Wo ist Katrin Konert?

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Neue-Hinweise-im-Vermisstenfall-Katrin-Konert,aktuelllueneburg1050.html

NDR2 schreibt auch über die neuen Hinweise.
Wirklich gut ist, dass man auch anonym per Mail in Kontakt treten kann.Vielleicht nimmt das ja etwaigen Mitwissern die Angst!?

Die Hoffnung stirbt zu letzt...

Positiv finde ich, dass jetzt auch Personen ins Blickfeld gerückt sind, die bisher noch nicht unter den Verdächtigen waren. Vielleicht tut sich ja doch noch was.

Ich habe den Fall Katrin Konert jetzt ganz frisch als Podcast gehört und er hat mich so sehr mitgenommen...
Man denkt immer, gerade in der heutigen Zeit kann man doch eigentlich gar nicht spurlos verschwinden. Mit allem was wir in der Forensik haben und der Technik und weiß der Geier...und dann zu hören das ein junges Mädchen plötzlich einfach weg ist.

Ich habe großen Respekt vor der Polizei und will mich hier gar nicht hinstellen von wegen Ha-Ha ich weiß es besser und hätte es viel besser gemacht. Trotzdem finde ich es schade das es doch so viele Lücken in dem Fall gibt oder es zumindest so rüber kommt. Man bekommt den Eindruck - wie gesagt, das ist kein Angriff gegen die Polizei - das die Reporter vom NDR sich teilweise mehr Mühe gegeben haben. Ich meine allein die Sache mit den drei Männern...die seltsame Aussage von Martin, die Tatsache das man nicht genau weiß was Sven an dem Tag gemacht hat. Hätte man das denn nicht herausfinden können? Irgendwie? Oder auch das es noch immer Gebiete gibt die nicht untersucht werden konnten.

Ich persönlich glaube ja, dass Katrin vielleicht wirklich auf den Bus warten wollte oder eben trampen wollte. Da sie rechtzeitig zu Hause sein wollte, ist sie deswegen wohl nicht zu Freunden gegangen. Dann ist ihr jemand begegnet. Ich denke es war eher jemand Ortsansässiges, der sich zugetraut hatte bei Glatteis zu fahren. Er hat sie mitgenommen, ist ihr vielleicht zu Nahe getreten, es kam zum Streit...und das war's.

Die Aussage von Martin finde ich echt seltsam. Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass er sie zwar gesehen aber nicht gesprochen hat. Es ist manchmal erstaunlich was Leute für einen Mist erzählen nur um sich wichtig zu machen. Ich hab ein klein klein bisschen Erfahrung mit Zeugenaussagen (Jurastudentin) und manchmal fragt man sich echt warum Leute (nicht zwangsläufig die Täter) für Kram erzählen der so offenkundig nicht stimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass er sie gesehen hat, aber keine Lust hatte sie mitzunehmen. Als er dann erfahren hat das sie verschwunden ist wollte er sich darstellen so wie: Hey ich wollte ihr ja helfen, aber sie wollte ja nicht. Auch um nicht verdächtigt zu werden? Keine Ahnung, nur so ein Gedanken.

Myo-Un-chan schrieb:Ich meine allein die Sache mit den drei Männern...die seltsame Aussage von Martin, die Tatsache das man nicht genau weiß was Sven an dem Tag gemacht hat. Hätte man das denn nicht herausfinden können?

Ich denke, nicht die ermittelnden Behörden sind hier das Problem, sondern die einzelnen Aussagen an sich. Was willst du als Ermittler damit anfangen, wenn einer angibt, eine Pizza telefonisch bestellt, diese anschließend abgeholt und dann bei Freunden gegessen zu haben. Du kannst ihm zwar das Telefonat widerlegen und sowohl für das Abholen der Pizza, als auch das Verspeisen derselbigen bei Freunden wird nicht von Zeugen bestätigt, jedoch auch nicht definitiv widerlegt. Ähnlich verhält es sich mit Martin. Auch hier gibt es keinerlei Zeugen, die ihm seine Aussage zerlegen könnten. Solange alle genau bei ihrer Aussage bleiben und es keinen gibt, der ihnen salopp gesagt durch eine Zeugenerklärung "ans Bein pinkelt", wird es schwer das Gegenteil zu beweisen.

