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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 14:48
Zitat von renasiarenasia schrieb:1.) Ob der Abstand bei euch auch im Laden etc kein Problem ist
Gute Frage: Bei uns scheint das Thema zu sein: Wo muss man öfters hin?, als Kann der Abstand eingehalten werden?
In Lebensmittelgeschäften, Bankfilialen, Postfilialen, beim Friseur (da ist Abstand schwierig) etc. muss ein Mundnasenschutz getragen werden, in Drogerien nicht.
Abstand muss aber so oder so eingehalten werden.

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 14:48
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Welche konkrete gegenwärtige (staatlich verordnete Gesundheits-) Maßnahme meinst Du denn und wie wirkt sich diese auf das Wirtschaftsleben (allgemein oder auf bestimmte Gruppen bezogen) aus?

Hast Du vielleicht sogar Beispiele?
Ich bin mir jetzt grad nicht ganz sicher, ob ihr (jetzt grad hier an dieser Stelle konkret Anaximander, SomertonMan, Aniara) mich verulken wollt.

Es ist doch eine Binse, dass z.B. der Veranstaltungsbereich und mit ihm Veranstalter, Künstler, Techniker etc. pp. grade am Boden liegen oder dass viele Bereiche (konkretes Beispiel: Kinos oder auch Restaurants, um nur zwei zu nennen) gar nicht so viele Kunden bedienen dürfen wie sonst und das mit finanziellen Einbußen verbunden ist.

Und da wünsche ich mir konkret, dass dies gesellschaftlich zur Kenntnis genommen wird, dass für diese Personen die Maßnahmen nicht nur ein bisschen Abstand, Händewaschen und Abstandhalten sind, sondern sie die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu einem vermutlich nicht unerheblichen Teil mit ihrer wirtschaftlichen Existenz und den damit verbundenen Folgen bezahlen.

Des Weiteren würde ich mir da seitens der Politik konkrete Ideen wünschen, wie man diesen Menschen helfen will und ggf. so was wie eine Perspektive - im Sinne von "Okay, wenn sich da jetzt noch 1 Jahr oder so zieht, dann gibt es für euch ein Konjunkturprogramm / werdet ihr bei der Vergabe von Jobs im öffentlichen Dienst oder auch neu aufzustellenden Wirtschaftsbereichen (Stichworte medizinische Versorgung, Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, erneuerbare Energien) bevorzugt behandelt".

Eine andere Möglichkeit wäre: Alle zahlen z.B. 50% von ihrem Einkommen, das über dem H4-Satz liegt in einen Topf und es wird dann gleichmäßig an die verteilt, die derzeit 0 Einnahmen haben und ein Teil geht an das Pflegepersonal - dann würde vielleicht allen klar, wie das ist, wenn plötzlich nicht mehr das reinkommt, was eigentlich üblich war. Hier gäbe es sicherlich noch Verbesserungsbedarf, es ist nur eine unausgegorene Idee, wie man die Lasten ggf. gleichmäßiger verteilen könnte.

So was in der Art. Das kann auch gerne anders aussehen, aber das war jetzt das, was mir ad hoc eingefallen ist.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 15:04
@Lotte49

Niemand will Dich verulken.

Natürlich ist bekannt, dass Veranstaltungen, an denen viele Menschen teilnehmen, aufgrund der Abstandgebote gewisse Einnahmeverluste haben.

Was wäre jetzt die Alternative?

Man kann, wie eine Zeit lang in England, vollen Zugang erlauben. Der Protest der Gewerkschaften war enorm. Zu Recht! Denn in einer akuten Pandemie sind die Einnahmeverluste durch die Angst, sich anzustecken, gewaltig. Gleichzeitig ist aber staatliche Unterstützung ausgeschlossen (auch rechtlich nicht möglich), denn es gibt keine staatliche Einschränkung, damit auch keinen Anspruch auf Entschädigung.

