Coronavirus (Sars-CoV-2)

Seidenraupe schrieb:Was nichts anderes heißt: wäre sowieso gestorben, hat aber in den letzten Tagen noch das Virus eingefangen.

Au weia.
Wir alle werden so oder so sterben, Corona sorgt hat bei vielen dafür, dass es vor der Zeit geschieht.^^
Und Palmer ist mit unter den letzten, die nun genau beurteilen wer wann woran starb und wie lange er ohne die Coronainfektion noch gelebt hätte.
In meinen Augen ist das ein Flötenschlumpf der sich wichtig macht.

Smas schrieb:Nun, Tübingen ist ein Sonderfall, dort denkt man nicht quer, aber kommt ganz anders durch die Krise:

Wohnen in Tübingen über 65-jährige? Da wohnen doch eigentlich nur Studenten und die Universitätsangehörigen wohnen meist außerhalb, haben vielleicht eine Zweitwohnung in Tübingen, die sie dann mit dem Renteneintritt aufgeben.

Ein paar wird es geben, aber Tübingen dürfte zur jüngsten Stadt Deutschlands gehören.

https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/Vorausrechnung/Durchschnittsalter.jsp

@Anaximander

Nicht wirklich. Heidelberger und Freiburger sind in BW im Schnitt noch jünger.

Schon geil, da macht mal jemand scheinbar was richtig, aber weil es "der Nazi Palmer" ist darf man das natürlich nicht zur Kenntnis nehmen, nein, der macht es

a) aus den falschen Gründen
b) schleimt sich nur ein
c) vergisst aber die ganzen anderen Gruppen, denen er auch hätte helfen müssen
d) macht sich nur wichtig
e) hat vor Monaten mal was Böses gesagt
f) und sowieso
g) und überhaupt.

Lächerlich.

bgeoweh schrieb:Schon geil, da macht mal jemand scheinbar was richtig, aber weil es "der Nazi Palmer" ist darf man das natürlich nicht zur Kenntnis nehmen, nein, der macht es

Wenn auch nur eine geringe Möglichkeit bestünde, dass durch ähnliches Handeln andernorts Menschenleben gerettet werden könnten, müssten wir uns das mal ganz genau ansehen.

bgeoweh schrieb:Lächerlich

wäre es, das nicht zu tun, nur weil Herr Palmer ein eitler Gockel wäre.

Und fahrlässig. Oder schlimmeres.

Rotmilan schrieb:Das kommt eh immer zu kurz, dass es eine Menge jüngerer und berufstätiger Menschen gibt, die Vorerkrankungen haben und nicht nur im HO arbeiten können.
Die sind nicht alle EU Rentner oder so. Ich gehöre auch dazu. Es wird immer so getan, als seien alle Vorerkrankten Rentner und Heimbewohner, dabei stimmt das gar nicht.

In Tübingen geht es doch gar nicht darum, Senioren zu bevorzugen vor jüngeren mit Vorerkrankungen. Es geht um einen ganz anderen Effekt: zu verhindern, dass die Intensivstationen überquellen vor Patienten mit schweren Verläufen. Für diesen Effekt ist es ganz egal, ob wenige Senioren auf die ITS kommen oder wenige andere. Hauptsache, die Zahl der Intensivpatienten wird nach unten gedrückt. Und da nun mal Senioren zahlenmäßig am häufigsten schwere intensivpflichtige Verläufe haben, ist es richtig, bei ihnen anzusetzen.

Smas schrieb:Nicht wirklich. Heidelberger und Freiburger sind in BW im Schnitt noch jünger.

Das sind ebenfalls kleine Universitätsstädte, die von Studenten (und Mitarbeitern/Professoren) dominiert werden. Die Tabelle gibt außerdem keinen Aufschluss darüber, wie viele über 65 sind. Nur über das Durchschnittsalter.

In Tübingen kommt noch hinzu, dass der Mietspiegel ähnlich wie München ist.

Die Frage wäre auch, ob es (deshalb) dort überhaupt Seniorenheime gibt.

Ab Montag harter Lockdown in Sachsen!

Anaximander schrieb:Wohnen in Tübingen über 65-jährige? Da wohnen doch eigentlich nur Studenten und die Universitätsangehörigen wohnen meist außerhalb, haben vielleicht eine Zweitwohnung in Tübingen, die sie dann mit dem Renteneintritt aufgeben.

