Erfahrungen mit Dating-Portalen im Internet

Yuliana schrieb:Erst musste ich lachen,

Jetzt musste ich auch grade lachen.... Auf die Idee, dass man das so lesen könnte, wäre ich nicht gekommen. Aber stimmt, mir geht es auch oft so, dass ich Wörter falsch lese und dreimal zurück muss, bis ich erkenne, was da wirklich steht.

Yuliana schrieb:Es hieß Analogfotografie!

Genau, das meinte ich. Mit Filmstreifen und so.... Eine Zeitlang habe ich sogar selber entwickelt und fand es spannend, im Labor herumzupantschen und mit Spannung abzuwarten, wie die Bilder wohl aussehen würden.

Das war halt eine ganz andere Vorgehensweise als heute, wo man gleich auf das Display schaut. Was man damals definitiv machen musste: Bilder sparen. Heute mache ich oft gleich fünf Fotos, wo ich früher nur eines gemacht hatte. Einfach deswegen, weil auf so einen Film nur 36 Bilder gepasst haben und man hatte nur einen bestimmten Vorrat an Filmdosen dabei.

@Rhapsody3004

Rhapsody3004 schrieb:Da haben wir den gleichen Gedanken. Bereits vor der Eingangstür für Kunden, bei der je nach Laden auch Personal hindurchschreitet.

Nein, hattet Ihr nicht! Weder am Personaleingang noch am Kundeneingang! Das ist einfach aufdringlich und deplatziert, creepy! Das ist der Arbeitsplatz! Was in aller Welt stimmt mit Dir nicht?!

@sooma
Die Amerikaner haben einen Begriff für so etwas
:“ peeping Tom“
Das macht @Rhapsody3004 ein paar mal und dann kommt der Sicherheitsdient. Also bloß nicht auf dumme Gedanken bringen oder noch sogar noch ermuntern, zu derartigen Annäherungsversuchen der unangenehmen Art.
Liebeshungrige schleichen vor Ladenöffnung oder nach Ladenschluss vor dem Eingang herum? Keine gute Idee…

@calligraphie

calligraphie schrieb:Also bloß nicht auf dumme Gedanken bringen oder noch sogar noch ermuntern

Glaub, das hat hier im Forum niemand getan, ganz im Gegenteil. Das ist allein in seinem Hirn gewachsen, dass das irgendwie cool oder romantisch sein könnte.

@sooma
Ich weiß, aber selbst wenn man davor warnen würde, er würde früher oder später, wieder mit der Nummer der Kassiererin/ Verkäuferin um die Ecke kommen. Eine nicht ausgelebte Phantasie, der nachgetrauert wird.
Die heisse Verkäuferin… wehe wenn Träume wahr werden und die nette Hannelore von der Käsetheke, sich als Singlemutti mit 4 Kindern outet…

@sooma
@calligraphie


Ich finde es völlig ok, solange er nicht stalkt bei nein, das er versucht ein date zu bekommen.

Ich war in Dubrovnik in Urlaub. Mein Mann sah micht und fand mich toll. War hin und weg.

Er hatte eine freundin dabei und wollte mich nicht anreden.

So hat er später alle hebel in bewegung gesetzt um meine adresse ausfindig zu machen. Hat sobal er Holländer hörte nachgefragt ob sie mich kennen. Mein Cousin war auch in Urlaub und er würde auch gefragt und konnte helfen. So bekam ich ein Brief nach hause.

Ich schreibe zurück. Dies ging ein paar mal hin und her, und wir trafen uns. Wir sind jetzt nächstes jahr 40 jahre verheiratet.

Wer nicht wagt, auch nicht gewinnt.
Bisschen aussergewöhnlich wegen kann man gehen.

Justsaying schrieb:Nicht nur das.
Wenn ich ausgehe, jemanden kennenlerne und mich unterhalte, dann gehe ich ja nicht mit der Absicht rein abzuklopfen, 'ob das was wird'.
Ich verliebe mich auch eher langsam - und OD, dass dann in ein erstes Date uebergeht, das zum Ziel hat, mit der Entscheidung zu enden, ob man sich noch mal trifft oder nicht, passt nicht dazu.
Ich fuehle mich da eher unter Druck gesetzt. Auch bei einem ja zum 2. Date - dann kommen Herzchen und Gute Nacht Kuesse von einer Person, die ich kaum kenne, und die mich kaum kennt.

Beim OD passt das Timing nicht fuer mich.

