Vornamen werden immer abstruser, warum?

Zur Not kannst du doch mit beiden oder mit gar keinem unterschreiben. Ich kürze immer nur den Buchstaben ab, oder lasse ihn weg.

Es ist doch sehr selten, dass man verpflichtet ist mit Komplettnamen zu unterschreiben. Oder wann kommt das mal vor?

Bundeskanzleri schrieb:Es ist doch sehr selten, dass man verpflichtet ist mit Komplettnamen zu unterschreiben. Oder wann kommt das mal vor?

Bei Behördengängen? Ich schreib den immer voll aus.

Ich mache das nur, wenn das steht "mit Vor- und Zuname unterschreiben". @Hailey25

Ich kürze den Vornamen, weil Vor- und Nachnahme ziemlich lang sind und auf kein Formular passen.

Bei uns war es in der Familie Usus, dass der Sohn neben seinem Namen auch noch den Vornamen des Grossvaters männlicherseits und den des Taufpaten erhielt.
Bei mir wurde von der Tradition abgewichen, was mir einen Julius ersparte. :Y:

Wenn man so oder so ähnlich heisst, Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg, muss man sich zum Unterschreiben schon etwas Zeit nehmen. :)

Mein Vater hat den Namen seines Patenonkels als Erstnamen und den Namen seines Vaters als Zweitnamen. Seine Schwester wurde einfach nach der Mutter benannt. So musste man wohl nicht so oft rufen, wenn es Essen gab :{

Ich bin froh, das es keine Namenstradition in meiner Familie gibt, wäre ich nach meinen Omas benannt worden, würde ich Gertrud oder Ursula heißen 🙈🙈🙈.

Dann doch lieber den Sammelbegriff, den ich jetzt trage.

Im Nachbarort heißen Zwillinge Max und Moritz. Bekannte von uns haben ihre Kinder Paul und Lana genannt, weil von ihnen das Lieblingsgetränk "Paulaner" Weizenbier ist 😱. Und grundsätzlich rufen sie die beiden so:" PaulLana, Essen ist fertig!" , meins wäre es nicht.

Und kürzlich las ich eine Geburtsanzeige, da freuten sich Johannes und Julia über die Geburt ihrer Zwillinge Johanna und Julius.


Klar, abstruse Namen sind das alle nicht. Jeden einzelnen finde ich sogar schön. Aber die Kombinationen mit Geschwistern oder den Eltern finde ich seltsam.

havers schrieb:wäre ich nach meinen Omas benannt worden, würde ich Gertrud

Ich auch. Mein Name gefällt mir immer besser, wenn ich das hier so lese :D

havers schrieb:Im Nachbarort heißen Zwillinge Max und Moritz

Die Söhne meiner Freundin auch und sie benehmen sich auch so, da passt es also irgendwie.

@Hailey25
Da sind die Namen also Programm 😉

havers schrieb:Ich bin froh, das es keine Namenstradition in meiner Familie gibt, wäre ich nach meinen Omas benannt worden, würde ich Gertrud oder Ursula heißen 🙈🙈🙈.

Da bin ich auch sehr froh drüber. Mein Vater, Gott sei seiner Seele gnädig(nein ich bin nicht Gläubig), hatte noch drei Vornamen, einer m.M.n. schlimmer als der andere. Ich hätte nicht einen davon haben wollen. Nichts gegen ihn, es ist einfach der Namen wegen.
"Klaus Dieter Manfred" will nun wirklich kein Kind mehr heißen, auch damals in den 90ern nicht. :D

Wäre ich nach meinem Vater benannt worden, hieße ich Max Eberhard. Muss echt nicht sein :D

Dosendaniel schrieb am 19.11.2018:Jemand im Bekanntenkreis heißt Franz Fridolin Faust, seine Schwester Freja Franziska Faust. Der Junge ist 16, das Mädchen 14.
Ernsthaft, manche Eltern hatten enorme Langeweile oder haben was schlechtes geraucht.

Ganz ehrlich, da habe ich schon viel, viel schlimmere Namen gehört :-)

Doors schrieb am 20.11.2018:Bernd in Sicht und nur ein einziger Horst

Das waren halt so Modenamen. Wie in den 60ern und 70ern Brigitte, Ursula, Helga, Gertrud - etwas später dann die Nicoles, Stefanies .... dann die Claudias und Petras ....

Dwarf schrieb am 20.11.2018:Franz Franziskus

Schräg ... vor allem in der Schule. Später bist du halt "Herr Franziskus" oder "Franz". Die Kombi ist halt schräg ...

vargas schrieb am 01.12.2018:Abcde

Da sollte echt der Staat einschreiten. Das ist ja ein Witz, kein Name.

vargas schrieb am 01.12.2018:In meiner Kindheit begleiteten mich dumme Bemerkungen und durch Verdrehung des Namens Hänseleien.

