Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

6.725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:29
Zitat von Madame.IrrwitzMadame.Irrwitz schrieb:In Arztpraxen wird einem all das aber überhaupt nicht erzählt, bzw extrem verharmlost.
@Madame.Irrwitz
Wie meinst du das?


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:31
Warum wird dieses Thema immer wieder angeprangert?
Ja es ist gibt leider Menschen, die nicht aufpassen und dann achtlos mit entstehendem Leben umgehen.
Es gibt aber auch Menschen, die sich in einer Notlage befinden und letztendlich den Schritt des Schwangerschaftsabbruchs gehen. Ich sage bewusst Schwangerschaftsabbruch, da ich das andere Wort bis heute nicht in den Mund nehmen kann!
Ja ich habe es getan, mit 19 Jahren. Nicht weil ich nicht aufgepasst habe oder keine Lust auf Kinder (es wären Zwillinge gewesen). Es gab schlimme Hintergründe und obendrauf den Verdacht, daß diese Kinder mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht gesund wären. Dies konnte man damals aber leider nicht konkret untersuchen. Ich habe sehr gelitten und bis zur Vollnarkose geheult, obwohl ich tief in meinem Herzen wusste daß es die einzig richtige Entscheidung ist.
Ich habe darüber geschwiegen, inzwischen 15 Jahre lang. Weil es Menschen gibt, die einen Mörder schimpfen. Weil es Menschen gibt, die es nicht mal in meinen schwierigen und auch schlimmen Situation als richtig einstufen können.
Ich habe 10 Jahre darunter gelitten, ich habe jede Nacht meine Kinder weinen und schreien hören.
Ich wünsche niemanden diese Grausamkeit.
Erst seit ich 2 Kinder habe ist mein Leben besser geworden und ich konnte mir selbst nach all diesen Jahren langsam diesen Schritt damals verzeihen.
Mir wurde damals zum Schwangerschaftsabbruch (von den Ärzten) geraten und trotzdem habe ich mich eine Woche lang gequält mit der Entscheidung.
Es ist kein Arztbesuch, den man mal eben schnell macht, es ist nichts, was man vergisst.
Es mag sein, es gibt Menschen die damit anders umgehen, die es leichter nehmen und damit leben können - das finde ich furchtbar und erscheint mir sehr kalt.
Letztendlich ist es die Entscheidung jedes einzelnen, auch wenn ich selbst dieses Thema nicht immer gut heiße. Aber ich möchte einmal gesagt haben, daß es Menschen gibt, die letztendlich keine andere (sinnvolle) Wahl hatten und die jedes mal innerlich zusammen zucken wenn sie über dieses Thema etwas lesen. Auch jetzt, bei diesen Zeilen, laufen mir die Tränen.

@dragonmike

Ich habe mir die Bilder nicht angesehen; ich danke Gott bis heute, daß ich noch nie ein solches Bild gesehen habe. Als ich meine zwei Kinder bekam habe ich so sehr geweint als ich sie auf dem Ultraschallbild sah. Weil ich wusste, daß ich genau so was wunderschönes wie auf diesen Bildern getötet habe. Ich weiß nicht, wie oft ich meine toten Kinder schon um Verzeihung gebeten habe; sehr viel öfter als ich es versucht habe mir selbst zu verzeihen.
Ich gebe Dir völlig recht, man sollte nicht einfach ein Kind töten nur weil es der falsche Zeitpunkt ist oder man nicht aufgepasst hat.
Aber man sollte auch den Respekt bewahren vor Menschen die einfach keine andere Wahl hatten und die vielleicht ein ganzes Leben lang Wunden auf ihrer Seele tragen die durch Kinder entstanden die leider nicht leben durften.
Menschen wie Du haben mich krank gemacht, weil ich nie darüber gesprochen habe. Aus Angst, aus Scham, aus Traurigkeit. Und das obwohl ich nichgts dafür konnte. Nichts.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:32
@Madame.Irrwitz

Die Seite von der du hier gepostet hast, ist nicht gerade objektiv und sachlich, auch wenn du die Entscheidung es zu behalten für dich getroffen hast, gibt es andere die vielleicht ihre guten Gründe hatten.

