Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

War gerade beim Hausarzt, um Blutdruckmittel für meine Mutter verschreiben zu lassen.

Da hängt an der Eingangstür ein Aushang, dass man, wenn man erkältet ist und Fieber hat und in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet war oder Kontakt mit einem Infizierten hatte, nicht reinkommen darf, sondern eine bestimmte Telefonnummer anrufen muss. Im Notfall soll man klingeln und vom Praxisteam kommt jemand raus.
Sollte man alles verneinen können, darf man reinkommen, muss sich aber vorher und nachher die Hände desinfizieren.
Hätte ich ja gerne gemacht, aber war nichts da zum desinfizieren.
Wollte es erst ansprechen, aber es war so voll und irgendwie eine „gereizte“ Stimmung und ich war froh, als ich wieder draußen war 🙈

@IngwerteeImke
es ist ja bestellt.....ich erwarte da nur erst einmal nix.......und unsere Apotheke in der Innenstadt müsste hunderte Läden versorgen....da frage ich mich, wie die so viel herstellen wollen....aber wir werden sehen.....immerhin läuft das Wasser wieder normal, Seife gibt es auch, ist ja schon mal was. Als ich vorschlug, dass die ganzen Handläufe im Haus, Türgriffe etc regelmäßig desinfiziert werden sollten von der sowieso anwesenden Putzkraft wurde ich nur mit großen Augen angeguckt.......ich finde, das, genauso wie Telefonhörer, tastaturen etc. könnten doch auch mal regelmäßig desinfiziert werden, da ja viele verschiedene Menschen diese benutzen....aber naja.......

Lienea schrieb:Sollte man alles verneinen können, darf man reinkommen, muss sich aber vorher und nachher die Hände desinfizieren.

Stimmt. Das hab ich noch vergessen. Aber, das ist bei uns auch jedes Jahr in der Grippesaison so. Wahrscheinlich haben unsere Ärzte schon genug Patienten, dass sie keine mehr produzieren müssen ;)

@Frau.N.Zimmer
Zu wem soll ich wechseln? Zu dem völlig überlaufenen kardiologen? Oder der dame, die mir bei handgelenksschmerzen nicht glaubte und mir ne depression diagnostiziert hat? Das wären die beiden alternativen in der stadt. Und ich kann dir sagen: alle 3 lassen dich hustend mit infekt im wartezimmer platz nehmen. Vlt sollte ich in zukunft lieber die öffentlichen (mit fieber sitz ich ungern am steuer, weil im sitzend wegpennend) nehmen und in die 30km entfernte nächste stadt fahren, falls da einer dabei ist, der das so handhabt. Das ist sicherlich hilfreicher eine verbreitung meiner dann vorhandenen virchen und bakterien zu minimieren. Dann doch lieber bei meinem hausarzt ins wartezimmer, hände desinfizieren mit vorhandenem spender und nicht in der weltgeschichte rumhusten und rumniesen.

gastric schrieb:Zu wem soll ich wechseln? Zu dem völlig überlaufenen kardiologen? Oder der dame, die mir bei handgelenksschmerzen nicht glaubte und mir ne depression diagnostiziert hat? Das wären die beiden alternativen in der stadt.

Das wusste ich nicht. Entschuldige bitte :) Wir sind hier auf dem Land noch recht verwöhnt mit Arztpraxen.

Pony2.4 schrieb:Bei uns ist die Vorstellung eher so, dass wir ganz normal unseren Dienst antreten und nach Feierabend zuhause in Quarantäne sind, bis der nächste Dienst beginnt.

Und der Weg hin und zurück wird bei der Planung ignoriert? Oder muss bei euch niemand mit den Öffentlichen fahren? Wäre ja sonst wieder nichts halbes und nichts ganzes und man könnte sich die Heimquaratäne ganz schenken.

SallyBelly schrieb:Ich pack auch, wenn die Kinder nicht aufessen alles zurück in den Topf und mein Mann nimmt es am nächsten Tag mit ins Geschäft.

:-o :-o :-o *würg* das käme bei uns nicht in Frage

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich finde meine auch nicht eklig aber die Mundhöhle ist nunmal der dreckigste unserer Körperbereiche :) Ein Löffel mehr in den Geschirrspüler tut doch nicht weh :D

Auf den Händen sind angeblich viel mehr Bakterien als im Mund.

Rotmilan schrieb:Das wäre mit Sicherheit vernünftig. Ich würde sogar sagen, man sollte das bundesweit machen. Zumal unsere medizinische Versorgung garantiert zusammen bricht, wenn es eine hohe Fallzahl von Personen gibt, die stationäre Behandlung brauchen. Die Ärzte und das Pflegepersonal arbeiten auch ohne Corona bereits am Limit.