Sie könnte bei Martin ganz einfach nicht mitgefahren sein, weil sie zu diesem Zeitpunkt schon eine andere Mitfahrgelegenheit organisiert bzw. einen anderen Plan im Kopf hatte. Aber es stellt sich die Frage, ob sie das dann Martin auch nicht so gesagt hätte. Für mich hat Martin mit ihrem Verschwinden nichts zu tun. Soweit mir bekannt ist, hat er sich doch selbst gemeldet, sie getroffen zu haben. Es wäre ganz schön dumm gewesen, sich selbst ins Spiel zu bringen, um in die Gefahr zu laufen, dass der Wagen untersucht worden wäre. Für mich hat er mit der Sache nichts zu tun.

Robin76 schrieb:Sie könnte bei Martin ganz einfach nicht mitgefahren sein, weil sie zu diesem Zeitpunkt schon eine andere Mitfahrgelegenheit organisiert bzw. einen anderen Plan im Kopf hatte.

Das ist auch meine Vermutung.

Sie hat diverse Leute angerufen, teilweise mehrfach und gebeten sie zu fahren. Sie findet niemanden. Dann biete jemand an, sie zu fahren und sie lehnt ab?

Dafür gibt es meiner Meinung nach zur zwei mögliche Gründe.

1. Es hat mittlerweile doch jemand zugesagt sie zu fahren, von dem niemand etwas weiß.
2. Sie hat (durch den Streit mit ihrem Freund) oder aus welchem Grund auch immer, inzwischen Entschieden nicht nach Hause zurück zukommen. Versuche wegzulaufen gab es ja vorher schon (Einmal ist sie mit dem Vater danach zur Polizei, einmal saß sie bei Freunden mit gepacktem Koffer im Auto).

Einen anderen Grund die Mitfahrgelegenheit auszuschlagen sehe ich eigentlich nicht

Sir_Toby schrieb:Einen anderen Grund die Mitfahrgelegenheit auszuschlagen sehe ich eigentlich nicht

Ich schon: Persönliche oder auch objektive (Fahrstil?) Gründe, nicht bei diesem Fahrer mitzufahren.

Außerdem könnte es - wie @Myo-Un-chan schon schrieb - so gewesen sein, dass die Aussage von Martin diesbezüglich nicht (ganz) stimmt. Dass Katrin abgelehnt haben soll, bei ihm mitzufahren, ist ja sogar eine von zwei Versionen seiner Aussage. Die andere war lt. Podcast, dass er angeblich kein Benzin mehr hatte und Katrin deshalb nicht fahren konnte. Für mich ist die Aussage daher nicht viel wert.

Sie ist also innerhalb von ca. 20 min verschwunden denn Martin sagt er war zwischen 19:00 -19:30 Uhr an der Bushaltestelle. Ab 19:30 Uhr hat Sie ja niemand mehr gesehen.

Wenn Sie an der Straße langgegangen wäre hätte irgendwer Sie ja noch wahrgenommen, oder jemand der ganz in der Nähe der Bushaltestelle wohnt hat Sie mit zu sich genommen. Einen weiteren Fußweg hätte sicher irgendwer mitbekommen.

