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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 04:58
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Frage ist dabei, und da hast du recht, warum er den Camper 300 km weit weg fährt. Um den Tatort zu verschleiern, hätten auch 100 km gereicht, und er hätte sich kein Taxi nehmen müssen. Aber vielleicht war das seiner Nervosität geschuldet.
Das ist der Punkt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unser Täter sein Auto seelenruhig am Tatort stehen lässt, um eine stundenlange Spritztour mit dem Wohnmobil zu unternehmen. Von den Taxis gar nicht zu reden.

Nach so einer Tat ist die natürliche Reaktion eines Jeden vermutlich erst mal: "schnell weg hier." Und mit nichts kann man den Tatort leichter verlassen als mit dem eigenen Auto.

Dieses gegen das oben genannte Gefühl zurückzulassen... nein, das glaube ich nicht. Dazu kommt, dass das eigene Auto ja auch noch quasi eine Visitenkarte ist.

Wenn überhaupt macht das Alles nur Sinn, wenn man annimmt, dass der Täter eben gerade kein Auto zur Verfügung hatte und das Wohnmobil der Opfer als willkommenes Transportmittel begrüsst.

Auch wenn @Menedemos Du Dir das nicht vorstellen kannst, es gibt noch "Landstreicher." (Siehe auch Fall von Fritz S. aus Affalterbach in Unterfranken). Aber von so einem gehe ich gar nicht aus, ebensowenig wie vom Hölzl als erstem Ort der Begegnung mit den Ls.

Ich vermute viel mehr dass sie in Siegsdorf auf ihn trafen. Das liegt an der Autobahn, auf der er vorher vermutlich per Anhalter unterwegs gewesen ist.

Wie er am Sonntagmorgen nun wieder aus dem Hölzl verschwand? Da trauen wir ihm sonstwas für aufwändige Taten in der Nacht zuvor zu, aber nicht, dass er ein paar Kilometer zu Fuss geht? Von Traunstein oder gar wieder Siegsdorf aus gab es wieder Gelegenheiten, ungesehen zu verschwinden.

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19.02.2019 um 06:52
Dann hätte er aber sehr wahrscheinlich einen Rucksack oder wegen des feinen Anzug eher eine edle leder Tasche dabei gehabt und diese muss er dann wohl im hölzl zurückgelassen haben.
Warum?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 08:06
Zitat von latte3latte3 schrieb:Dann hätte er aber sehr wahrscheinlich einen Rucksack oder wegen des feinen Anzug eher eine edle leder Tasche dabei gehabt und diese muss er dann wohl im hölzl zurückgelassen haben.
Warum?
Das ist ein guter Einwand. Allerdings: wenn wir schon davon ausgehen, dass der Täter sogar sein Auto am Tatort zurücklassen würde, können wir ihm dann zutrauen, vielleicht seinen Rucksack irgendwo zu deponieren, weil er es jetzt eilig hat? Irgendwo bei Altenfurt vielleicht?

Unmöglich sicher nicht, aber der Einwand ist berechtigt.

Fragen wir allerdings mal: was führt er wohl alles so mit sich? Auffällig ist ja die merkwürdige Kleidung, die vermutlich nicht von den Ls. stammt. Wer so durch die Lande reist, der tut das m.E. nur, wenn er kein anderes outfit besitzt. Selbst wenn wir einen Meuchelmörder annehmen, der mit dem eigenen Wagen ins Hölzl fährt, um erst die Ls. zu meucheln, und dann auf den Trip nach Nürnberg zu gehen, warum zieht der sich so an, wenn er auch alternative outfits besitzt?

Die Antwort, die mir einfällt ist: das war das einzige outfit, das er zur Tatzeit besass. Wenn er schon keine grosse Auswahl an Klamotten hatte, was soll er sonst gross besessen haben?

Hier kommen wir wieder zur Frage, woher der Täter eigentlich kam und wie lange er sich in der Gegend herumtrieb. Ich vermute, er kam sehr zeitnah aus einer ganz anderen Gegend. Ich vermute auch Südosteuropa. Dort ist interessanterweise gar nicht gar so unüblich, als Mann im Alltag Jacket zu tragen, meist das einzige, das man besitzt.

Litzlwalchen ist ca. 25km Luftlinie von der österreichischen Grenze entfernt. Zur Tatzeit gab es noch Grenzkontrollen, auch wenn diese für Deutsche und Österreicher meist aus einem gelangweilten Durchwinken bestanden. Was aber wenn wir es hier z.B. mit einem Mann zu tun haben, der vielleicht aus dem ehem. Jugoslawien stammt. Vielleicht gar jemand, der wegen einer Straftat oder fehlendem Aufenthaltstitel aus Deutschland abgeschoben worden war?

Er versucht nun wieder illegal einzureisen. Vielleicht spazierte er über die Salzachbrücke in Oberndorf und versuchte alles zu vermeiden, die Blicke der bayerischen Grenzpolizei auf sich zu ziehen. Mit Rucksack oder Koffer hätte er eine Kontrolle viel eher erregt, als im Sonntagsoutfit eines Einheimischen, der nur mal grad zum Kaffee über die Grenze schlendert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 08:16
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das ist jetzt aber ganz ganz harter Tobak. Du meinst der Mann nahm die Einstiebshilfe mit in den Wald um sich daran abzureagieren? Quasi als Fitnessgerät? Ganz ganz harter Tobak.
Das mag sein. Und will dem auch gar nicht fest dagegenhalten. Allerdings ist ja schon davon auszugehen, dass der Täter die Einstieghilfe in den Wald verbrachte. Und nur zum draufstehen oder sitzen eignet sich das Ding auch nicht recht. Da der Fundort der Einstiegshilfe weit im Wald liegt, konnte er den Tatort auch nicht beobachten. Irgend etwas muss das Phantom bewogen haben, die Einstiegshilfe dort abzulegen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Kurzum: es ist davon auszugehen, dass der Mann schlichtweg platt war und mental auf der letzten Rille brannte.
Ganz so eng sehe ich das nicht. Dass das Phantom wohl müder war. Davon ist auszugehen. Aber dass er desswegen gleich vergisst einen Taxiwechsel vorzunehmen, Bzw besser nicht im Hölzl auszusteigen glaube ich nicht.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nach so einer Tat ist die natürliche Reaktion eines Jeden vermutlich erst mal: "schnell weg hier." Und mit nichts kann man den Tatort leichter verlassen als mit dem eigenen Auto.
Dem ist wohl so. Nur um den Tatort zu verlassen, bräuchte das Phantom auch kein Auto. Zumal er auch zu Fuss dorthin gelangte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wenn überhaupt macht das Alles nur Sinn, wenn man annimmt, dass der Täter eben gerade kein Auto zur Verfügung hatte und das Wohnmobil der Opfer als willkommenes Transportmittel begrüsst.
Also da bräuchte des Phantom ein Transportmittel um nach Nürnberg zu gelangen? Warum auch immer. Warum auch immer das Phantom ins Hölzl zurückkehrte zu Fuss musste es ja weiterkommen. Warum nicht gleich nach der Tat? Bzw. warum nicht schon vor der Tat das Hölzl verlassen um nach Nürnberg zu gelangen?


