Wo ist Katrin Konert?
08.12.2025 um 11:24@Grillage - Beitrag von Grillage (Seite 609)
Danke für Deinen sehr überlegten und empathischen Beitrag.
Rein die Zeitungberichterstattung zeichnet(e) mEn ein Bild einer wilden, trampenden Jugendlichen, die bei einer ihrer heimlichen Aktivitäten verschwunden ist.
Das Bild das ich mir von Katrin vor allem durch die Filme und verfügbaren Podcasts und Filme machen konnte, zeigt eine typische, nicht vollständig ans Rollenbild „braves Mädchen“ angepasste Jugendliche, die sich aber dennoch selbst um ihre An-/Abreisen nach Hause gekümmert hat. Also in dieser Hinsicht auch reifer, selbständiger, unabhängiger war, als ggf. andere in diesem Alter. Ich kann mir also vorstellen, dass sie auch dadurch gerne älter gewesen wäre, damit sie eben „ihr Leben selbst in die Hand nehmen“ hätte können.
Untermauert wird dies für mich auch noch durch den (für mich neuen, im LiD PC, genannten) Umstand, dass sie bereits bei Abfahrt Richtung Bergen versucht hat, die Mitfahrgelegenheit nach Hause zu organisieren.
Die Absage ihrer Freundin per SMS, zu Joachim nachzukommen (wobei ich mir nicht sicher bin ob sie diese überhaupt gelesen hat, weil sie ja unbeantwortet blieb) dürfte sie in gewissem Maße enttäuscht haben.
Dann noch die Absage, dass Thilo sie nicht, wie offenbar gewohnt, schon öfter, aus Bergen abholen würde. Sie hat aber dennoch versucht nach Hause zu kommen und ab ca. 17:30 ihr bekannte Personen (und die Auskunft wie nun bekannt wurde) kontaktiert.
Wann genau sie das SMS an Nadine geschrieben hat, zwischen 18:30/19:00 zu Hause zu sein, weiß man nicht, jedenfalls vor 18:00 Uhr.
Möglicherweise hat Katrin diese geschrieben, weil sie „nur“ noch nach Clenze wollte (Thilo hätte sie von dort nach Hause gebracht) und überzeugt war, jemanden würde sie wohl bis dorthin bringen? Die Auskunft ggf. um ein Taxi zu bekommen oder auch die Nummer einer bestimmten Person, die sie nicht auswendig wusste? Sie telefonierte/sms-te ja dann ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Joachims Handy.
Die Ablehnung der offenbar spontan angebotenen Mitfahrgelegenheit durch den Zeugen II/Anrainer und danach noch die Ablehnung Martin gegenüber, zeigen mEn sehr deutlich, dass sie eine MFG gefunden hatte. Unterstützt wird dies mMn auch dadurch, dass sie eben nicht die Eltern angerufen hat zur Abholung (offiziell war sie ja für die Eltern bei dieser, also kein Thema eigentlich sich von dort abholen zu lassen).
Hinsichtlich der zeitlichen Komponente (wann muss ich zu Hause sein) – selbst wenn sie mit dem Bus fahren wollte, hätte sie wirklich zwei spontan angeboten Mitfahrgelegenheiten abgelehnt?
Für mich unwahrscheinlich.
Und somit passt für mich auch das Bild des „trampens“ und „bei jedem mitfahren“ überhaupt nicht.
Wenn mit trampen gemeint ist, sie hätte sich eben von dort abholen lassen, allerdings eben von jemandem der ihr bekannt ist, das kann ich mir vorstellen – aber ich persönlich glaube aus den oben genannten Gründen nicht, dass sie bei einem ihr Wildfremden eingestiegen wäre.
Die Situation an diesem Abend (und natürlich auch die bald 25 Jahre danach) muss entsetzlich gewesen sein, für mich ein absolutes Horrorszenario. Ich habe selbst Kinder, eine Tochter in Katrins damaligem Alter – ich kann die rasche Besorgnis der Mutter/Eltern absolut nachvollziehen. Selbst heutzutage, wo es notfalls Ortungsmöglichkeiten (Wo ist? Zb) gibt, Flatrates am Handy etc. – werde ich unruhig, wenn meine Kinder nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause sind. Das hat nichts mit „Helikopter“ zu tun, sondern mEn damit, dass man seine Kinder einschätzen kann, sich auf sie verlassen kann, Vereinbarungen eingehalten werden. Und natürlich mit den Erfahrungen die man selbst im Leben gemacht hat.
Soweit mir erinnerlich, war es Thilo der dem Vater von Joachim erzählte gegen/rund um 20 Uhr? Wenn Du die PC nachhörst – vielleicht könntest Du das nochmals bestätigen/richtigstellen bitte.
Denke diese „unerwarteten Enthüllungen“ (älterer Freund, Heimlichkeiten) dürfte erst später richtig durchgekommen sein – in Ausnahmesituationen fokussiert/priorisiert man eher die wichtigen Dinge. Zumindest bei mir ist das so; das wichtigste zuerst (wie kann ich helfen, was kann ich tun), alles andere sind da „Nebengeräusche“, die man vielleicht aufnimmt, aber in dem Moment zur Seite schiebt, weil man sie ohnehin nicht ändern kann sondern hinnehmen muss.
