Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Ad1R01d
Ich finde die Anzahl der krankschreibungen ( die relativ stabilen Zahlen ) gar nicht ungewöhnlich .
Im soggn . Lockdown sind sehr viele Menschen sowieso zu Hause gewesen . Kurzarbeit , Arbeitslosigkeit oder homeoffice .
Man hat den Hausarzt doch sowieso nur im dringenden Fall kontaktiert .
ich kann nur für mein subjektives erleben sprechen. Aber ich selbst habe echt nach allem Sehnsucht gehabt im April , Mai , nur nicht nach dem Hausarzt .
Sachen wofür man sonst gerne mal kurz den doc des Vertrauens aufsucht habe zB ich , aufgeschoben bzw ignoriert .
Das gebe ich ehrlich zu . Weil mir im lockdown eine Krankschreibung absolut nichts gebracht hätte u meinen Mitarbeitern auch nichts, da wir alle sowieso zu Hause waren und Bettruhe zB im Überfluss auch ohne Krankschreibung möglich war.

Die einzige Fachkraft die ich via Stream am Laptop kontaktieren musste war mein Psychologe . Eine soggn kurze einmal Konsultation . Ohne Krankschreibung . Krisenintervention nennt er das . Irgendwo musste man ja schließlich mit seinen diffusen Ängsten hin.

Ich könnte mir aber vorstellen , dass es viele Menschen gibt , die aufgrund dauerhafter psychischer Probleme u Ängste , verursacht durch massive Umbrüche im Leben seit März 2020 , bis heute u für lange Zeit nicht mehr voll arbeitsfähig sind.
Habe selbst im Freundeskreis ein paar Menschen die hypersensibilisiert sind seit dem und sehr seltsame Verhaltensweisen entwickelt haben , beinahe Zwänge.

Anaximander schrieb:, Schweden hat zur Zeit keine Masken, was daran liegt, dass das Land wie alle skandinavischen Länder nicht so schwer betroffen ist.

Interessant. "Nicht so schwer betroffen". Schweden hatte doch so weit man weiss gar keine grossen Massnahmen angeordnet wenn ich mich recht erinnere? Scheint also keinen großen Unterschied gemacht zu haben.

@emanon
Das ist meine Liste von vor ein paar Monaten. Bis auf die Handdesinfektion in Bahnen würde ich das heute noch genauso sagen:

Smas schrieb am 15.06.2020:Ich würde ja genau hier anfangen:

Kinder mit Rotznase bleiben der Kita und Schule fern. Ohne Ausnahme. Immer.
Die sanitäre Ausstattung in den Einrichtungen muss sichergestellt sein.
Kleinere Gruppen/Klassen, mehr, viel mehr Personal.
Eltern von Kindern unter vier oder besser noch sechs Jahren brauchen natürlich, logischerweise und nicht bestreitbar grundsätzlich gesetzlich geregelt mehr Freiraum, wenn das Kind krank ist.

In öffentlichen Verkehrsmitteln: Fenster auf! Handdesinfektion an jeder Tür anbringen.

Jeder Erwachsene mit Rotznase bleibt zu Hause oder wenn er zur Arbeit oder egal wohin will oder muss: mit Maske.

Heime und Kliniken müssen Konzepte umsetzen, die ihre Bewohner schützen.

Arbeitsverhältnisse, in denen Menschen zusammengepfercht in miesen Behausungen leben müssen, gehören verboten.

und so weiter und so fort.

Anaximander schrieb:Ja, Schweden hat zur Zeit keine Masken, was daran liegt, dass das Land wie alle skandinavischen Länder nicht so schwer betroffen ist. Tegnell ist anscheinend offen gegenüber der Einführung und erwartet, dass die Faktenlage zur Wirksamkeit der Masken bald noch etwas besser dokumentiert wird.

Du glaubst doch nicht, dass die jetzt noch eine Maskenpflicht einführen. Schau dir mal die Zahlen im Worldometer an.
Sweden

@Ad1R01d

Was heißt mild, wenn z.B. die Frau Anfang 20 mit den beiden verlorenen Lungenflügeln nicht intensivmedizinisch behandelt wird. Würdest Du das mild nennen?

10% haben einen so schweren Verlauf, dass sie nach ein oder zwei Monaten nicht mehr in ihr altes Leben zurückfinden. Andere haben das nicht, die Krankheit ist aber trotzdem mind. so schwer wie eine Grippe.

