nach dem Melden dieser Sichtung ihre Fahndung entsprechend abgeändert hätte, wären wir vielleicht weiter gewesen. Heute bringt das möglicherweise nichts mehr.

Ich bin fast sicher, dass dann sich noch einer oder mehrere weitere Sichter gemeldet hätten. Die Wege nach oben waren zwar nicht stark frequentiert, aber ab und zu sah man da doch jemanden.
Ich kann mir kaum glauben, dass die die ganze Hauptstrasse "hochlatschen" und dann erst oben vor der Parkbucht sagen: Ok, jetzt streiten wir uns mal kurz!
Bei einem genauer beobachteten Streit wäre es gut möglich, dass die sich auch über ein Fahrtziel unterhalten oder streiten und das dann auch dem Sichter bekannt wird. Ebenso wären - je nach Lichtlage - auch genauere Personenbeschreibungen als unsere möglich (gewesen)!

@Momjul

Danke für die Erläuterung! (es ging mir darum, ob das eventuell der "Pappflaschenman" aus dem Video gewesen sein könnte)

Was das T-Shirt von ihr anbelangt gäbe es eigentlich auch Klärungsbedarf (am besten in Form eines offiziellen Fahndungsfotos der Kripo in Tanjas Originalbekleidung in jener Nacht)
Ich halte eine bestimmte Person, welche in dem Despovideo irgendwann vor 2 oder 3 Uhr festgehalten wurde für Tanja (da ich ihr Gesicht erkenne), sehe ihr T-Shirt allerdings als eher schwarz an und nicht als braun, wie es in der Fahndung zu lesen ist.

In der Fahndung war viel zu lesen, auch was die Zeitpunkte anbetrifft.

Aus meiner Sicht sollten Presse und Fernsehen endlich mal alle Sichtungen auf den Tisch legen, damit sich vielleicht doch noch weitere Zeugen melden. Ansonsten könnte nur noch eine Suche mit Detektoren helfen - oder ein Täter oder Mitwisser packt irgendwann aus.

Ich habe hier einen Auszug aus einem der ersten Vermisstenplakate aus 2007. Es geht mir nur um den Text, genauer gesagt, um die Beschreibung des Unbekannten, der den Zeugen schroff abwimmelte. Meines Erachtens könnte diese Beschreibung auf die Beschreibung des Serpentinen-Mannes passen:



Der Serpentinen-Mann laut einem hier stehenden Text (ich finde den Original-Text im Moment nicht):

Momjul schrieb:"Er war einfach schwarz gekleidet (Silhouette einer Strassenjacke à la Bomberjacke oder ähnlich) und hatte dunkles bis schwarzes Haar. Ob es lang oder kurz war, konnte man nicht genau erkennen - eher kurz und wenn es lang war, dann muss es dicht auf der dunklen Jacke aufgelegen haben."

Aber in der Beschreibung des schroffen Unbekannten steht nichts von einer schwarzen Bomber-Jacke.

@Scipper:

Es ging um eine dunkle Strassenjacke, die grob die Silhouette einer schwarzen Bomberjacke hatte.
Wir haben keinen Typen à la Neonazi gesehen, sondern wollten nur einen groben Eindruck der Erscheinung vermitteln! ;-)

@Momjul
da skann ja durchaus sein. dialektale einflüsse sind ja nicht immer nur an einzelnen varianten erkennbar

@Scipper:

Das sind die ersten Flyer, die wir damals wargenommen haben und weswegen wir zum Hörer gegriffen haben. Danke, Scip!

Ihre Beschreibung könnte passen, aber Detailbeobachtungen zu Schmuck etc. habe ich nicht gemacht.
Ich glaube, sie hatte an der Seite etwas dabei, aber ich weiss nicht, ob das eine bzw. die Tasche war.

In unserer Beobachtung war nicht der Mann schroff, sondern sie, aber das kann eine Antwort auf seine Schroffheit gewesen sein, ich weiss ja nicht, was vorher für ein Theater war. ;-)
Auf jeden Fall war sie wütend und redete ihn als "Freund" an.
Seine Grösse könnte hinkommen. Wir hatten natürlich bei so einer Kurzsichtung kein Metermass, aber da wir beide sehr gross sind, war er einen knappen Kopf kleiner als wir.

Das Problem: Beide hatten voll das Marschtempo drauf, waren offensichtlich erregt und huschten nur kurz an uns vorbei.
Das ist zwar schlecht für eine genaue Sichtung, könnte aber darauf hindeuten, dass da etwas vorgefallen ist.

Den Zeitpunkt "um vier" kann ich stehen lassen. Bei uns war es gefühlt "kurz vor vier", aber wir haben da oben nicht auf die Uhr geguckt.