Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@vincent

vincent schrieb:Das habe ich. Leider ist es dir immer noch nicht gelungen - trotz ganz toller Farbe - Zusammenhänge selbstständig zu erfassen.
Der Punkt ist, dass der Leidensdruck ganz offensichtlich vorhanden ist, wenn man SVV zeigt. Ob die einzelne Verletzung eine kurze Zeit glücklich macht, ist völlig belanglos bei der Beurteilung des Verhaltens an sich.

Vielleicht ist es dir auch einfach nicht so ganz gelungen das Richtige aus meinen Worten zu schließen, wie schon so oft ;)

Ich hab mich mit meiner letzten Aussage nun auch nicht speziell auf das selbstverletzende Verhalten bezogen, sondern einfach ganz allgemein die Aussage getroffen, dass es vom Leidensdruck abhängig ist ob man eine Therapie machen sollte oder nicht. Du legst mir wie immer einfach wieder irgendwas in den Mund, was dir gerade so passt! :D

Und ich habe dabei auch nicht davon gesprochen, dass die Verletzung an sich dann kurzzeitig glücklich macht.

@ahri
denkst du, dass dies auch mit mobbing zu tun haben könnte oder wie man in der Familie behandelt wird?
ich würde auf anhieb sagen ja.

@vincent
stimmt wer gibt den schon offen und ehrlich zu, dass dies so sein könnte.. naja wie dem auch sei

@blackpony

Kann mit vielen Sachen zu tun haben. Ich sage ja frühere Erfahrungen (insbesondere die aus der Kindheit) haben einen sehr großen Einfluss auf das spätere Leben. Und wenn die schlecht sind und man immer nur die Erfahrung gemacht hat, dass andere einem das Gefühl geben, dass man nichts wert sei (ob das dann tatsächlich so geschehen ist oder nur das subjektive Wahrnehmen der betroffenen Person ist sei mal dahingestellt), dann ist es doch nur verständlich, dass man denkt es würde einen eh keiner vermissen. Schade, dass Personen überhaupt solche Erfahrungen machen müssen.

@ahri
ja wirklich schade aber sowas lässt sich nicht ganz verhindern manche erleben sowas, andere können dies verarbeiten, wieder andere suchen sich hilfe oder verfallen dann halt in solche situationen.

Also ich habe 2005 mit 21 versucht mich umzubringen , wollte von der Brücke springen aber meine beste Freundin ist mir damals hinterher und zum Glück ist bzw. war sie eine sehr "männliche" Frau und hat mich übers Brückengeländer zurückgezogen und mir Ohrfeigen verpasst . Bin damals in die geschlossene gekommen und hatte echt zu kämpfen diese Gedanken abzulegen .

Es ist immer schwer mit anderen Menschen darüber zu reden vor allem wenn diese selbst nicht genau nachvollziehen können warum man diese Gedanken hat oder eben einen Versuch unternimmt . Man wird ganz fix als verrückt abgestempelt und schwupp bist du noch weiter drin in diesem teufelskreis weil du dich nimmer traust mit anderen darüber zu reden ...

Ich wünsche keinem meiner ärgsten Feinde je in so eine Situation zu kommen , weil es für mich das hässlichste Gefühl überhaupt ist .

greetz

@DCWS

Suizidforen interessieren mich nicht und schon gar keine Methodendiskussion. Kommt für mich jetzt n bissel schräg rüber.
Nochmal zum mitschreiben. Meine Depressionen und Lebensunlust resultieren aus dem Kampf gegen Krebs. Ich habe nicht wirklich vor mir die Knarre in den Mund zu schieben, aber ich habe auch keinerlei Antrieb mehr gegen die verfickte Krankheit zu kämpfen. Kommt wohl dasselbe bei raus. Wayne..

@74

Ich finde Methodendiskussion wichtig.
Gibt nicht selten Leute, die sich die Pistole an die Seite halten oder aus ungenügender Höhe springen etc., überleben und fürs restliche Leben gezeichnet sind.

Die Methodendiskussion findet so oder so statt, dann lieber richtig als tabuisiert.
So kommt man auch mit den Leuten ins Gespräch und kann sie vielleicht doch vom weiterleben überzeugen.

@74

Hey. :)

74 schrieb:Suizidforen interessieren mich nicht und schon gar keine Methodendiskussion. Kommt für mich jetzt n bissel schräg rüber.

Jau.. mich interessiert sowas auch nicht die Bohne, da ich nie an Selbstmord denke.