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19.02.2019 um 08:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Antwort, die mir einfällt ist: das war das einzige outfit, das er zur Tatzeit besass. Wenn er schon keine grosse Auswahl an Klamotten hatte, was soll er sonst gross besessen haben?
Ein Klamottenwechsel scheint doch naheliegend. Oder gehst du davon aus, dass diese bei der Tat nicht verschmutzt wurden? Und er die Krawatte zur Tat auszog.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 09:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wenn überhaupt macht das Alles nur Sinn, wenn man annimmt, dass der Täter eben gerade kein Auto zur Verfügung hatte und das Wohnmobil der Opfer als willkommenes Transportmittel begrüsst.
Willkommenes Transportmittel?

Die Ls waren ja nicht wirklich unterwegs von A nach B.
Die fuhren in der Gegend herum. Und an diesem Samstag endete deren Fahrt an einem nichtssagenden Waldrand.
Für einen Lift waren die einfach nicht die richtigen.
Passt überhaupt nicht zusammen

Die Ausstattung des Trampers wäre dazu auch alles andere als gewöhnlich gewesen.
Reist im Anzug (mit Knarre!). Total Auffällig.
Dazu kommt dass es Ende der 90er Jahre kaum noch Anhalter gab.
Der wäre sicherlich anderen auch aufgefallen.
Kann ja dann auch nicht sein, dass die Ls die
einzigen waren, die ihn mitnahmen? Prinz Eisenherz im Anzug mit österreichischem Slang.
Und der fällt niemandem auf?

Und jetzt begeht er einen Doppelmord (!!). Aber warum?
Wie soll sich in so kurzer Zeit ein Motiv für sowas ergeben?
Ist er so knapp bei Kasse, dass er dringendst Geld braucht?
Dann begeht er doch seinen Raub und zieht weiter. Und gibt nicht das Geld postwendend für Taxis wieder aus.
Am hellichten Tag beim Trampen Leute zu überfallen ist insgesamt eine ziemlich doofe Idee.
Das passt hinten und vorne nicht.

Und jetzt fährt er - nachdem er das Paar kaltblütig hingerichtet hat - seelenruhig nach Nürnberg. Um wieder schnellstmöglich an den Tatort zurückzukehren?
Aber wozu, wenn er dort kein Auto hat?

Mein Fazit: Passt alles nicht zusammen.


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19.02.2019 um 12:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was aber wenn wir es hier z.B. mit einem Mann zu tun haben, der vielleicht aus dem ehem. Jugoslawien stammt. Vielleicht gar jemand, der wegen einer Straftat oder fehlendem Aufenthaltstitel aus Deutschland abgeschoben worden war?
Der Mann sprach laut Taxifahrer mit österreichischem oder bayrischem Akzent. Wenn man mit jemandem ein paar Stunden zusammen im Auto sitzt und redet, hört man auf jeden Fall, ob der andere Deutsch als Muttersprache spricht oder nicht, auch wenn er wortkarg ist. In den ganzen Berichten war immer nur die Rede von Dialekt und nicht von fremdsprachigem Akzent. Das ist ein wichtiger Punkt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 12:20
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Ps.: weiss jemand etwas über die Verkehrssituation an jenem Tag? War diese ggf. für das verzögerte Aufbrechen des Täters Richtung Nürnberg ursächlich?Wer steht schon gern mit zwei Leichen im Stau..?Was mein Ihr?
Die Verkehrssituation wird eher ruhig gewesen sein, es fand nämlich ein Fußballländerspiel der Deutschen Mannschaft gegen die Ukraine an diesen Samstag Abend statt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 14:08
nehmen wir mal an, es hätte diese taxifahrt nicht gegeben (zu deren "entdeckung" weiter unten noch ein paar gedanken)...

in altenfurt brennt der camper aus mit zwei leichen darin. diese können u.a. auch anhand der nummernschilder recht schnell als die l.s identifiziert werden. für die ermittler ergibt sich doch ersteinmal der eindruck, dass das holländische ehepaar dort in altenfurt getötet und anschließend das fahrzeug in brand gesetzt wurde. zusätzlich zur tatortuntersuchung, bei der dann nach einiger zeit erste zweifel ob der tatsächlichen tatausführung vor ort aufkommen könnten, z.b. mangels patronenhülsen, wird über den kontakt zu den hinterbliebenen festgestellt, dass der letzte bekannte aufenthaltsort der touristen sich im chiemgau befand, das letzte telefonat aus siegsdorf geführt wurde. darauf hin dürfte erstmal nur die frage im raum gestanden haben, weshalb die l.s nach nürnberg gefahren sind. von einer rast und deren tötlichen folgen am hölzl weiß man ja nichts, und damit auch nicht, dass die l.s gar nicht mehr selbst altenfurt angesteuert haben.
man wird jetzt im chiemgau nicht nach einem tatort suchen, sondern zuerst einfach versuchen, den weg der l.s nach nürnberg zu rekonstruieren. dabei kommt man dann evtl. auch auf das mittagessen in marquartstein und mit sehr viel glück melden sich auch die ominösen "flugplatzzeugen", die den camper am hölzl ausgemacht haben. alleine schon, dass sich ohrenzeugen der schüsse melden und somit diese mit dem tod der l.s in verbindung bringen, ist ein gewaltiger zufall, zumal diese ja selbst ersteinmal von einer dort nicht ungewöhnlichen jagd ausgegangen sind.
inwiefern es tatsächlich ermittlungen und befragungen in der umgegend litzlwalchen gegeben hätte, steht dabei ohnehin in den sternen, da wohl kaum ein ermittler eine route vom letzten bekannten aufenthalt in siegsdorf über litzlwalchen nach altenfurt angenommen hätte, sondern man eher von direkteren fahrtstrecken ausgegangen wäre, auf denen aber das hölzl gerade nicht liegt.
ob somit das hölzl überhaupt jemals als tatort aufgedeckt worden wäre, bleibt dabei doch zumindest mit starkem zweifel behaftet.