Danke für Deinen sehr überlegten und empathischen Beitrag.
Rein die Zeitungberichterstattung zeichnet(e) mEn ein Bild einer wilden, trampenden Jugendlichen, die bei einer ihrer heimlichen Aktivitäten verschwunden ist.
Das Bild das ich mir von Katrin vor allem durch die Filme und verfügbaren Podcasts und Filme machen konnte, zeigt eine typische, nicht vollständig ans Rollenbild „braves Mädchen“ angepasste Jugendliche, die sich aber dennoch selbst um ihre An-/Abreisen nach Hause gekümmert hat. Also in dieser Hinsicht auch reifer, selbständiger, unabhängiger war, als ggf. andere in diesem Alter. Ich kann mir also vorstellen, dass sie auch dadurch gerne älter gewesen wäre, damit sie eben „ihr Leben selbst in die Hand nehmen“ hätte können.
Untermauert wird dies für mich auch noch durch den (für mich neuen, im LiD PC, genannten) Umstand, dass sie bereits bei Abfahrt Richtung Bergen versucht hat, die Mitfahrgelegenheit nach Hause zu organisieren.
Die Absage ihrer Freundin per SMS, zu Joachim nachzukommen (wobei ich mir nicht sicher bin ob sie diese überhaupt gelesen hat, weil sie ja unbeantwortet blieb) dürfte sie in gewissem Maße enttäuscht haben.
Dann noch die Absage, dass Thilo sie nicht, wie offenbar gewohnt, schon öfter, aus Bergen abholen würde. Sie hat aber dennoch versucht nach Hause zu kommen und ab ca. 17:30 ihr bekannte Personen (und die Auskunft wie nun bekannt wurde) kontaktiert.
Wann genau sie das SMS an Nadine geschrieben hat, zwischen 18:30/19:00 zu Hause zu sein, weiß man nicht, jedenfalls vor 18:00 Uhr.
Möglicherweise hat Katrin diese geschrieben, weil sie „nur“ noch nach Clenze wollte (Thilo hätte sie von dort nach Hause gebracht) und überzeugt war, jemanden würde sie wohl bis dorthin bringen? Die Auskunft ggf. um ein Taxi zu bekommen oder auch die Nummer einer bestimmten Person, die sie nicht auswendig wusste? Sie telefonierte/sms-te ja dann ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Joachims Handy.
Die Ablehnung der offenbar spontan angebotenen Mitfahrgelegenheit durch den Zeugen II/Anrainer und danach noch die Ablehnung Martin gegenüber, zeigen mEn sehr deutlich, dass sie eine MFG gefunden hatte. Unterstützt wird dies mMn auch dadurch, dass sie eben nicht die Eltern angerufen hat zur Abholung (offiziell war sie ja für die Eltern bei dieser, also kein Thema eigentlich sich von dort abholen zu lassen).
Hinsichtlich der zeitlichen Komponente (wann muss ich zu Hause sein) – selbst wenn sie mit dem Bus fahren wollte, hätte sie wirklich zwei spontan angeboten Mitfahrgelegenheiten abgelehnt?
Für mich unwahrscheinlich.
Und somit passt für mich auch das Bild des „trampens“ und „bei jedem mitfahren“ überhaupt nicht.
Wenn mit trampen gemeint ist, sie hätte sich eben von dort abholen lassen, allerdings eben von jemandem der ihr bekannt ist, das kann ich mir vorstellen – aber ich persönlich glaube aus den oben genannten Gründen nicht, dass sie bei einem ihr Wildfremden eingestiegen wäre.
Die Situation an diesem Abend (und natürlich auch die bald 25 Jahre danach) muss entsetzlich gewesen sein, für mich ein absolutes Horrorszenario. Ich habe selbst Kinder, eine Tochter in Katrins damaligem Alter – ich kann die rasche Besorgnis der Mutter/Eltern absolut nachvollziehen. Selbst heutzutage, wo es notfalls Ortungsmöglichkeiten (Wo ist? Zb) gibt, Flatrates am Handy etc. – werde ich unruhig, wenn meine Kinder nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause sind. Das hat nichts mit „Helikopter“ zu tun, sondern mEn damit, dass man seine Kinder einschätzen kann, sich auf sie verlassen kann, Vereinbarungen eingehalten werden. Und natürlich mit den Erfahrungen die man selbst im Leben gemacht hat.
Soweit mir erinnerlich, war es Thilo der dem Vater von Joachim erzählte gegen/rund um 20 Uhr? Wenn Du die PC nachhörst – vielleicht könntest Du das nochmals bestätigen/richtigstellen bitte.
Denke diese „unerwarteten Enthüllungen“ (älterer Freund, Heimlichkeiten) dürfte erst später richtig durchgekommen sein – in Ausnahmesituationen fokussiert/priorisiert man eher die wichtigen Dinge. Zumindest bei mir ist das so; das wichtigste zuerst (wie kann ich helfen, was kann ich tun), alles andere sind da „Nebengeräusche“, die man vielleicht aufnimmt, aber in dem Moment zur Seite schiebt, weil man sie ohnehin nicht ändern kann sondern hinnehmen muss.


