Wo ist Katrin Konert?

@Gastschreiber
Im Clenzer Hof, Inhaber waren die Familie Busse gab es damals oft die sog. „ Schüsseltreiben“ also das gemeinsame Essen und Trinken nach den herbstlichen Gesellschaftsjagden.
Mein Großvater und Vater waren Jäger und ich bin ab Teenager Alter oft als Treiber mit gelaufen, bevor ich selbst recht spät erst meinen Jagdschein gemacht habe.
Die Busses waren auch eine Familie die der Jsgd sehr verbunden war.
2006 ist der Clenzer Hof abgebrannt,
Vermutlich war es Brandstiftung. Da ich am Handy schreibe kann ich gerade keinen Beleg verlinken.
Ich halte das aber für unlauter die Busses und die Jäger, die in der Gastwirtschaft verkehrten mit Katrins Verschwinden in Zusammenhang zu bringen.

Ich bin viel eher der Überzeugung- dass wenn Katrin an jenem Abend noch den Weg in Busses Gasthaus geschafft hätte, würde sie heute noch leben.
Man hätte ihr einen warmen Tee oder Kakao hingestellt und ihre Eltern angerufen. Oder ein vertrauenswürdiger Gast bei Busse hätte sie nach Hause gefahren.

PotomacRiver schrieb:Aber wurde damals nicht auch nach Minuten abgerechnet? Sprich, es war egal on man 3,10 oder 59 Sekunden telefonierte?

Wenn ich mich recht erinnere, wurde bei den meisten Tarifen die erste Minute voll berechnet, ab 60 Sekunden je nach Dauer des Gesprächs.
Hätte hier eine Quelle von 1999 von der Telekom:
https://www.telekom.com/resource/blob/313194/4324b40fb4b1e8d61262aeb4277d5491/dl-1999-gb-dienste-leistungen-ei-data.pdf
Auf Seite 49 steht da beispielsweise etwas zu. Es mag auch Provider gegeben haben, die die erste Minute bereits sekundengenau abgerechnet haben. Dann hätte es sich, bei sehr wenig Guthaben, durchaus gelohnt ein Gespräch kurz zu halten.

schluesselbund schrieb:Sehe kein Tatmotiv.

Ist das Tatmotiv nicht die Verdeckung einer vorhergehenden Tat?

Ich glaube keiner geht hier davon aus, dass Sven, Martin oder Christian am 01.01.2001 mit der festen Absicht Katrin zu töten morgens aus dem Haus gegangen sind. Wenn es denn einer von ihnen war...

@Opti-Mist
Da sind wir uns hier doch alle einig, nehme ich an. T

Der Mord an Katrin, war ein Verdeckungsmord wegen eines zuvor erfolgten Sexualdelikts.

Wenn man davon ausgeht, dass Katrin den Täter vorher gekannt hat und evtl noch gedroht hat ihn anzuzeigen, könnten bei diesem die Sicherungen durchgebrannt sein.

Mal spekulativ: Ein ihr zuvor nicht bekannter Täter, hätte sie noch am ehesten laufen lassen können, auch nach einer Vergewaltigung.
Nur bestünde hier auch wieder das Problem, dass er damit rechnen müsste, dass K sich das KFZ Kennzeichen und den Fahrzeugtyp gemerkt haben könnte.
Lösung für den Täter auch wieder ein Verdeckungsmord, obwohl Fremdtäter..,

Rotmilan schrieb:2006 ist der Clenzer Hof abgebrannt,

http://www.damals-im-wendland.de/2006-Clenze.htm
Hier mit Fotos belegt.

@Montecuore
Danke für die Erklärung. Ich wusste das nicht, dass es Provider gegeben haben könnte, die sofort die Sekunden abrechneten.

Ich kann mich noch gut an meine Teenagerzeit und Prepaid Karten erinnern. Wenn man da nur durchklingeln bzw. auf sich aufmerksam machen wollte und da ging dann die Mobilbox ran, war das äußerst ärgerlich, weil man dann plötzlich für eine ganze Minute bezahlen musste, obwohl man eigentlich einen gratis Anruf tätigen wollte…

Gastschreiber schrieb:Der Besitzer heißt/hieß Busse.Stand der Name nicht an der Bushaltestelle?

Mich beschleicht irgendwie das Gefühl, dass diese Aktion auf der Bushaltestelle genauso ein Ablenkungsmanöver war wie beispielsweise die Anruferin aus Nürnberg und der neue Zeuge.

Opti-Mist schrieb:Ist das Tatmotiv nicht die Verdeckung einer vorhergehenden Tat?

Ich glaube keiner geht hier davon aus, dass Sven, Martin oder Christian am 01.01.2001 mit der festen Absicht Katrin zu töten morgens aus dem Haus gegangen sind. Wenn es denn einer von ihnen war...

Sehe ich auch so.
Eine impulsive Handlung aus gekränktem Stolz mit anschließender Vertuschung…

Rotmilan schrieb:Im Clenzer Hof, Inhaber waren die Familie Busse gab es damals oft die sog. „ Schüsseltreiben“ also das gemeinsame Essen und Trinken nach den herbstlichen Gesellschaftsjagden.
Mein Großvater und Vater waren Jäger und ich bin ab Teenager Alter oft als Treiber mit gelaufen, bevor ich selbst recht spät erst meinen Jagdschein gemacht habe.
Die Busses waren auch eine Familie die der Jsgd sehr verbunden war.
2006 ist der Clenzer Hof abgebrannt,
Vermutlich war es Brandstiftung. Da ich am Handy schreibe kann ich gerade keinen Beleg verlinken.
Ich halte das aber für unlauter die Busses und die Jäger, die in der Gastwirtschaft verkehrten mit Katrins Verschwinden in Zusammenhang zu bringen.