nun hat man aber auf der anderen seite gerade durch die annahme von altenfurt als tatort eine von dort ausgehende spur verfolgt, nämlich, wie der täter den tatort verlassen hat. und da dürfte man recht schnell auf den ersten taxifahrer gestoßen sein, der einen fahrgast aus (unmittlebarer) tatortnähe (und zusätzlich der nähe einer alternativen fluchtroute per ÖPNV, der nur zur fraglichen zeit nicht mehr in betrieb war), zum nürnberger hbf. chauffiert hat.
jetzt hätte sich die spur des verdächtigen am hbf. verlieren können, jedoch wird man nach befragung der dortigen taxifahrer nach auffälligen personen (oder gar fahrgästen) auf den zweiten taxler gestoßen sein, der tatsächlich eine bemerkenswerte fahrt für jene tatnacht zu vermelden hatte, die ihn in den chiemgau führte. da dürfte dann einem kommissar vlt. ein licht aufgegangen sein ob der nähe des absetzpunktes zum letzten bekannten aufenhaltsort der l.s und es gab einen zeugenaufruf in der nähe dieses absetzpunktes, der dann die ohrenzeugen für die schüsse und die "flugplatzzeugen" für die anwesenheit des campers am hölzl zu tage förderte (und evtl. auch noch für die abfahrt - irgendwie müssen die zeiten ja zustande gekommen sein, plus der beobachtung des abbiegens gen norden). daraufhin dürfte man sich den waldrand mal etwas näher angeschaut haben und tatsächlich hinsichtlich patronenhülsen und sonnenbrille, tischbein und einstiegshilfe fündig geworden sein.

somit waren die taxifahrten wahrscheinlich tatsächlich der letztliche schlüssel zur ermittlung des tatorts am hölzl und ohne diese würden die ermittler wohl immer noch im dunkeln tappen, bzw. wäre der abstand zur tat irgendwann zu groß geworden, dass sich die litzlwalchener zeugen noch an ihre beobachtungen erinnert hätten, wobei auch die so verstrichenen zehn tage hier zu einiger vorsicht bei der bewertung der konkreten zeugenaussagen führen sollten. so lässt sich evtl. auch erklären, warum sich niemand erinnern konnte, den tatverdächtigen vom phantombild vor oder nach der tat jemals gesehen zu haben, selbst wenn er zuvor schon in der gegend war und dort fast zwangsläufig leuten begegnet ist. (wobei ich da evtl. eine zeitnahe intensivere suche in siegsdorf (und traunstein - s.u.) für aussichtsreicher gehalten hätte, da ich von einem dortigen erstkontakt mit den l.s und einem häufigeren vorherigen aufenthalt des verdächtigen dort im bahnhofsbereich ausgehe und am vorhandensein eines pkw zweifele, u.a. aus den gleichen gründen wie @Rick_Blaine .)

interessantes detail vlt. noch:
der täter wählte vom s-bahnhof altenfurt aus als zielort den hbf nürnberg. von dort aus gab er dann als ziel für die zweite fahrt einen nicht existenten münchner nord-ost-bahnhof an (oder meinte er vlt. "münchner bahnhof, wo die züge aus nord-östlicher richtung (nürnberg) ankommen?). alsdann folgte marquartstein als nächstes ziel, bevor es (nach traunstein - ist mir irgendwoher noch als zwischenziel in erinnerung, kann mich aber auch täuschen) schließlich direkt zur bushaltestelle am hölzl nach litzlwalchen ging.
die bahnverbindung von nürnberg nach siegsdorf verläuft (zumindest heute, inwiefern dies vor streckenstillegungen in den 90ern auch schon so war, gilt es zu eruieren) über umstiege in münchen und traunstein.
insgesamt hangelte sich der täter, zumindest dem anschein nach, bei der rückfahrt an der ÖP(N)V-verbindung entlang...

vom hölzl aus wäre der nächste fußläufig gut zu erreichende bahnhof matzing gewesen, an der strecke traunstein - garching, deren gleise im bereich des hölzl parallel dicht an der bundesstraße verlaufen und von der im vorbeifahren der waldrand und sogar die einfahrt zum tatort zu sehen sind, und umgekehrt. für mich durchaus eine möglichkeit für den täter dann letztlich nach der auffälligen taxifahrt auch ohne pkw verschwinden zu können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.02.2019 um 22:37
Ewas kurios scheint mir der Gedanke schon zu sein, die Langendonks hätten in Siegsdorf einem Unbekannten ein Mitfahrgelegenheit gewährt. Zumal ihr Aufenthalt in Siegsdorf nur von kurzer Dauer gewesen sein dürfte. Von daher wäre dies Bekanntschaft erst nach dem Telefonat nach Hause zu Stande gekommen. Sowas hätte sicher im Telefonat Erwähnung gefunden. Genau so, was man gedenkt zu unternehmen. Und wo die Reise hinführt. Liegt das Hölzl doch abseits der geplanten Route. Wollten die Langendonks in Marquartstein noch nach Reit im Winkel fahren, führt jetzt die Reise mit dem Unbekannten in die Pampas. Genannt Hölzl. Weiter sich die Situation binet kurzer Zeit so verschlechtert hat, was dann in einem Doppelmord endet. Womit dann alle angedachten Varianten wie was zur Tat führte nichtig sind. Klar auszuschliessen ist nichts. Aber dieses Szenario darf man wohl.

Keine Frage, das Hölzl kann von Matzing in ein paar Minuten zu Fuss erreicht werden. Genau so gut kann es auch wieder verlassen werde. Nur leider ist es auch so, dass der Taxifreund nie wieder gesehen wurde. Was beim ÖV eher als unwahrscheinlich anzunehmen ist.

Dass der Taxifreund irgend etwas im Hölzl verloren haben soll was ihn zur Rückkehr gezwungen hat, kann man so gut wie ausschliessen. Genau so, dass er noch irgend welche Spurn verwischen wollte. Wie es Profiler Horn annimmt. Ob der Taxifreund mit Auto oder ohne im Hölzl auftauchte, in jedem Fall hätte er die gefunden Gegenstände auch gefunden. Und mitgenommen. So richtig passen will auch das Szenario nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 03:33
@fravd
Genau so sehe ich das auch.