Das stimmt nicht, was Du hier vermutest. In Tübingen stellt die Altersgruppierung von 40- 65 Jahren, den größten Anteil der Bevölkerung und der Anteil der über 65 Jahre alten Einwohner ist auch nicht gerade gering.
Und die Gefahr eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs von Covid 29, beginnt bereits bei ab 50 Jahren. Viele Studenten pendeln inzwischen von außerhalb nach Tübingen zur Uni und für Studis und Doktoranden sind die Mieten in Tübingen kaum noch bezahlbar, sofern man überhaupt eine Wohnung bekommt.
Ein Verwandter von mir ist gerade in Tübingen mit dem Studium fertig geworden. Die Wohnung der WG, in der er mit Kommilitonen gewohnt hat, wird jetzt als ETW verkauft.



https://www.tuebingen.de/Dateien/karte_1_alterstruktur.pdf

Anaximander schrieb:Die Frage wäre auch, ob es (deshalb) dort überhaupt Seniorenheime gibt.

Im Landkreis Tübingen gibt es 37 Pflegeheime mit 6619 Pflegebedürftigen über 65 (Stand 2017)

https://www.wohnen-im-alter.de/einrichtung/pflegeheim/tuebingen

Im Regierungsbezirk Tübingen wohnen (Stand Ende 2018) 321 052 Personen über 65-84 und weitere 48 232 Personen über 85 (Seite 11)

https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Statistische_Berichte/312318001.pdf

Smas schrieb:In Mannheim scheint es besser gelaufen zu sein:

Danke für den Link. Wenn Du die Zahlen zusammen rechnest kommst Du für nur dieses eine Wochenende in Mannheim auf ca. 250 Personen, die sich nicht an die Ausgangsbeschränkungen/Maßnahmen gehalten haben. Und dass die davon alle nichts gewusst haben, können sie einem Pferd erzählen. Oder einem Hydranten. Und wo es ein Hellfeld gibt ist immer auch ein Dunkelfeld. Sprich solche, die nicht erwischt.

Rotmilan schrieb:Das stimmt nicht, was Du hier vermutest. In Tübingen stellt die Altersgruppierung von 40- 65 Jahren, den größten Anteil der Bevölkerung und der Anteil der über 65 Jahre alten Einwohner ist auch nicht gerade gering.
Und die Gefahr eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs von Covid 29, beginnt bereits bei ab 50 Jahren. Viele Studenten pendeln inzwischen von außerhalb nach Tübingen zur Uni und für Studis und Doktoranden sind die Mieten in Tübingen kaum noch bezahlbar, sofern man überhaupt eine Wohnung bekommt.

Den Kuchendiagrammen nach zu urteilen ist die Gruppe der über 65jährigen vielleicht so bei 5%. Es ist natürlich richtig, dass bereits ab 50 (bis 60) die Letalität etwas steigt, aber vielleicht so von 0,1 auf 0,2%, also immer noch ziemlich gering.

Viele Studenten wohnen zudem in Wohnheimen (v.a. die vielen Auslandsstudierenden - oder WGs), die Zugverbindung ist teilweise eine Katastrophe.

@bgeoweh

Regierungsbezirk ist schon etwas sehr anderes. Palmer bezog sich auf die Stadt. Da gibt es sehr viele Dörfer in der Nähe, wo dann viele Rentner wohnen.

Anaximander schrieb:Regierungsbezirk ist schon etwas sehr anderes. Palmer bezog sich auf die Stadt. Da gibt es sehr viele Dörfer in der Nähe, wo dann viele Rentner wohnen.

Die Universitätsstadt Tübingen hat 13.993 Bewohner über 65:

https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/Alter/01035410.tab?R=GS416041

@bgeoweh

Ok, das wären dann 15,3%

13993/91506

In Wirklichkeit ist der Anteil aber geringer, da die Studierenden teilweise nicht dort gemeldet sind.

Trotzdem unter dem Durchschnitt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1365/umfrage/bevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen/

Außerdem wie bereits mehrfach gesagt, eine extrem teure Stadt, daher sind mMn Überlegungen von dort nur bedingt auf andere Regionen übertragbar.

@Anaximander

Ja ja ist gut.

Hier ging es darum, dass in Tübingen Wege gefunden wurden, ältere Semester vor Infektionen zu bewahren.
Wir sollten dringend herausfinden, ob sich das auch andernorts als möglich erweisen könnte.

Die jungen Risikogruppen hier als Strohmann zu positionieren und damit eine Diskussion über Möglichkeiten, wie zumindest ältere geschützt werden könnten, zu verhindern oder was auch immer, ist schon ein ganz starkes Stück.

Die jungen Risikogruppen müssen ebenso geschützt werden, das streitet doch keiner ab.