Was ich damit sagen will: Ich hasse diese Aktivistenseiten, mit ihren falschen Informationen.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:49
<@Madame.Irrwitz
So entscheidet sich eben jeder anders. Für manche Frauen ist es in ihren persönlichen Lebenssituationen untragbar künftig Verantwortung für ein Kind übernehmen zu können. Andere wiederum boxen sich trotz allem durch, was auch immer geschieht.

@Topic:
Wenn manche schon die "Pille danach" (die ja innerhalb von 72 Stunden eingenommen werden muss) als Mord bezeichnen.... na ich weiß ja nicht. Es ist dann ja noch nicht mal eine Schwangerschaft nachweisbar. Selbst ein Arzt könnte da mit den üblichen Untersuchungsmethoden noch nicht genau feststellen ob tatsächlich eine Schwangerschaft besteht.

Wie auch immer, ich bin froh das es "die Pille danach" gibt. Gäbe es sie nicht dann wäre mein Leben (und das von einigen weiteren Personen) komplett anders verlaufen. Und das nicht mal unbedingt zum Besseren.


1x zitiertmelden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:49
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb: Auch jetzt, bei diesen Zeilen, laufen mir die Tränen.
Meine Güte, dann hat das ja uziemlich bei dir reingehauen was? An dieser Stell erstmal mein Beileid dazu :/
Ich glaube viele Frauen die die Schwangerschaft abgebrochen haben leidern auch darunter, eventuell auch noch Jahre danach, keine Frage - Aber ob sie ohne den Schwangerschaftsabbruch nicht vielleicht noch mehr gelitten hätten, das weiß man vorher auch nicht.


melden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 11:52
@DarkTris

Der Threadersteller
Zitat von Madame.IrrwitzMadame.Irrwitz schrieb:@dragonmike
, den gibt es nicht mehr auf Allmy, du kannst dir sparen, den anzusprechen.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:01
@Zerox
Danke für Deine Worte.

Ich glaube daß es viele Frauen gibt die sehr darunter leiden, so wie ich jahrelang.
auch wenn ich inzwischen gut damit leben kann trifft es mich doch immer noch sehr,
wenn ich mich damit auseinander setze. Es macht mich wütend, daß Menschen
einen Schwangerschaftsabbruch generell als falsch hinstellen.
Gerade Männer, die nie Gefahr laufen in diese Situation zu kommen sind da oft sehr verletzend.

Ich habe es damals auch so erlebt, daß keine Details zum Eingriff kamen; ich bin
ehrlich gesagt sehr froh darüber. Ich weiß nicht einmal, wie es gemacht wurde
und auch wenn das sehr egoistisch klingt; auch darüber bin ich froh.
Es ist einem durchaus klar, daß es wohl nicht schmerzfrei ist für das Kind und
ein grausamer Vorgang. Ich möchte nicht wissen, wie sehr mich das noch mehr
mitgenommen hätte all die Details zu kennen.
Meine größte Sorge damals war, daß sie Schmerz fühlen und ich hoffe bis heute
daß sie keinen fühlten als Gott ihnen Flügel gab.

Für mich selbst weiß ich bis heute, daß die Entscheidung damals richtig war;
das hat es aber nicht leichter gemacht. Ich habe heute zwei (nahezu) gesunde Kinder
und wenn ich sehe wie schwer es mit den beiden manchmal ist (Alleinerziehend)
Dann weiß ich, daß ich das damals wohl nicht geschafft hätte, selbst wenn sie gesund gewesen wären.
Für mich steht bis heute fest, daß ich lieber damals durch diese Entscheidung als Christ versagt
habe als irgendwann vor meinen Kindern.
Und letztendlich; ich allein muß mit all dem Leben und ich wurde von meinem Gewissen
zur genüge bestraft.


