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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 17:29
Zitat von maifmaif schrieb:Heute Mittag kam ich völlig zufällig privat mit einem freundlichen Mitarbeiter der Kripo ins Gespräch.
Angesprochen auf die Ereignisse in der Göhrde, haben wir uns darüber einige Minuten ausgetauscht.
Nun kann sich die Kripo natürlich nicht erlauben, in der Sache eine Einschätzung öffentlich zu machen.
Ich möchte es daher folgendermaßen formulieren:
Ich hatte anschließend den Eindruck, dass seitens der Ermittler in Richtung Auftragsmord / Verwechslung gedacht wurde/wird.
Das wollte ich hier nur einmal unkommentiert mitteilen.
den Eindruck habe ich schon lange, Verwechslung ja....Auftrag, habe ich meine Zweifel.....

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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 18:55
@AngRa
@maif
@soisser
@spookytooth
@ all

.... Verwechslungstat / Auftragsmord ... Steht ja auch bei mir -ganz oben - auf d. Zettel . Es wurde mir am
Samstag in - Groß - Liedern - wieder bestätigt ..!

(...)

Eine Aussage von einem " Zeitzeugen " machte mich besonders nachdenklich ..! Die Kripo fand es - NICHT -
uninteressant ...!!!


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 19:20
Ich denke, dass Spiegel-Foto zeigt die Spusi auf der anderen Seite der Kiefer,
quasi vom Eltensteig aus.
Wir kamen von der Breiten Route.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 21:11
z.Z. läuft ... ZDF - Info .... Ältere Kriminalfälle ...! Rätsel der Geschichte ..!

@AngRa
@all

Ab 22:30 Uhr. Der Fall : Hinterkaifeck ......!


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 21:53
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich habe da lange hin und her überlegt und ich bin dann zu der Überzeugung gekommen, dass der Täter das Entkleiden nicht erzwungen hat und auch die Opfer nicht nach dem Tod entkleidet hat. Wenn ihm das so wichtig gewesen wäre, dass er es erzwungen hat, dann hätte er es beim zweiten Paar auch getan. Da kam es ihm aber nicht darauf an. Er hat die Situation mE so vorgefunden, dass die ersten Opfer unbekleidet waren.
Aber irgendwie war es ihm trotzdem wichtig, die allermeisten Kleidungsstücke vom Tatort1 zu entfernen. Entweder er hat sie quasi aus der Göhrde als "Trophäen" rausgeschafft oder sie liegen irgendwo vergraben im Wald und sind natürlich mittlerweile längst verrottet und unkenntlich.

In jedem Fall mal wieder eine der NICHT vorhandenen Parallelen der beiden Doppelmorde.

Irgendwie will ich nicht so recht daran glauben, dass er Paar1 entkleidet vorgefunden hat. Da er ja beim 1. Doppelmord recht viel (nahezu alles) hat verschwinden lassen, ist es imo durchaus vorstellbar, dass er die Entkleidung selbst vorgenommen hat. Bei Tat1 scheint der "bereinigte" Tatort ihm wirklich wichtiger gewesen zu sein als bei Tat2.
Dabei muss natürlich immer berücksichtigt werden, dass am 12.07.89 ggf. wirklich Stress + Zeitdruck (durch ggf. zeitgleiches stärkeres Polizei-Aufkommen) so groß waren, dass er gerne entkleidet hätte, aber überhaupt keine Zeit für ein eventuelles Auskleiden vorhanden war.
Und nach dem 12.07. nochmals zum Tatort2 zurückzukehren, das wäre schon -auch wenn noch kein Mensch da an einen 2. Doppelmord dachte- zu riskant gewesen aufgrund des schon vorhandenem Polizeiaufkommens/-ermittlungen.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 22:05
ZDF - Info wird gerade der Fall ... Jack the Ripper ... gezeigt, er mordete mit - Axt und Messer - eine
Frau wurde in nur -15 Minuten - grausam getötet / verstümmelt ...! Sehr interessant , sie versuchen jetzt
den Fall noch zu klären , nach fast 200 Jahren ....