Dann wird was behauptet wie, in Tübingen lebten und studierten so viele Studenten, dass dies den Altersdurchschnitt so sehr drückt, dass solche Inzidenzwerte bei den älteren Bewohnern die Folge seien.
Gleichzeitig seien die Mieten so hoch, dass da weder Alte noch Studenten wohnen?

Muss ich missverstanden haben.

@Smas

Die Studierenden wohnen in Wohnheimen und WGs. Die sind bezahlbar, Wohnheimplätze gibt es viele (auch teilweise für Mitarbeiter).

Die Professoren können es sich leisten. Daneben gibt es natürlich Hausbesitzer aus der Zeit vor der Mitpreisexplosion. Aber es sollte klar sein, dass eine Stadt mit 90.000 Einwohnern und fast 30.000 Studierenden nicht den deutschen Schnitt darstellt.

Die Inzidenz ist überhaupt in Tübingen relativ niedrig laut der RKI-Seite.

Das hat insofern mal keinen direkten Einfluss auf die Inzidenz bei über 65-jährigen, aus logistischer Sicht ist es aber leichter, in einer relativ jungen Stadt z.B. feste Einkaufszeiten für Senioren zu reservieren (und es ist effektiver, sonst sind die Geschäfte auch nicht leerer). Eine reiche Stadt kann sich eher bezahlte Taxifahrten leisten usw.

Bei den Zahlen in den Intensivstationen tut sich aber nicht viel:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/en-de/hinweise-corona-virus/corona-live-ticker (Archiv-Version vom 08.12.2020)

Auch hier ist höchstens eine Seitwärtsbewegung zu erkennen.

Das Problem, das ich mit der Aussage von Palmer habe, ist, dass sie nicht unmittelbar belegt ist (oder gibt es da einen Link?), Politiker verdienen ihr Geld damit, Halbwahrheiten rauszuhauen, teilweise auch Lügen.

Andante schrieb:Ob es dann noch Böller zu kaufen gibt?

Rotmilan schrieb:Das würde kaum Sinn machen, wenn es noch Böller zu kaufen gäbe, sofern man schon vor Sylvester alles dicht machen will.

Ich hoffe das es in den dann noch offenen Supermärkten, ausreichend Knallzeug zu kaufen gibt.

Kaufen würde ich es natürlich nicht, da ich als Haustierhalter die Nerven meiner Miezen schone.

Aber in gewissen Kreisen stehen jetzt schon die Dollarzeichen in den Augen, wenn man aufgrund eines Mangelangebots an legalem Feuerwerk, den Markt mit illegalem ungeprüftem Knallzeug aus dem Osten fluten könnte.

Gegen dieses Zeug, sind selbst die lautesten China-Böller ganz leise. Als ich noch in der Großstadt wohnte, hat ein Nachbar von vorne immer dieses Zeug gezündet. Da hat man sich gefühlt, als ob eine ganze Armee-Division 3 Straßen weiter liegt und Artillerie- Sperrfeuer abschießt.

Und dann wären viele Verletzte, mit durchaus schwereren Verletzungen zu befürchten, die zusätzlich die Krankenhäuser belasten.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich brauch da keinen Politiker, der entscheidet, wann es denn "gut ist" für die Senioren. So ähnlich hatten wir das ja schon mal vor dem Krieg.

hat Palmer ja auch nicht gemacht. Von daher. Was willst du mir sagen?

emanon schrieb:Wir alle werden so oder so sterben, Corona sorgt hat bei vielen dafür, dass es vor der Zeit geschieht.^^

hast du eine Erklärung dafür, warum unsere MEdien von ARD, ZDF bis hin zu Stern u.a und Robert-Koch-Institut konsequent schreiben: an oder mit Covid19 gestorben?
Wer nicht an, sondern "nur" mit Covid19 stirbt, wäre also auch ohne Covid19 gestorben (zeitnah, nicht irgendwann in zig Jahren). Sollte man da nicht auch einschreiten gegen diese Formulierung?

Smas schrieb:Hier ging es darum, dass in Tübingen Wege gefunden wurden, ältere Semester vor Infektionen zu bewahren.
Wir sollten dringend herausfinden, ob sich das auch andernorts als möglich erweisen könnte.

Richtig. Der Ansatz von Palmer gefällt mir. Einschleimen oder so sehe ich gar nicht. Der Mann denkt einfach anders als die Masse der (grünen) Politiker und dabei auch noch an die Bevölkerung seiner Stadt. Der Mann leistet gute Arbeit (finde ich) aber es gibt leider immer Neider...die eine gute Idee schlecht finden, weil sie von der "falschen" PErson kommt.

(alles meine Meinung)