Und nehmen wir jetzt mal an, man hebt alle Maßnahmen auf (sonst würden sich einzelne Bereiche ungerecht behandelt fühlen), so hätte man wieder das exponentielle Wachstum. Wer würde unter diesen Bedingungen eine Oper besuchen, wo gesungen wird (nur als Beispiel)?

Also wie im März, als die Menschen Lebensmittel gehortet haben, wer würde da an den Besuch von Großveranstaltungen denken?

Und auch was die derzeitigen Abstandsregeln betrifft: die dienen ja gerade dazu, dass sich die Menschen gerade in diesen Kontexten (als Kunden/Besucher) sicherer fühlen, als ohne.

Z.B. habe ich kürzlich Karten für das Theater erworben. Ich hätte das nicht getan, wenn es keinen Abstand geben würde bzw. Hygienekonzepte. Und schon gar nicht, wenn es diese gesamtgesellschaftlich nicht gibt, also das Virus sich exponentiell ausbreitet. Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass sonst jemand unter Gefährdung von Leib und Leben ein Theater oder eine Oper etc. besucht.

Das gleiche gilt für Geschäfte, Restaurants usw. Besonders schlimm würde es werden, wenn es keine Maskenpflicht gäbe, da diese es den Menschen erleichtert zusammenzukommen, und zwar in größerer Menge als ohne.

In diesem Fall dienen die Maßnahmen also gerade dazu, das Erwerbsleben der Betroffenen wieder zu ermöglichen. Oder eben als rechtliche Grundlage für Entschädigungen. Der Grund für die Einsatzeinbußen liegen dagegen nicht in menschlicher Verantwortung, sondern eben an der Pandemie, die Maßnahmen sollen die Auswirkungen lindern.

Mit den wirtschaftlichen Kosten von evtl. hundert tausenden, die invalide werden und versorgt werden müssen, muss man also in diesem Beispiel nicht mehr argumentieren.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 15:16
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Des Weiteren würde ich mir da seitens der Politik konkrete Ideen wünschen, wie man diesen Menschen helfen will
Das gibt es doch ständig (5 Sekunden gegoogelt)...

...hier z.B.:

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/hilfen-fuer-schausteller-veranstaltungsbranche-und-taxigewerbe/

oder hier

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-kultur-1735378

oder hier

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/protest-vor-dem-landtag-neun-von-zehn-veranstaltern-droht-insolvenz-,corona-veranstaltungsbranche-100.html (Archiv-Version vom 30.09.2020)

...und geredet wird ständig darüber. Im Radio, im Fernsehen und in der Presse.

Bei manchen Postings bekomme ich das Gefühl, einer von uns beiden - der Poster oder ich - muss in einem Paralleluniversum leben.

Egal, ob es um angenommene schwere Schäden durch Masken oder angeblich nicht vorhandene öffentliche Diskussionen um Schicksale Betroffener geht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 15:20
@Lotte49
Ich würde gern mal etwas auf deine ( wirklich auch sehr wichtigen ) Anmerkungen eingehen .
Ich kenne deine persönliche Situation nicht , kann aber absolut nachvollziehen , was du sagen möchtest ..
So etwas geht hier in Zahlen und Fakten basierten Foren unter. Nochzumal die meisten hier , sicher eher der phragmatischen Sicht auf die Dinge angehören.
( " was muß, das muß ", also Augen zu und durch )
Das die Welt nicht so ist und nicht jeder eben mal so lala durchkommt , sollte bekannt sein.
Der eine zittert vor dem Zahnarzt oder dem Gerichtsvollzieher und der nächste sitzt das aus .
Momentan fängt es ja so langsam an , dass man zB in den Medien usw parallel zum allgemeinen Corona Talk , auch über genau die Kollateralschäden spricht , die man eben nicht so richtig greifen kann .
Zb psychische Auswirkungen , Auswirkungen auf unser Miteinander , sowohl verbal als auch physisch . Leider ist es in unserer Leistungsgesellschaft immer noch so, wer die größte Lobby hat wird auch gehört bzw dem wird geholfen . Eine soggn Depression kann man nicht sehen, greifen oder in Parameter packen. Traumata ebenso . Kein Mensch kann heute voraussagen , wie sich diese Einschnitte in den Alltag zB auf die Kinder auswirken . Dafür ist es noch viel zu früh.
Entsprechende Verbände , wie Ärzteschaften , Kinderschutzbund , Caritas , Psychologen Verbände usw wissen aufgrund ihrer Erfahrungen, dass da einiges an Bewältigung auf sehr viele Menschen zukommt.
Von wirtschaftlichen existenziellen Sorgen mal ganz abgesehen .
Und wer hier so lässig sagt, es gibt doch Kurzarbeitergeld......der hat anscheinend noch nie über längere Zeit mit ca 35% weniger income auskommen müssen. das ist nicht eben mal eine petitesse.