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 22:07
Sorry, nach ca. 135 Jahren .....!😏


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 22:36
Zuallererst, möchte ich mich für die zahlreichen Berichte von der Tagung in Wustrow bedanken.

So können wir alle an den Informationen teilhaben, welche dort gegeben wurden.

Auch wenn diese Informationen, eigene Ansätze, die man in der letzten Zeit verfolgte, zunichte macht. Aufgrund des Mopo-Artikels, spekulierte ich über eine zielgerichtete Verstümmelung von Frau W. und Herrn K nach deren Tötung.

Nach den Meldungen aus Wustrow, dass sämtliche Verstümmelungen, nicht dem Täter anzulasten sind, sondern ihre Ursachen in Wildtieren und dem natürlichen Verwesungsprozess haben, sind diese Ansätze nun gegenstandslos.




@Boccer

schrieb:


Er sagte , wenn die Kassette noch bei der Kripo ist, dann könnten wir sie noch auf -DNA -untersuchen , und die
Musikrichtung festellen .
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die aufgefundene Cassette könnte unter Umständen bahnbrechende Erkenntnisse liefern.
Dabei habe ich weniger die Musikrichtung im Auge.

Ende der 80er Jahre, befinden wir uns noch in der Ära der klassischen Musikcassette. Die CD steht erst am Beginn ihres Siegeszuges.

Eine nicht unerhebliche Zahl der Kassetten, die damals im Umlauf waren, wurden von den Besitzern, mit Radioaufnahmen bespielt.

Sollte das bei dieser Kassette der Fall sein, wird es sehr spannend. Würde es gelingen den Radiosender zu identifizieren, aus dessen Sendung, die Musikstücke aufgezeichnet wurden, wären die Ermittler gegebenenfalls in der Lage einen Bezug des Täters zu einer Region herzustellen.

Ende der 80er Jahre, haben sehr viele Sender nur regional gesendet. Man könnte also, wenn die Identifikation der sendenden Radiostation gelingt, das Gebiet eingrenzen, auf dem sich die Person aufgehalten haben muss, als sie die Musik aufzeichnete.

Im schlechtesten Fall hätten wir einen Tonträger der schon bespielt gekauft worden wäre, bzw. nicht mit einer Radioaufnahme bespielt wäre.

............................................................................................................

Einen Auftragsmord oder eine Verwechslungstat, habe ich in meinen Überlegungen recht früh verworfen.

Aber der Sinn einer Diskussion, wie wir sie hier führen, liegt ja auch vor allem darin, sich mit den Überlegungen und Ansätzen Anderer auseinanderzusetzen.

Die Rs fuhren am Sonntag den 21.Mai in die Göhrde. Sollte es zu einer Verwechslung mit Frau W.und Herrn K. gekommen sein, ist es zwingend erforderlich, dass sich diese beiden am 21.Mai ebenfalls in der Göhrde aufgehalten haben.

Der Täter, welcher den Auftragsmord ausführte, musste Kenntnis davon haben, dass sich Frau W. und Herr K. am 21.Mai in der Göhrde treffen wollten. Es dürfte ihm fast unmöglich sein dies in Erfahrung zu bringen, da diese Verabredung unter 4 Augen getroffen worden sein dürfte.

Naheliegend ist da eher, dass er die späteren Opfer observierte.

Frau W. könnte in ihrem Umfeld, die Information preisgegeben haben, dass sie am Sonntag, den 21.Mai etwas vorhabe. Das erscheint logisch, denn es wäre schon ungewöhnlich, dass sich eine Ehefrau im Alter über 40, spontan entschließt, den halben Sonntag nicht im Kreise der Familie zu verbringen.

Diese Information wird an den Täter weitergegeben. Er positioniert sich in der Nähe des Hauses und observiert Frau W. als sie mit dem Auto davonfährt. Bei dieser Observation, bekommt er Frau W. allerdings mehrere Male zu Gesicht. Er ist also im Bilde, welche Kleidung Frau W. an diesem Tage trägt. Die Tatsache, das Frau W. keine Brillenträgerin ist, muss ihm außerdem schon vorher bekannt gewesen sein.