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20.02.2019 um 06:00
@fravd und @Rick_Blaine absolut richtig, sehe ich auch so


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 07:25
@schluesselbund
der pkw am hölzl wäre dem täter aber die ganze zeit vor, während und nach der tat bewusst gewesen. und damit auch die tatsache, dass er von vornherein wieder dorthin zurück muss. somit sollte ihm dann schonmal nach ner stunde autobahn, beim angenommenen autobahnwechsel auf dem münchner ring, etc., in den sinn gekommen sein, dass er schlecht ewig weiterfahren kann, wenn mit jeder minute das risiko, dass sein pkw entdeckt wird, zunimmt und öffentliche verkehrsmittel nachts/frühmorgens kaum in die pampa fahren. dass dabei die taxifahrt bereits einkalkuliert wurde mag ich aufgrund der bizarren zielangaben, der fehlenden geldmittel und der möglichkeit, dass der taxler die fahrt außerhalb seines bezirks auch jederzeit hätte verweigern können (da gilt dann nämlich keine beförderungspflicht mehr!), nicht glauben.

für mich stellt es es sich eher so dar, dass der täter einen bezugspunkt siegsdorf/traunstein hat und eigentlich dorthin zurück wollte, es ihm aber sicherer erschien, sich zum hölzl kutschieren zu lassen und von dort aus auf nimmer wiedersehen zu verschwinden.
und das ist ihm gelungen. vom hölzl aus verliert sich jedwede spur. niemandem ist ein pkw am hölzl aufgefallen, es gab (ok, wohl auch dem zeitlichen abstand geschuldet) keine reifenspuren, es gab keine zeugen für eine abfahrt,...
er hat die aufmerksamkeit letztlich selbst auf diesen punkt gelenkt - wohl gerade auch, weil er sonst keinerlei weiteren bezug zu diesem tatort hat, hier zuvor nie aktiv war und auch danach nie wieder zurückkehren musste. und wir tappen herum und zerbrechen uns den kopf über seine verbindung mit dem hölzl - dieser rote hering stinkt schon gewaltig.

nur weil der täter sich absolut sicher sein konnte, keine verbindung zum tatort zu haben, konnte er diese schein-verbindung durch die taxifahrt herstellen und alle augen auf das hölzl lenken - und alle ermittler scheinen darauf hereingefallen zu sein, zuvorderst der renomierte profiler, der zwar über einen raubmord fabuliert, aber nicht in der lage ist, zu erklären, weshalb opfer und täter ausgerechnet am hölzl aufeinander trafen; ja, der sich entgegen seiner disziplin nicht einmal entblödet einen grund für die anwesenheit des täters an diesem punkt beim von ihm angenommenen zufälligen eintreffen der l.s zu liefern. für horn scheint der killer dort gewohnheitsmäßig am a.d.w. auf potentielle opfer gelauert zu haben, wochenende für wochenende, im wald versteckt mit der tokarev im anschlag und dem messer zwischen den zähnen, bis endlich mal ein paar verirrte holländer sich dort zur rast niedergelassen haben.
sorry, aber was für eine aberwitzige vorstellung...

auf der anderen seite steht die idee eines depots, das aber zum einen, wenn so leicht vom waldrand zu erspähen, als versteck völlig ungeeignet wäre, und dann auch noch an einem sommerlichen samstag-nachmittag mit einer flugshow in unmittelbarer nähe, wo sicherlich ein gutes dutzend menschen mit ferngläsern genau in richtung waldrand aufgestellt sind, und wo man auch mal mit dem ein oder anderen spaziergänger mit oder ohne hund, ausgebuddelt worden wäre, sodass er die plötzlich auftauchenden zeugen, nachdem diese schon liegestühle und kaffeetisch aufgebaut haben, mit einem rambo-gleichen überraschungsangriff - zum glück haben sie sich auch hinter dem wohnmobil niedergelassen, damit vor neugierigen fernglas-glotzern abgeschirmt - dahinmeucheln musste. aus meiner sicht noch viel unwahrscheinlicher als der horn'sche raubmord.

überhaupt stellt sich immer wieder die frage nach einem möglichen motiv.
für eine verschleierungstat bzgl. täteraktivitäten am hölzl erscheint die tat zu brutal, die verdeckung zu aufwendig und v.a. die rückkehr per taxi viel zu kontraproduktiv.
die größere bargeldmenge, die ausschließlich von horn erwähnt wurde, dürfte von diesem auch nur spekulativ angenommen worden sein, um seine raubmord-theorie zu stützen. belege, dass eine nennenswerte summe - und in welcher währung überhaupt? - mitgeführt wurde, fehlen.
die geige ist verbrannt und über einen realen schätzwert wissen wir nichts. ich wage sogar zu bezweifeln, dass überhaupt zu diesem zeitpunkt eine schätzung stattgefunden hatte. das war einfach ein "gebrauchs"- oder übungsinstrument, weil harry oder truus die fidelei als hobby pflegte und an einem regentag gerne auch mal was zu tun haben wollte, wo andere ältere damen stricken oder rentner kreuzworträtsel machen, wenn kein interessantes museum in der nähe ist oder montags alle geschlossen haben. leider wissen wir aber auch über die hobbys und die vorlieben der l.s aus dem familiären umfeld nichts.
und dass die l.s einfach als drogenkuriere missbraucht oder verwechselt wurden, entspringt für mich eher einer bizarren vorstellung über die holländische drogenszene der 90er, dabei aber eher nach kolumbien passend, als dass es, auch aufgrund der logistischen realisierbarkeit, irgendeinen realitätsbezug hätte.
ähnliches gilt auch, sogar in verstärktem maße, für irgendwelche racheakte oder auftragsmorde.
bleibt letztlich für mich als höchste wahrscheinlichkeit die gelegenheitstat, durchaus mit planung im vorfeld, wo der täter am bahnhof siegsdorf auf ein paar einfältige touristen lauert, bei denen er einen schnellen groschen wittert, sich von diesen mitnehmen lässt und sie während der fahrt plötzlich bedroht und zum anhalten am nächsten abgelegenen ort zwingt. dort kommt es noch zu diskussionen, da die erhoffte beute gar nicht vorhanden ist und letztlich zur affekttat aus wut und enttäuschung.
nun hätte der täter einfach den grausigen ort verlassen können, evtl. noch geistesgegenwärtig ob seiner eigenen spuren den camper am hölzl anzünden können, und wäre für immer unauffindbar gewesen. aber er brauchte die schnelle kohle - evtl. für drogenkonsum - und erhoffte sich, in münchen (evlt. zwischenstop möglich aufgrund der langen fahrtzeit hölzl-altenfurt) und schließlich nürnberg, noch irgendetwas aus dem besitz der l.s bei einem ihm bekannten hehler in bares umsetzen zu können, oder einem dealer direkt sachwerte für stoff anbieten zu können, was aber beides letztlich scheiterte (kontakt nicht erreichbar, keine kontakte vor ort, sondern versuch auf gut glück in der "großstadt", fremdwährung abgelehnt, wertgegenstände (kamera) auf der panikartigen flucht vom unerwartet heftig brennenden camper weggeworfen,...).
ihm war bewusst, dass er zu seinem bezugspunkt siegsdorf/traunstein zurück musste (und von dort evtl. noch weiter), aber er vertat sich in der zeit (evtl. auch aufgrund des oben angenommenen ergebnislosen zwischenstops in münchen) und sah sich gezwungen, auf die beute zu verzichten und das bargeld für die schnelle rückkehr zu opfern.
und auf dieser fahrt kam ihm letztlich, nachdem er zuvor andere ziele benannte, die zwar in räumlicher nähe und guter anbindung nach traunstein und siegsdorf liegen, aber keinen direkten bezug zur tat am hölzl zuließen, die idee, sich durch dortiges absetzen sogar direkt auf den tatort zu verweisen, weil er sich entweder sehr sicher war, damit nicht in verbindung gebracht werden zu können oder sogar ganz bewusst durch die geschaffene scheinverbindung verwirrung stiften konnte.
schließlich sollte man ihn überall hin verorten können, nur nicht nach siegsdorf/traunstein, wo sein eigentlicher bezugspunkt war, und wo auch nicht so intensiv gefahndet wurde. zudem fallen regelmäßige pendler oder sonstige personen, die sich im bahnhofsumfeld aufhalten, selbst bei ähnlichkeit mit dem phantombild, kaum auf. dann noch ein wenig äußerliche veränderung und voilá er wäre für immer verschwunden.

