Wo ist Katrin Konert?

@MettMax
Du hast recht, hab das auch in Erinnerung. Ich weiß aber auch nicht mehr, wo das stand. Vielleicht war das ja wirklich nur von der Polizei inzeniert, damit man den Täter aus der Reserve lockt. Immerhin hörte man später nicht mehr davon. Und die Aktion mit den Plakatwänden sollte ja auch Druck ausüben.

@MettMax
@FritzPhantom

Die entsprechende Stelle findet sich in Teil 4 des NDR-Podcasts ab ca. 23.10 min.

Aus dem Beitrag von @Pinki2019 von vor wenigen Tagen geht das aus den beiden verlinkten, alten Artikeln auch so hervor.

Beitrag von Pinki2019 (Seite 577)

@Domino420
@Apo_Andreas
Vielen Dank dafür!
Dann habe ich das wohl aus dem Podcast.

@Iva
@AFG97

Danke für die Hinweise bzgl. der Spürhunde; finde die Infos durchaus nützlich.

Opti-Mist schrieb:Und warum sollte die Leiche auch dort kurzfristig abgelegt werden wenn man nicht vorhat, sie auch genau dort zu vergraben?

Ich bestreite ja auch nicht, dass es praktischer und weniger riskant wäre, den Körper sofort an einer passenden Stelle zu vergraben bzw. zu entsorgen und dann die "Füße (und den Mund) still zu halten".
Der Punkt ist mMn aber der, dass die Tat an sich wohl nicht langfristig geplant wurde; der Täter mithin vielleicht nicht damit rechnete, dass das Ganze in dem Maße ausartet. Das habe ich ja neulich schon versucht zu erklären. Wenn der Täter nun selbst nicht wusste, was er spontan mit der Leiche machen soll, d. h. wohin damit, und wenn man bedenkt, dass er an dem betreffenden Abend nicht viel Zeit hatte, dann kann mMn ein vorübergehendes Ablegen des Körpers nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Immerhin hatten ja sowohl Sven, Martin und auch Christian an dem Abend noch Verabredungen mit ihren jeweiligen Freundinnen...
Unterm Strich halte ich beiden Varianten (auf der einen Seite eine "einmalige" Entsorgung, die bis heute andauert und auf der anderen Seite ein provisorisches Ablegen und späteres (also endgültiges) Entsorgen/Verstecken der Leiche) für möglich; es kann ja auch nur eines von beiden zutreffen, aber so lange die Tat nicht vollständig aufgeklärt wird, müsste man wohl beide Varianten in Betracht ziehen.

@Apo_Andreas
Wenn man die Theorie einer zweistufigen Beseitigung einer Leiche verfolgt, dann wäre meine Vermutung, dass diese Zwischenlagerung ganz in der Nähe erfolgen würde. Also praktisch auf dem Grundstück des Täters. Und dann zeitnah (vermutlich schon am nächsten Tag) die Verbringung in das endgültige Versteck.

Das setzt natürlich eine gewisse Kaltschnäuzigkeit voraus, hat allerdings den Vorteil, dass der Täter sich Gedanken über Schritt zwei machen kann.

Weiterhin bekommt er kein Problem mit seinem Alibi für den Tatzeitraum, bzw. mit seiner Zeitangabe. Er kann für den Abend einen Zeitplan ersinnen, der kein Fenster für die Tat und die anschließende Verbringung der Leiche beinhaltet und ihn somit entlastet.

MettMax schrieb:Ich meine (bin mir aber nicht ganz sicher), das es später zu dieser Aktion "halboffiziell" hieß, das die Ermittler damit einen möglichen Täter aufschrecken wollten.
In dem Zusammenhang erklärten die Ermittler wohl auch, das man kurz vor der Lösung des Falls stünde, was man später natürlich revidieren musste.

Stimmt, hatte ich auch so in Erinnerung, vermute mal, dass die Aktion damals dazu diente, den Eigentümer / Besitzer des betreffenden Grundstücks / Feldes / Acker unter Druck zu setzen, was dann offenbar jedoch nicht funktioniert hat...