Nehmen wir also an, der Täter lässt sich irgendwann bei der Verfolgung zurückfallen, weil er befürchtet bemerkt zu werden. Er fährt die vorhandenen Parkplätze an der Göhrde ab und trifft schließlich auf das abgestellte Fahrzeug der Frau W.

Die andere Variante wäre, dass er zuvor das Umsteigen von Frau W. in den Wagen von Herrn K. beobachtet hätte und diesen Wagen auf einem Parkplatz vorfindet.

Jetzt kommen wir zum Knackpunkt. Hätte er Frau W. und Herrn K. beim Aussteigen in der Göhrde am 21.Mai direkt beobachtet, wäre eine Verwechslung ausgeschlossen, denn dann hätte er sie direkt verfolgen und töten können.

Eine Verwechslung wäre nur möglich wenn er das Auto vorfindet und sich auf gut Glück auf die Suche nach den Beiden macht. Dann wäre er auf die Rs getroffen und hätte sie mit W. und K. verwechselt.

Hätte er Herrn K. bei der vorhergehenden Observation bereits zu Gesicht bekommen, erachte ich die Wahrscheinlichkeit, dass Herr K. an diesem 21.Mai ebenso wie Herr R. komplett in Weiß gewandet war für nahezu unmöglich.

Aber auch die Möglichkeit, dass er Frau W. die er bei der vorhergehenden Observation schon gesehen hatte mit Frau R. verwechselte, würde bedingen das beide Frauen zumindest farblich, ähnliche Kleidung hätten tragen müssen.

Die größte Bedeutung, bezüglich einer Verwechslungstat, messe ich der Tatsache bei, dass die Eheleute R. beide Brillenträger waren. Während uns bei Frau W. und Herrn K. dergleichen nicht berichtet wird.

Deshalb meine Frage an die "Fraktion" derer, welche einen Auftragsmord/Verwechslungstat in Erwägung ziehen. Wie stellt ihr euch den Ablauf des 21.Mai vor?


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 22:40
@Boccer

Hinterkaifeck ist für mich immer noch sehr interessant, auch wenn ich mich schon seit 7 Jahren damit intensiv beschäftige!


@Mc_Manus

Ich meine immer, dass der Täter die Kleidungsstücke der ersten Opfer eingesammelt hat, weil er vermeiden wollte, dass Tiere die Kleider im Wald verteilen. Das wäre nämlich der Fall gewesen. Dadurch wären die Opfer früher entdeckt worden und das wollte er nicht riskieren. Denn gerade die Zeit spielte für ihn.

Ich finde es besonders bemerkenswert, dass die ersten beiden Opfer offenbar vor dem Angriff ihre Brillen abgesetzt hatten, denn ansonsten wären diese durch die Schläge ins Gesicht zerstört worden und man hätte Einzelteile und Splitter finden müssen. Brillenträger, die auf eine Brille angewiesen sind, setzen die Brille nicht grundlos ab. Es wird aber beispielsweise beim Sonnen so gehandhabt um eine einheitliche Gesichtsbräune zu erhalten oder aber wenn sich beide nahe gekommen sind.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 22:55
@EDGARallanPOE
Ich gehöre ja bekanntlich nicht zur Fraktion derjenigen, die an einen Auftragsmord/Verwechslung glauben.

Und dennoch möchte ich Dir antworten und sagen, dass einfach so extrem viel an Zufällen/Irrtümern am 21.05.1989 hätte zusammen kommen müssen, dass diese Theorie auch nur gerade mal auf "einem Bein humpelnd" bestehen bleiben könnte.