So sehe ich das auch. Ich frage mich nur warum nichts unternommen wird?
Wenn man einfach mal auf die Virologen hört und Desinfektionsketten unterbricht, Schulen , Kindergärten, Unis schließt , dann hat man etwas Zeit gewonnen. Zeit scheint bei der Verbreitung nicht unwichtig zu sein.

Stattdessen sind wir weiter das einzige Land was die Pandemie verharmlost und die Mainstreamschafe glauben es auch brav.
Funktioniert ja alles perfekt hier, wie die Fallzahlen der Neuinfektionen beweisen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wir sind hier auf dem Land noch recht verwöhnt mit Arztpraxen.

In erster linie, weil dort die räumlichkeiten meist größer und gleichzeitig erschwinglicher sind. Ich wüsste gar nicht, wie mein hausarzt in seiner praxis die infekte (die melden sich ja nicht alle telefonisch an) irgendwie anders unterbringen sollte. Vlt im lager stapeln und hoffen, dass die kein desinfektionsmittel in die tasche wandern lassen ^^

marlonc schrieb:Auf den Händen sind angeblich viel mehr Bakterien als im Mund.

Dann mal lieber keinen Teig kneten und das Geschirr und Besteck nicht anfassen 😄

Pony2.4 schrieb:Ich frage mich, wie das entlohnt wird, wenn man 14 tage lang 24 Stunden durcharbeitet... :D
Ich hoffe nicht, dass das alles unbezahlte Überstunden werden.

Ja, ist unbezahlt. Wir bekommen die 10 Stunden bezahlt und der Rest der Arbeitszeit, hast du halt Pech gehabt. Die Argumentation ist, dass man es bei Urlauben mit den Bewohnern ja auch so macht. Da arbeitet man ja auch durchgehend und bekommt nur die 10 Stunden bezahlt. Das hat man davon, wenn man was für die Bewohner macht, dann wird einem da noch ein Strick draus gedreht.

Pony2.4 schrieb:Ich hoffe einfach, dass es bei uns in der Gruppe keinen Coronafall geben wird. Das werden sicher nicht alle überleben...

Bei mir auch, ich habe Bewohner die sind ü60.... Da haben wir ja schon täglich so Probleme und Angst, wenn ein Windhauch zu stark ist.

Pony2.4 schrieb:wir wären da ja nicht einfach "gechillt" in Quarantäne, sondern dauerhaft am arbeiten. Abgesehen davon hab ich ein dreijähriges Kind zuhause... nee, also da würde ich mich sowas von querstellen...

Ich hoffe es wird noch an einer anderen Lösung gearbeitet. Das geht bei uns ebenfalls nicht. Wir haben viel zu wenige Pflegefachkräfte, wir sind fast alles Pädagogen und ein paar Hilfskräfte. Wie soll das in so einer Notsituation funktionieren, ohne medizinischen fachlichen Beistand?

marlonc schrieb:Auf den Händen sind angeblich viel mehr Bakterien als im Mund.

Glaub ich nicht :) Ein Menschenbiss soll verdammt gefährlich sein. Aber, es geht mir auch darum eine bei mir vllt. beginnende Krankheit wie Halsschmerzen, nicht auf die Familie zu verteilen. Muss ja nicht immer gleich ne letale Erkrankung sein . :) Wenn sich sowas mit einem neuen Löffel vermeiden lässt, dann mach ich das. Sonst könnten wir ja auch alle gleich aus dem Kochtopf essen und uns einen Löffel teilen :D

Cherokeerose schrieb:Apotheken dürfen nun Desinfektionsmittel herstellen

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/04/apotheken-duerfen-jetzt-2-propanol-haltige-biozidprodukte-herstellen

das kann man wohl leider vergessen... ich wollte mir vorhin sicherheitshalber die Zutaten zum selbermischen kaufen... weder Ethylalkohol noch Isopropylalkohol sei bestellbar (!) ich hab dann nur H2O2 und Glycerin genommen und werd mit dem Brennspritius mischen, den ich zum Glück (aus Campinggründen) noch zuhause habe...
ich hoffe, dass der Alk nur deshalb nicht bestellbar ist, weil es nicht an Normalbürger rausgegeben werden soll und nicht, dass es ein genereller Mangel ist, der auch KHs und Ärzte betrifft!