@kontermann

10% sind keine Einzelfälle, sondern würden bei einer vollständigen Durchseuchung (ja nach Theorie der Immunität) bis zu 8,3 Mio der in Deutschland lebenden Menschen betreffen, die dann versorgt werden müssen, mit allen Folgen für die Wirtschaft.

@kontermann
Die Masken tragen mit dazu bei, dass rigidere Massnahmen momentan nicht notwendig sind und zumindest in Teilen eine Rückkehr zur Normalität eingeläutet werden kann.
Welches Interesse hast du daran das zurückzufahren?

@kontermann

8,6% Einbruch des BIP in Schweden im 2. Quartal.

https://www.cnbc.com/2020/08/05/sweden-coronavirus-record-gdp-fall-still-outperformed-some-in-europe.html

In Deutschland 10,1%, ist aber viel stärker vom Export und der wirtschaftliche Situation in Europa und dem Rest der Welt abhängig.

Wirtschaftliche Folgen haben mit Masken nichts zu tun, die Masken retten aber leben, wie man bereits am Vergleich Schweden Deutschland sieht.

emanon schrieb:Die Masken tragen mit dazu bei, dass rigidere Massnahmen momentan nicht notwendig sind und zumindest in Teilen eine Rückkehr zur Normalität eingeläutet werden kann.
Welches Interesse hast du daran das zurückzufahren?

Nur hätte ich da gerne Belege für. Schweden hat wie gesagt auch keine Maskenpflicht.

@kontermann

In Ländern wie Schweden und Holland gelten strengere Abstandsregeln, d.h. z.B. Restaurants können weniger Kunden gleichzeitig aufnehmen.

Eine ganz einfache Rechnung, Masken = mehr Konsumenten/Kunden.

Anaximander schrieb:Ländern wie Schweden und Holland gelten strengere Abstandsregeln, d.h. z.B. Restaurants können weniger Kunden gleichzeitig aufnehmen.

Eine ganz einfache Rechnung, Masken = mehr Konsumenten/Kunden

Das ist kein Beleg, sondern eine Milchmädchenrechnung.

kontermann schrieb:Das ist kein Beleg, sondern eine Milchmädchenrechnung.

Nein, das sind die Vorgaben vom RKI, die aber von den übrigen nationalen Seuchenbehörden in Europa geteilt werden.

Es ist völlig klar, dass wenn Geschäfte, Restaurants usw mehr Kunden bedienen können, sie dann höheren Umsatz haben. Die Masken dienen daher auch dem Ankurbeln der Konjunktur. Zudem werden Personen mit Vorerkrankungen nicht vom Konsum ferngehalten.

kontermann schrieb:Nur hätte ich da gerne Belege für. Schweden hat wie gesagt auch keine Maskenpflicht.

Und in China essen sie Hunde:
Was sagt uns das?
Nichts.
Du pickst dir ein Land raus, was dir gerade in den Kram passt, und schmeisst hundert andere über Bord bzw. beziehst die in deine Kalkulation nicht mit ein.
Warum ist das Schwedenmodell 1 zu 1 auf Deutschland übertragbar, ob wohl z. B. die Bevölkerungsdichte gerade mal 1/10 von der Deutschlands beträgt?

emanon schrieb:Du pickst dir ein Land raus, was dir gerade in den Kram passt, und schmeisst hundert andere über Bord bzw. beziehst die in deine Kalkulation nicht mit ein.

Ich mache damit nichts anderes als du bisher. Behauptungen in den Raum stellen und dann werden keine Belege dafür geliefert wie z.b. für die "erwiesene" Wirksamkeit der Masken.
Da warte ich immernoch auf deinen Beleg.

In Schweden herrscht Frieden, Freude, Eierkuchen?

Lange galt Schweden als absoluter Sieger der Corona-Krise, schaffte es das Land doch ohne einen Lockdown durch die Zeit. Doch nun zeigt sich: Das Coronavirus hat in Schweden mehr angerichtet, als bislang angenommen.

Während große Teile Europas im Frühling in den Lockdown gingen, manövrierte Schweden das Land ohne große Einschränkungen durch die Krise.
Doch die Zahlen des Landes sind erschreckend hoch.
Eine Betroffene schildert nun extreme Langzeitfolgen.
...