Du merkst es aber vermutlich selber an den von Dir beschriebenen Eventualitäten/Szenarien - "wacklig" ist wirklich noch freundlich ausgedrückt ;-)

Zumal ich nach wie vor davon ausgehe, dass die Verwechslungstheorie von der Polizei schon damals-zumindest kurz- auf dem Zettel stand. Dass diese anscheinend aber überhaupt kein Thema mehr ist, wird vermutlich daran gelegen haben, dass der Tagesablauf (bei Tageslicht!) von I.W. und B.M. K. am 21.05.89 rekonstruierbar war. Und i.d.Z. reicht es übrigens locker aus, wenn 1 Tagesablauf (entweder der von I.W. ODER von B.M. K) sich komplett ausserhalb der Göhrde abgespielt hat.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 23:10
@EDGARallanPOE

ME kommt es bei einer Verwechslung / Auftragsmord nicht entscheidend darauf an, dass die zweiten Opfer am 21.5. 1989 vorhatten im Forstrevier Röthen zu sein oder dort waren, sondern es kommt entscheidend darauf an, ob der Anstifter und der Ausführende angenommen haben, dass beide sich im Forstrevier Röthen aufhalten und womöglich dort sexuell aktiv sind. Dazu muss es nur so sein, dass Frau W. nachmittags fortgegangen ist, was ja nichts Ungewöhnliches ist. Dadurch kann aber der Verdacht entstanden sein, dass sie sich wieder mit dem Liebhaber trifft.

Es spielt eine große Rolle, dass Herr K. ganz in der Nähe der Göhrde gewohnt hat. Sein Wochenendhaus war 5 Minuten Autofahrt von den Tatorten entfernt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Es wurde hier mal von den Leuten mit Ortskenntnissen so erwähnt. Ich gehe daher davon aus, dass Herr K. und Frau W. immer mal wieder im Forstrevier Röthen unterwegs waren. Der Aufenthalt am 12.7. wird nicht der erste Aufenthalt gewesen sein.

Es muss also nur so gewesen sein, dass der Anstifter oder der Ausführende aufgrund des Verdachts an seinem Haus nachgeschaut hat, dort gesehen hat, dass kein Fahrzeug zu sehen ist, dafür aber Angehörige im Garten arbeiten oder auf der Terrasse sitzen und daraus geschlossen haben, dass das heimliche Liebespaar in den Wald ausgewichen ist. So ungewöhnlich wird das nicht gewesen sein, weil die "Bude" vermutlich des Öfteren nicht sturmfrei war. Hinzu kommt, dass Herr K. einen Bezug zu Hamburg hatte und dass auch sein Fahrzeug mit dem Fahrzeug des Herrn K. verwechselt worden sein könnte.

Das geparkte Fahrzeug war womöglich der Wegweiser in den Wald und dann könnte der Täter auf ein Paar getroffen sein, das nackt miteinander beschäftigt war. Er hat also unter Umständen genau das gesehen, was er von Frau W. und Herrn K. erwartet hat und war sich somit sicher die Richtigen gefunden zu haben und hat nicht mehr viel überlegt. Wenn er den Mann nur vom Rücken her gesehen hat und gleich brutale Gewalt angewendet hat und dazu noch wüste Beschimpfungen von sich gegeben hat war es für einen Rücktritt von der Tat zu spät.

Und noch etwas zum Auftragsmord. Ein Auftragsmord ist einfach ein Mord zu dem jemand angestiftet worden ist, sei es für Geld oder sei es für andere Vergünstigungen oder weil jemand dem Anstifter etwas schuldete oder weil er erpresst worden ist. Das Ganze kann vielschichtig sein. Wir dürfen da nicht immer einen eiskalten Killer vor Augen haben, der in St. Pauli angeheuert worden ist und der so aussah wie Alain Delon in "Der eiskalte Engel". Es muss sich da nicht um einen Profikiller gehandelt haben. Gequatscht haben hinterher weder der Anstifter noch der Ausführende, weil sie angesichts der vier Morde lebenslängliche Haftstrafen zu erwarten hatten. Beide hatten ein gemeinsames Interesse daran, dass ihre Verbindung nicht ans Tageslicht kommt.

Es ist ja möglich, dass ein Täter tot ist und der andere noch lebt, so dass die Polizei immer noch Anlass genug hätte nochmals intensiv die alten Spuren zu prüfen und den Fall nicht ad acta zu legen.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 23:20
@Mc_Manus

schrieb:

Und dennoch möchte ich Dir antworten und sagen, dass einfach so extrem viel an Zufällen/Irrtümern am 21.05.1989 hätte zusammen kommen müssen, dass diese Theorie auch nur gerade mal auf "einem Bein humpelnd" bestehen bleiben könnte.
.................................................................................................................................................