74 schrieb:Ich habe nicht wirklich vor mir die Knarre in den Mund zu schieben, aber ich habe auch keinerlei Antrieb mehr gegen die verfickte Krankheit zu kämpfen.

Wie das. :ask: :cry:

Nicht aufgeben... ;) Ja, ich habe evtl. leicht reden, und ja, maybe bin ich deswegen ein Arschloch, aber ich finde, man sollte halt nie klein bei geben. Besonders nicht, bei so einem "Arsch" wie Krebs.

Draiiipunkt0 schrieb:Gibt nicht selten Leute, die sich die Pistole an die Seite halten oder aus ungenügender Höhe springen etc., überleben und fürs restliche Leben gezeichnet sind.

Deswegen würde ich auch nie selbst Selbstmord begehen.. wenn dann "professionell", aber da müsste ich wohl körperliche Beschwerden haben, und keine psychischen.

@little.human

little.human schrieb:aber da müsste ich wohl körperliche Beschwerden haben, und keine psychischen.

Die meisten Leute belächeln psychische Probleme bis sie selbst welche bekommen ;)

Draiiipunkt0 schrieb:Die meisten Leute belächeln psychische Probleme bis sie selbst welche bekommen

Wird sich auch noch ändern, mit der Zeit, sieht man ja, und ist auch von Land zu Land verschieden.

In den USA hat doch eh jeder 2. seinen Psychodoc, und es ist ergo ganz "normal", oder nicht. :ask: :D

@little.human

Je höher der Lebensstandard einer Gesellschaft, desto mehr rückt der Fokus auf die Psyche.
Früher waren die Menschen einfach zu beschäftigt.

Außerdem glaube ich, dass ein Mensch sich selbst Probleme schafft, wenn er keine hat.
Wohl ein Mechanismus, der verhindern soll, dass der Mensch sich langweilt.

Draiiipunkt0 schrieb:Früher waren die Menschen einfach zu beschäftigt.

Naja, kann man so auch nicht sagen.. denn woher kommt denn Burnout und all das "neumodische" Zeugs. :ask: Da werden Menschen einfach beruflich zu dolle belastet, sowie durch die Arbeitskollegen und zu wenig Freizeit... Frust, Selbstzweifel, Dingen nicht gewachsen sein und so weiter.

Draiiipunkt0 schrieb:Außerdem glaube ich, dass ein Mensch sich selbst Probleme schafft, wenn er keine hat.

Das erlebe ich auch oft - ist meiner Meinung nach ein Resultat aus Langeweile und "Streitsucht". :troll: Oder halt ADHS oder so. :D

Draiiipunkt0 schrieb:Wohl ein Mechanismus, der verhindern soll, dass der Mensch sich langweilt.

Jau. :)

@little.human

Ich hasse ja den Begriff "Zivilisationskrankheiten", aber dass die Menschen in ihrer Bequemlichkeit verweichlicht sind, ist schwer von der Hand zu weisen.
Bei der kleinsten Stresssituation klappen viele zusammen und ihr Ponyhof-Weltbild kracht ein.

Mein Großvater hat sein ganzes Leben lang gearbeitet, musste nebenbei zwei Kinder aufziehen, hat seine Frau sterben sehen und danach seine Lebensgefährtin und spricht durch ein Loch in seinem Kehlkopf... Ist er psychisch labil? Nein, weil er nicht wie viele bei uns in einer Friede-Freude-Eierkuchen-Blase lebt.
Das Leben ist nicht fair.

Draiiipunkt0 schrieb:Ich hasse ja den Begriff "Zivilisationskrankheiten", aber dass die Menschen in ihrer Bequemlichkeit verweichlicht sind, ist schwer von der Hand zu weisen.
Bei der kleinsten Stresssituation klappen viele zusammen und ihr Ponyhof-Weltbild kracht ein.

Und eben deshalb mache ich ihnen keinen Vorwurf.. von nichts kommt nichts!

Man denke da an die ganzen Veteranen aus dem 2. WK, die trotzdem "weitergelebt" haben, mit ihren Taten und ihrer Schuld. Heutzutage fangen sie schon zu flennen an oder bringen sich um, weil sie irgendjemand bei Facebook oder so mobbt. Kranke Welt. :cry:

@little.human

little.human schrieb:Heutzutage fangen sie schon zu flennen an oder bringen sich um, weil sie irgendjemand bei Facebook oder so mobbt.

Jedem das seine wa ^^
Ich kann da jedenfalls nur drüber lachen und hab auch kein Mitleid.