Apo_Andreas schrieb:Der Punkt ist mMn aber der, dass die Tat an sich wohl nicht langfristig geplant wurde; der Täter mithin vielleicht nicht damit rechnete, dass das Ganze in dem Maße ausartet. Das habe ich ja neulich schon versucht zu erklären. Wenn der Täter nun selbst nicht wusste, was er spontan mit der Leiche machen soll, d. h. wohin damit, und wenn man bedenkt, dass er an dem betreffenden Abend nicht viel Zeit hatte, dann kann mMn ein vorübergehendes Ablegen des Körpers nicht zu 100% ausgeschlossen werden.

Kann ich mir so o ä auch sehr gut vorstellen.
Gehe davon aus, dass die Tötung Katrins aus einer eskalierenden Situation heraus erfolgte.
Der Täter wird sich den Ausgang dieser Situation vorab höchstwahrscheinlich anders vorgestellt haben bzw war die Gesamtsituation vorab vermutlich überhaupt nicht geplant, eine Planung würde ja vorraussetzen, dass der Täter vorab gewusst haben müsste, dass Katrin an besagten Neujahrsabend eine Mitfahrgelegenheit suchen würde.

Opti-Mist schrieb:Weiterhin bekommt er kein Problem mit seinem Alibi für den Tatzeitraum, bzw. mit seiner Zeitangabe. Er kann für den Abend einen Zeitplan ersinnen, der kein Fenster für die Tat und die anschließende Verbringung der Leiche beinhaltet und ihn somit entlastet.

Das wäre natürlich von Vorteil aus Tätersicht - allerdings könnte der Täter so einen (fiktiven) Ablauf des Abends so wie so ersinnen, ob er den Leichnam von Katrin nun noch am selben Abend "endgültig entsorgt" hat oder ihn lediglich "zwischengelagert" hat, um ihn dann am nächsten Tag anderweitig zu verbringen.

Irgendwie habe ich das Gefühl- das NICHT alle Zeugen/Befragten die Wahrheit sagen. Irgendwer lügt hier - warum?

Es muss ja wer lügen, sonst würde das alles nicht klappen.
Ich glaube ganz fest, das es neben dem Täter noch mindestens eine Person gibt, die Bescheid weiß. Vielleicht ist es dann einfacher mit dem Geheimnis, wenn es noch einer weiß (der jetzt auch irgendwie schuldig ist).

Ich würde mir wünschen für die Familie, wenn der Täter den anonym den Standort preisgibt. Irgendwo einen anonymen Brief abgeben, das Ding ist ja eh verjährt… Mord wird man eh kaum nachweisen können. Man wird auch nicht wissen, wer den Brief geschrieben hat. Das ist er der Familie nach dieser Scheiße schuldig, wenn er einen Hauch von Herz hat..,

Heribert schrieb:Irgendwie habe ich das Gefühl- das NICHT alle Zeugen/Befragten die Wahrheit sagen. Irgendwer lügt hier - warum?

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht nur der potentielle Täter, also die Person bei der Katrin eingestiegen ist, Grund zu lügen hat, sondern auch Personen bei denen sie eben nicht eingestiegen ist.
Stell dir vor, du bist einer von denen, die sie an diesem Abend abblitzen hat lassen. Entweder gibst du dir selbst die Schuld für ihr Verschwinden oder befürchtest, dass dir andere (indirekt) die Schuld geben werden.
Das stelle ich mir nicht schön vor (vor allem in einem Kaff) und es könnte zumindest einige der Unstimmigkeiten in den diversen Aussagen erklären.

Was mir dabei auffällt ist, dass besonders - wenn man mal von den 3 Jungs ausgeht - immerhin Christian und Sven von ihr gebeten wurden gefahren zu werden. Beide lehnten aber ab, beide hätten einen Grund gehabt der Polizei nicht die Wahrheit zu sagen oder eher abweisend zu reagieren.
Interessant finde ich da eher den dritten im Bunde, Martin, den sie gar nicht erst kontaktiert hat. Er ist eigentlich der einzige der sich ganz von selbst in Spiel brachte. Zeugen scheint es ja nicht gegeben zu haben die ihn mit ihr sprechen sahen. Warum er sich in das Geschehen einbrachte aber später sein Auto nicht untersuchen lassen wollte, verstehe ich bis heute nicht.

