Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

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Aberacadabera schrieb:Für mich hat das auch was mit Menschenwürde zu tun. Ich fühle mich entwürdigt, wenn ich aufgrund politischer Fehler gezwungen werde im Jahre 2022 so leben zu müssen, als hätten wir 1900. Ich entstamme noch einer Generation wo sparen oder sparsam mit Ressourcen umgehen Standard waren. Wir haben auch bisher nichts unnötig verschwendet, aber um die Mehrbelastung aus verschiedenen Bereichen aufzufangen bleiben exakt drei Möglichkeiten
Leben wie 1900
Sich total Verschulden inkl aller Konsequenzen
Oder sich zweit oder Drittjob suchen, wenn man denn einen findet

Ja, das mit der gefühlten Entwürdigung und Degradierung (zum Ratschläge-Empfänger und Mündel eines über Gebühr selbstgerechten Politikapparates), sehe ich ebenfalls als großes Problem; besonders in psychologischer Hinsicht. Menschen, die es, für sich, so erleben, dass sie unter (ihnen und ihrer Leistung) unwürdigen Bedingungen leben müssen, werden sich auch nicht "würdevoll" verhalten, im Sinne von sozial orientiert. Sondern sie werden zusehen, dass sie selbst noch irgendwo ihre Nischen finden, um existieren zu können. Das Miteinander und der Solidargedanke werden auf diese Weise Stück für Stück immer weiter erodiert. weil: Warum soll man sich um die Anderen sorgen? Um einen selbst sorgt sich doch auch niemand.

Diese Stimmung wird sich verfestigen. Ganz von allein. Und es geschieht bereits.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Jetzt sind wir bei etwa 450-500€ angekommen.

Ihr gebt im Monat 1800 bis 2000 Euro für Einkäufe aus?
Das kommt mir persönlich viel vor... Oder ist da auch Kleidung, Elektrotechnik und so etwas dabei?

Lupo54 schrieb:. Da mußten Bäume zu Hunderten und Tausenden gefällt werden. Die Holzpreise müssten dank des derzeitigen Überangebots eigentlich einen historischen Tieftsstand haben. Aber dem ist nicht Fall. Die Stämme verschwinden auf geheimnisvolle Weise, angeblich nach China und Kanada und werden preislich gar nicht wirksam.

Nicht alle Bäume eignen sich ja sehr gut zum Heizen. Nadelhölzer, die oft gefällt werden mussten oder von selbst umfielen, haben ja nicht so einen hohen Brennwert oder sind wegen ihres Harzes nicht so zu empfehlen.

Aberacadabera schrieb:Krankenkassenbeiträge werden erhöht.

Meine PKV hatte erst zum 01.01. Die Beiträge erhöht und das mit gestiegenen Kosten u.a. durch Corona begründet. Mal schauen, ob bald schon wieder ein entsprechendes Schreiben im Briefkasten liegt...🙄

Aberacadabera schrieb:Dümmliche Ratschläge ala kürzer und kalt duschen empfinde ich als blanken Hohn.

devil075 schrieb:wurde uns noch empfohlen beim Kochen den Deckel auf den Topf zu geben

So etwas ärgert mich auch, vor allem, wenn es von PolitikerInnen kommt, die nun normalerweise wirklich wenig mit der "Basis" zu tun haben...

Abahatschi schrieb:das Haus energieunabhängig gemacht

Darf ich fragen, wie?

Aberacadabera schrieb:Ich fürchte, ich werde mir einen 450 Euro Job irgendwie besorgen müssen, wenn mein AG dem zustimmt.

Aberacadabera schrieb:1,5 Einkommen, einmal Vollzeit arbeit und einmal halbtags.

Bestünde die Möglichkeit, beim derzeitigen Arbeitgeber die Stundenzahl aufzustocken? Vielleicht wäre es günstiger, man würde pro Woche 1,5-2 Stunden (Zahlen aus der Luft gegriffen) mehr arbeiten als sich ein weiteres Arbeitsverhältnis suchen zu müssen?
Könnte man um eine Gehaltserhöhung nachsuchen?

Nerok schrieb:Allerdings müssen die 300€ "Hilfe" versteuert werden.

Im September soll das glaube ich ausgezahlt werden?
Ich bin mal gespannt, wie viel da konkret "hängen" bleibt.
Bin dennoch für so etwas dankbar. Jeder Euro hilft weiter.
Auch bin ich der Meinung, dass unser deutscher Staat schon sehr sozial ist.