Das trifft ziemlich genau meine Gedanken zum Thema. Dieses ganze Dating auf Zwang, insbesondere OD, wirkt mir immer zu "gewollt". Oder verkrampft, wie irgendwer hier bereits schrieb. Und wie man aus Erfahrungsberichten ja mitbekommt, sorgt es bei nicht wenigen für zusätzlichen Frust.

calligraphie schrieb:Die Amerikaner haben einen Begriff für so etwas
:“ peeping Tom“

Passt nicht ganz, das wäre die 1:1 Übersetzung zu Spanner oder um es charmanter mit französischem Touch zu sagen: Ein Voyeurist. Egal wie man es nennen mag, ich schließ mich an, geht überhaupt nicht. Grad im Einzelhandel, vor allem bei Lebensmittel, ist der Job gerne mal stressig oder einfach nur beschissen, da braucht es nicht noch zusätzlich das Angequatsche oder gar ne Belästigung. Falls mal ein Mitarbeiter Interesse hat, wird er es eh iwie signalisieren. Noch schlimmer ist in dem Punkt, auch wenn ich erneut die Lanze brechen muss, die Arbeit in der Gastro. Wo quasi jede freundliche Aufmerksamkeit bzw. Nettigkeit, vor allem bei Kellnerinnen, als Flirt missinterpretiert wird. Hab selber in meinen 20gern in der Gastro gejobbt und was man da so mitbekommt, vor allem wenn es arg plump oder einfach besonders dumm wird, schämt man sich als Kerl schon manchmal.

univerzal schrieb:erneut die Lanze brechen muss, die Arbeit in der Gastro. Wo quasi jede freundliche Aufmerksamkeit bzw. Nettigkeit, vor allem bei Kellnerinnen, als Flirt missinterpretiert wird.

Ich habs vor vielen Monden genau einen Monat in der Gastro ausgehalten, bis ich zu dem Schluss "Never ever again" gekommen und zum Jobben in ein Call-Center gewechselt bin. :)

Und bitte nie, nie, nie jemanden anbaggern, der gerade (wo auch immer) arbeitet, das ist maximal nervig.

univerzal schrieb:Wo quasi jede freundliche Aufmerksamkeit bzw. Nettigkeit, vor allem bei Kellnerinnen, als Flirt missinterpretiert wird. Hab selber in meinen 20gern in der Gastro gejobbt und was man da so mitbekommt, vor allem wenn es arg plump oder einfach besonders dumm wird, schämt man sich als Kerl schon manchmal.

Kann ich leider nur so bestätigen. Gruselig, da braucht es starke Nerven. Und daran hat sich traurigerweise seit meinen 20ern auch überhaupt nichts geändert.

Das hat ja was mit Grenzen erkennen und respektieren zu tun, da tun sich viele Menschen schwer, sogar wenn schon Warnsignale ausgesendet werden. Im Job kann man meist dann nicht einfach losplauzen und jemandem lautstark die Meinung geigen und das fühlt sich dann schon auch mal erniedrigend an, wenn man "gute Miene zum bösen Spiel" machen muss. Und manche nutzen auch bewusst genau diese Lage aus.

Anders ist, was weiter oben beschrieben wurde: Gemäßigtes, gegenseitiges Geplänkel an der Bäcker-/Fleischereitheke, völlig unverbindlich, wo allen Beteiligten und auch Umstehenden klar sind, dass das nur Spaß ist. Da kennt man sich schon, war schon öfter da. So aus dem Nichts anbaggern oder ein Scherzle über die Rinderzunge, die Gurken oder Ähnliches machen – noooo, bitte nicht!

Pusemuckel schrieb:Und bitte nie, nie, nie jemanden anbaggern, der gerade (wo auch immer) arbeitet, das ist maximal nervig.

Gecheckt.
Anbaggern ist übrigens auch nicht gleich anbaggern. Aber was weiß ich schon.

Kann ich ja auch nur froh sein, eine arme, schüchterne Wurst zu sein.

Und nun macht weiter hier...

Ihr seid alle so schlau, so realistisch, so spießig, so voller Weisheiten, so teilweise überheblich auch, da erblasse ich träumende Wurst gegen.

sooma schrieb:Gemäßigtes, gegenseitiges Geplänkel an der Bäcker-/Fleischereitheke, völlig unverbindlich, wo allen Beteiligten und auch Umstehenden klar sind, dass das nur Spaß ist. Da kennt man sich schon, war schon öfter da.

Noch nicht mal 'lustiges Geplaenkel' (da kennt man sich ja meist schon ein bisschen, wie Du schreibst) - ich finde es schon nett, wenn die Verkaeuferin einen Artikel von mir abpiepst und dabei sagt, 'ach, das ist eine gute Idee, das nehme ich mir spaeter auch mit'.
Oder dass man sich gegenseitig ein schoenes Wochenende/schoenen Abend wuenscht.
So ganz kleine Sachen.

Ich lasse mich auch gern an der Fisch-/Fleischtheke beraten. Mir hilft es und ich habe den Eindruck, das Personal freut es auch, wenn sie nicht auf abwiegen und einpacken reduziert werden.

Aldi finde ich fuerchterlich, gerade, als die Sachen noch vom Band direkt in den Wagen geschmissen wurden.
Da bin ich in Hektik, um zu verhindern, dass die schwere Michtuete nicht auf die Quarkpackung faellt und diese aufreißt, und ich habe noch die Karte in der Hand, wenn der naechste Kunde nachdraengelt und mir fast auf die Fuesse tritt...dieses 'schnell, schnell' der Aldi-Mitarbeiter uebertragt sich auf die Kundschaft, so mein Eindruck.
Da sind mir Selbstbedienungskassen lieber.

