Der tragische Tod von Tanja Gräff

guten tag,

kein mensch (und wohl auch kein tier), egal, wie gut oder böse, hat es verdient, daß er spurlos verschwindet.

ich denke, darüber sind wir uns alle einig.

es geht doch letztendlich darum, sich ein bild zu machen, nicht nur, wer tg war, sondern speziell, in welchem zustand sie sich (mental und physisch) am morgen des 07.06.2007 befand.

und genau da liegen meiner meinung nach eklatante fehleinschätzungen vor, die zu weiteren fehlschlüßen führen.

ich habe schon ganze beitragsreihen gelesen (lesen müßen), die wie ein tragischer liebesroman aufgebaut waren, etwa: "er bedrängte sie unaufhörlich, sie war sich noch nicht sicher, er folgte ihr schon die ganze nacht unaufhörlich, auf dem ganzen fh-gelände gab es keine stelle, an der sie sich ihm entziehen konnte, usw., usf."

beiim lesen solcher beiträge fing ich manchmal unwillkürlich an, vor schmerzen zu jaulen!


mfg: domlau

@Barleycorn

Barleycorn schrieb:Ich seh schon, ist nicht allgemein verständlich. Da lässt mans wohl besser.

Wenn du den Eindruck hast, dass man deine Worte hier nicht versteht, dann musst du Klartext reden und nicht von Buchautoren anfangen, die irgendwas von Heiligen zum Besten geben. Was haben denn Heilige mit diesem Vermisstenfall zu tun? Und wieso sagt der Buchautor, es sei schwierig einen vermissten Heiligen zu finden? Hat er denn schon mal nach vermissten Heiligen gesucht?

@Blondi23
Das Problem ist, dass es unglaublich viele Abzocker und Möchtegerns in diesem Bereich gibt und diese Zahl gegenüber denjenigen überwiegt, die tatsächlich diese Fähigkeiten haben. Sicherlich ist es auch schwierig all diesen Hinweisen nachzugehen, was so genannte Hellseher gesehen haben wollen. Da kann man von Vornherein schlecht ausmachen, wer wirklich etwas kann und wer nicht.

Dennoch frage ich mich manchmal, ob die Kripo nicht Zugang zu bestimmten Namen hat. Normalerweise müssten sie ja wissen, wo gute Leute u. U. zu erreichen wären. Besonders hilfreich stelle ich mir die Hilfe auf diese Art und Weise zwar auch nicht vor, weil es auch für gute Hellseher schwierig ist, Wahrnehmungen zuzuordnen, aber man könnte eventuell neue Anhaltspunkte gewinnen oder falsche Fährten ausschließen.

Gerade hier habe ich das Gefühl, dass einfach nicht alle Fährten stimmig sind.

@domlau
Ich denke, wir alle schließen hier schon die Möglichkeiten ein, wie sich ein Mensch im alkoholisierten Zustand verhalten würde. Wenn sie z. B. unbedingt in die Stadt wollte, kann es durchaus möglich sein, dass sie sich einem "Fremden" angeschlossen hat. Man darf auch nicht vergessen, dass sie evtl. plante, gar nicht nach Hause zu kommen. Sie brauchte also entweder eine Mitfahrgelegenheit oder musste zu ihrer Übernachtungsmöglichkeit gelangen.

Die Unterteilung der Menschen in Heilige und Sünder ist ein Werk der Kirche, die damit bereits genug Unheil angerichtet hat, wie die gesamten "Vorkommnisse" in der Kirchengeschichte zeigen.

Nach der Bergpredigt soll man sogar nach den Sündern suchen, sofern sie verrmisst werden. Das steht zwar nicht wörtlich in der Bibel, aber ich lege die Bergpredigt so aus. Jesus hat sogar lieber mit den Sündern zu tun gehabt als mit den Heiligen, denn die Heiligen bedurften seiner Hilfe nicht sehr.

@charms
Welche Fährten sind deiner Meinung nach nicht stimmig?

Vermisste Personen sind zu suchen - egal ob es sich dabei um Heilige oder Sünder handelt. Der Staat will wissen wo seine Bürger sind und aus dem Grund hat die Polizei die Aufgabe, jeden Vermisstenfall fachgerecht, gewissenhaft und ordentlich zu bearbeiten sowie nach Möglichkeit auch aufzuklären.