2x zitiertmelden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:08
@DarkTris
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Es macht mich wütend, daß Menschen
einen Schwangerschaftsabbruch generell als falsch hinstellen.
Gerade Männer, die nie Gefahr laufen in diese Situation zu kommen sind da oft sehr verletzend.
Das macht mich auch sehr wütend, bisweilen traurig. Diese Menschen verstehen einen nicht und versuchen auch gar nicht nachzuvollziehen, wie es zu einem Schwangerschaftabbruch kommen kann.
Gerade Männer, die niemals schwanger werden können und daher auch gar nicht ernsthaft über die Situation und die Emotionen nachdenken, sollten sich da raus halten und die Frau machen lassen - Das ist immerhin ihr Körper und ihre Gesundheit, die bei einer Schwangerschaft betroffen ist.
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb: Ich weiß nicht einmal, wie es gemacht wurde
und auch wenn das sehr egoistisch klingt; auch darüber bin ich froh.
Das verstehe ich sehr gut, damit würdest du deinem eh schon schlechtem Gewissen eine monströse extra-belastung auferlegen und das muss nicht sein.
Man merkt an deinen Beiträgen schon deutlich genug, wie sehr du daran zu knabbern hast....
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Für mich steht bis heute fest, daß ich lieber damals durch diese Entscheidung als Christ versagt habe als irgendwann vor meinen Kindern.
Das ist auch eine gute Entscheidung!
ich bin siche rkein Gott würde selbstaufopferung in dem Maße wollen, dass man selbst darunter nur leidet, owbohl man es verhindenr kann...
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Und letztendlich; ich allein muß mit all dem Leben und ich wurde von meinem Gewissen
zur genüge bestraft.
Das ist traurig und wird leider durch diese Gesellschaft, in der einer Frau die ABtreibung imme rindirekt verboten oder vergeworfen wird, so jemand wie du immer am meisten zu leiden haben. Besonders sensible Menschen, die das selbst kaum mit sich verenbaren konnten und darunter leiden, dürfen dann auch noch den "dreck" von anderen zu fressen bekommen...

Was mich angeht, ich beuge vor und nehme die Pille, habe dennoch enorme Schwangerschaftsphobien und Ängste und die Thematik an sich lässt mir kalten Schweiß übers Gesicht laufen - ich möchte niemals in eine Lage kommen, eine Abtreibung entscheidne zu müssen, (dh ich möchte niemals schwanger werden) und ich weiß dass alle Frauen das nicht ohne wieteres machen, außer sie haben keine Gefühle und sind stumpf.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:16
@Zerox
Diese Phobie hatte ich auch.
Ich hatte solche Panik, wieder schwanger zu werden daß ich letztendlich keinen Mann mehr hatte.
Ich bin heute sehr froh, daß ich meine Kinder habe denn letztendlich waren sie der einzige Weg
aus meinem großen Tief nach dem Schwangerschaftsabbruch. Mein Kleiner ist von einem sterilisiertem Mann, also auch nicht gerade geplant. Trotzdem hätte ich ihn nie weg machen lassen.
Es ist seltsam, daß ausgerechnet meine Kinder - und ich hatte 10 Jahre die größte Panik, jemals wieder schwanger zu werden - heute mein größter Seelenbalsam sind.
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Das ist traurig und wird leider durch diese Gesellschaft, in der einer Frau die ABtreibung imme rindirekt verboten oder vergeworfen wird, so jemand wie du immer am meisten zu leiden haben. Besonders sensible Menschen, die das selbst kaum mit sich verenbaren konnten und darunter leiden, dürfen dann auch noch den "dreck" von anderen zu fressen bekommen...
Genau so fühlt es sich an; den Dreck fressen!

Ich danke Dir für Deine Worte!


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:22
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Es ist einem durchaus klar, daß es wohl nicht schmerzfrei ist für das Kind und
ein grausamer Vorgang
Darf ich fragen, in der wievielten Woche Du den Abbruch hattest?

Nebenbei: danke fuer Deinen Beitrag! Endlich mal ein wenig Realitaet! Denn so wie bei Dir ist es haeufig, kaum jemand macht sich diese Entscheidung leicht!


1x zitiertmelden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:24
@DarkTris
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Ich danke Dir für Deine Worte!
Musst du nicht andauernd, ich sehe das ja genauso wie du und Mitleid / mitgefühl aussprechen sollte etwas ganz normales sein! :)
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Es ist seltsam, daß ausgerechnet meine Kinder - und ich hatte 10 Jahre die größte Panik, jemals wieder schwanger zu werden - heute mein größter Seelenbalsam sind.
Darf ich dich fragen wie du es geschafft hast, dich für das Kind zu entscheiden und nicht wieder dagegen? Schwanger zu werden von einem sterilisiertem Mann, das ist ironisch bitter... Aber schön, dass dein Kind dir so viel Halt gibt!
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Nebenbei: danke fuer Deinen Beitrag! Endlich mal ein wenig Realitaet! Denn so wie bei Dir ist es haeufig, kaum jemand macht sich diese Entscheidung leicht!
Kann ich mich nur anschließen! Endlich mal jemand der von sich aus erzählt und sein Inneres dabei ein bisschen preisgibt, anstatt nur hohle Phrasen hinzuwerfen wie gewisse andere hier!