PotomacRiver schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass nicht nur der potentielle Täter, also die Person bei der Katrin eingestiegen ist, Grund zu lügen hat, sondern auch Personen bei denen sie eben nicht eingestiegen ist.

Ich kann dir gut folgen.

Was auch noch eine Idee wäre, dass die beiden Angerufenen vielleicht einem Kumpel gesagt haben. Hier die Katrin steht an der Bushaltestelle. Da geht was. Schau mal nach ihr. Vielleicht hast du dann eine Chance bei ihr….

Gastschreiber schrieb:Man wird auch nicht wissen, wer den Brief geschrieben hat. Das ist er der Familie nach dieser Scheiße schuldig, wenn er einen Hauch von Herz hat..,

Ob ein Täter, der über 20 Jahre mit dem Wissen gelebt hat, dass er ein junges Mädchen getötet und (höchstwahrscheinlich) irgendwo "verscharrt" hat, noch "einen Hauch von Herz hat" bzw empathisch mit der Familie des Opfers mitfühlt, bezweifle ich ehrlich gesagt, hätte er sich "offenbaren" wollen hätte er in den vergangenen zwei Jahrzehnten sicherlich genügend Gelegenheiten dazu gehabt.
Fälle wie der Fall Lolita Brieger, wo sich ein Mitwisser nach Jahrzehnten entschließt, auszusagen, sind wohl seltene Ausnahmen.

PotomacRiver schrieb:nteressant finde ich da eher den dritten im Bunde, Martin, den sie gar nicht erst kontaktiert hat. Er ist eigentlich der einzige der sich ganz von selbst in Spiel brachte. Zeugen scheint es ja nicht gegeben zu haben die ihn mit ihr sprechen sahen. Warum er sich in das Geschehen einbrachte aber später sein Auto nicht untersuchen lassen wollte, verstehe ich bis heute nicht

Stimmt, so habe ich es auch noch nicht betrachtet, ist m E auf jeden Fall auffällig.
Vll hat Martin befürchtet, dass jmnd mitbekommen haben könnte, dass er mit Katrin sprach, auch wenn es tatsächlich keinen Zeugen*in gab, die Befürchtung, dass es jmnd gesehen haben könnte, hätte wahrscheinlich ausgereicht, dass Martin sich selbst in's Spiel brachte.

Heribert schrieb:Hier die Katrin steht an der Bushaltestelle. Da geht was. Schau mal nach ihr. Vielleicht hast du dann eine Chance bei ihr….

Auch ein interessanter Gedankengang.
M E durchaus vorstellbar - daher vll auch schlechtes Gewissen bei dem eventuellen "Tippgeber", der sich mitverantwortlich fühlen könnte, dafür, was dann schlussendlich mit Katrin passierte und daher lieber schweigt.

Allerdings würde diese Variante einen weiteren Mitspieler in den ohnehin schon engen Zeitplan integrieren müssen.
Katrin wurde an der Bushaltestelle nicht gesehen. Nur Martin behauptet dort mit ihr gesprochen zu haben.
Wenn sie nur sehr kurz dort war - also genau so lange, wie das Gespräch mit Martin gedauert hat - und sie danach sofort wegging, kann auch ein informierter Dritter sie dort nicht "erwischen", weil sie ja nicht mehr an der Bushaltestelle ist.

Dieser Unbekannte hätte praktisch mit Martin an der Stelle vor der Bushaltestelle sein müssen. Martin hätte ihn sehen müssen, in dem Augenblick, wo er die Örtlichkeit verlässt, denn kurz darauf ist Katrin vermutlich zu der Person gegangen, die ihr eine Mitfahrgelegenheit geboten hat.