Das sehe ich genauso. Den Tagesablauf, den ich da entworfen habe, diente ja nur dem Zweck mich der Argumentation derer zu nähern, welche einen Auftragsmord/Verwechslungstat favorisieren.

Und die von dir beschriebenen extremen Zufälle und Irrtümer, hätten sich dann am 12 .Juli noch einmal verstärkt, indem Frau W. und Herr K. sich just zu dem Zeitpunkt wieder in der Göhrde aufhielten, als man die Rs fand , mit denen sie am 21. Mai verwechselt worden waren.


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Die Göhrde-Morde

07.10.2014 um 23:29
@AngRa
Angra, als Du eben schriebst, das geparkte Fahrzeug war womöglich der
Wegweiser in den Wald, ist mir noch was eingefallen.

Als wir Sonntag unter dieser gegabelten Kiefer standen mit versammelter
Mannschaft erschien plötzlich ein Mann mit einem Jagdhund an der Leine
und sagte "wem gehört der silberne PKW sowieso, der hat mich zugeparkt?"
Der Übeltäter meldete sich dann und als sich beide in Bewegung setzen wollten
fragte jemand, wie haben sie uns gefunden, sie konnten uns doch gar
nicht sehen? Da sagte der Mann "ich konnte sie aber von weitem hören"!

Wir haben ja nun nicht rumgegrölt, sondern uns ganz normal mit Herrn Ziech,
Prof. Püschel & Co. unterhalten.

Was sagt uns das? Der Täter mußte nur dort in den Wald schleichen, wo
er das Auto sah, und konnte sie hören!


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 05:49
@AngRa

Mir ist da gerade noch ein interessanter Fortgang der Verwechslungstheorie eingefallen.

Der Täter sieht den Wagen von Herrn K. auf dem Parkplatz stehen. Er sucht W. und K., trifft aber auf die Rs und tötet diese.

Variante 1: Er bemerkt seinen Irrtum noch am Tatort, sei es durch Betrachten der Toten, oder durch das Lesen ihrer Ausweispapiere.

Variante 2: Er bemerkt seinen Irrtum am Tatort nicht. Dann erwartet ihn spätestens am Abstellort des Tercel, den er ja wegfahren will, eine Überraschung.

Überraschung 1: Der Autoschlüssel von Herrn R. passt natürlich nicht zum Tercel.

oder

Überraschung 2: Der Tercel ist bereits mit Frau W. und Herrn K. auf dem Heimweg.

.................................................................................................................................................
Spinnen wir doch einmal die Handlungsoptionen des Täters, bezogen auf die einzelnen Feststellungen durch.

Variante 1: Er bemerkt seinen Irrtum am Tatort. Es besteht die Möglichkeit das Paar 2 noch in der Nähe ist. Er könnte versuchen sie noch aufzuspüren. Dann hätten wir 2 Doppelmorde an einem Tag, sollte seine Suche erfolgreich sein.

Variante 2 plus Überraschung 1: Er realisiert erst am Tercel von K. , dass er den Schlüssel eines Civic in der Hand hält. Da er keinen Mercedes-Schlüssel in der Hand hält, schließt er logischerweise aus, dass er irrtümlich den Autoschlüssel von Frau W. erwischt hat. Da er aber vor dem verschlossenen Auto von Herrn K. steht, muss sich Paar 2 noch auf seinem Spaziergang befinden. Auch in diesem Fall, könnte er versuchen mit deren Aufspüren, seinen Auftrag zuende zu führen. Dann hätte er aber ein großes logistisches Problem. Er müsste 3 mal hin und herfahren um beide Wagen aus der Göhrde zu bekommen und zum Schluss sein eigenes Auto abzuholen.

Variante 2 plus Überraschung 2: Der Tercel ist bereits weg. Diese Variante könnte beim Täter die größte Verunsicherung hervorrufen. Ohne groß nachzudenken, wählt er die einfachste Erklärung. Der Tercel wurde während des Spaziergangs gestohlen . Dann hätte der Täter die Göhrde verlassen, ohne das Auto der Rs nach Winsen zu fahren.