Mein Eindruck ist, dass diese kleinen Freundlichkeiten im Ausland gaengiger sind (so war es in London ueblich, den Busfahrer beim Einsteigen zu gruessen - das macht hier doch kaum einer).
Als Deutscher erschrickt man schon fast angesicht einer unerwarteten Aufmerksamkeit...

martenot schrieb:Genau, das meinte ich. Mit Filmstreifen und so.... Eine Zeitlang habe ich sogar selber entwickelt und fand es spannend, im Labor herumzupantschen und mit Spannung abzuwarten, wie die Bilder wohl aussehen würden.

@martenot

Na klar, solchen Schweinskram konntest Du ja auch schlecht ins Foro Fachgeschäft zum Entwickeln geben...

...sorry der billige Kalauer musste sein

Justsaying schrieb:So ganz kleine Sachen.

Und so bleibt man vielleicht sogar als ein angenehmer Kunde oder Gast in Erinnerung, insbesondere, wenn man ein paarmal da war. Man darf halt nicht vergessen: man selbst sieht nur die eine Bedienung, hat Zeit, sie zu mustern, einen Eindruck zu bekommen. An der Bedienung ziehen aber zig Gesichter vorbei und sie ist mit ihrer Arbeit beschäftigt. Da bleibt am Ende des Tages nicht viel hängen, kann man sich nicht alles merken. Obwohl – die Unangenehmen merkt man sich überall schnell. :D

Justsaying schrieb:Mein Eindruck ist, dass diese kleinen Freundlichkeiten im Ausland gaengiger sind (so war es in London ueblich, den Busfahrer beim Einsteigen zu gruessen - das macht hier doch kaum einer).
Als Deutscher erschrickt man schon fast angesicht einer unerwarteten Aufmerksamkeit...

Ich glaub, das ist hier eher so ein Stadt/Land-Ding. Hier ist ländlich und oft grüßt man sich, nickt sich zu, lächelt kurz beim Begegnen – auch, wenn man sich nicht kennt und natürlich auch den Busfahrer. Je nach Laune hält der auch mal ein Schwätzchen.

In Berlin dagegen z. B. sind irgendwie alle gestresst, die Buslenker quälen sich fluchend und hupend durch den Verkehr und wollen gefühlt am liebsten überhaupt gar nicht angeguckt oder gar angesprochen werden.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. :troll:

martenot schrieb:Genau, das meinte ich. Mit Filmstreifen und so.... Eine Zeitlang habe ich sogar selber entwickelt und fand es spannend, im Labor herumzupantschen und mit Spannung abzuwarten, wie die Bilder wohl aussehen würden.

Das hab ich auch, aber im heimischen Bad und nicht im Labor. :) Ok, ich hab es dann Labor genannt.^^

sooma schrieb:In Berlin dagegen z. B. sind irgendwie alle gestresst

Die Berliner und die Münchner - nach meiner Erfahrung auf der Freundlichkeitsscala ganz unten....

London war quasi meine erste Stadt, die ich kennengelernt habe, in jungen Jahren.
Und da ist mir diese englische Art im Umgang mit Kunden sehr positiv aufgefallen - so ganz anders als in Deutschland.
Die Englaender sind nicht so reserviert, wie man so sagt. Gerade Busfahrer, Hotelbedienstete, der Verkaeufer auf dem Markt, der Mann an der Bar - mit diesen Leuten 'muss' man ja interagieren, und sie machen das oft nicht so unpersönlich, sondern mit ihrer eigenen kleinen Note, die einfach nett ist.
Und dabei professionell.

sooma schrieb:Und so bleibt man vielleicht sogar als ein angenehmer Kunde oder Gast in Erinnerung,

Genau. Ein nettes Wort beim Einpacken verlieren - so was. Nicht den Leuten die Zeit stehlen, einfach die alltaegl. Begegnungen ein kleines bisschen offener und freundlicher gestalten.

Justsaying schrieb:Die Berliner und die Münchner - nach meiner Erfahrung auf der Freundlichkeitsscala ganz unten....

Ich persönlich hatte übrigens mit den Berlinern bisher eigentlich keine allzu schlechten Erfahrungen gemacht (ich wohne in München). In München erlebe ich tendenziell mehr ignorante bis muffelige Leute als in Berlin.

martenot schrieb:In München erlebe ich tendenziell mehr ignorante bis muffelige Leute....

das bayrische Grantln ;-)

Justsaying schrieb:das bayrische Grantln ;-)

Mein Eindruck ist oft: wenn Berliner frozzeln, dann tun sie das oft mit einem Zwinkern. Wenn Bayern grantig sind, dann sind sie es wirklich, und es kann einem die Laune verderben. Jedenfalls nehme ich den Berlinern die ruppige Art weniger übel als den Bayern.