Die Unterscheidungen zwischen Heiligen und Sündern sollte man dem Papst überlassen. Denn dieser ist bei kirchenrechtlichen Auslegungsfragen unfehlbar. Zumindest wenn es um die Katholiken geht.

@charms

hallo,

danke für deine rückmeldung!

was du da schreibst, liest sich schon wissend und bedächtig, denn du schreibst von:

wenn sie unbedingt in die stadt wollte, dass sie eventuell plante, sie brauchte..., mußte zu ihrer übernachtungsmöglichkeit gelangen...

alles basierend auf logischem, klaren denken.

und jetzt mach dir mal gedanken darüber, wenn tg gar nichts mehr wollte, plante, brauchte oder mußte, ...wäre ein neuer ansatz!


mfg: domlau

@jlewandowski
Ich glaube nicht, dass es Tanja war, die der Bauzaunhelfer gesehen hat. Für mich ist der Zeitsprung zu groß, denn in dem Fall hätte sie vermutlich noch zwischenzeitlich irgendwo gesehen werden müssen. Außerdem hat sich die Gruppe aus dem Gebüsch ja nie gemeldet.

@domlau
Ich bin mir nicht sicher, worauf du hinaus willst. Dass sie mit diesem Typen versackt ist? Sicherlich kann es sein, dass sie gar keine richtige Lust mehr auf die Stadt hatte. Aber es wäre hilfreich, wenn du einfach schreiben würdest, was du dazu denkst. ;)

Der jetzige Papst war in den Armenvierteln zu Hause. Sein Vorbild ist der Heilige Franziskus. Und ich glaube nicht, dass er die Vermissten in Gute und Böse oder in Heilige und Sünder aufteilen würde.

@charms

damit will ich schlicht und ergreifend ausdrücken, daß tg meiner meinung nach nicht mehr die fäden in der hand hatte über ihr tun und denken.

und ich will, daß du einmal bei der einschätzung von tg´s tun und handeln die logik und das klare denken wegläßt, und mir dann deine schlüße mitteilst, mehr nicht.

mfg: domlau

ps: ich habe schon geschrieben, was ich denke, nämlich, daß tg an diesem morgen allein, in außergewöhnlichem zustand, und somit sehr angreifbar war.

Wenn ein Mensch plötzlich spurlos verschwindet, so liegt immer eine Ausnahmesituation vor. Die Frage ist diese: Ab wenn genau und an welchem Ort trat diese Ausnahmesituation ein? Bis 4:00 Uhr war Tanja angeblich noch gut gelaunt und es war angeblich nichts von einer Gefahr zu erkennen.

Sie fragte einen Schulfreund und zwei Frauen nach dem besten Weg in die Stadt, weil sie nicht so recht wusste, wie sie da hinkommen soll, ob zu Fuß oder mit dem Bus oder mit einem Auto. Ab dem Moment ist das weitere Geschehen unklar, bis auf das letzte Telefonat (4:09 Uhr bis 4:13 Uhr).

Laut den Berichten sagte Tanja bei diesem letzten Telefonat, dass sie mit dem Bus in die Stadt fahren wolle. Sie kam aber nicht mit dem Bus in der Stadt (Porta Nigra) an. Also fuhr sie nicht mit dem Bus.

Falls diese Annahme stimmt, dass Tanja nicht mit dem Bus fuhr, gibt es diese drei Möglichkeiten:

1. Sie ging zu Fuß in die Stadt - was also einen längeren Fußmarsch in der Dunkelheit bedeutet.
2. Sie fuhr mit einem Auto mit - wobei sich dann die Frage stellt, mit wem und wohin sie fuhr.
3. Sie ging nicht in die Stadt - und blieb weiterhin auf dem Fest, obwohl sie in die Stadt wollte.

Welche dieser drei Möglichkeiten erscheint am naheliegensten und am wahrscheinlichsten?

@domlau
Ich denke, dass sie (zumindest um 4.13 Uhr) ziemlich betrunken war. Ob sie noch andere Drogen genommen hat, weiß ich nicht, aber gegen mehr spricht, dass sowohl der Gruppe, bei der sie nach dem Weg gefragt hat, nichts aufgefallen ist und sie auch noch im Stande war, das Telefonat zu führen. Auch hier ist nicht bekannt, dass sie zu diesem Zeitpunkt absolut willenlos und unzurechnungsfähig gewesen sein soll.