Ich frage mich auch, ob die heimische Arzneimittelindustrie (so es sie denn gibt) langsam mal angehalten wird, die bisher erprobten Medikamente (Malaria, HIV, Cortison) im großen Stil herzustellen oder ob man damit auch wartet, bis es zu spät ist.

Kurzes Update zur persönlichen Lage... der Kollege aus Norditalien wurde natürlich nicht getestet, ebenso wenig die Tochter einer Kollegin, welche vor kurzem Kontakt mit einem Kind hatte, das krank aus nem Austausch in Singapur wiederkam und ebenfalls nicht getestet wurde! (Weder Kind aus Singapur, noch Tochter) Nun ist die Kollegin und Kinder krank, Hohes Fieber, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und der Arzt kann nicht testen, weil sie keinen Kontakt hatte zu positiven (weil ja keiner getestet wurde) aber dass es sehr verwunderlich sei, dass weder der italienische Kollege noch die Kids getestet worden seien...
es ist zum ausrasten!

Übrigens... Standort MV... 4 Infektionen... na klar, wenn man nicht testet

Mir fällt es zunehmend schwerer nicht in Panik zu verfallen...

marlonc schrieb::-o :-o :-o *würg* das käme bei uns nicht in Frage

Du würdest also nix vom Teller deiner Kinder oder Partner/in essen? Ich teil mir auch im Restaurant Nudeln mit Freunden, jeder bestellt was und wir machen von beidem halb/halb. Ist letzlich ja nix anderes. Oder spucken deine Kinder ins essen 😬?

Becky schrieb:Und der Weg hin und zurück wird bei der Planung ignoriert?

Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass man sich ins eigene Auto setzt und wirklich nur zwischen Arbeit und zuhause pendeln darf.
Ich bin die einzige bei uns, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt aber für so einen Fall könnte ich mir sicher ein Auto organisieren...

SallyBelly schrieb:Oder spucken deine Kinder ins essen 😬?

Naja, auf deinem Probierlöffel ist auf jeden Fall Spucke ;) Darum ging es ja. Ich könnte auch reinschlagen wenn ich Mütter sehe, die bei ihren Babys an der Flasche nuckeln um die Wärme zu testen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ein Menschenbiss soll verdammt gefährlich sein.

Weil dabei eine offene wunde entsteht und so keime direkt den schutzmantel der haut durchbrechen können bzw es gar nicht erst müssen, da tür offen. Forscher raten: lieber küssen statt hand geben:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/forschung-technik/forscher-raten-besser-kuessen-statt-die-hand-geben-131685809 (Archiv-Version vom 11.10.2018)

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn sich sowas mit einem neuen Löffel vermeiden lässt, dann mach ich das. Sonst könnten wir ja auch alle gleich aus dem Kochtopf essen und uns einen Löffel teilen :D

Wenn du kochst, wird das essen doch eh erhizt.... das sollten die wenigsten "handelsüblichen" keime überstehen. Bei kaltspeisen sieht die sache anders aus.

Frau.N.Zimmer schrieb:Sonst könnten wir ja auch alle gleich aus dem Kochtopf essen und uns einen Löffel teilen :D

Möglich wär das durchaus, ist aber 'ne ziemliche Sauerei und dann das Gestreite um den Löffel 🙈🙈🙈.

gastric schrieb:Wenn du kochst, wird das essen doch eh erhizt.... das sollten die wenigsten "handelsüblichen" keime überstehen. Bei kaltspeisen sieht die sache anders aus.

Ich habe keine 2 Verhaltensregeln für warm und kalt :D Und eine offene Wunde im Mund kann doch jeder leicht haben, oder nicht? Kinder zahnen, beissen sich mal in die Lippe? Meine Güte... MICH ekelt es bei dem Gedanken meinen Kindern oder Fremden meine Keime aufzudrängen. Kann doch jeder rumsauen wie er will :) Ich weiß schon warum ich ungern auswärts esse.

@SallyBelly
Da gehts nicht um Ekel.
In erster Linie soll man nicht mit einem benutzten Löffel in die Speisen, weil sich durch die Enzyme des Speichels manche Gerichte zersetzen. Oder durch Bakterien relativ schnell verderben, gerade wenn sie nicht mehr kochend heiß sind. Deswegen gibt man bei Konfitüren auch einen Löffel dazu statt mit dem Messer im Glas rumzufuchteln.

Das gleiche passiert beim Zurückgeben in den Topf. Also lieber kleinere Portionen mit der Möglichkeit zum Nachschlag .
Auch ohne Coronaviren ist das sinnvoll, die Noroinfektionen etc. mögen solche Verbreitungswege sehr.