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Gendern zur Pflicht machen?

14.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

18.08.2025 um 15:00
Zitat von AniaraAniara schrieb:Weil es so ist. Es ist so definiert und daran sollte man sich orientieren. Was ist das Problem? SInd einige Leute nicht mehr lernfähig, oder was?
Nur weil es irgendwie definiert ist bedeutet es nicht, dass die Menschen es auch großteils so empfinden.
Scheinbar war die Gesellschaft eben nicht lernfähig sich diese vermeintliche Gegebenheit vollumfänglich anzueignen.

Wir denken großteils nunmal recht einfach und da gehört es auch dazu ob nur ein GM benutzt wird.


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Gendern zur Pflicht machen?

18.08.2025 um 15:01
Zitat von RomanTischRomanTisch schrieb:...gender pay gap...
Hierzu:

"Bereinigt liegt die durchschnittliche Lohnlücke bei höchstens 6 % (oder bei 2 % ohne Berücksichtigung von Erwerbsauszeiten von Frauen)."
Wikipedia: Gender-Pay-Gap

Das ist buchstäblich nichts (etwa auch im Vergleich zur Inflationsrate). Der vielzitierte "Gender Pay Gap" mag ja vielleicht in den Feuilletons und Talkshows gerne als Beweis struktureller Benachteiligung herhalten, doch im globalen Maßstab ist er kaum mehr als ein Sturm im Wasserglas bzw. gekonntes Ablenkungsmanöver von den tatsächlichen Problemen in unserer Gesellschaft. Wer wirklich sehen will, wie Kapitalismus und Patriarchat Hand in Hand greifen, muss nur mal einen Blick auf die Fast-Fashion-Industrie werfen. Dort schuften Millionen von Frauen im globalen Süden unter miserablen Bedingungen: Fabriken ohne Sicherheitsstandards, endlose Arbeitszeiten, Hungerlöhne und Repressalien. Die Produktion ist so billig, weil Menschen (vor allem Frauen) und die Natur dort systematisch ausgebeutet werden. Während im Süden die Kosten auf Frauen und Umwelt abgewälzt werden, setzen die großen Modekonzerne im Norden alles daran, Frauen mit immer neuen Trends, Werbekampagnen und Social-Media-Druck in einen Kreislauf aus Konsum, Verschleiß und Wegwerfen zu zwingen. Fast Fashion ist da echt 'n schönes Lehrbuchbeispiel dafür, wie eng Ausbeutung, Konsumzwang und Umweltzerstörung eigentlich miteinander verflochten sind. Und hier zeigt sich dann auch die reale Dimension geschlechtsspezifischer Benachteiligung und Ausbeutung in unserer neoliberalen Gesellschaft. Umso absurder wirkt es, wenn in wohlhabenden Ländern mit großem Eifer die Einführung von Sternchen und Doppelpunkten gefordert wird, während reale und weitaus gravierendere Probleme der Gleichberechtigung so gut wie keinerlei Beachtung finden. Und das übrigens schon seit Jahrzehnten.


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Gendern zur Pflicht machen?

18.08.2025 um 15:02
Ich wünschte mal eine Gleichberechtigung in manchen Märchen . 🙃

a) Herr Holle
b) Der Wolf fraß den Großvater und wollte den schwulen Detlef , der ein Regenbogenkäppchen trug , auch noch vernaschen.

ironic off


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18.08.2025 um 15:04
@RomanTisch

Die Wölfin bitte!


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18.08.2025 um 15:06
Zitat von RomanTischRomanTisch schrieb:und wollte den schwulen Detlef
Ich finde ja, dass man dem Vornamen Detlef unrecht tut. Tatsächlich habe ich in meinem Leben zwar schon mehrere Detlefs kennengelernt, aber noch keiner von denen war schwul gewesen. Auch so eine Falsch-Assoziation...

Was mir beim Gendern manchmal auffällt, ist allerdings, dass bei negativen Begriffen deutlich seltener gegendert wird. Man spricht zwar von Radfahrenden, aber nur selten von Verbrechenden oder Tuenden. Täter können ruhig mit dem GM bezeichnet werden, zumindest habe ich hier noch selten entsprechende Forderungen gehört.

Ähnlich ist es meinem Eindruck nach bei "unattraktiven" Berufen. Der Maurer kann ruhig männlich bleiben, und es wird nicht gefordert, von Mauernden oder MaurerInnen zu sprechen. Auch die Bauarbeiter werden nicht zu Bauarbeitenden.


