@evoluzzerEs stimmt, dass wir die Zeitabläufe nicht genau fassen können.
Das gilt besonders auch für das zeitgleiche Aufeinandertreffen der zweiten Tat mit der Auffindung der ersten Opfer. Auch die zweiten Opfer hat niemand in der Göhrde gesehen. An ihr abgestelltes Fahrzeug in einer Nebenstraße will sich ein Polizist erst Wochen später nach seinem Sommerurlaub erinnert haben und als er ein Bild vom Tercel in den Zeitungen gesehen hat.
Im xy Beitrag wurde die Zeitgleichheit damit begründet, dass die zweiten Opfer am 12.7. 1989 nach dem Mittagessen in die Göhrde gefahren sind. Ich glaube aber nicht, dass es zu diesem Mittagessen Beweise gibt wie Zeugenaussagen oder Lokalrechnungen. Es gibt wohl nur eine Aussage nach der Frau W. am Nachmittag des 12.7. mit ihrem Mercedes alleine weggefahren sei. Demnach gibt es nicht mal Zeugenaussagen nach denen beide zusammen unterwegs gesehen worden sind. Das ist alles sehr vage.
Aufgrund von rechtsmedizinischen Untersuchungen ist es unmöglich den Todeszeitpunkt nach 14 Tagen Liegezeit Tag bzw. gar stundengenau festzustellen. So wird es aber in der Süddeutschen Zeitung anlässlich des Berichts über KHK Weihser dargestellt.
Dennoch scheint die Polizei von Zeitgleichheit auszugehen und sich auch Gedanken dazu gemacht zu haben, dass der Täter möglicherweise bei der zweiten Tat durch den Polizeieinsatz wegen Auffindung der ersten Opfer gestört worden ist. Hoffentlich handelt es sich hier nicht um die bloße Vermutung der Polizei, weil die zweiten Opfer wie durch eine Hinrichtung getötet, nämlich bekleidet und bäuchlings mit dem Gesicht auf dem Waldboden lagen, was so gar nicht zu dem Bild eines Sexualmordes passt. Man kann mE nicht davon ausgehen, dass sich der Täter gestört fühlte, denn immerhin hatte er sich die Zeit genommen auch die zweiten Opfer mit Zweigen etc. zu bedecken und er hat es auch nicht versäumt persönliche Gegenstände an sich zu nehmen, wie die Tasche von Frau W. mit ihrer Geldbörse etc.. So wäre er mE nicht vorgegangen, wenn er die Polizei im Nacken gefühlt hätte, denn er konnte nicht sicher sein, wie die Polizei angesichts eines Leichenfunds ( den er als Täter einzukalkulieren hatte) mit Waldbesuchern umgeht, die sie in Tatortnähe antreffen.