Meine Angestellten waren komplett zwei Monate auf Kurzarbeitergeld, ich habe dann auf 100% aufgestockt aus meiner Tasche, weil sie ( trotz recht guter Gehälter) eben nicht ihren mntl lfd Verpflichtungen hätten nachkommen können.

Zum Thema Selbständige die derzeit nicht arbeiten können. In meinen zwei Monaten Zwangspause bzw lockdown hatte ich das angebot für 6 Monate auf die staatliche Grundsicherung plus Miete in voller Höhe zuzugreifen.
Was ich gottseidank nicht gebraucht habe, aber das haben übrigens viele Kleinunternehmer wargenommen, trotz sehr gr bürokratischen Aufwand.

Was Du ansprichst als Thema ist die soggn Solidargemeinschaft. Eigentlich haben wir sie. Über Steuern usw geregelt. Die schwachen werden aufgefangen. Aber wer ehrlich ist, weiß natürlich, daß man mit, zb der Grundsicherung maximal nicht verhungert, das wars dann aber auch.
Also muss unser Augenmerk eigentlich darauf liegen, wie kann es gelingen, , daß möglichst bald wieder alle für sich selbst sorgen können, so wie sie es vor März 2020 konnten.

Wir können doch nicht dauerhaft hier im Land Abertausende leistungsfähige und willige Menschen in Stand by halten.

Zum Thema Veranstalter Kultur usw.
Die "toten Hosen" haben für den 9.9. nach Berlin vor den Reichstag ( ja genau wieder vor den Reichstag) geladen. Eine Riesendemo zum Thema, das Sterben der Event Konzert und Kulturbranche.
Sie werden unserem Innensenator ihr soggn letztes Tour Hemd übergeben. Sie wollen demonstrieren zukünftig, bis sich da was rührt.

Und mal sehen, vielleicht schließe ich mich an. Alle bekommen Hilfe, jeder wird gehört und nun wird es Zeit auch für diese Branchen bzw ist es 5 vor 12.

Was bekommen wir in der Presse zu lesen : Fußball , Russland , Trump , und heute reden sie über Autokaufprämie .
Da ist momentan wenig Platz für sensible Themen wie die Seele oder die sensiblen Befindlichkeiten des einzelnen .
Vielleicht suchst du dir woanders Menschen , die dich mit deinen Fragen und Bedenken nicht einfach wegbügeln .

Ich , wie gesagt verstehe bestens , wovon du sprichst , weil ich all die Ängste kenne. Glücklich die, die so was nie haben.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 15:20
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Eine andere Möglichkeit wäre: Alle zahlen z.B. 50% von ihrem Einkommen, das über dem H4-Satz liegt
Das hatte ich ja glatt überlesen... 😁

Du solltest dir dann eine Rüstung anziehen bevor du das öffentlich vorschlägst.

Ich frage mich gerade wieder, ob es Satire ist oder wirklich ernst gemeint? 🤔


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 15:49
@LauterbachFan
Du vergisst das Hauptargument: Wenn wir lockern dann... !!!!!!!
Das Hauptargument sind Schreckenszenarios, die nie hier in Deutschland stattgefunden haben.