1) Ich finde die ÜBerlegung, dass Martin hinsichtlich des Ansprechens nicht die Wahrheit gesagt, gar nicht so abwegig. Nachdem er einmal die "Mär" der Ablehnung ins Spiel gebracht hatte, konnte er von dort nicht mehr zurück, weil alles andere ja noch unglaubwürdiger erschienen wäre. Sprich: warum sollte er überhaupt erwähnen (und bei den Eltern vorbeifahren), dass er mit ihr gesprochen hat, wenn er sie umgebracht hat. Da würde ich doch versuchen, unter dem Radar zu bleiben, v.a., da sie ihn ja offensichtlich nicht kontaktiert hatte und ihn auch niemand gesehen hat. Und selbst wenn sie miteinander gesprochen haben: ich kann total nachvollziehen, wenn man nicht bei jedem einsteigt. Wir wissen heute, dass es wohl die falsche Entscheidung war, weil Katrin danach etwas zugestoßen ist, aber das konnte sie ja nicht wissen. Sie hat Risiken abwägen müssen und ihr Risiko war: "Einsteigen bei einem wilden Fahren, der womöglich bei Glatteis einen schweren Unfall baut, und der einem eh nicht so sympathisch ist vs. etwas länger warten, bis entweder der Bus kommt oder noch jemand zum Trampen vorbeikommt oder ähnliches". D.h. aus ihrer Sicht "potentielle Lebens-/Gesundheitsgefahr" vs. "Unannehmlichkeiten wg. Kälte und Ärger mit den Eltern".

2) So, wie es im letzten Podcast und i.Ü. auch in den Fragen der Polizei, die sie vor dem Kriminalreport auf der Seite des Senders gepostet haben, klingt, hält auch die Polizei die drei jugendlichen Fahrer nicht mehr für die primären Tatverdächtigen. Sondern sie sucht nach jemanden, der an diesem Abend aus ganz anderen Gründen unterwegs war und die Gelegenheit genutzt hat. Da, was Frau Schollän da am Ende (nach der Stelle mit dem Medium) vorliest, klingt schon sehr "vorgegeben" ("Dann müsste es Mädchen/junge Frauen geben, die als Anhalterinnen schlechte Erfahrungen gemacht haben." Bzw. eine relativ genaue "Berufsbeschreibung" und Beschreibung der Lebenssituation (alleinlebend, Notdienst (?), kennt sich auf den Dörfern aus...). Auch bei den Fragen der Polizei wird nach "Alltagsbegegnungen am 1.1.2002 gefragt (z.B. jemand, der einen Hund ausführt). Das alles klingt so, als würde jemand anderes in den Fokus gerückt sein und auch ein anderes Szenario (abgreifen bzw. Mitnehmen durch eine vertrauenswürdig erscheinende Person, die Katrin evtl. flüchtig bekannt war).

Minara schrieb:Ich schon: Persönliche oder auch objektive (Fahrstil?) Gründe, nicht bei diesem Fahrer mitzufahren.

Und dann fährst du eher bei einem völlig fremden per Anhalter mit, den du als Person nicht kennst und auch nicht weißt wie er fährt?

Katrin muss doch auf dem Hinweg zu Joachim überlegt haben wie Sie und wann Sie wieder nach Hause kommt. Wer war denn dieser Kumpel der Sie hingefahren hat? Sie kann ja nicht erst um 17:30 Ihr z.B überlegt haben so jetzt versuche ich mal einige Leute anzurufen wer mich fahren will. Das macht keinen Sinn. Es muss doch einen geben der dann abgesagt hat, aber der ja wusste das Sie definitiv nach Hause will. Was ich auch einfach nicht verstehe das Joachim sich nicht geäußert hat wie Sie eigentlich vorhatte nach Hause zu kommen. Er kann Sie doch nicht zu sich holen und dann denken ist mir egal ... . Er hat auch nicht gesagt warum Sie sich gestritten haben. Ich meine wenn es nur um die Rückfahrheschichte ging und Sie sauer war das hätte man doch auch erzählen können.

Wie kann es nur sein das es bei allen so merkwürdig war mit dem Alibi etc. Man weiß wirklich nicht wo man anfangen soll zu überlegen

Wieso wird immer wieder argumentiert, dass Katrin eine Mitfahrgelgenheit hatte, und dies die wahrscheinlichste Erklärung dafür ist, dass sie Martins Angebot ablehnte?

Es ist ofiziell anerkannt, dass kurz nach Katrins Verschwinden ein Bus kam! Hatte Katrin im Bus Hausverbot? Ich raff's einfach nicht, wir drehen uns im Kreis.

Jawoba schrieb:Er hat auch nicht gesagt warum Sie sich gestritten haben

Quelle?