Zerina schrieb:Und die Rentner, wie ich eine bin (Erwerbsminderungsrente) bekamen… nichts.

das ist natürlich ungerecht.
Wobei ich auch bei Rentnern nicht mit der Gießkanne rangehen würde.
Manche Rentner (z.B. auch bei Witwenrenten) haben sehr gute Einkommen.

Es sollte mMn generell nur nach den Einkommen gehen - egal wer.

Bruderchorge schrieb:Am Ende gibt es natürlich Menschen die kommen an Grenzen und dann muss der Staat helfen und Menschen mit hohen finanziellen Möglichkeiten werden wahrscheinlich mehr unterstützten müssen als andere

eine gute Zusammenfassung :)

MarinaG. schrieb:Das Miteinander und der Solidargedanke werden auf diese Weise Stück für Stück immer weiter erodiert. weil: Warum soll man sich um die Anderen sorgen? Um einen selbst sorgt sich doch auch niemand.

Diese Stimmung wird sich verfestigen. Ganz von allein. Und es geschieht bereits

mir kommts so vor, als ist das von manchen Parteien direkt so gewollt - "teile und herrsche" hieß es früher.

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nairobi schrieb:Ihr gebt im Monat 1800 bis 2000 Euro für Einkäufe aus?
Das kommt mir persönlich viel vor... Oder ist da auch Kleidung, Elektrotechnik und so etwas dabei?

Nein. Ohne Extras. Also alles des täglichen Bedarfs, an Lebensmitteln, Getränken, Tierfutter, Putzmittel und diverse Drogerieartikel. Teure Spirituosen, Parfums, Kleidung u. ä. nicht mitgerechnet. Und wir essen kein Fleisch, das bekommen nur die Hunde. Allerdings kaufen wir qualitätsorientiert und damit idR im etwas höherpreisigen Bio / Fair Trade Segment. Und unsere Tees (die wir gerne und viel trinken) sind sehr teuer, zugegeben.

LG Mina

Zerina schrieb:Nein! Weil ich denke, dass morgen schon anders sein kann, was mir heute erklärt/zugesichert wird

Diese Vorgehensweise scheint mit ziemlich irrational zu sein. Zum einen werden nicht wahllos Zusagen wiederrufen, die auf Grundlage von Gesetzen getätigt werden, das ist ein Prinzip des Rechtsstaats, vielmehr ist es entweder so, dass es für einen juristischen Laien nur so wirkt, was man mit Aufklärung auch verstehen kann oder aber ein Organ des Staates macht einen Fehler, worauf man mittel und Möglichkeiten hat, zum Beispiel mit einem Anwalt, diese zu korrigieren.

Und selbst wenn es doch so sein sollte, ist es doch viel wahrscheinlicher dass sich deine aktuelle Situation dadurch verbessern lässt, selbst wenn du heute eine Hilfe erhälst, die in zwei Monaten "vermeintlich" wahllos wiederrufen wird, hast du immerhin zwei Monate Hilfe erhalten.

Zerina schrieb:Und die Rentner, wie ich eine bin (Erwerbsminderungsrente) bekamen… nichts. Das hat mich einfach vollkommen den Glauben verlieren lassen an sowas wie Gerechtigkeit.

Das finde ich auch total ungerecht!
Ich habe auch schon Tipps gelesen, wie man dennoch in den Genuss kommen könnte.

Zerina schrieb:Wenigstens gab es eine Rentenerhöhung

Die war dieses Mal eigentlich ganz gut, oder?

Zerina schrieb:Nein! Weil ich denke, dass morgen schon anders sein kann, was mir heute erklärt/zugesichert wird.

Kann...Kann aber auch nicht.
Ich verstehe es nicht, dass Du Dich so dagegen sträubt, Dich beraten zu lassen. Ich würde das auf jeden Fall tun. Dümmer wird man dadurch sicher nicht - oder?

Optimist schrieb:Manche Rentner (z.B. auch bei Witwenrenten) haben sehr gute Einkommen.

Ich kenne einige, die bewusst nicht mehr heiraten, um ihre Witwer/n-Rente nicht zu verlieren.