Und Katrin muss so eine Mitfahrgelegenheit gehabt haben, sonst wäre sie nicht so schnell bei Joachim verschwunden und hätte auf dem kurzen Weg zur Bushaltestelle zwei Personen eine Absage erteilt.

Daraus kann man schließen, dass ein informierter Dritter Katrin nicht gesehen hätte, da er ja keine genaue Zeitangabe hatte.

Es sei denn, der informierte Dritte wäre genau die Person, die Katrin vorher telefonisch die Mitfahrgelegenheit angeboten hat.
Nur dann wäre diese Variante denkbar. Das würde allerdings auch bedeuten, dass es einen Kontakt zwischen Katrin und dieser Person gegeben haben muss, und zwar per Telefon/SMS. Und dies wäre dann nachweisbar...oder nicht?

@Opti-Mist
Sie wurde eben schon noch an der Busse gesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZSqOYbCqIHo (Video: Neuer Ansatz im Fall Katrin Konert)

@Alexandra0711
Im aktuellen Podcast des Stern ist davon kein Wort zu hören.
Auch im NDR Podcast aus 2019 wird darüber nichts gesagt.

Irgendwie komisch.
Warum variieren die Angaben der Polizei so sehr?

Opti-Mist schrieb:Es sei denn, der informierte Dritte wäre genau die Person, die Katrin vorher telefonisch die Mitfahrgelegenheit angeboten hat.
Nur dann wäre diese Variante denkbar. Das würde allerdings auch bedeuten, dass es einen Kontakt zwischen Katrin und dieser Person gegeben haben muss, und zwar per Telefon/SMS. Und dies wäre dann nachweisbar...oder nicht?

Grundsätzlich könnte ich mir diese Variante schon vorstellen, dann hätte eine der Personen, denen Katrin noch begegnet ist, dem "informierten Dritten" erzählt, dass Katrin eine Mitfahrgelegenheit sucht, dann hätte der "informierte Dritte" etwas geantwortet wie:"Ja, ich weiß, ich fahre sie jetzt abholen..."
Und schon wäre ein (indirekter) Mitwisser zu stande gekommen.

@Opti-Mist

es gibt ja mehrere Ungereimtheiten:
z.B.wird im NDR- Podcast gesagt oder bzw. sagt Stefanie, dass es verwunderlich ist, dass Katrin nicht zu ihr kam.

In dem neuen Podcast wiederum sagt Dau-Rödel, dass Stefanie selber unterwegs war.

Da kennt man sich nicht mehr aus!!

Genauso wie nach dem NDR Podcast @Allianz beim NDR nachfragte, ob es was neues gibt im Fall Katrin

Antwort von Ziegler:
Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt nicht mehr so auf die damals Tatverdächtigen, sondern auf jemand, der Bezug zur Region hat und Anhalterinnen mitnahm.

Wenn man den neuen Podcast anhört, kommt es aber wieder anders rüber...

Interessant finde ich nach wie vor den Anwohner, wo sie den anonymen Anrufer am Schluß der Sendung nochmals aufruft, sich zu melden.

@Opti-Mist
@FritzPhantom

Ich glaube, die Lösung des Falles liegt nicht weit weg...
Ein Bewohner, der auf Katrin aufmerksam wurde...
Komm, ich fahr Dich schnell heim
Man denke an den Fall Georgine Krüger.

@Alexandra0711
Na ja, einerseits denke ich, wenn sie zwei Mitfahrgelegenheiten ausgeschlagen hat, muss sie jemanden gefunden haben, der sie fahren wollte. Andererseits, wenn das jemand aus dem Ort war, hätte der Beobachter, der so wie ich es verstanden habe, ein Anwohner war, die Person doch erkannt, zu der sie ins Auto stieg. Wenn nun noch doch nach einem Anhaltermörder gesucht wird, dann hat der ursprüngliche Fahrer sie vielleicht versetzt?

Alexandra0711 schrieb:Ein Bewohner, der auf Katrin aufmerksam wurde...

Oder sie hat doch jemanden aus ihrem Heimatort angerufen, den hätte man in Bergen nicht gekannt.