Apropo Lauterbach:
(1) Zur Zeit infizieren sich noch vor allem Jüngere mit SarsCov-2. Wie gross ist das Risiko für 30 Jährige? Diese Zusammenfassung teile ich. Das Risiko an Covid-19 zu sterben ist sehr gering. Das Risiko von Langzeitschäden mindestens 1%.
Quelle: https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1303297212089335808?s=20

Jetzt wo die Toten ausbleiben kommt er mit den Langzeitschäden.
Schaut euch die Coronakranken an wie Djokovic, Dybala, Neymar und viele andere.
Sollte nicht mindestes einer irgendwein Schaden nach der Infektion haben?
Die laufen aber wie immer über den Platz...

Wo ist der Aufschrei beim Rauchen und dessen Langzeitschäden wie Krebs:
"Acht Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens, davon über eine Million an den Folgen von Passivrauchen. Und das ist natürlich eine dramatische Zahl, die dringend reduziert werden muss." Allein in Deutschland sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens - darunter 3000 Passivraucher.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/rauchen-tod-who-101.html#:~:text=%22Acht%20Millionen%20Menschen%20sterben%20jedes,des%20Rauchens%20%2D%20darunter%203000%20Passivraucher.

Jetzt nur die Passivraucher betrachtet.....wo ist da der Aufschrei und die Warnungen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:08
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Das Hauptargument sind Schreckenszenarios, die nie hier in Deutschland stattgefunden haben.
Und das möchtest du jetzt zum Vorwurf nehmen? Ich weiß nicht wie weit Bergamo von dir weg ist, bei mir ist das bei den heutigen Reisemöglichkeiten quasi um die Ecke und ein paar Flugmeilen weiter ist schon New York.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Zum Thema Veranstalter Kultur usw.
Die "toten Hosen" haben für den 9.9. nach Berlin vor den Reichstag ( ja genau wieder vor den Reichstag) geladen. Eine Riesendemo zum Thema, das Sterben der Event Konzert und Kulturbranche.
Auch die Hosen werden die Leute nicht zwingen können, Konzerte zu besuchen. Das Großkonzert mit Sarah Connor? Es waren gerade mal die Hälfte der Karten verkauft - 7 Tage vorher.

Bei " Hart aber fair" wollten sie Karten für Bernd Stelter verschenken - die Leute haben dankend abgelehnt - "Muss jetzt nicht sein"

Soll man Agenturen jetzt über Jahre unterstützen? Das ganze Leben ist Wandel. Wer fragt heute noch nach Videotheken oder Internetcafes, nach einem Schuster oder Hufschmied? Es wird sich zeigen wie viele der Agenturen und Reisebüros mal noch gebraucht werden. Sicher wird sich mancher anders orientieren müssen. Traurig aber ist so.

Bei den Künstlern finde ich es etwas seltsam, dass die meisten ihr Einkommen, für die Künstlerkasse, mit unter 1000 Euro pro Monat angegeben haben und jetzt Hartz4 nicht ausreichen soll.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:12
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Jetzt nur die Passivraucher betrachtet.....wo ist da der Aufschrei und die Warnungen?
Rauchen ist in Geschäften, öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr, Schulen und Gaststätten verbboten. Dort trägt man auch Masken. Es gibt also keine Ungleichbehandlung.
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Jetzt wo die Toten ausbleiben kommt er mit den Langzeitschäden.
Schaut euch die Coronakranken an wie Djokovic, Dybala, Neymar und viele andere.
Sollte nicht mindestes einer irgendwein Schaden nach der Infektion haben?
60.000 in England (von 350.000 bkeannten Fällen) sind nicht genug?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:29
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Was haltet ihr davon?
In dem zitierten Artikel steht "gewagtes Thesenpapier" ich denke das ist eine Außenseitermeinung.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:30
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Du vergisst das Hauptargument
Die Stellungnahme wird auch konsequent ignoriert, dabei gibt es fast keine seriösere Quelle in Deutschland als das EbM..