Das kann mit jedem Namen passieren. Damals, als die Ärzte Claudia trällerten, waren alle Claudias in meinem Bekanntenkreis maximal genervt.

Becky schrieb am 01.12.2018:Sowas ist leichter gesagt als getan :D ich habe nen ziemlich normalen Allerweltsnamen. Auch der wurde "umgewandelt" und dazu missbraucht, um mich zu ärgern und zu erniedrigen (teilweise mit antisemitischen Äußerungen und ich bin nichtmal Jüdin).

Wenn Leute was suchen ...

vargas schrieb am 02.12.2018:Im Bekanntenkreis wurde ein Kind Joschuah genannt. Den ersten Schreibfehler gab es bereist am Kinderbett im Krankenhaus. Er wird seinen Namen immer buchstabieren müssen. Ich finde es so schade, weil ich es selbst erlebe und unnötig finde.

Mich nerven solche bewusst anders geschriebenen Namen immer ... es gibt schon genug Theater mit Philipp oder Phillip, Stefan oder Stephan, Kristin oder Christin ...

Quiver schrieb am 03.12.2018:Achaztius Elmar

Das klingt halt einfach wie gewollt und nicht gekonnt. Das arme Kind.

Halalelusum schrieb am 04.12.2018:Ich würde ein Kind Lisa nennen. Schön, kurz, international und man muss nicht buchstabieren. Bei Jungs: Tom. Ditto.

Kommt auf den Nachnamen an. Meine Eltern haben auch so gedacht. Raus kamen dann lauter Namen im Stil von Lieschen Müller.

Evolet84 schrieb am 04.12.2018:Unser kleiner hat einen etwas ungewöhnlichen Namen. Aber er passt zu ihm und er wurde noch nie geärgert.

Blöd finde ich, wenn du als Kind erklären musst, was sich deine Eltern dachten. Ich kenne Leute, die haben einen klassischen deutschen Vornamen, wollten aber mal nach Norwegen auswandern und nannten ihre Kinder so klassisch norwegisch im Stil von Hakoon. Die Auswanderung nach nach der Geburt von Kind #3 vom Tisch und sie kamen wieder zurück ... Die Kids können ihre Namen teilweise selbst nicht richtig aussprechen, da sie ja nicht, wie geplant, Norwegisch sprechen und müssen immer erklären, dass sie keine Wurzeln etc. habe.

KAALAEL schrieb am 07.12.2018:Statt Kevins und Schakelines nur noch 01010 im Binär Code oder ähnliches. Und damit hat es sich dann.

Bei manchen Namen sollte man die Eltern echt zwingen, noch einen Namen aus der Top10 zu vergeben, um dem Kind ein normales Leben zu ermöglichen.

s.Oliver schrieb am 11.10.2019:Naja der Rufname Richard, ist jetzt nicht mehr modern, schon ewig nicht mehr. Ich bin jetzt auch nicht gerade begeistert von dem Namen , weil er Altbacken ist und schon in den 80ern ,wo ich geboren nicht mehr groß vergeben wurde. Würde mein Kind selber nicht mehr so nennen.

Ich finde Richard klassisch ... also nicht schlimm ...

alibert schrieb am 11.10.2019:Heute hatten wir beim Aldi einen rotzigen, der hieß Tate. Vom Wunderkind warder aber weit entfernt😁

Das isses ja .... viele eher einfach gestrickte Eltern nehmen irgendwelche Namen, die sie temporär schön finden .... Oft auch aus Netflix, Kino und Fernsehen :-)

Bone02943 schrieb am 12.10.2019:Ich heiß ja Denis und wie oft ich mir schon anhören musste, dass das doch ein Mädchenname wäre.

Wir wohnten mal mit einem totunglücklichen Nevina zusammen - der wurde in die Mädchen WG gesteckt, weil man 100% sicher war, dass er ein Mädchen ist ...

Nursii schrieb am 12.10.2019:Wir haben unserer Tochter mit Absicht 2 Namen gegeben. Jeder Name steht für sich und sie hätte die Wahl, mit welchem Namen sie gerufen werden möchte.

So haben wir das auch gemacht. Ich mochte meinen Namen nie und habe meinen Eltern nie verziehen, dass sie nicht noch irgendeinen klassischen Zweitnamen vergeben haben.

Paradise90 schrieb am 12.10.2019:Noch vor ca 100 Jahren haben die meisten Kinder in Deutschland typisch deutsche Namen bekommen, zumindest kenne ich keine Deutschen der älteren Generation die einen ausländischen Namen haben, es sei den sie sind aus einem anderen Land hierher eingewandert sowie die (meisten) Kinder dieser Einwanderer.

