Gendern zur Pflicht machen?

Toxid schrieb:Und es war leicht genau dich dazu zu zitieren. Jetzt gehen dir die Argumente dazu aus und behauptest was von Form und Verwendung. Aber ist schon okay.

Es sind ja nicht die einzigen Aussagen. Es war von Anfang an sein Standpunkt: "Ein Bäcker ist ein Mann, das kann keine Frau sein. Dann wäre es ja eine Bäckerin. Und eine Frau die lieber als Bäcker bezeichnet wird, ist doch komisch". Aber wir sind ja nicht die einzigen, die ihn so "kennen".

Aniara schrieb:Ein Bäcker ist ein Mann, das kann keine Frau sein.

Vor allem wird aus der maskulinen Form "der Bäcker" keine neutrale Form, wenn man ein (m, w, d) hinten dran hängt, "der Bäcker" bleibt maskulin, also kann er nur die Verwendung gemeint haben.

Ob es nun der Maler oder der Feminist ist ...

Groucho schrieb am 22.04.2023:Ich denke bei dem Wort 'Feministen' ausschließlich an Männer.
Die Damen der Bewegung heißen nämlich immer noch Feministinnen.

Nun weiß ich auch, warum das

sooma schrieb am 26.12.2023:Wenn der Anstreicher in irgendwessen Kopf nur männlich sein kann, hat der für mich halt ein Verständnisproblem.

so getriggert hat.

sooma schrieb:Ob es nun der Maler oder der Feminist ist ...

Damit meint er aber die Form und nicht die Verwendung, ist doch eindeutig ;)

Mich hat mal interessiert wie unsere Bundesregierung das Gendern sieht, in welcher Form denn zum Beispiel eine Neujahrsansprache des amtierenden Bundeskanzlers geschrieben und veröffentlicht wird.

Die Ansprachen erfolgen durchweg ungegendert, zumindest nur "Mitürgerinnen und Mitbürger"...Also Frau und Mann in der Reihenfolge.
Auffällig ist das man dies in einer Aufzählung von Berufen oder Berufsstatus nicht voll aufzählt sondern abwechselnd:

"... die Spitzenforscherin genauso wie der Altenpfleger, die Polizistin genauso wie der Paketbote, die Rentnerin genauso wie der junge Auszubildende.." ca. 6:40

Neujahrsansprache des Bundeskanzlers

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@behind_eyes
das ist mir auch so aufgefallen.
Man will vermutlich nicht als rückschrittlich dastehen ;)

Aber immerhin wenigstens alles ohne Sterne :D

behind_eyes schrieb:Die Ansprachen erfolgen durchweg ungegendert, zumindest nur "Mitürgerinnen und Mitbürger"...Also Frau und Mann in der Reihenfolge.
Auffällig ist das man dies in einer Aufzählung von Berufen oder Berufsstatus nicht voll aufzählt sondern abwechselnd:

Ungewohnt beim ersten Zuhören aber eine nicht ungeschickte Lösung. Für mich bisher noch die praktikabelste Variante

cachalot schrieb:Ungewohnt beim ersten Zuhören aber eine nicht ungeschickte Lösung. Für mich bisher noch die praktikabelste Variante

Und eine, die nochmal vermittelt, dass Frauen forschen und fliegen. :Y:

@behind_eyes
das war doch schon in seiner ersten Neujahrsansprache so, kein generisches Maskulinum, sondern Doppelformen, geschlechtsabstrahierende Bezeichnungen und Umschreibungen. Also geschlechtergerechte Sprache in verschiedenen Formen.

Tussinelda schrieb:kein generisches Maskulinum, sondern Doppelformen, geschlechtsabstrahierende Bezeichnungen und Umschreibungen. Also geschlechtergerechte Sprache in verschiedenen Formen.

Geschlechtergerecht wäre es doch erst dann, wenn alle Geschlechter genannt werden, oder?
Ohne Glottischlag geht es doch hier nach wie vor nur um Mann oder Frau?

sooma schrieb:Und eine, die nochmal vermittelt, dass Frauen forschen und fliegen. :Y:

Dabei gehören die doch in die Küche. Ach ja. Früher war alles besser.

behind_eyes schrieb:Geschlechtergerecht wäre es doch erst dann, wenn alle Geschlechter genannt werden, oder?

Nope. Sie müssen nicht genannt sondern gemeint sein.

cachalot schrieb:Nope. Sie müssen nicht genannt sondern gemeint sein

und wie macht man dies kenntlich?

behind_eyes schrieb:und wie macht man dies kenntlich?

GM oder wenn das nicht mehr gewollt ist eine Alternative.
Damit wäre der Kreis geschlossen und wir beginnen wieder von vorne.

cachalot schrieb:GM

Aber dann macht doch "Mitbürgerinnen und Mitbürger" keinen Sinn.

behind_eyes schrieb:Geschlechtergerecht wäre es doch erst dann, wenn alle Geschlechter genannt werden, oder?

außer bei den Doppelformen macht er das ja. Er lässt die Sonderzeichen weg, das wäre noch inklusiver, ansonsten ist es wie gesagt geschlechtergerecht in verschiedenen Formen, wenn auch nicht jede Form alle Geschlechter anspricht.

cachalot schrieb:Nope. Sie müssen nicht genannt sondern gemeint sein.

falsch. Man sollte alle ansprechen, nicht nur meinen.

behind_eyes schrieb:Aber dann macht doch "Mitbürgerinnen und Mitbürger" keinen Sinn.

Wie gesagt, es geht nicht darum jeden Einzelfall anzusprechen sondern alle Optionen mit einzubeziehen, zu meinen.
Ich finde die obige Variante nicht hilfreich, ebensowenig die sonstigen Varianten. Aber ich hab eh kein Problem mit dem GM. Von mir aus ein GF einführen wenn es die Leute glücklich macht. Ändert Nix, du brauchst eine kurze verständliche Form die alle einbezieht. Bisher finde ich alle Varianten eher bescheiden und nicht hilfreich

Tussinelda schrieb:außer bei den Doppelformen macht er das ja.

er verwendet doch ausschließlich nur Mann und Frau, wenn auch manchmal abwechselnd.
Er verwendet nirgends eine Ausdrucksform die Diversitäten anspricht, mit einschließt.

das ist doch dann nicht

Tussinelda schrieb:geschlechtergerecht

Tussinelda schrieb:ansonsten ist es wie gesagt geschlechtergerecht in verschiedenen Formen, wenn auch nicht jede Form alle Geschlechter anspricht.

Das verstehe ich.

Das ist wie "wir sind alle gleich nur manche etwas gleicher"

Tussinelda schrieb:falsch. Man sollte alle ansprechen, nicht nur meinen.

Warum? Welchen Mehrwert bringt es alle anzusprechen? Ich kenne keinen. Auch sprechen die heutigen Formen ebenfalls nicht alle an sondern inkludieren diese nur.