Ich habe das Glück dass ich noch nicht viele Personen verloren habe die mir wirklich was bedeutet haben bzw die mir wirklich nah standen.
Meine Uroma hat mich mit großgezogen und ich habe sie sehr geliebt. Sie ist mit 94 Jahren, kurz nach ihrem Geburtstag bei dem ich (zum Glück) da war gestorben. Sie war ihr Leben lang gesund und hatte große Angst in ein Krankenhaus oder Altenheim zu müssen und dort zu sterben. Ihren Haushalt hat sie bis zum Schluss allein gemeistert, eines Morgens wunderte sich die Nachbarin darüber dass ihre Jalousien noch unten waren, sie fand sie noch lebend im Bett und rief den Notarzt und meine Mutter an. Man fuhr mit ihr ins Krankenhaus und dort redete sie wohl noch recht normal mit meiner Mutter und war halbwegs fit, kurz nachdem meine Mutter das Krankenhaus verlassen hatte um zu mir und meiner Schwester nachhause zu fahren ist meine Uroma wohl aufgestanden und plötzlich tot zusammen gebrochen. (laut ihrer Zimmerkollegin) Sie ist im Krankenhaus gestorben obwohl das doch immer ihre größte Angst war. Wahrscheinlich damit begründet das ihr Sohn jung und unerwartet im Krankenhaus starb nachdem er mit einer Blutvergiftung eingeliefert wurde.
Am schlimmsten fand ich die Tatsache dass meine Mutter den gesamten Inhalt des Hauses durch eine Haushaltsauflösung ausräumen und entsorgen hat lassen. All diese Erinnerungen und all diese schönen Möbel, Fotos... Einfach alles. Ich werde es nie begreifen und kann ihr das nicht verzeihen. Ich begreife es nicht und war damals leider zu jung und wie gelähmt so dass ich es nicht verhindern konnte.
Nun werden meine Eltern auch langsam alt, meine Mutter ist zwar erst 60 aber verhält sich bedeutend älter und ist Depressiv was es ziemlich schwierig macht. Mein Vater geht schon auf die 70 zu, er bedeutet meinen Kindern und Neffen alles. Ich glaube wenn er mal geht, wird es für sehr viele Menschen ein sehr trauriger Tag und ich glaube nichts wird mehr sein wie es mal war. Ich habe Angst davor.
@Mrs.Rollins Mensch so ein junger Kerl :( . Ich schau zwar nicht so oft die "Privaten", aber ich hab ihn bei "Guten Morgen Deutschland" hier und da gesehen. Drei Kinder hinterlassen, ich wünsche der Familie viel, viel Kraft.
Du Lieber, du Guter, du allzeit Dagewesener, Hilfsbereiter, Fröhlicher, Spaßmacher, Koch, Grillmaster und Gastgeber; viel mehr als ein Nachbar warst du.
Wir sind furchtbar traurig. Sprachlos zurückgeblieben sind die, die dich sehr gerne hatten.
Danke für deine Worte. Ein Mensch, der anderen viel Freude bereitete und eine solide Bank war in persönlichen Dingen, erlag, mit 61 Jahren einem Nierenleiden, leider.