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:43
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Das Hauptargument sind Schreckenszenarios, die nie hier in Deutschland stattgefunden haben.
Unsere Gesundheitssystem hat alles in Allem gute Arbeit geleistet und selbst wenn die eine oder andere Aussage oder Maßnahme sich am Ende als übertrieben oder unwirksam erwiesen hat stehen wir wesentlich besser da als viele Andere.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:48
Zitat von LauterbachFanLauterbachFan schrieb:dabei gibt es fast keine seriösere Quelle in Deutschland als das EbM..
Naja, hier wird sie als Außenseiterposition beschrieben

Wikipedia: Evidenzbasierte Medizin#Gegenpositionen

Wenig überraschend, dass eine evidenzbasierte Medizin nach mehr Evidenz ruft. Sonst kann ich dem Auszug nichts entnehmen.

Hier ist es etwas unsinning, denn bis die Studien mal durchgeführt, begutachtet und veröffentlicht sind, gibt es voraussichtlich einen Impfstoff, der dann zumindest ein game changer ist.

Bis dahin muss man eben mit der Evidenz leben, die man hat, und das beste daraus machen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:50
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich , wie gesagt verstehe bestens , wovon du sprichst , weil ich all die Ängste kenne. Glücklich die, die so was nie haben.
Danke.

Manchmal hat man ja das Gefühl, ziemlich allein dazustehen. Da tut es gut zu lesen, dass es jemand nachvollziehen kann, was man meint und ansprechen will.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:55
@LauterbachFan Hier noch was schönes aus deinem Link https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/covid-19
Alle relativen Risikoreduktionen werden ohnehin bedeutungslos, wenn das absolute Risiko niedrig
ist. Derzeit gibt es in Deutschland eine kumulative 7-Tage-Inzidenz von etwa 10 Test-positiven pro
100.000 Einwohner (Stand 2.9.2020, RKI), in der Schweiz von 24 pro 100.000 Einwohner (Stand
2.9.2020, täglicher Situationsbericht des Bundesamtes für Gesundheit) und in Österreich 27 „aktive
Fälle“ pro 100.000 Einwohner ohne Zeitangabe (Stand 2.9.2020, amtliches Dashboard des Gesundheitsministeriums). Es ist also sehr unwahrscheinlich, einem Test-positiven zu begegnen, so dass selbst
eine relative Risikoreduktion von 88% zu einer verschwindend geringen absoluten Risikoreduktion wird.
(Hervorhebung von mir)

Oder auch das hier zur Berichterstattung:
Man stelle sich vor, Pneumokokkenpneumonien und Influenza-Fälle und -Todesfälle würden ebenfalls kumulativ berichtet. Wir lägen bei Beginn der Zählung zum Jahresbeginn in diesem Jahr bereits deutlich über den kumulativen COVID-Zahlen. Wir verweisen hier nochmals auf unsere ausführliche Stellungnahme zur Risikokommunikation vom 20.8.2020
Weiter zu Impfungen:
Laut Deutschem Ärzteblatt befindet sich bereits ein erster Impfstoffkandidat in einer Phase-III-Studie [34] und soll eventuell schon Ende des Jahres zur Verfügung stehen. Ob eine Phase-III-Studie von nur vier- bis sechsmonatiger Dauer ausreichend ist, um Sicherheit und Effektivität des Impfstoffs nachzuweisen, mag allerdings kritisch hinterfragt werden.
Zu den
Schäden durch Lockdown und andere Eindämmungsmaßnahmen mit Nutzen-Schaden-Abwägung