In allen Fällen hätte er sich auf die Suche nach dem Civic des Ehepaars R.machen müssen.
............................................................
Mit diesen Überlegungen wollte ich einmal aufzeigen, welchen Verlauf der Göhrde-Fall hätte nehmen können, wenn es sich bei der Tat am 21.Mai tatsächlich um einen Mord gehandelt hätte, der auf einer Verwechslung beruht.


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 06:54
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Rs fuhren am Sonntag den 21.Mai in die Göhrde. Sollte es zu einer Verwechslung mit Frau W.und Herrn K. gekommen sein, ist es zwingend erforderlich, dass sich diese beiden am 21.Mai ebenfalls in der Göhrde aufgehalten haben.
Eigentlich nicht. Der Täter muss nur gewusst haben, dass W&K da regelmäig unterwegs sind, und kann sich, um sie zu beobachten /überführen / konfrontieren, öfter dort im Wald rumgeschnüffelt haben. Entscheidend ist nur, dass er im Moment der Konfontration der ersten Opfer diese bis unmittelbar vor dem Angriff für W&K hielt. Und dann musste er weitermachen - entweder zwanghaft oder weil er sofort gewalttätig wurde und Dinge gesagt hat, die ihn sonst überführt hätten. Will nicht gerade sagen, dass dies eine wirklich wahrscheinliche Theorie ist, aber möglich ist sie allemal.

Diese Hypothese erfordert aber, dass die Gegend schon länger (also mindestens vor Mai 1989) ein regelmäßiger Treffpunkt der 2. Opfer war.

Zur DNA auf Cassetten und anderen Dingen: Ja, PCR-basierte Methoden SIND sehr empfindlich und kommen heute mit einer verschwindend kleinen Kopienzahl auf dem Material aus. ABER wer weiß, ob der Täter die DNA hinterlassen hat, oder irgendwer anderes, der die Cassette in der Hand hatte? In jedem Fall sollte man schon alle möglichen anderen noch vorhandenen Spuren untersuchen, obs zu was führt wird man sehen. Aber sowas wird ja derzeit routinemäßig mit allen möglichen alten Fällen gemacht, und es würde mich wundern, wenn man da nicht aktiv würde. Ein Durchbruch wäre natürlich vor allem DNA-Spuren, die man an beiden Tatorten nachweisen kann.

Auch wenn der Täter bereits lange tot ist, kann man z.B. mittels mitochondrialer DNA anhand lebender Verwandter einer verdächtigen Person noch was machen. Man muss da niemanden exhumieren. Diese Technik hat allerdings den Nachteil, dass sie keine sichere Identifikation einer Person erlaubt. Dafür ist sie sehr empfindlich. Aber zur Beschaffung von Indizien ist die Technik (die übrigens in einigen spektakulären Fällen von besagtem Innsbrucker Institut angewandt wurde) sehr geeignet.


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 07:38
@spookytooth

Interessant! An die Waldakustik habe ich noch gar nicht gedacht!


@EDGARallanPOE

Ja, spinnen wir einfach mal die Verwechslungstheorie weiter.

Der Täter dürfte schnell gemerkt haben, dass er versehentlich die Falschen getötet hat. Im ersten Moment dürfte ihn der Irrtum erschreckt haben. Vielleicht schoss ihm im ersten Moment auch durch den Kopf, dass die Richtigen sich auch noch im Gelände aufhalten und ihn erwischen.

Er durchsucht also schnell die Taschen der ihm unbekannten Opfer um nach Ausweispapieren zu suchen und zu sehen wen er getötet hat. Die Ausweispapiere hatte er schnell gefunden und somit war ihm auch schnell klar, dass es sich um ein Ehepaar aus Hamburg handelt. Genauso schnell hatte er auch die Fahrzeugpapiere in Händen und ihm war auch klar, dass das Fahrzeug mit dem Hamburger Kennzeichen, was er gesehen hat, zu ihnen gehört. Danach war er etwas ruhiger, denn er war sich ziemlich sicher, dass die Richtigen nicht im Gelände sind, weil es sich nicht um ihr Fahrzeug gehandelt hat. Wenn ihr Fahrzeug nicht in der Nähe war, dann waren sie es auch nicht. Damit beruhigte er sich.