Bruderchorge schrieb:Zum einen werden nicht wahllos Zusagen wiederrufen, die auf Grundlage von Gesetzen getätigt werden, das ist ein Prinzip des Rechtsstaats,

Richtig. Außerdem ist es so, dass Gelder meist für einen bestimmten Zeitraum bewilligt werden.
Z.B. für ein Jahr. Dann muss erneut geprüft werden und man muss ggfs. neue Belege bringen.

Bruderchorge schrieb:Und selbst wenn es doch so sein sollte, ist es doch viel wahrscheinlicher dass sich deine aktuelle Situation dadurch verbessern lässt, selbst wenn du heute eine Hilfe erhälst, die in zwei Monaten "vermeintlich" wahllos wiederrufen wird, hast du immerhin zwei Monate Hilfe erhalten.

Das halte ich eigentlich für unwahrscheinlich.

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Optimist schrieb:mir kommts so vor, als ist das von manchen Parteien direkt so gewollt - "teile und herrsche" hieß es früher.

Das war - in gewissem (und vermutlich gewolltem, richtig) Maße - schon immer so. Allerdings vermute ich, dass sich das aus den gesamt gesehenen Ereignissen (erst die Pandemie, jetzt zusätzlich der Krieg und daraus sich ergebende Krisen) heraus, in einem Maße steigern könnte, das nicht mehr gewollt sein kann / wird; weil es die gesamte Gesellschaftsform destabilisiert. Bzw. ein durchaus ernst zu nehmendes Potenzial dazu aufweist. Wie das sich in der EU letztendlich abbilden wird, darauf darf man mE auch gespannt sein.

LG Mina

nairobi schrieb:Ich verstehe es nicht, dass Du Dich so dagegen sträubt, Dich beraten zu lassen.

Es ging ja nur darum, könnte ich meinen Notgroschen auf dem Sparbuch lassen für Notfälle - mit ALG2 muss man auch nicht restlos(!) alles aufbrauchen, beim Bezug von Wohngeld meines Wissens auch nicht - oder muss ich eben alles aufbrauchen, wenn ich die steigenden Energiekosten künftig von der laufenden Rente nicht mehr zahlen kann.
Da würde ich nie einem Sachbearbeiter/in vertrauen denn die können sich auch irren. Und dem Staat, ich soll dem Staat vertrauen?
🥴🥴

Ansonsten brauche ich keine Beratung. Wofür auch… Über Wohngeldberechtigung bin ich ganz knapp drüber.
Und ja, Ämter sind mir ein absoluter Graus, ich hatte die Jahre vor der Rente ALG2…

nairobi schrieb:Die war dieses Mal eigentlich ganz gut, oder?

Japp 👍Wenigstens etwas!

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Zerina schrieb:Und dem Staat, ich soll dem Staat vertrauen?

Die Sozialverbände sind nicht staatlich, soweit ich weiß. Sondern sie unterstützen ihre Klientel im Umgang mit staatlichen Organen und vertreten die Interessen ihrer (idR sozial schwachen) Mitglieder. Warum bist Du denn so misstrauisch, z. B. gegenüber Ämtern? Ich meine, Du beziehst staatliche Leistungen, womit die staatlichen Stellen, die Dir diese Leistungen gewähren und dafür Sorge tragen (sollen), dass Du erhältst, was Dir zusteht, heute so etwas sind, wie Dein Brötchengeber es ehemals war. Warum scheust Du es, dort z. B. um Auskunft und Unterstützung zu ersuchen? Das ist doch Dein gutes Recht. Nur wahrnehmen musst Du es natürlich von Dir aus; dazu kann Dich niemand zwingen und wird es folglich auch nicht.

LG Mina

Zerina schrieb:Ansonsten brauche ich keine Beratung. Wofür auch…

Naja wenn du nicht weißt wie du deine Energiekosten decken sollst dann brauchst du evtl doch eine Beratung. Jeman vom Fach, der alles vorliegen hat kann dir da mehr helfen als das Internet. Und wenn dir das schwer fällt, was ich durchaus sehr gut nachvollziehen kann dann nimm noch jemanden mit zum Termin.

Ray. schrieb:Naja wenn du nicht weißt wie du deine Energiekosten decken sollst dann brauchst du evtl doch eine Beratung. Jeman vom Fach, der alles vorliegen hat kann dir da mehr helfen als das Internet. Und wenn dir das schwer fällt, was ich durchaus sehr gut nachvollziehen kann dann nimm noch jemanden mit zum Termin.