fehlt noch der grund für die eilige rückkehr - und da tippe ich intuitiv auf angst vor, bzw. sogar beginnenden, entzug. in siegsdorf/traunstein hatte er noch reserve, noch den ein oder anderen schuß, seinen stammdealer verfügbar... einzig die tatsache, dass er während der langen taxifahrt noch so ruhig blieb, dürfte dem etwas zuwiderlaufen. aber z.b. der wahrgenommene starke schweißgeruch deutet schon in diese richtung und es dürfte dem fahrgast sehr schwer gefallen sein, die äußere ruhe zu bewahren (wobei aber auch starke müdigkeit eine entzugserscheinung darstellen kann, gerade bei aufputschenden substanzen), was ihn letztlich auch immer näher an seinen safe-spot, seinen bezugsort, navigieren ließ. hätte sich der taxler gegen das ziel hölzl verwehrt, der aber den seltsamen fahrgast wohl möglichst endlich loswerden wollte, wäre wahrscheinlich siegsdorf oder traunstein das nächste ziel gewesen...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 07:48
@fravd guter Schuss von Dir. Ziel erreicht. Ich meine Du liegst goldrichtig. Volle Zustimmung!!!


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20.02.2019 um 08:25
Zitat von fravdfravd schrieb:dass dabei die taxifahrt bereits einkalkuliert wurde mag ich aufgrund der bizarren zielangaben, der fehlenden geldmittel und der möglichkeit, dass der taxler die fahrt außerhalb seines bezirks auch jederzeit hätte verweigern können (da gilt dann nämlich keine beförderungspflicht mehr!), nicht glauben.
Eine von vorn herein geplante Taxifahrt halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Erstens, weil kaum ein Mensch gerne ein paar hundert DMark, egal in welcher Währung, ausgibt, wenn er es auch billiger haben kann. Vor allem Kriminelle sind selten gut bei Kasse.

Dann kommen die von @fravd genannten Gründe: In der Tat ist kein Taxler verpflichtet, eine so weite Fahrt zu unternehmen, es ist extrem ungewöhnlich. Vor allem, wenn es in die Pampa geht, da meldet sich bei Taxlern auch der gesunde Menschenverstand und warnt vor Gefahr. Es hätte dem Täter also durchaus passieren können, dass er keinen Taxler in Nürnberg findet, der sich darauf einlässt, und er mitten in der Nacht am dortigen Hbf gestrandet wäre. Genausogut hätte in München Endstation sein können, dass ein Nürnberger Taxler eventuell gesagt hätte: OK bis München Innenstadt fahr ich, aber nicht in die oberbayerische Wildnis. Auch das hätte nicht zur angenommenen Dringlichkeit gepasst.

Dann ist auch kein Taxler verpflichtet ausländische Währungen anzunehmen, im Gegenteil, gern gesehen war das damals, in der Zeit vor der gängigen Verwendung von Kreditkarten auch nicht. In Grosstädten nicht unbekannt, aber sicherlich nicht typisch bei Taxlern. Unser Täter hätte also sehr damit rechnen müssen, dass ein Taxler in Nürnberg sagt: 1. Nicht nach Oberbayern, und 2. wenn, dann nur gegen harte D-Mark.

Nein, geplant war das wohl nicht. Es ist ja oft genug hier beschrieben worden, dass es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass unser Täter vor hatte, die gute alte Bundesbahn zu benutzen. Aber selbst auf einer relativ wichtigen Strecke wie Nürnberg-München war da Nachts nichts los, das mag ihn überrascht haben. Tatsächlich war es so, dass damals die Hauptstrecke von Nordbayern und Frankfurt nach München nicht wie die Autobahn über Nürnberg, sondern an Nürnberg vorbei über Augsburg führte. Nürnberg lag an der Hauptstrecke Ost-West von Wien nach Frankfurt, aber die führte über Regensburg und nicht über München. Die Verbindung nach München war gar nicht so gut wie man meinen mag und generell ist nachts gar nicht so viel los, vor allem seit die Züge schneller geworden sind und die Bahn festgestellt hat, dass man mit Schlafwagen und Nachtzügen kein Geld mehr verdient.

Von München aus gab es zwar einige gute Verbindungen nach Salzburg, auch in der Nacht, da dies eine Hauptstrecke nach Italien und Südosteuropa war (ich bin oft nachts diese Strecke nach Tarvisio gefahren), aber nach Mitternacht fuhr auch in München kaum noch ein Zug ab. Die Fernzüge hielten frühestens in Rosenheim oder gar nicht mehr vor Salzburg. In die Provinz im Chiemgau ging da natürlich nichts, und Sonntags früh freilich schon gar nicht.

Ich vermute, das war unserem Täter nicht wirklich klar. Aber mit ein wenig Erfahrung hätte er, genau wie @fravd oben schreibt, sich denken können, dass, wenn er erst stundenlang nach Nürnberg fährt (und wie ich vor einiger Zeit schon mal erwähnt hatte, brauchte er anscheinend selbst für diese Strecke weitaus länger als normal), er Schwierigkeiten haben dürfte, schnell zurückzukommen. Daher denke ich, als er die Tour begann, hatte er gar nicht vor, noch in der selben Nacht zurückzufahren.