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18.08.2025 um 15:06
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wenn es von Anfang an heißen würde, "die Ärztin kommt gleich", würde ja auch niemand denken das gleich ein Mann den Raum betritt.
Wer macht das denn auch so? Ich kenn das nur folgendermaßen (Artzpraxen etc.): Es ist klar, wer kommt und das wird entsprechend benannt (Arzt/Ärztin,
Herr/Frau Doktor ...). Wann soll das nicht klar sein? In einer Notsituation?


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18.08.2025 um 15:09
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Hierzu:
Danke
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Die Wölfin bitte!
Akzeptiert , sorry
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich finde ja, dass man dem Vornamen Detlef unrecht tut
ja , das stimmt schon , nur fiel mir ad hoc dieser halt dazu ein . Ich hätte auch jeden anderen x beliebigen Vornamen nehmen können.


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18.08.2025 um 15:10
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es wird ja immer behauptet der Arzt würde universell gelten, männlich wie weiblich. Und an diesem Beispiel sehen wir doch, dass dies nicht stimmt.
@Bone02943

Nein, das ist tatsächlich ein schlechtes Beispiel. Warum? 'Arzt' oder gar 'Ärzte' kann man noch neutral auffassen. Aber in der konkreten Situation, zB in einer Ambulanz, erwarten Patienten, dass derjenige der einen Arzt ankündigt, eben nicht ein Berufsbild ankündigt, sondern eine ganz konkrete, ihm bekannte und zuständige Person. Und die ist natürlich nicht neutral, sondern Dr Stefan Frank oder Dr Stefanie Frank.

Und wenn der Pfleger eine Ärztin ankündigt, schaut der Patient ja auch etwas skeptisch, wenn stattdessen ein Mann reinkommt.


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18.08.2025 um 15:11
Zitat von RomanTischRomanTisch schrieb:ja , das stimmt schon , nur fiel mir ad hoc dieser halt ein .
Interessanterweise ist Detlef ein altgermanischer Name und bedeutet "Sohn des Volkes". Also eigentlich anders als das, was manche mit dem Namen assoziieren. Aber ich finde, es ist auch ein Beispiel, wie stark in unseren Köpfen die Sprache Bilder produziert.


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18.08.2025 um 15:20
Zitat von martenotmartenot schrieb:Interessanterweise ist Detlef ein altgermanischer Name und bedeutet "Sohn des Volkes". Also eigentlich anders als das, was manche mit dem Namen assoziieren. Aber ich finde, es ist auch ein Beispiel, wie stark in unseren Köpfen die Sprache Bilder produziert.
Hab es wahrscheinlich aus dem Film " Christiane F. wir Kinder vom Bahnhof Zoo" assoziiert. Der jugendliche Stricher hieß auch Detlef.


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18.08.2025 um 15:25
@RomanTisch

Es gab in den 70er Jahren zwei recht bekannte Schwulenaktivisten, die beide Detlef hießen. Ob die aber über die Schwulenszene hinaus bekannt waren, vermag ich nicht zu sagen.

Große Verbreitung fand die Assoziation 'Detlef' und 'schwul' auf jeden Fall in einer Nummer des damals noch jungen Mike Krüger 'Detlef mit weichem D wie Damentoilette'. Soweit ich mich erinnere war das ein Sketch oder Lied über einen Schwulen bei der Bundeswehr.


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18.08.2025 um 15:32
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gab in den 70er Jahren zwei recht bekannte Schwulenaktivisten, die beide Detlef hießen. Ob die aber über die Schwulenszene hinaus bekannt waren, vermag ich nicht zu sagen.

Große Verbreitung fand die Assoziation 'Detlef' und 'schwul' auf jeden Fall in einer Nummer des damals
Dazu kann ich nichts beitragen, bin in diesem Metier nicht beheimatet. Ich toleriere allenfalls trans* bzw. inter*, mehr aber nicht.


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18.08.2025 um 16:31
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wenn ich meiner Begleitung sage ich sei noch mit einem Banker verabredet, würde diese wohl auch eher selten denken, dass der Banker Susanne heißt.
Das zeigt die ganze Verlogenheit der Diskussion. Niemand würde hier von einem Banker sprechen, wenn das Geschlecht weiblich bekannt wäre. Du verwendest das Maskulinum hier nicht generisch sondern spezifisch. Wenn der Banker Susanne heißt, würde jeder von einer Bankerin sprechen.

Und selbst wenn man die Ambivalenz des Maskulinums als ein Problem anerkennen würde, wäre damit noch lange nicht gesagt, dass das sexistische Gendern die Lösung dafür wäre und dass dessen Nutzen die Kosten irgendwie aufwiegen könnte.