Interessant ist es aber schon. Ist das einzige Sinn was ergibt mit den Schmierereien an der Bushaltestelle. Vielleicht hat sie auch ein Jäger mitgenommen, der gerade auf dem Weg nach Clenze war…
Evtl sollte man die Jäger doch mal unter die Lupe nehmen… absolute Profis, die sich in Wäldern auskennen

@Gastschreiber
Du kannst davon ausgehen, dass das die Polizei der Kreidenachricht sicher nachgegangen sind.
Auch achten Begeher und Revierpächter natürlich besonders auf etwaige Überreste eines Menschen, wenn eine Jugendliche oder überhaupt ein Mensch im Bezirk um ihr Revier aghängig ist. Und nicht nur das-
Man achtet auch darauf, ob ein Jagdkamerad- sagen Wir es so- evtl. Verändert oder auffällig ist. Einer der sich abfällig über Frauen äußert, oder Ähnliches, oder bevorzugt Frauen mit als Anhalter mitnimmt.

Immer wenn ich in der Region Lüchow D. als Treiber unterwegs war, habe ich an Katrin denken müssen und damit war ich nicht alleine. Man unterhält sich da schon in der Jägerschaft darüber.
Seit 2015 ist ja auch noch eine Frau aus Gorleben, samt ihrem Kleinwagen dort abhängig- aber kein Jäger und keine Treiber, Pilzsammler haben etwas von Katrin noch von Ina Kuschel gefunden.

Darum denke ich sehr oft, dass Katrin weiter weg verbracht wurde. Evtl abgelegt in der Wildnis des ehemaligen Grenzstreifens zur früheren DDR.

ThoFra schrieb:Oder gehst Du von einem geringen Alkoholpegel des Täters aufgrund von Restalkohol der vorherigen (Sylvester-)Nacht aus?

Nicht, dass wir und falsch verstehen: Ich gehe nicht zwingend davon aus, dass der Täter vorher Alkohol getrunken hat, ob nun an Silvester oder an Neujahr. Ich habe lediglich angemerkt, dass Alkohol eine gewisse Rolle gespielt haben könnte.

Gastschreiber schrieb:Das einzige was mit dem tanken von Christian klar ist, das er auf jeden Fall an der Bushaltestelle vorbei kam und nach Clenze fuhr

Und dies ist eben nicht korrekt, wie ich auch schon schluesselbund versuchte zu erklären. Herr Rusche sagt in dem NDR-Podcast recht deutlich, dass, nachdem Christian Tanja zu Hause absetzte, er auf dem Weg zu seinem eigenen Zuhause an der Bushaltestelle vorbeifuhr. Später hat er dann zu Hause den Anruf vom Chef bekommen und ist los zum Tanken. Da lag die Bushaltestelle aber schon nicht mehr auf dem Weg zur Tanke (und somit auch nicht auf dem Rückweg). Das kann man eigentlich recht einfach ableiten.
Würdest Du, wenn Du in Hamburg wohnen würdest und in Kiel tanken willst, erst Richtung Hannover fahren?

@Apo_Andreas

Apo_Andreas schrieb:Später hat er dann zu Hause den Anruf vom Chef bekommen und ist los zum Tanken. Da lag die Bushaltestelle aber schon nicht mehr auf dem Weg zur Tanke (und somit auch nicht auf dem Rückweg).

Die Zusammenfassung des NDR - Podcasts liest sich schon so, als hätte Christian diesen Weg zum Tanken genommen.

Kopernicus schrieb am 04.12.2018:Christian fuhr nach Clenze zum Tanken und kann dafür auch später einen Tankbeleg vorlegen. Hierbei befährt er genau die Strecke, welche Katrin zurücklegen hätte müssen, wenn sie zu Fuß nach Clenze gegangen wäre. Christian sieht dabei Katrin nicht.

Was stimmt denn nun? Welche Route nach Clenze hätte Christian stattdessen gewählt?

@MettMax

Da Katrin von Bergen nach Gaddau wollte, wäre die Standardstrecke
Bergen - Jiggel - Kassau - Clenze (bei Aßmann links abbiegen und an der Tanke vorbei) - Priesseck und dann rechts ab nach Gaddau gewesen.
Christian wird dann bis zur Tanke ebenfalls über Jiggel und Kassau gefahren sein (die selbe Strecke eben). Der "Unterschied" hier ist - ganz einfach gesagt - dass Christian, als er von zu Hause los fuhr, näher an Jiggel dran war als Katrin (wenn wir davon ausgehen, dass Katrin an der Bushaltestelle gestanden hat).

Apo_Andreas schrieb:Der "Unterschied" hier ist - ganz einfach gesagt - dass Christian, als er von zu Hause los fuhr, näher an Jiggel dran war als Katrin (wenn wir davon ausgehen, dass Katrin an der Bushaltestelle gestanden hat).

@Apo_Andreas

Danke für die Erläuterung. Dann kommt Christian auf dem Hin,- und Rückweg zum Tanken natürlich nicht mehr an der Haltestelle vorbei.

MettMax schrieb:Dann kommt Christian auf dem Hin,- und Rückweg zum Tanken natürlich nicht mehr an der Haltestelle vorbei.

So ist es, ja.