Hätte ihn irgendetwas zum Hölzl zurückgezogen, von dem er bei Antritt der Fahrt wusste, hätte er sehr viel sinnvoller gehandelt, wenn er höchstens bis München gefahren wäre. Den Tatort hätte er genausogut verschleiert, ja im Gegenteil, die Polizei hätte vermutlich noch viel mehr gerätselt, was die Ls. denn nun in München wollten. München lag nämlich lange nicht so fernab ihrer beabsichtigten Reiseroute wie Nürnberg. Wenn er sich gesputet hätte, hätte er von München aus vielleicht noch den letzten Zug in den Chiemgau erreicht. Das Hölzl wäre als Tatort vermutlich nie entdeckt worden und wir würden heute noch rätseln, wie die Ls. in München auf ihren Mörder trafen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 10:31
@fravd
Ich lese deine Beiträge gewöhnlich mit großem Interesse und finde sie auch meist gut nachvollziehbar, gerade den vorletzten, in dem du hervorragend dargelegt hast, wie die Polizei die Taxispur nachvollziehen konnte. Um so mehr verwundert mich (gerade in Hinblick auf besagten Beitrag) dein letztes Post, dessen Grundaussage ich offen gesagt für Quatsch halte:
Zitat von fravdfravd schrieb:die idee, sich durch dortiges absetzen sogar direkt auf den tatort zu verweisen, weil er sich entweder sehr sicher war, damit nicht in verbindung gebracht werden zu können oder sogar ganz bewusst durch die geschaffene scheinverbindung verwirrung stiften konnte
Deine Hypothese krankt gewaltig daran, dass du keinen (überzeugenden) Grund angeben kannst, warum der Täter auf den Tatort hinweisen wollte. Keinem Täter kommt das in den Sinn. Zumal du nicht einmal daran zweifelst, dass es sich beim Hölzl um den richtigen Tatort handelt. Da erscheint mir sogar die Theorie von @schluesselbund nachvollziehbarer, der zumindest behauptet, das Hölzl sei als Tatort nur inszeniert, und diese Theorie gehört für mich schon eher in die Kategorie "Kuriositätenkabinett". Sorry, kann ich diesmal überhaupt nicht nachvollziehen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Hätte ihn irgendetwas zum Hölzl zurückgezogen, von dem er bei Antritt der Fahrt wusste, hätte er sehr viel sinnvoller gehandelt, wenn er höchstens bis München gefahren wäre. Den Tatort hätte er genausogut verschleiert, ja im Gegenteil, die Polizei hätte vermutlich noch viel mehr gerätselt, was die Ls. denn nun in München wollten. München lag nämlich lange nicht so fernab ihrer beabsichtigten Reiseroute wie Nürnberg. Wenn er sich gesputet hätte, hätte er von München aus vielleicht noch den letzten Zug in den Chiemgau erreicht.
Diese Überlegungen haben mich allerdings ins Grübeln gebracht. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass der Fundort Nürnberg sicherer war zwecks Tatverschleierung als ein Fundort München. Aber ja, wenn er schon bei Antritt der Fahrt wusste, dass er wieder zurück musste, dann wäre München eventuell trotzdem besser gewesen, an dem Gedanken ist was Wahres dran. Ich habe mir die weite Fahrt ja bislang immer so erklärt, dass der Täter fürchtete, dass ein in Oberbayern gefundenes Womo eher mit den mysteriösen Schüssen im Hölzl in Verbindung gebracht werden würde als eines in N-Altenfurt. Aber man darf zumindest daran zweifeln, ob der Täter an diesem Abend so weit dachte, zumal er ja mitgekriegt hat, dass die Schüsse niemand so recht ernst genommen oder wahrgenommen hat, denn um 20 Uhr war immer noch keine Polizei zur Stelle. An seiner Stelle wäre ich unter diesen Gegebenheiten wohl auch nur bis Nähe München gefahren. Meine bisherige Erklärung für die weite Fahrt ist wohl zu schwach.

Allerdings ziehst aus dieser Erkenntnis eventuell den falschen Schluss. Dein Schluss ist ja, wenn ich das richtig verstanden habe, folgender: Der Täter WOLLTE Richtung Norden, mindestens bis Nürnberg oder sogar noch weiter, bei Nürnberg ist ihm aber aufgefallen, dass er etwas Verräterisches am Tatort vergessen hatte. Eiligst fuhr er deshalb mit Taxis zum Tatort zurück.

Dieser Schlussfolgerung fehlen aber zumindest einige notwendige Erklärungen:
1. Nach wie vor die Frage: Wie kam der Täter überhaupt zum Hölzl? Das Hölzl liegt mitten in der Pampa. Ein eigenes Auto schließt du aus, Täter=Einheimischer schließen wir beide aus, zu Fuß ist Quatsch, bleibt also nur, dass er zusammen mit den Langendonks im Womo dorthin fuhr. Aber wie und wo und unter welchen Umständen stieg er zu? Und warum hatte er als Tramper keinerlei Gepäck dabei und warum trug er einen Anzug? Das reimt sich mir nach wie vor überhaupt nicht zusammen.
2. Wie kam er zu dem Benzinkanister? Wenn ihm kurz vor Nürnberg erst siedendheiß aufgefallen ist, dass er DRINGENDST ins Hölzl zurück musste, hatte er diesbezüglich nicht vorgesorgt. Er hätte also an einer Tankstelle rund um Altenfurt einen Kanister kaufen und ihn mit Benzin befüllen müssen. Die Tankwarte sind bestimmt darüber befragt worden, soviele Tankstellen gibt es dort auch wieder nicht und es fällt ja auf, wenn ein Mann im Anzug mitten in der Nacht einen riesigen Kanister kauft und ihn mit Benzin befüllt. Außerdem bezweifle ich, ob man so einen Kanister überhaupt an normalen Tankstellen bekommt. Ich wollte z.B. gestern neue Wischerblätter kaufen und wurde an mehreren Tankstellen vorstellig: Snacks, Schnaps und Plüschtiere in rauen Mengen, aber Sachen, die man zum Autofahren braucht - Fehlanzeige.
3. Warum hat er die Leichen nicht einfach auf der Strecke rausgeschmissen, wenn er einfach nur nach Norden kommt wollte? Dazu hätte er doch die Toten nicht gebraucht?



Ich biete alternativ zwei andere Erklärungen für die weite Fahrt an:

1. Der Täter wollte gar nicht so weit, vielleicht wirklich nur bis München. Aber bei München stellte er fest, dass noch hellichter Tag war, was sein Vorhaben, das Fahrzeug in Brand zu setzen, selbst im Wald unmöglich machte. Noch zu viele Radfahrer etc. unterwegs. Sinnlos auf den Einbruch der Dunkelheit warten wollte er auch nicht. Also fuhr er weiter, möglicherweise unterschätzte er dabei die Entfernung zwischen München und Nürnberg. An seiner Stelle hätte ich aber trotzdem lieber gewartet.