Angesichts der Tatsache, dass die Anzahl der Kontexte, in denen mit "Banker" tatsächlich nur Männer gemeint sind (Doppelnennungen da außen vor, weil da keine Ambivalenz), wäre die viel sinnvollere Lösung, "Banker" nur noch generisch zu verstehen und in den seltenen Fällen, in denen doch mal nur männliche Banker gemeint sind "männliche Banker" zu sagen. Oder eine männliche Movierung zu etablieren. Das generische Maskulinum wird im Plural zu mehr als 97% zuverlässig als generisch verstanden, nur in den seltensten Kontexten werden nur Männer gemeint. Warum sollte man diese effiziente und effektive Art der Kommunikation ändern, statt die seltenen Kontexte anzupacken? Gender geht den völlig falschen, umständlichen, sexistischen und spaltenden Weg, stets darauf hinzuweisen, dass Männer und Frauen völlig disjunkte Kategorien sind. Wer gendert, manifestiert, dass Frauen von der Venus und Männer vom Mars sind.


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18.08.2025 um 16:35
Zitat von AniaraAniara schrieb:Das gM ist geschlechtsneutral,
Nein, ist es immer noch nicht.
Wie oft habe ich dir das hier in diesem Thread schon erklärt?

Es ist nicht neutral, es wird nur so verwendet


Genau das ist ja das Problem mit dem gM

Warum erzählst du das absichtlich immer wieder falsch?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Perfekt, danke. Was ewig rauf und runter gebetet wurde ist plötzlich egal, weil die Zitronenrolle dann doch weiblich ist. :D
Ist ja ganz einfach zu erklären. Die Sorge um die Sprache und fast alle sprachlichen Argumente sind eben nur vorgeschoben, weil diese linke Weltsicht diese Leute einfach stört.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Wandel ist ja etwas Evolutionäres und in den meisten Fällen auch eine Anpassung an die Realität.
Ah, verstehe, du möchtest also einfach nicht, dass Gleichberechtigung Realität wird.
Sag ich ja, hat nichts mit Sprache an sich zu tun, sondern mit Ideologie


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18.08.2025 um 16:37
Zitat von RomanTischRomanTisch schrieb:Herr Holle
"Person Holle"

https://vm.tiktok.com/ZNdCCpehr/


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18.08.2025 um 16:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Genau das ist ja das Problem mit dem gM
Für eine überwiegende Mehrheit ist es das nicht. Verkomplizieren ist nicht effizient – da würde sich dann nichts "wandeln". Schon gar keine Einstellungen.


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18.08.2025 um 17:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:durch welche soll ich dem denn zugestimmt haben?
habe ich zitiert
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und "man" hatte weder ich noch Bone benutzt, sh hier noch mal den Verlauf:
habe ich auch nicht behauptet. Kann irgendwer mal einfach richtig lesen, was da steht bitte?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Aber ist das Leid wirklich so groß, dass man sich darüber über Jahre nahezu täglich ärgern muss?
Ich höre es oft schon gar nicht mehr ob das nun ein gegendertes Wort war oder nicht. Ist doch seit Jahren drin im Sprachgebrauch. Auch wenn nicht im eigenen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja und genau das wollten die bezwecken (sh das von Atheos).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das wollen "die" bezwecken? :D Nein, das passiert eben einfach, man merkt es schon gar nicht mehr, was genau ist daran "schlimm", wenn es doch eh nicht bemerkt wird? Verstehe ich nicht.
hast Du der Aussage von @Bone02943 mit "ja" zugestimmt?
Und ist Deine Reaktion gewesen, dass der Zweck sei, dass es eben nicht bemerkt wird? Oder hast Du Dich nur sehr schlecht ausgedrückt?


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18.08.2025 um 17:41
Zitat von soomasooma schrieb:Für eine überwiegende Mehrheit ist es das nicht.
Völlig irrelevant in dem Kontext, in dem die Aussage fiel.
Denn da ging es darum, ob das gM neutral IST, oder nur so VERWENDET wird.


Beitrag von Groucho (Seite 731)


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18.08.2025 um 18:03
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ah, verstehe, du möchtest also einfach nicht, dass Gleichberechtigung Realität wird.
@Groucho

Bist Du gerade mit dem Flux Kompensator in den 50ern?

Wir haben eine Gleichberechtigung, da gibt es allenfalls noch kleinere Dinge nachzubessern.

Und das wird nicht durch die Umbenennung von Schneemännern geschehen.


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18.08.2025 um 18:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:da gibt es allenfalls noch kleinere Dinge nachzubessern.
was meinst Du denn mit kleineren Dingen? Und wenn es noch etwas zum "Nachbessern" gibt, dann sind Frauen es wohl doch nicht, oder?


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