Rund 85.000 offizielle Infektionen* und knapp 6.000 Todesopfer zählte das Land bis Ende August. Eine Zahl, die sich auf den ersten Blick im Verhältnis zu Ländern wie Indien, wo die Corona-Fallzahlen rasant ansteigen, nicht hoch anhören dürfte. Doch da das Land nur rund 10 Millionen Einwohner hat, ergibt sich schnell eine erschreckende Bilanz: rund 8.500 Infizierte und rund 575 Tote pro eine Million Einwohner. So berechnet es die Tagesschau Ende August. Laut dieser Berechnung fällt die Dimension des Fiaskos in Schweden im direkten Vergleich zu Deutschland deutlich auf. Auf rund eine Million Deutsche sollen sich laut Tagesschau rund 2.750 Menschen infiziert haben und 110 Personen gestorben sein.

Doch wie viele Personen sich in Schweden wirklich mit dem Coronavirus* infiziert haben, dürfte aktuell noch unklar sein. Denn während in Deutschland schnell die Teststrategie nach oben gefahren wurde, war ein Corona-Test in Schweden noch bis in den Sommer hinein lediglich schwer erkrankten Personen und medizinischem Personal vorbehalten. So berichten es jedenfalls Medien aus Schweden. Ein Elternpaar aus Schweden wählte deshalb seinen ganz eigenen Weg zum Schutz vor dem Virus. Die beiden sperrten ihre drei Kinder für vier Monate in der Wohnung ein.
...

Mehr unter https://www.merkur.de/welt/coronavirus-schweden-zahlen-sonderweg-krankenschwester-langzeitschaeden-bericht-zr-90035955.html

Da möchtest du hin?

@Ad1R01d
Hier (Berlin) wurde auch schon vor Wochen ein entsprechener Hinweis erweitert (Ergänzungen zum Hinweis vom 12.07.20 unterstrichen von mir):

(Hinweis: Die COVID-19-Hospitalisierungszahlen befinden sich seit einiger Zeit und weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Auch die Anzahl der COVID-ITS-Patientinnen und Patienten ist weiterhin sehr gering.)

https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.959990.php (vom 13.07.20)

Ende Juni gab es da noch geringfügige Schwankungen, seit 07.07.20 galt: "niedriges Niveau" und "gering": https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.957594.php

Die letzte Pressemitteilung zur "Ampel" (30.08.20) gibt es hier: https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.982682.php

Nachzulesen sind die Zahlen jetzt im "Lagebericht".

Mit Einführung des Online-COVID-19-Lageberichts am 25.08.2020 erfüllt die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung die Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit zum pandemischen COVID-19-Geschehen. Damit entfallen ab dem heutigen Tag die täglichen Pressemitteilungen zu den Fallzahlen in Berlin sowie der Corona-Ampel. Diese gehen im Online-Lagebericht auf.

https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2020/pressemitteilung.983232.php

Direkt zum neuen "Bericht": https://www.berlin.de/corona/lagebericht/desktop/corona.html

@kontermann

Damit hier mal ein allgemeinverständliches Medium zum Einsatz kommt:

Ein Epidemiologe analysiert verschiedene Studien zur Wirksamkeit von einfachen OP-Masken. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sie nicht nur das Umfeld eines Infizierten wirksam schützen. Die Masken senken offenbar auch das Risiko des Trägers deutlich, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Bislang geht man allgemein davon aus, dass einfache OP-Masken vor allem das Umfeld eines Infizierten schützen, indem sie eine Tröpfchenübertragung verhindern, dem Träger selbst aber wenig nützen. Doch das ist offenbar so nicht richtig. Ein Forscherteam um Holger Schünemann von der McMaster Universität im kanadischen Hamilton wertete systematisch alle Studien zu dem Thema aus und fand Überraschendes heraus.

"Nach unserer Analyse senken Masken das relative Risiko, sich zu infizieren, um etwa 80 Prozent", sagte der deutsche Epidemiologe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das bedeutet: Wenn das Basisrisiko, sich anzustecken, bei etwa 50 Prozent liegt, wie es etwa für Chorproben beschrieben wurde, dann verringert es sich, wenn ich eine Maske trage, auf 10 Prozent. Ist das Basisrisiko ein Prozent, reduziert sich die Gefahr, sich anzustecken, auf 0,2 Prozent. Wir beziehen uns auf Daten für den einfachen chirurgischen Mundschutz, wie man ihn überall kaufen kann."

Quelle: https://www.n-tv.de/wissen/OP-Masken-schuetzen-auch-Traeger-wirksam-article21943320.html

Frieden, Freude und Eierkuchen in Schweden?