melden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:33
Um hier mal etwas ganz allgemeines zu sagen, nachdem ich mich generell etwas durch den Thread gelesen habe:

Hier vertreten ja einige die Ansicht, die Seele würde sich erst im Laufe des Lebens entwickeln und daher wäre Abtreibung eine "Seelenvernichtung".
Die Seele existiert schon lange bevor der Samen überhaupt die Eizelle befruchtet und wird auch nach dem Tod noch weiterleben, alleine Themen wie Reinkarnation / Inkarnation / Leben in Paralleluniversen ect pp machen das deutlich.
Daher ist so ein Argument nur ein "Scheinargument", wenn einem nicht's mehr einfällt ;)


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:33
@Alarmi
Ich habe damals auf den letzten Drücker den Eingriff gehabt. Also in der 12. Woche.
Das lag daran daß ich viel zu spät beim Arzt war und mich sehr lange gegen den Gedanken, schwanger sein zu können gewehrt habe. Hatte mit den Umständen damals zu tun.

@Zerox
Wie gesagt habe ich 10 Jahre meine Kinder jede Nacht gehört. Das hat mich erst mal zum Workaholiker gemacht; denn je mehr ich gearbeitet habe um so weniger schlief ich bzw. hatte ich Zeit zum nachdenken. Es hat mich sehr einsam gemacht und durch die Phobie, wieder schwanger werden zu können, habe ich irgendwann keinen Mann mehr angefasst.
Für mich wurde es immer schwerer damit zu leben. Irgendwann kam ich an einen Punkt an dem mir klar wurde; entweder ich häng mich auf oder ich muß was ändern - so jedenfalls wollte ich nicht mehr weiter leben. Etwa zeitgleich erfuhr ich damals, daß sich meine Krebswerte verändern würden (festgestellt bei einem Abstrich beim Frauenarzt).
Das war erst mal nicht schlimm, allerdings sollte man das im Auge behalten. Ich hatte einen tollen Arzt damals, der damals meinte; sollten sie vllcht doch noch Kinder haben wollen zögern sie nicht mehr zu lange; wer weiß was kommt.
Zum ersten mal in meinem Leben habe ich es dann drauf ankommen lassen. Wenn irgendwas da draussen wollte daß ich ein Kind habe dann jetzt oder nie. Heute habe ich zwei und sie sind das beste in meinem Leben!


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:36
@Zerox
Mit dem Thema "Seele" zu argumentieren finde ich bei einem Thema wie diesem sowieso hirnrissig. Fakten, nicht Maerchen!
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Ich habe damals auf den letzten Drücker den Eingriff gehabt. Also in der 12. Woche.
Das lag daran daß ich viel zu spät beim Arzt war und mich sehr lange gegen den Gedanken, schwanger sein zu können gewehrt habe. Hatte mit den Umständen damals zu tun.
Ein Embryo hat erst ab der 24. SSW, also fast zum Ende der Schwangerschaft, ein Schmerzempfinden. Du brauchst Dir also keine Sorgen zu machen, dass Du Deinen Kindern wehgetan hast.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:38
@Zerox
Da gebe ich Dir recht, eine Seele besteht davor und danach.
Und mal abgesehen davon; solche Argumente gehören doch nicht wirklich hier her!
Wer sich einreden will, daß das Kind einen Abbruch nicht mitbekommt oder es noch keine Seele hat und daher sei das doch nicht so schlimm; sich gegen ein Leben zu entscheiden ist immer schlimm!
So leicht darf man sich das nicht machen. Obwohl meine Kinder damals wohl schwer behindert gewesen wären habe ich das nicht sofort dafür benutzt, mir die Entscheidung abzunehmen. Selbst mit der Erkenntnis habe ich noch überlegt ob ich es wirklich tun soll.