Da habe ich ja immer noch die Hoffnung, dass ich das mit meinem Vermieter (Wohnungsbaugenossenschaft) irgendwie klären kann im Falle eines Falles bzw hatte ja auch schon angerufen. Die haben viele Mieter mit geringen Einkommen, sehr viele Rentner.

Meine NK-Abrechnung kam ja auch erst letzten Monat mit dem Ergebnis: Heizkosten waren minimal auf 52€ gesunken. Eine Verdopplung pack ich noch. Aber mehr wird schwierig. Ich hoffe, dass ich dann vllt wieder zur Tafel könnte wie früher.

Und letztlich hoffe ich, dass sich diese Situation in den kommenden Jahren doch wieder ein wenig entspannt.

Zerina schrieb:Da würde ich nie einem Sachbearbeiter/in vertrauen denn die können sich auch irren. Und dem Staat, ich soll dem Staat vertrauen?

Wieso vertrauen? Da gibt es doch Tabellen für. Das wird mit einem Programm einfach ausgerechnet und entsprechend ergeht ein Bescheid.

Zerina schrieb:Über Wohngeldberechtigung bin ich ganz knapp drüber.

Also kennst Du das mit den Tabellen ja.

Vor Jahren hatten wir auch mal Anspruch auf Wohngeld. 47 DM im Monat. Habe ich beantragt. Warum auch nicht, wenn einem das zusteht. Man muss sich halt etwa 2 Mal zu einem Amt hinbemühen. Heute geht einiges wahrscheinlich auch schon elektronisch.

Zerina schrieb:Und ja, Ämter sind mir ein absoluter Graus, ich hatte die Jahre vor der Rente ALG2…

Toll ist es natürlich nicht, als BittstellerIn aufzulaufen.
Heute geht das ja wegen Corona oft nur mit Termin. Eigentlich besser als möglicherweise Stunden langes Warten!

Zerina schrieb:Japp 👍Wenigstens etwas!

Eine berentete Kollegin von mir hat gesagt, sie möchte keine Erhöhung, weil sie dann mehr Steuern am Ende des Jahres nachbezahlen muss.

Sehr merkwürdige Einstellung der Betreffenden 🤦‍♀️

Aberacadabera schrieb:Ich weiß nicht woher der glaube kommt, dass alle deutschen in saus und Braus leben und dass es uns nur Recht geschieht, dass wir dieses oder jenes müssen.

Na ja, die spanische Energieministerin konnte sich es ja nicht verkneifen, gegen uns (Habeck) zu sticheln, als die EU-Kommission im Verein mit Berlin zum Gassparen aufforderte, obwohl ja Spanien kein russisches Gas bezieht.

Sinngemäss fragte sie in die Mikrofone, ob es vielleicht sein könne, dass die Deutschen (beim Heizen) über ihre Verhältnisse leben. In Anspielung an die deutsche Zuchtmeiter-Politik während der Finanzkrise "der ClubMed lebt über seine Verhältnisse und wir Deutschen sollen zahlen"

Zerina schrieb:Da habe ich ja immer noch die Hoffnung, dass ich das mit meinem Vermieter (Wohnungsbaugenossenschaft) irgendwie klären kann im Falle eines Falles bzw hatte ja auch schon angerufen. Die haben viele Mieter mit geringen Einkommen, sehr viele Rentner.

Ok und was haben die gesagt?

nairobi schrieb:Vor Jahren hatten wir auch mal Anspruch auf Wohngeld. 47 DM im Monat. Habe ich beantragt. Warum auch nicht, wenn einem das zusteht.

Ich hatte vor vier Jahren auch noch Wohngeld. Das war in der alten Wohnung. Die konnte ich aber nicht mehr halten und musste umziehen. Diese hier ist billiger, da fiel das Wohngeld dann weg.

Eine gute Freundin hat schon lange ALG2, dass ich sie mal beneide, wer hätte das gedacht weil sie sich um Heizkosten keinen Kopp machen muss. Sie hat im Gegensatz Angst, dass das Amt sie in die Rente drängt.

Ray. schrieb:Ok und was haben die gesagt?

Die wissen auch noch nicht, was kommendes Jahr auf uns zu kommt (wer weiss das schon)
aber ich soll mich nicht so verrückt machen.