Interessant ist ja, dass sich genau ab diesem Zeitpunkt das Handysignal verliert.

@Scipper
3. scheint am naheliegensten, weil sie da, im vergleich zu punkt 1 und 2 in einer situation war, die am wenigsten bedrohlich wirkte.

Ich bin da irgendwie anderer Meinung. Gegen 3 spricht meiner Meinung nach, dass sie vermutlich dort noch einmal gesehen worden wäre. Das Fest wurde ja mit Sicherheit immer leerer und umso größer wäre auch die Wahrscheinlichkeit gewesen, aufzufallen. Ich glaube nicht, dass sie noch sehr viel länger auf dem Gelände geblieben ist, auch wenn das für mich selbst am naheliegendsten gewesen wäre. Ich selbst wäre wahrscheinlich vermutlich dort geblieben und hätte es mir nicht angetan, alleine in die Stadt zu gehen.

@charms

Sie wurde dort nochmal gesehen: Erst am Drachenhaus (5:10 Uhr) und dann am Bauzaun (5:15 Uhr).

Der letzte Zeuge: http://www.findet-tanjagraeff.de/2008/05/der-letzte-zeuge/

PS: Das Festgelände war um diese Zeit nicht leer. Im Parkdeck war noch Musik und Gewimmel.

Bis 6:00 Uhr war das Fest noch im Gange und es fuhren auch die Busse laut Plan bis 6:00 Uhr von der FH aus in die Stadt. Es wurde geschätzt das bis 6:00 Uhr nich rund 1000 Leute dort waren.

@Scipper


Punkt: 1. Alleine einen weiteren Fußweg durch die Dämmerung nicht so wahrscheinlich.

Punkt: 2. Wenn dann am ehsten mit dem Auto,setze aber voraus das sie dann wahrscheinlich einen oder mehrerre Bekannte gefragt hätte ob sie mit in die Stadt fahren kann.

Punkt: 3 .Wenn sie niemand bekannten getroffen hätte ,wäre sie beim Fest geblieben.


Einschätzungen basierend auf vernünftiges Durchschnitsdenken.

Oder sie fuhr doch mit dem Bus^^ Glaube ich aber nicht, ich denke, es war eine Mischung aus allen drei Punkten, wobei hier wichtig zu klären wäre, welche Zeitspanne dabei Punkt 3 umfasste.

Wer hat eigentlich die Tafel am Stuckradweg aufgestellt? Da sind ja sogar Blumen vor gepflanzt, oder nicht? Wird das etwa immer noch gepflegt? Finde ich richtig toll und klasse! :)

@Zfaktor

Ich tendiere zu Punkt 3: Tanja blieb auf dem Fest bis es hell wurde. Hell wurde es ab 5:00 Uhr:

"Die Dämmerung hatte längst eingesetzt, als sich Frederik Wolper (Name von der Redaktion geändert) und sein Kollege am 7. Juni 2007 zwischen 5.15 und 5.20 Uhr daran machten, entlang des Stuckradwegs wieder für Ordnung zu sorgen. Ein Bauzaun, der die Straße vom angrenzenden Waldrand abtrennen sollte, war auf die Fahrbahn gefallen. Die beiden FH-Sommerfest-Helfer hatten noch nicht losgelegt, da wurden sie Zeugen eines Vorfalls, der bis heute Rätsel aufgibt – auch und vor allem, weil er zu den wohl belastbarsten Beobachtungen im Vermisstenfall Tanja Gräff zählt. ..."

http://www.findet-tanjagraeff.de/2008/05/der-letzte-zeuge/ (Archiv-Version vom 13.06.2013)

@Scipper
Ich denke ich bin da raus. In den meisten Berichten hieß es, dass sich das Handysignal nach ihrem letzten Telefonat verliert. In dem von dir verlinkten Artikel heißt es nun, dass sie sich kurz nach 5 noch einmal einwählte. Das sind einfach zu viele Widersprüche.

Was war das für eine Sichtung am Drachenhaus? Sollen das die Schreie gewesen sein, die ein Zeuge mal gehört hat und davon wach geworden ist? Auch dies wiederum würde sich mit der Sichtung des Bauzaunhelfers irgendwie widersprechen.

Nichtsdestotrotz soll der Peugeotfahrer auch alleine weggefahren sein.