1x zitiertmelden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:39
@DarkTris
Meine Güte, was du hier für 'ne krasse Geschichte erzählst... cO
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, so stockt es mir gerade dne Atem. Das ist wrklich furchtbar.

Umso mehr freut es mich für dich, dass du nun zwei Kinde rhast, dir dir das alles wiedergeben!
Und es freut mich, dass du trotz deiner schlechten Erfahrungen mit Abtreibungen, andere Frauen dafür nicht verurteilst.


@Alarmi
@DarkTris
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Mit dem Thema "Seele" zu argumentieren finde ich bei einem Thema wie diesem sowieso hirnrissig. Fakten, nicht Maerchen!
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Und mal abgesehen davon; solche Argumente gehören doch nicht wirklich hier her!
Ja, finde ich ehrlich gesagt auch!
Ich bin normalerweise nichtd er Typ, der nach Beweisen und Fakten schreit, aber bei einem so hochsensiblem Thema würde ich mich freuen, wenn die Leute sich mehr an Fakten halten würden!

Vor allem, niemand denkt an die Seele der Frau -die ja bereits lebt- umso hirnrissiger find' ich jene Argumentation mit dem Seelenheil des Kindes!


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:41
@Alarmi
Danke, auch wenn es mich nicht beruhigt.
Für mich war und ist es die größte Angst, daß ich ihnen weh getan habe.
Das kann mir keiner nehmen, ich weiß nicht warum.
Ich habe schon öfter gehört, daß das Schmerzempfinden in der 12. Woche
noch nicht da ist. Es beruhigt mich nicht, wird es wohl nie tun.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:43
@DarkTris
Diese Angst sollte man Dir eigentlich ganz einfach durch medizinische Fakten nehmen koennen!
FALSCH:
"Bereits mit 7 Wochen empfindet der Embryo Schmerzen"

Ab der 8. Woche nach der Befruchtung können durch Reizung motorische Reflexbewegungen beim Embryo ausgelöst werden. Ab der 18. Woche wurden hormonelle Stressreaktionen beobachtet. Bewusste Reaktionen oder Wahrnehmungen des Fötus (z.B. bewusste Schmerzempfindungen/Schmerzerlebnis) sind aber nicht vor der 24. Woche möglich, da die Grosshirnrinde (Kortex) des Foetus noch nicht funktionsfähig ist. Bis zu diesem Zeitpunkt sind auch noch keine regelmässigen Hirnströme festzustellen.

Für die Fähigkeit zu irgendwelchen Wahrnehmungen sind eine bestimmte minimale Zahl von Nervenzellen in der Grosshirnrinde, ein bestimmtes Entwicklungsstadium dieser Zellen und eine minimale Zahl von Synapsen (Verbindungen zwischen den Nervenzellen) Voraussetzung. Bei diesen setzt um die 24. bis 30. Woche eine rasante Entwicklung ein.

"Das Kleinhirn erreicht seine endgültige Form im 7. Monat. Die Umhüllung (Myelinisierung) des Rückenmarks und des Gehirns beginnt zwischen der 20. und 40. Schwangerschaftswoche. Diese und andere Entwicklungen des Nervensystems müssen stattgefunden haben, ehe der Foetus Schmerz empfinden kann" (Erklärung der Vereinigung der amerikanischen Frauenärzte). "Vor der 26. Woche ist die Grosshirnrinde nicht funktionsfähig. Deshalb ist es auf jeden Fall unzutreffend, von einer «Wahrnehmung» oder einer «bewussten Reaktion» des Foetus zu sprechen" (Maria Fitzgerald, Prof. für Neurobiologie, London).

Für die Wahrnehmung oder das Bewusstsein von Schmerz muss die sensorische Information an den Thalamus und die Grosshirnrinde (Kortex) übertragen werden. Das ist frühestens ab der 24. Woche möglich. Das Fehlen von Verbindungen zum Kortex bedeutet, dass ein Schmerzempfinden vor 24 Wochen nicht möglich ist.
Fazit: es ist absolut unmoeglich, dass Du ihnen wehgetan hast, koerperlich unmoeglich. Es war nichts da, was Schmerz haette verarbeiten koennen. Loese Dich von diesem Gedanken!