...Doch der Fall der 26-jährigen Schwedin soll bei weitem kein Einzelfall sein. Wie das Blatt weiter berichtet, sollen sich die Fälle von Langzeitbeschwerden in dem Land mittlerweile häufen. „Man war am Anfang meiner Meinung nach nicht vorsichtig genug. Die Schwelle, damit man als Verdachtsfall für Covid-19 galt, war ziemlich hoch", verdeutlicht die junge Krankenschwester in dem Interview. Sie selbst denke, dass härtere Maßnahme den Schaden in ihrem Land geringer hätten halten können. „Es ist schlimm zu sehen, wie viele Menschen tatsächlich unter den Folgen des Virus leiden. Ich denke, es hätte mehr Maßnahmen geben sollen, um eine Verbreitung zu verhindern", so Sundström. ...

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-schweden-zahlen-sonderweg-krankenschwester-langzeitschaeden-bericht-zr-90035955.html
Anscheinend nicht.

Lokale Restriktionen im öffentlichen Nahverkehr, umfassende Verbote öffentlicher Versammlungen, Aufforderung zum Tragen von Mund- und Nasenschutz. Das sind Beispiele von Maßnahmen, die Schwedens Gesundheitsbehörde einführen will, sollte es in den kommenden Monaten zu lokalen Corona-Ausbrüchen im Land kommen. Bislang hielt Schweden solche Einschränkungen nicht für erforderlich. ...

https://taz.de/Massnahmen-gegen-Corona/!5712250/

Anscheinend findet in Schweden langsam ein Umdenken statt.
Wie lange mag es wohl dauern, bis hier zur Kenntnis genommen wird?

...Rund 85.000 offizielle Infektionen* und knapp 6.000 Todesopfer zählte das Land bis Ende August. Eine Zahl, die sich auf den ersten Blick im Verhältnis zu Ländern wie Indien, wo die Corona-Fallzahlen rasant ansteigen, nicht hoch anhören dürfte. Doch da das Land nur rund 10 Millionen Einwohner hat, ergibt sich schnell eine erschreckende Bilanz: rund 8.500 Infizierte und rund 575 Tote pro eine Million Einwohner. So berechnet es die Tagesschau Ende August. Laut dieser Berechnung fällt die Dimension des Fiaskos in Schweden im direkten Vergleich zu Deutschland deutlich auf. ...

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-schweden-zahlen-sonderweg-krankenschwester-langzeitschaeden-bericht-zr-90035955.html

emanon schrieb:Warum ist das Schwedenmodell 1 zu 1 auf Deutschland übertragbar, ob wohl z. B. die Bevölkerungsdichte gerade mal 1/10 von der Deutschlands beträgt?

Bei dem Vergleich der deutschen Coronasituation mit dem Ausland muss man schon sehr vorsichtig sein, in Deutschland gibt es schon große regionale Unterschiede und auch beim Vergleich der Situation von NRW mit der der Niederlande muss man einige Faktoren in die Bewertung mit einfließen lassen.

Die Niederländer haben eine etwas andere Alltagskultur, benutzen z.B. für kürzere Strecken das Fiets (Fahrrad) anstatt Auto, Bus und Straßenbahn und sind etwas relaxter.

Die Niederlande hatten bis in die 1980er Jahre ein wesentlich ausgebauteres Sozialsystem, das sie sich nicht mehr leisten konnten (wollten). Krankenhäuser wurden zurückgebaut, Gesundheitsleitungen wurden kontingentiert. Patienten, die ihre Krankenversicherung auf angemessene Behandlung verklagen werden nach Deutschland oder Belgien geschickt.

Es gibt eben keine einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen

Rocketman33 schrieb:Was hast du für ein Problem mit dem CSD? Du vergleichst ein Aufmarsch gegen Hass, Hetze, Intoleranz, für Liebe und gegen Rassismus mit Reichstagsstürmern, die hoch rechts und gewaltbereit sind?

Es ging nicht um deren politische oder ideologische Ausrichtung, sondern darum, dass sie zu einem nicht unbeachtlichen Teil die Abstandsregeln und Maskenpflicht nicht eingehalten haben. Ich sehe in beiden Fällen in erster Linie eine Menschenansammlung durch eine Demo, in welcher ein nicht unbeachtlicher Teil keine Maske trägt und die Leute eng beieinander gehen und somit die Gesundheit der Gesellschaft fahrlässig oder absichtlich gefährden und Leute mit einem solchen Verhalten nenne ich halt Covidioten, ganz egal ob es rechte, linke, homosexuelle, transsexuelle oder was auch immer sind.

Hier ein Video (was ich schon mal gepostet hatte, aber die Moderation hat das wohl übersehen und meine Antwort an dich gelöscht weil angeblich ein Beleg fehlen würde)

Christopher Street Day 2020

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