Ich denke, er hat der Polizei alles gesagt, aber nicht alles dringt nach außen. Katrin war in der Pupertät und etwas schwierig. Ich hab mich damals in ungefähr dem Alter auch immer mit meinen Freundinnen gestritten und könnte mir spontan 10 Gründe vorstellen.

HenneM schrieb:Quelle?

Ich denke, er hat der Polizei alles gesagt, aber nicht alles dringt nach außen. Katrin war in der Pupertät und etwas schwierig. Ich hab mich damals in ungefähr dem Alter auch immer mit meinen Freundinnen gestritten und könnte mir spontan 10 Gründe vorstellen.

Thilo hat gesagt Joachim hat immer nur mit den Schultern gezuckt als Sie den Abend noch zu ihm gefahren sind, er war auch komisch so als hätten Sie sich gestritten oder irgendwas zu verbergen das hat er im Podcast erwähnt.

Ja sicher aber mit seinem eigenen Freund der auch noch doppelt so alt ist, streitet man sich anders als mit Freundinnen im gleichen Alter.

Jawoba schrieb:Katrin muss doch auf dem Hinweg zu Joachim überlegt haben wie Sie und wann Sie wieder nach Hause kommt. Wer war denn dieser Kumpel der Sie hingefahren hat? Sie kann ja nicht erst um 17:30 Ihr z.B überlegt haben so jetzt versuche ich mal einige Leute anzurufen wer mich fahren will. Das macht keinen Sinn.

Wahrscheinlich ist sie davon ausgegangen, dass Joachim sie fahren würde bzw. er sich um eine Mitfahrgelegenheit für sie kümmern würde.

Jawoba schrieb:Wer war denn dieser Kumpel der Sie hingefahren hat? Sie kann ja nicht erst um 17:30 Ihr z.B überlegt haben so jetzt versuche ich mal einige Leute anzurufen wer mich fahren will. Das macht keinen Sinn.

Das sehe ich nicht zwingend so. Das würde dann Sinn machen, wenn es zu Hause über die Feiertage eine "große" Aussprache gab und Katrin gewillt war sich mehr an Regeln zu halten. Das wissen wir aber nicht. Beschrieben wird Katrin anders.

Jawoba schrieb:Katrin muss doch auf dem Hinweg zu Joachim überlegt haben wie Sie und wann Sie wieder nach Hause kommt. Wer war denn dieser Kumpel der Sie hingefahren hat? Sie kann ja nicht erst um 17:30 Ihr z.B überlegt haben so jetzt versuche ich mal einige Leute anzurufen wer mich fahren will.

Ich finde das in ihren Alter nicht abwägig. Mit 15 in der Pubertät macht man sich nicht über alles Gedanken und kann die Konsequenzen voll absehen. Ich arbeite seit vielen Jahren in der Jugendarbeit und mich verwundert das gar nicht. Sie wird sich gedacht haben, dass sie schon irgendwie nach Hause kommt bzw. Das sie schon jmd fährt oder mitnimmt. Wer weiß wie oft sie das so durchgezogen hat. Ich persönlich habe das in dem Alter auch erst über Freunde probiert oder bin zu Fuß gelaufen. Wenn gar nichts ging habe ich meine Eltern angerufen. Das konnte sie vielleicht nicht.

@Melonenchili

Ich bin immer wieder überrascht was Leute berichten welche in der Jugendarbeit tätig sind. Ich war auch mal 15. Und muss sagen, offensichtlich war die damalig Jugend doch schlauer. Wäre jetzt niemanden in den Sinn gekommen irgend wohin zu gehen ohne sich zu überlegen wie man zurück kommt. Und im Fall Katrin wäre es eh so gewesen, dass der Abholer auch der Rückbringer wäre.

@schluesselbund es sind ja nicht alle Jugendliche so, aber ich hatte immer mit vielen zu tun, die sich über nichts Gedanken gemacht haben.
Und da sie viele Leute mit Führerschein kannte und sicherlich oft mitgenommen wurde, dachte sie bestimmt, dass es wieder klappt. So meine Vermutung