Da gab es auch wenig gesellschaftsschichtabhängige Namen. Anna konnte die Magd oder die Herrin sein.

Nein 2ter Vorname ist Peter x)

Vor ein paar Wochen hat ein Arbeitskollege seine kleine Tochter mit ins Büro genommen, sie heißt "Mandy "

Warum werden die Vornamen immer abstruser?
Man beobachtet das ja auch im Familen/Bekanntenkreis.
Und fragt man die Eltern warum sie ihrem Kind 3 Vornamen "verpasst" haben..kriegt man komische Antworten.

Den besten, den ich gehört habe, war folgender...wir möchten unser Kind individuell machen, also einzigartig,
"Wir möchten kein Kind das beliebig ist, oder wie findest du es, wenn in einer Klasse 12 Kevins sind?"

OK, das war ein gutes Argument :D
Aber warum also 3 Vornamen?
Weil es in dieser "Namens-Kombi" wohl nicht noch jemanden im Kindergarten/Schule geben wird, unser Kind wird immer einzigartig sein.

O-Ton Ende :D

@Adipompöös

Jeder will halt das sein Kind ganz besonders ist und da braucht man ausgefallene Namen und wenn man besonders einfallslos ist eben ausgefallene Namensketten :D

@MissMary
Nein, nein, wollt ich nicht als schlimm verkaufen.
Da gibt es Noch Vornamen die mir besser im Gehör klingen. Bin da net immer so hundertprozentig zufrieden mit .

Aber seistrum, ich werde nie deshalb zum Standesamt hoppeln :D .

Mein Sohn hat auch einen doppel-Vornamen, aber ohne Bindestrich.

Als ich noch in der Schule gearbeitet habe, hatte ich auch Zwillinge zum Mittagessen; Kimi & Keke.
:D

cat_and_go schrieb:Als ich noch in der Schule gearbeitet habe, hatte ich auch Zwillinge zum Mittagessen; Kimi & Keke

Formel 1-Fans. Kimi Räikkönen, Keke Rosberg

Aber meins wäre es trotzdem nicht. Meine Töchter (32 und 24) haben internationale Vornamen. Ich bin immer noch stolz auf die Wahl, die ich damals getroffen habe.

MissMary schrieb:Da gab es auch wenig gesellschaftsschichtabhängige Namen. Anna konnte die Magd oder die Herrin sein

Nun gut, das mag sein. Aber heutzutage kann eine zB Jaqueline ebenso Ärztin oder ähnliches sein. Das heißt doch noch lange nicht das sie eine arbeitslose Frau aus dem Plattenbau ist. Also kann sie ebenfalls beides sein, eine Arbeitslose aus der Unterschicht oder eine Ärztin aus der Oberschicht.

Ich weiß gar nicht warum so viele die Menschen immer nach den Namen beurteilen und denken das sie dadurch ihren gesellschaftlichen Rang ablesen können.
Wenn ein Kind Mandy heißt, heißt das noch lange nicht, das die Eltern Hartz 4 beziehen, genauso wenig wie ein Alexander aus einer Akademiker Familie kommen muss und dieser Name ein Garant für zukünftigen beruflichen Erfolg ist.
Wer sagt denn, das Akademiker sich bei der Namensgebung nicht ebenfalls von anderen abheben wollen?

Paradise90 schrieb:Nun gut, das mag sein. Aber heutzutage kann eine zB Jaqueline ebenso Ärztin oder ähnliches sein. Das heißt doch noch lange nicht das sie eine arbeitslose Frau aus dem Plattenbau ist. Also kann sie ebenfalls beides sein, eine Arbeitslose aus der Unterschicht oder eine Ärztin aus der Oberschicht.

Das stimmt, aber es ist oft leider so, dass man durch die Namen die Schicht recht gut einschätzen kann. Ein paar ehemalige Schüler von uns mit "Hochhausnamen", die sozial aufgestiegen sind, haben z.B. auch inoffiziell ihren Namen geändert - d.h. am Arbeitsplatz steht dann nicht "Mändy Schmidt" auf dem Namensschild, sondern etwas Neutraleres, wie "Manuela" - obwohl sie gar nicht so heißen.

s.Oliver schrieb am 15.10.2019:Nein, nein, wollt ich nicht als schlimm verkaufen.
Da gibt es Noch Vornamen die mir besser im Gehör klingen. Bin da net immer so hundertprozentig zufrieden mit .

Es ist immer eine Gradwanderung zwischen "zu normal" und "zu exotisch". In einer meiner Klassen habe ich fünf Jungs mit dem gleichen Vornamen ....