Die Verwechslung brachte ihn letzten Endes nicht aus dem Konzept, denn der Instinkt alles zu tun, damit er trotz der Tat ungeschoren davon kommt , war stärker. Ich stelle es mir so vor, dass die Nachtathandlungen ihm mechanisch, d.h. beinahe automatisch von der Hand gingen. Er wusste was er zu tun hatte, nämlich in erster Linie musste er die Leichen unter Zweigen etc. verstecken so gut es eben ging, so dass sie nicht bzw. wenigstens nicht so schnell gefunden werden. Die Kleidung und die persönlichen Gegenstände musste er einsammeln fortschaffen, damit Tiere diese nicht verteilen und so den Weg zu den Toten weisen.

Er nahm den Autoschlüssel an sich und entschied sich das Fahrzeug nicht in der Göhrde zu belassen, damit niemand auf die Idee kommt dort nach den Fahrzeugbesitzern zu suchen. Er wollte sich die Option offen halten dort im Gelände ein anderes Mal noch während der warmen Jahreszeit auf die Richtigen zu treffen und sie zu töten. Das setzt voraus, dass diese dort bei gutem Wetter häufiger unterwegs waren, was angesichts des Wohnorts des Mannes nicht unwahrscheinlich war.

Er fuhr daher das Fahrzeug nach Wissen / Luhe, also Richtung Hamburg und stellte es dort ab. Wann er das gemacht hat, bleibt offen. Es gibt keine offiziellen Feststellungen wo die Rs das Fahrzeug abgestellt haben und wie lange es dort stand. Es kursieren aber wohl Aussagen, dass das Fahrzeug länger in der Göhrde stand. Die Aussage der Zeugin, die den Täter wohl in großer Eile unmittelbar nach der Tat wegfahren sah, existiert daneben aber auch noch.

Der Täter könnte das Fahrzeug also unmittelbar nach der Tat weggefahren haben oder auch zu einem späteren Zeitpunkt. Ich tippe darauf, dass er das Fahrzeug später weggefahren hat, weil er mit dem eigenen Fahrzeug zum Tatort gekommen ist. Mit diesem Fahrzeug hat er dann auch nach der Tat die Örtlichkeit verlassen. Dass das Fahrzeug der Rs dort noch etwas länger stand war anfangs unschädlich, weil sie unmittelbar nach der Tat noch nicht vermisst wurden und auch somit niemand nach ihrem Fahrzeug gefahndet hat. Ich tippe weiter darauf, dass er sich später von einem Mitwisser hat zum Fahrzeug fahren lassen, um das Fahrzeug fortzuschaffen bevor nach dem Fahrzeug im Rahmen der Vermisstenmeldung gesucht wird. Der genaue Zeitpunkt bleibt offen.

Die Kleidungsstücke der Rs und die sonstigen Gegenstände hat er mE unterwegs weiter ab vom Geschehen in einer Mülltonne entsorgt. Das waren Beweismittel, deren er sich entledigen musste. Den Autoschlüssel hat er später auch noch weggeworfen. Kein Gegenstand der Opfer durfte je bei ihm gefunden werden.

Er konnte auch mental damit umgehen, dass er die Falschen getötet hat. Ich vermute, dass er sich immer gesagt hat, dass ihm das Leben übel mitgespielt hat und dass es den Ermordeten auch übel mitgespielt hat, weil sie eben Pech hatten, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. In erster Linie empfand er mE Selbstmitleid, wie so viele Mörder.

Die Geschichte mit den Musikkassetten im Fahrzeug der Rs ist wieder ein ganz eigenes Kapitel. Darüber ist viel zu wenig bekannt. Wenn es Kassetten des Täters waren, dann sollten diese genauer untersucht werden. Leider ist nicht bekannt, ob diese überhaupt schon mal genauer untersucht worden sind.