Für die indirekten Schäden der Pandemie gibt es noch wenig Studienevidenz. Die Schäden durch die Pandemie und die ergriffenen Gegenmaßnahmen müssen jedenfalls ebenso bedacht werden, und nicht nur die COVID-Todesfallrate. Die Umwidmung von Ressourcen im Gesundheitswesen und die Bereithaltung von Krankenhaus- und Intensivbetten für eventuelle COVID-Patienten, die dann gar nicht gebraucht wurden, hat wahrscheinlich zu Versorgungsengpässen und -lücken im übrigen Gesundheitsbereich geführt, vielleicht aber auch zu einem Abbau von Überversorgung. Die Behandlung von Patienten mit akutem Herzinfarkt ist um bis zu 40% gesunken [35,36] und die Behandlung erfolgte verzögert, was zu längeren Ischämiezeiten bei Koronarpatienten führte [37]. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Reduktion der stationären Versorgung auf Morbidität und Mortalität der Bevölkerung haben wird. Hier sind umfangreiche Studien erforderlich, die erst im weiteren Verlauf Nutzen und Schaden aufklären können.

Erste Studienergebnisse weisen auf erhebliche psychische Belastungen und Bildungsverluste von Kindern durch die Schulschließung hin, die Ergebnisse liegen aber noch nicht in mit Peer-Review publizierter Fassung vor [38]. Welche psychischen und gesellschaftlichen Auswirkungen insgesamt die soziale Isolierung während des Lockdowns hatte und noch haben wird, wird sich erst durch weitere Forschung in den kommenden Monaten und Jahren erfassen lassen.

In Österreich stieg die Zahl der Arbeitslosen zur Zeit des Lockdown binnen eines Monats auf über 500.000 (Quote 12,2%) und erreichte damit den höchsten Stand seit 1946 [39], in Deutschland fiel der Anstieg bisher moderater aus (von 5,1% im März auf 6,3% im Juli) [40]. Arbeitslose weisen insgesamt eine höhere Mortalität, eine höhere Morbidität, eine höhere Suizidrate und eine schlechtere Lebensqualität auf [41].

Derzeit ist es noch nicht möglich, endgültig abzuschätzen, ob durch unbeeinflusste rasche Ausbreitung des Virus oder durch ein Hinauszögern der Ausbreitung und eine dadurch bedingte Verlängerung des gesamten Pandemiezeitraums der größere Schaden angerichtet wird, der dann auch wieder indirekte Auswirkungen auf Gesundheit, Lebensqualität und Lebenserwartung haben kann. Eine erste gesundheitsökonomische Modellierung aus Großbritannien beziffert die Kosten für ein durch den Lockdown gerettetes Lebensjahr (QALY) mit 220.000 bis 3,7 Mio Pfund [42]. Im englischen Gesundheitssystem wird als maximaler für die Solidargemeinschaft sinnvoller und zumutbarer Wert 30.000 Pfund pro QALY angenommen [42]. Die Diskussion um den vertretbaren Preis eines Lebensjahres ist ethisch problematisch. Im Falle des Lockdowns ist aber jedenfalls – wie oben dargestellt – mit erheblichen gesundheitlichen und möglicherweise auch lebensverkürzenden Auswirkungen zu rechnen. Andererseits ist es durchaus auch möglich, dass die Reduktion von beispielsweise elektiven chirurgischen Eingriffen zu einem Abbau von unnötigen Eingriffen und Überversorgung geführt haben. Auch dies sollte in entsprechenden Studien sorgsam aufgearbeitet werden.
Wurde von den Mitschreibern hier wohl nur zu seicht überflogen. Falls ihr nicht wisst, wer die Verfasser sind: Wikipedia: Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 16:55
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Du solltest dir dann eine Rüstung anziehen bevor du das öffentlich vorschlägst.

Ich frage mich gerade wieder, ob es Satire ist oder wirklich ernst gemeint? 🤔
Es war überspitzt, richtig. Vom Gedanken her, finde ich es sooo falsch nicht.

Denn letztendlich ist es genau das, was vielen Selbstständigen, Künstlern und Freiberuflern gerade passiert. Ein Großteil des Einkommens fällt unverschuldet auf nicht absehbare Zeit weg. Es gibt keine klaren Ansagen und keine Perspektive.