2. Es ging einfach nichts anders, als das Wohnmobil so weit wegzufahren. Drehen wir die Logik doch mal um: Der Täter hatte natürlich keine Lust auf nächtliche Taxifahrten, auf weite Fahrten mit einem fremden Wohnmobil mit Leichen im Inneren u.s.w. Das dürfen wir wohl getrost annehmen. Und trotzdem machte er es. Darin kann eine Chance für die Ermittler liegen: Wenn sie eine Antwort auf die Frage finden, welcher verdammte Grund den Täter dennoch veranlasst haben könnte, dies alles auf sich zu nehmen...

Ich glaube mittlerweile auch, dass dieser Grund sehr gewichtig gewesen sein muss, dass er über ein bloßes "je weiter, desto besser" hinausgehen musste.

Ich glaube aber nicht, dass er in Nürnberg was zu tun hatte. Er kannte sich dort nicht aus und es verblieb auch keine Zeit. Am Hauptbahnhof stieg er sofort um und fuhr gleich wieder Richtung Chiemgau.

Eine vage Hypothese stelle ich mal zur Diskussion und zum notwendigen Ausbau in den Raum: Er wollte nicht nur den unmittelbaren Tatort verschleiern. Er wollte (und musste) die ganze Region verschleiern. Aber warum?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 10:45
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:München lag nämlich lange nicht so fernab ihrer beabsichtigten Reiseroute wie Nürnberg.
Wirklich? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die L's auf der Rückfahrt vom Chiemgau in die Niederlande an Nürnberg vorbeigekommen wären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 11:25
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb am 15.02.2019:Ein verschwitzter Taxigast der scheinbar so schnell wie möglich zum Tatort zurück möchte und dafür alle seine Verschleierungspläne verwirft, macht das nicht aus der Laune raus, sondern nur weil er es muss. Es muss etwas im Hölzl gegeben haben das der Blonde bis zum Morgengrauen unbedingt erreichen musste.
@SwanBlack
Sehe ich genauso und ich tippe auf ein Auto, schließe aber nicht aus, dass er auch noch etwas anderes am Tatort beseitigen musste, dass auf den Täter hingewiesen hätte. Interessant finde ich, dass er sich an einer Bushaltestelle absetzen ließ, vermutlich war ihm diese als Anlaufpunkt bekannt.
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:In der Spätsendung vom 24. Oktober 1997 gingen 2 Hinweise ein:
“Ein Ehepaar hatte sich gemeldet das 4 Jahre vor dem Doppelmord ebenfalls wie das ermordete Ehepaar
mit einem Wohnmobil am Chiemsee unterwegs war. Die beiden wurden in einem Restaurant von einem
Kellner angesprochen auf dem das Phantombild genau passte, mit Ausnahme der Haarfarbe. Dieser Kellner
versuchte die beiden zu überreden, nicht wie geplant am Abend weiterzureisen sondern da zu bleiben zu
einer Feier mitzukommen. Das Verhalten des Mannes kam den beiden spanisch vor, so fuhren sie weiter…
…die Polizei ist unterwegs.”
Quelle Forum Hobby-Ermittler-Team S.39
@SwanBlack
Danke für den Hinweis, habe bei youtube die komplette Sendung inkl. Spätausgabe gefunden, in der dieser Sachverhalt genannt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=ccI-Y1oeZ1Y
Zitat von fravdfravd schrieb:bleibt letztlich für mich als höchste wahrscheinlichkeit die gelegenheitstat, durchaus mit planung im vorfeld, wo der täter am bahnhof siegsdorf auf ein paar einfältige touristen lauert, bei denen er einen schnellen groschen wittert, sich von diesen mitnehmen lässt und sie während der fahrt plötzlich bedroht und zum anhalten am nächsten abgelegenen ort zwingt. dort kommt es noch zu diskussionen, da die erhoffte beute gar nicht vorhanden ist und letztlich zur affekttat aus wut und enttäuschung.
@fravd
Ich gehe auch von einer Gelegenheitstat aus, die aus dem Ruder lief. Der Täter gehörte evtl. zu einer Gruppe Trickdiebe, die am Chiemsee auf scheinbar wohlhabende und als leichte Opfer erscheinende Touristen aus war. Einer arbeitete als Späher unauffällig als Saison-Arbeitskraft, z. B. als Kellner, legal vor Ort und gab Informationen über pontiell geeignete Opfer an spezialisierte Komplizen weiter. Zu dem Einwand, die Langendonks hätten keinen größeren Geldbetrag dabei gehabt: Wer mit einem teuren Wohnmobil auf Mercedes-Basis unterwegs ist, erweckt auf jeden Fall den Eindruck, dass bei ihm etwas zu holen ist.

Die logischste Erklärung für die Fahrt nach Nürnberg ist für mich, dass er dort einen Anlaufpunkt (z. B. Komplizen) hatte oder sich dort zumindest besser auskannte als in München. Ich halte es auch nach wie vor möglich, dass der Taxi-Fahrgast nicht der eigentliche Täter war, sondern ein Komplize: Beitrag von Heidi71 (Seite 451)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 11:32
@Menedemos
du überbewertest das hinweisen. letztlich war es ihm wohl an einem punkt während der taxifahrt egal, ob er das hölzl als tatort durch seine auffällige fortbewegungsart (wobei man auch hier beachten muss, wie gering, auch aus seiner sicht, die chance war, dass diese überhaupt schon mit dem brennenden camper in verbindung gebracht würde) zu verraten. letztlich hätte die polizei, wären da nicht doch plötzlich noch zeugen aufgetaucht, die das womo am waldrand gesichtet und die schüsse gehört hatten, alleine auf eine personenfahndung ansetzen können, bei der er aber mangels bezug zum tatort sicher gewesen wäre.
andererseits hat sich die dann tatsächlich stattfindende personenfahndung dann auch viel zu sehr auf das direkte umfeld litzlwalchens konzentriert, sodass bereits jemand, der eine der täterbeschreibung entsprechende sichtung in siegsdorf gemacht hätte, sicherlich erstmal keine verbindung hergestellt hätte, zumal da ja schon mindestens zwei wochen vergangen waren, bevor überhaupt eine fahndung anlief. es wäre kaum jemand in der öffentlichkeit auf die idee gekommen, eine sichtung in siegsdorf, das ja auch erst fast zwanzig jahre später durch die veröffentlichung des telefonats überhaupt in der darstellung auftauchte!, in bezug zu litzlwalchen oder gar altenfurt zu setzen. folglich war bereits diese räumlich geringe verschiebung des ermittlungsfokus für den täter die beste verschleierung, ohne gleich das land verlassen zu müssen.
und nochmal - bewusstes hinweisen auf das hölzl unterstelle ich gar nicht, nur, dass er die gefahr, sich durch rückkehr an den tatort zu verraten, mit der zeit geringer einschätzte und es ihm letztendlich egal war, ob dadurch eine spur von nürnberg dorthin gelegt wurde. inwiefern man ihm darüberhinaus die veve unterstellt, hier gezielt chaos für die ermittler gestiftet zu haben, ist selbstverständlich hochspekulativ, aber auch nicht völlig auszuschließen. dies steht für mich jedoch keineswegs im fordergrund, sondern wurde höchstens als willkommener nebeneffekt, evtl. auch eher unterbewusst, hingenommen.
und insofern krank an meiner these doch recht wenig.

