Bone02943 schrieb:Wenn ich meiner Begleitung sage ich sei noch mit einem Banker verabredet, würde diese wohl auch eher selten denken, dass der Banker Susanne heißt.
Das zeigt die ganze Verlogenheit der Diskussion. Niemand würde hier von einem Banker sprechen, wenn das Geschlecht weiblich bekannt wäre. Du verwendest das Maskulinum hier nicht generisch sondern spezifisch. Wenn der Banker Susanne heißt, würde jeder von einer Bankerin sprechen.
Und selbst wenn man die Ambivalenz des Maskulinums als ein Problem anerkennen würde, wäre damit noch lange nicht gesagt, dass das sexistische Gendern die Lösung dafür wäre und dass dessen Nutzen die Kosten irgendwie aufwiegen könnte.
Angesichts der Tatsache, dass die Anzahl der Kontexte, in denen mit "Banker" tatsächlich nur Männer gemeint sind (Doppelnennungen da außen vor, weil da keine Ambivalenz), wäre die viel sinnvollere Lösung, "Banker" nur noch generisch zu verstehen und in den seltenen Fällen, in denen doch mal nur männliche Banker gemeint sind "männliche Banker" zu sagen. Oder eine männliche Movierung zu etablieren. Das generische Maskulinum wird im Plural zu mehr als 97% zuverlässig als generisch verstanden, nur in den seltensten Kontexten werden nur Männer gemeint. Warum sollte man diese effiziente und effektive Art der Kommunikation ändern, statt die seltenen Kontexte anzupacken? Gender geht den völlig falschen, umständlichen, sexistischen und spaltenden Weg, stets darauf hinzuweisen, dass Männer und Frauen völlig disjunkte Kategorien sind. Wer gendert, manifestiert, dass Frauen von der Venus und Männer vom Mars sind.