Warum sollten, wo sich doch grade jeder auf Solidarität beruft, nur einzelne diese Folgen der Pandemie tragen, während andere finanziell völlig unbeschadet oder mit einem satten Plus daraus hervorgehen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 17:02
Zitat von SmasSmas schrieb:Im englischen Gesundheitssystem wird als maximaler für die Solidargemeinschaft sinnvoller und zumutbarer Wert 30.000 Pfund pro QALY angenommen
Dieses Zitat ist ja auch lustig, denn in der Studie steht was ganz anderes (Ergebnis).
this suggests that the costs of continuing severe restrictions are so great relative to likely benefits in lives saved that a rapid easing in restrictions is now warranted.
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/ijcp.13674

Dann hat Deutschland ja alles richtig gemacht, denn im August 2020, auf den sich die Studie bezieht, gibt es schon lange keinen lockdown mehr.

Sonst kann ich da nichts neues sehen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 17:07
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Warum sollten, wo sich doch grade jeder auf Solidarität beruft, nur einzelne diese Folgen der Pandemie tragen, während andere finanziell völlig unbeschadet oder mit einem satten Plus daraus hervorgehen?
Wir werden wieder auf die Beine kommen. Niemand hat gesagt, dass es leicht wird aber man muss auch etwas dafür tun. Es bringt nichts, wenn man jetzt auf Merkel wartet, die einem die Lösung, passgerecht für jeden Deutschen portioniert und abgestimmt, serviert. Das wird nicht passieren, ist aber auch schlichtweg nicht möglich. Wir sollten aber auch mal froh sin, dass wir dank der Maßnahmen so glimpflich an der Sache vorbeigekommen sind. Ich sage es gerne nochmal: Eine Pandemie sucht sich Niemand aus und wer das glaubt, der sollte lieber in den "Verschwörungsbereich" wechseln.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 17:59
Zitat von Kalle23Kalle23 schrieb:Das Hauptargument sind Schreckenszenarios, die nie hier in Deutschland stattgefunden haben.
Viele glauben ja auch immernoch, dass in Italien eine noch nie dagewesene medizinische Notsituation stattgefunden hat. Obwohl die gleichen Probleme und Engpässe schon während der Grippewelle 17/18 da waren, wie dieser Artikel schön aufzeigt:

https://milano.corriere.it/notizie/cronaca/18_gennaio_10/milano-terapie-intensive-collasso-l-influenza-gia-48-malati-gravi-molte-operazioni-rinviate-c9dc43a6-f5d1-11e7-9b06-fe054c3be5b2.shtml

Ist zwar auf italienisch, aber mit ein wenig Grundkenntnissen oder ein wenig Google Übersetzer, kann man die wichtigsten Punkte entschlüsseln. Für mich wären dies:

- verschobene Operationen
- überfüllte Krankenhäuser
- Ärzte die aus dem Urlaub geholt wurden
- Apelle von Ärzten an die Region

Kommt mir alles sehr bekannt vor, der einzige Unterschied war wahrscheinlich damals, dass keine Horden von Journalisten zum sowieso schon vorhandenen Stress noch Panik schürrten.


Achja, in Spanien übrigens dass Selbe:

https://www.elmundo.es/ciencia/2017/01/12/58767cb4268e3e1f448b459a.html


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

08.09.2020 um 18:06
Zitat von DetokDetok schrieb:Viele glauben ja auch immernoch, dass in Italien eine noch nie dagewesene medizinische Notsituation stattgefunden hat. Obwohl die gleichen Probleme und Engpässe schon während der Grippewelle 17/18 da waren, wie dieser Artikel schön aufzeigt:
Wurde hier schon debunkt, die Situation im Frühjahr 2020 war etwa um den Faktor 100 ernster.

Beitrag von Anaximander (Seite 641)

Erfindet doch mal irgendwas neues.


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