gepäck mitzuführen hätte wohl wenig zur masche des täters gepasst.
er gab sich, so zumindest meine spekulation diesbezüglich, als respektable persönlichkeit aus; anzug, krawatte und evtl. auch das beim ersten taxler gezeigte musische interesse deuten darauf hin.
mit dem spruch vom verlorenen oder gestohlenen geldbeutel, verbunden mit der bitte, ihn doch mitzunehmen, evtl. gepaart mit überredungskunst, sogar deutlich abseits der geplanten route - es soll auch gutherzig veranlagte holländer geben, die sowas schon mal machen, wenn sie keine festen pläne haben - dürfte er sich dann das vertrauen der l.s erschlichen haben, die ihn tatsächlich in ihren camper einluden, um ihn zu einem benannten ziel zu bringen (z.b. traunreut, altenmarkt, trostberg,...), von wo aus sie es ja nicht weit hätten, um z.b. sich noch seeon oder schloß pertenstein anzuschauen und ganz schnell wieder z.b. auch in chieming wären. es wäre ja kein so großer umweg...
zeitlich und örtlich würde ich das ganze unmittelbar nach dem telefonat am bahnhof siegsdorf einordnen wollen. dort würde diese masche am ehesten ziehen, weil ja bekanntlich die bahn die fahrkarte verweigert, wenn auch nur ein Pfennig/Cent zum Fahrpreis fehlt und die meisten eher bereit sind, direkt zu helfen, v.a. wenn auch noch ein wichtiger Termin mit als drängender Grund angegeben wird, als einfach monetär beizuspringen (was oft aber auch verständlich ist :o) ).
wo er dann die pistole gezückt hat, ob noch vor traunstein oder erst kurz vorm hölzl-abzweig, ist dann eigentlich schon nebensächlich.

benzinkanister waren damals noch relativ weit verbreitet und an (autbahn-)tankstellen erhältlich, auch die für die maximale abgabemenge von 60l. sieht leider heute tatsächlich anders aus.

schön zu sehen, dass du auch von dem "je weiter, desto besser" lapidar-argument abrückst. wenn man sich möglichst weit von litzlwalchen entfernen will, landet man nicht so einfach in nürnberg. spätestens auf dem münchner ring muss aktiv eine entscheidung gefällt werden, wo entlang es weiter gehen soll, denn die A8 endet erstmal in perlach, d.h. dann erstmal auf die A99, will man nicht durch die gesamte münchner innenstadt gurken, was ich nochnicht einmal ausschließen will, und dann hat man die wahl, ob man auf der A94 wieder richtung altötting (quasi zurück, denn von litzlwalchen über die B304/B299 wäre man, immer geradeaus, dort gelandet), die A92 richtung landshut und deggendorf, die A9 nördlich nach nürnberg und hof (oder dann A93 nach regensburg und hof), die fortgesetzte A8 richtung augsburg, ulm, stuttgart, karlsruhe oder gar die A6 nach heilbronn und mannheim oder A96 ins allgäu und an den bodensee fahren will. ab münchen hätte er die freie auswahl gehabt. die entscheidung für die A9, die eben keineswegs die nächstbeste abfahrt war, muss sehr bewusst gefallen sein.
die A8 wäre, will man einfach nur weit weg kommen, fast noch besser geeignet gewesen, hätte man doch sogar noch bayern verlassen. und wenn der sprit bis nürnberg gereicht hat, dann wäre man dort auch bis stuttgart gekommen...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.02.2019 um 11:54
@Heidi71
ich versuche mit möglichst wenig zusatzannahmen, die ihrerseits wieder irgendwelche belege benötigen, und an hinweisen darauf mangelt es ja komplett, auszukommen. es gibt eben nichts, was wirklich auf einen pkw, auf vergessene gegenstände (wir wissen ja nicht mal, ob der tv tatsächlich an den tatort am waldrand zurückkehrte!), auf weitere beteiligte, komplizen oder bande, hindeutet.
natürlich mache ich auch zusatsannahmen, wie z.b. der drogenkonsum, beziehe diese aber a) ausschließlich auf das nachweisliche verhalten des täters und b) stelle diese auch nicht in den mittelpunkt der gesamtüberlegung, sondern sehe sie viel mehr als eines unter vielen möglichen erklärungsmodellen für das beobachtete verhalten.

solange ich aber sachverhalte ohne massive zusatzannahmen in ein gesamtszenario einordnen kann, sollte dies stets vorrang vor spekulativen ausgestaltungen haben.
und sowohl der pkw, der ja bereits eine geplante anwesenheit des täter im hölzl bedingt, was dann wieder zur spekulation über deren motiv führt, woraus dann die depottheorie als weitere spekulation erwächst, etc..., als auch die beteiligung von ein oder mehreren komplizen, gar einer organisierten bande, welche dem fall u.u. eine ganz andere dimension geben würden und zu krimitauglichen ausschmückungen verleiten, aber auch die faktenschau über die maßen verkomplizieren, sind solche beleglosen zusatzannahmen.
man lässt sich leider schon viel zu leicht verleiten, das beobachtete begründen zu wollen - so bereue ich auch etwas meine ausschmückung zum drogenkonsum im obigen beitrag -, und ist dann auch schnell dabei, dinge hinzuzudichten, für die es nicht einmal einen greifbaren anhaltspunkt gibt.
auf der anderen seite muss man sich jedoch auch wieder in entscheidungs- und verhaltensprozesse des täters hineinversetzen, um zu sehen, was wirklich zufall ist, und was geplante handlung.
es ist immer ein balanceakt zwischen lückenfüllender rekonstruktion und literarischer aussschweifung...
von daher gilt es - zumindest für mich - auch immer, die szenarien abzuklopfen und einer kritischen diskussion zu unterwerfen, wo evtl. übertreibungen und überbordende phantasie gezügelt werden können.
so ist auch keines der von mir vorgestellten szenarien genau so und nicht anders in stein gemeißelt. ich versuche vielmehr eine grundstruktur zu erfassen und nur dort, wo nötig, die lücken mit zusatzannahmen zu füllen, ohne gleich ganz neue nebenzweige der spekulation (s. geige) zu eröffnen.

gelingt mir aber halt auch nicht immer :o)


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