Zerina schrieb:Sie hat im Gegensatz Angst, dass das Amt sie in die Rente drängt.

Warum will sie das nicht?


Ich glaube, dass es schon so ist, dass man die Leute so lange wie möglich (und wenn es nur auf dem Papier ist) nicht in Rente schickt. Sonst würde man ja nicht so viele Leute in sinnlose Maßnahmen von der Agentur für Arbeit aus schicken.

Zerina schrieb:aber ich soll mich nicht so verrückt machen.

Das ist ja im Grunde eine Wischi-Waschi-Aussage.

nairobi schrieb:Zerina schrieb:
Sie hat im Gegensatz Angst, dass das Amt sie in die Rente drängt.



Warum will sie das nicht?

Ihr ist eine warme Wohnung und tgl warmes Duschen sehr wichtig und das Amt zahlt die Miete. Außerdem holt sie sich einiges von der Tafel, nutzt ein Sozialticket und einen Sozialpass, mit dem zB Museumsbesuche, Schwimmbadbenutzung usw vergünstigt sind.

Optimist schrieb:Und auch Erwerbstätige bekamen oder bekommen 300

Wieviel davon netto überbleibt werden wir dann ja sehen.

nairobi schrieb:Bestünde die Möglichkeit, beim derzeitigen Arbeitgeber die Stundenzahl aufzustocken?

Nein, dazu müsste mehr Arbeit da sein, mein Arbeitgeber ist kein Wohlfahrtsverband, der aus purem Mitleid heraus bezahlt.

nairobi schrieb:Könnte man um eine Gehaltserhöhung nachsuchen?

Nein, ich arbeite im öffentlichen Dienst, da wird man fest eingruppiert.

nairobi schrieb:Auch bin ich der Meinung, dass unser deutscher Staat schon sehr sozial ist.

Das sehe ich nicht so. Zum einen bekommen die Rentner diese 300 Euro nicht, zum anderen bekommt jeder Erwerbstätige unabhängig vom Einkommen die 300 Euro, egal ob zb Abteilungsleiter oder Hilfskraft. Egal ob 200m2 Wohnfläche mit Wärmepumpe im Neubau oder 30m2 Altbau mit Gas.

Zerina schrieb:Die wissen auch noch nicht, was kommendes Jahr auf uns zu kommt (wer weiss das schon)

Das ist doch das Hauptproblem. Das Leben ist nicht mehr planbar. Auf der einen Seite teils massive Erhöhungen in mehreren Bereichen, deren Ende gar nicht absehbar ist ( beim Gas spricht man ja vom 3-4 fachen des bisherigen, 1500/2000 soll man zur Seite legen), andere Bereiche sind überhaupt nicht planbar. Versicherungen hatte ich zum Beispiel gar nicht auf dem Schirm, was mit Lebensmittel wird, ist auch unklar. Wieviel soll ich denn nun sparen oder reduzieren? Alles was geht? OK. Und wenn es dann nicht gereicht hat, was dann? Eben Verlust von allem, wofür man Jahre oder Jahrzehnte gearbeitet hat? Auf den Staat verlassen? Hat ja schon bei Corona nicht geklappt.

Aberacadabera schrieb:mein Arbeitgeber ist kein Wohlfahrtsverband, der aus purem Mitleid heraus bezahlt.

Aberacadabera schrieb:ich arbeite im öffentlichen Dienst, da wird man fest eingruppiert.

Ich arbeite ebenfalls im öffentlichen Dienst, und habe im Laufe der Jahre mehrfach Änderungen an der Stundenzahl beantragt. Mal hatte ich 70, mal 50, mal 60, dann 80 Prozent, bevor ich in einen Bereich kam, bei dem ich wieder auf 100 gehen musste - heute bin ich froh darum -.
Jedenfalls wurde es mir immer genehmigt.
Nebentätigkeiten wurden hingegen immer sehr kritisch gesehen.

Zumindest nachfragen wäre doch zu machen (sofern dies noch nicht geschehen ist). Es ist doch eigentlich überall zu wenig Personal vorhanden?

Aberacadabera schrieb:Das sehe ich nicht so. Zum einen bekommen die Rentner diese 300 Euro nicht

Abgesehen von diesem Thema ist unser Staat sehr sozial...verglichen mit anderen Ländern 😉