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:45
@Zerox
Wahre Worte; niemand denkt an die Seele der Frau!
Im Gegenteil, auf der wird rumgetrampelt weil sie eine Mörderin ist.
Es tut gut, verstanden zu werden und das Gefühl habe ich hier gerade.
Wie gesagt, ich habe nie darüber geredet. Ausser mit meiner Familie, aber auch
nur kurze Zeit und nie all das, was dieser Schwangerschaftsabbruch letztendlich
aus mir gemacht hat.

Ja meine Geschichte ist krass. Da geb ich Dir recht. Aber sie ist wahr.


1x zitiertmelden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:46
@DarkTris
Hast Du mal an Psychotherapie gedacht?


melden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:49
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Wahre Worte; niemand denkt an die Seele der Frau!
Im Gegenteil, auf der wird rumgetrampelt weil sie eine Mörderin ist.
Das ist das widerlich paradoxe - Das Kind ist das Opfer und die Frau immer die herzlose - Am besten wird sie noch als "Fickschlampe" oder so bezeichnet, sowas hab ich ja am liebsten!!

Kein Mensch hat das Recht über einen anderen zu urteilen, außer rechtlich gesehen und da ist Abtreibung erlaubt (zumindets in Deutschland, is ja nicht überall so).
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Es tut gut, verstanden zu werden und das Gefühl habe ich hier gerade.
Das möchte ich dir, als Frau, auch sehr gerne geben, wiel Leute wie du meist kein verständniss bekommen und das ungerecht ist!
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Ja meine Geschichte ist krass. Da geb ich Dir recht. Aber sie ist wahr.
Das merkt man auch deutlich, habe selten Texte gelesne, die mich emotional so mitreißen!


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:49
@Alarmi
Ja ich habe zwei Therapien hinter mir.
Ich lebe heute - größtenteils dank meiner Kinder - sehr gut mit meiner Vergangenheit.
Es ist nicht so, daß ich heute noch daran zerbreche oder sehr viel darüber nachdenke.
Nur vorhin beim schreiben kamen mir die Tränen weil es mir einfach nahe ging mich zu erinnern
und wütend macht daß es immer wieder Menschen gibt die einen wegen solch einer schweren Entscheidung auch noch angreifen.
Ich erfreue mich an meinen beiden lebenden Kindern und schreibe nebenher
ein Buch über diese Zeit in meinem Leben. Gerade weil ich den Menschen irgendwann
mal gern alle Seiten von diesem Thema zeigen möchte.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:50
@DarkTris
Na das klingt doch, als ob Du diese schwierige Situation prima gemeistert haettest! :) Und ich kann nur noch einmal betonen: Du hast Deinen Kindern nicht wehgetan. Sie haben nichts gespuert, absolut nichts. Sie waren sich ihrer Umgebung noch kein bisschen bewusst.


melden

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:56
@Alarmi
Danke für Deinen Beitrag oben über die Entwicklungsstadien.
Ehrlich gesagt habe ich es noch nie gegoogelt oder sonst wo nach gelesen, da ich immer Angst hatte
irgendwann lesen zu müssen, daß sie definitiv Schmerz spürten.
Aber was da steht mit der Verbindung zum Hirn klingt einleuchtend.
Es ist nicht so daß ich jeden Tag mit dem Gedanken aufwache "Hoffentlich spürten sie keinen Schmerz".
Ich habe einen festen Tag im Jahr, an dem ich ihnen seit damals immer gedenke und sie um Verzeihung bitte. Ansonsten kommt mir dieser Gedanke nur, wenn ich zufällig - so wie hier und heute - auf dieses Thema stoße.
Auf jeden Fall tut es schon gut zu wissen, daß sie scheinbar tatsächlich nichts gespürt haben. Das ist ein schöner Gedanke, wenn denn an dem ganzen etwas schön sein kann!


2x zitiertmelden
Zerox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

22.10.2013 um 12:57
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Auf jeden Fall tut es schon gut zu wissen, daß sie scheinbar tatsächlich nichts gespürt haben. Das ist ein schöner Gedanke, wenn denn an dem ganzen etwas schön sein kann!
Ein Schwnagerschaftsabbruch ist niemals "schön" glaube ich, aber dich zermürben und innerlich zerstören sollte er deswegen auch noch lange nicht.


1x zitiertmelden