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08.10.2014 um 08:04
@spookytooth

Als der Mann auf einmal plötzlich auftauchte , dachte ich - oh, der frühere - gesperrte berndG. - sieht aber
sehr nett aus ( er wollte ja auch mit s. Hund am Sonntag kommen ) aber der junge Mann , hatte ein anderes
Anliegen , so wie Du es hier - richtig gepostet hast - wie konnte er uns nur hören ..??? Die Frage stelle ich mir auch ...?


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 08:15
@AngRa
@evoluzzer

Danke für euer Eingehen auf meine Überlegungen.

Aus der Verwechslungstheorie lässt sich doch einiges herausholen. Aber nach wie vor ist mir die Verwechslungstheorie zu schwerfällig.

Ein Auftragsmörder ,aus dem erweiterten Umfeld von Frau W. hätte sie kaum verwechselt. Befindet er sich aber nicht im direkten Umfeld, besteht auch kein Vertrauen ihm diese Aufgabe anzuvertrauen.

Ein Auftragsmörder, der dieser Tätigkeit "berufsmäßig" nachgeht, also der umgangssprachliche "Profikiller", der vor und nach der Tat keinerlei Beziehung zu seinem Auftraggeber hat, hätte aber meiner Meinung nach anders getötet. Er hätte auch die Opfer nicht verwechselt. Er wäre als einfacher Waldspaziergänger, hinter dem Paar gelaufen. In einer für ihn günstigen Situation hätte er sie mit gezielten Schüssen niedergestreckt. Die Opfer hätte er nicht berührt.Sie wären dort liegengeblieben, wo er sie erschossen hätte. Das Fahrzeug und wann man ihre Leichen entdeckt wäre für ihn ohne Belang gewesen. Und er hätte wahrscheinlich etwas getan, was uns auf den ersten Blick befremdlich erscheint. Er hätte die Tatwaffe am Tatort zurückgelassen.

Das klingt zuerst komisch. Aber ich habe da vor kurzem eine Abhandlung gelesen, warum es für einen Profikiller vorteilhaft sein kann, die benutzte Waffe am Tatort zurückzulassen. (Natürlich ohne Fingerabdrücke und DNA-Spuren)


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 08:34
@EDGARallanPOE

Ich habe ein Szenario vor Augen und hier beschrieben, wo ich mir eine Verwechslung sehr gut auch durch jemanden vorstellen kann, der Frau W. und Herrn K. kannte.

Ich stelle es mir so vor, dass der Täter beim Aufeinandertreffen zunächst nur Hinterkopf , Rücken und Beine des Mannes gesehen hat, der mit seinem Körper die Frau weitgehend verdeckt hat, da er auf ihr lag. Hinzu kommt bei diesem Szenario, dass es genau das war, was bei den "Richtigen " vermutet worden ist und was den Täter wütend gemacht hat.

Es bestand auf den ersten Blick auch eine Ähnlichkeit der Paare, denn beide Paare waren in etwa gleich alt und auch Größe und Körperbau der Männer stimmten überein, da beide nicht klein und auch nicht dick waren. Zu der Verwechslung wäre es vielleicht nicht gekommen, wenn der Täter auf einen Mann getroffen wäre, der sehr viel jünger oder sehr viel kleiner und dicker gewesen war oder der einen Zopf hatte etc. um einige Beispiele zu nennen.

Andere Theorien sind auch holprig und schwerfällig. Holprig ist mir vor allem bei der Serienmördertheorie, dass die "Serie" nach zwei Pärchenmorden aufgehört hat. Da braucht man dann Hilfskonstruktionen, dass der Täter auf Frauenmorde umgestiegen ist oder dass noch weitere tote Paare in der Göhrde liegen, die noch nicht gefunden worden sind.


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Die Göhrde-Morde

08.10.2014 um 08:52
@Boccer
Guten Morgen,
was hälst Du von der Verwechslungstheorie? Oder eventuelle Auftragstheorie? Ich seh es ähnlich wie @EDGARallanPOE .
Ich denke das keine der beiden Theorien im Spiel waren. Die Opfer waren einfach zur falschen Zeit in der Göhrde. Klar, kann das keiner genau sagen, als der Täter selbst.
Aber das ist meine Persönliche Theorie.


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