Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Kc

Kc schrieb:Genauso ist es ein Widerspruch, wenn du meinst, du würdest Menschen nach ihrem Handeln bewerten (was ja Differenzierung bedeuten würde), aber gleichzeitig feststellst, dass dieses und jenes Verhalten Teil kulturell und religiös bedingt sei. Denn letzteres bedeutet, dass du dann eben nicht mehr differenzierst, sondern eine generelle Aussage triffst.

Natürlich ist das eine oder andere Verhalten kulturell oder religiös bedingt. Das ist kein Widerspruch. Kultur/Religion sind halt die Basis. Und Du wirst auch nicht abstreiten wollen, das Zwangsehen in den westlichen Ländern kulturell schon einige Zeit überwunden sind, wir dies auch verinnerlicht haben... aber in anderen Kulturen ist es halt noch Sitte/Brauch.
Obwohl dies jetzt zu weit offtopic gerät...

Kurz noch: Von der Basis ( Kulturell geprägt, vlt. religiös geprägt oder auch ideologisch (( Nordkorea z. B. )) ) aus entwickelt sich ein Mensch. Entweder er geht die erlernten Wege.. oder er sucht sich neue. Von daher differenziere ich durchaus, wage aber auch hier und da eine allgemeine Pauschale.
Wer mich liest.. und ich bin schon seit über 10 Jahren hier, der wird meine Einstellung auch kennen.

@monster_IQ

Der Staat ist grundsätzlich dafür zuständig, dass es rund läuft.
Bevölkerungsgruppen schuld zu geben ist nie das richtige mittel, denn das bedeutet von seiten des staates ein davonweisen von verantwortung, aka 'naja es würde ja alles klappen wenn wir andere bürger hätten', und das führt zu nichts.

Richtig ist aber auch, dass der staat eigentlich tun kann was er will: Selbst wenn er perfekt agiert gibt es trotzdem 'besorgte bürger' die ihm 'versagen' vorwerfen und untergangsszenarien an die Wand malen.

Auch wenn der Staat unfair angegangen wird muss der Staat dem angemessen begegnen.

Aber manchmal muss er eben auch ignorieren.

Es gibt leute denen man es nie rechtmachen kann, und deren stimmen werden dann halt irgendwann auch weniger gehört.

Hatten wir letztens noch einen hier auf allmy, de rmeinte, man brauche sich ja nicht wundern, wenn die festerling (die eine von pegida) gewählt wird weil die CDU so schlimm versagt und die ganzen leute vom balkan reinlässt. Dumm nur, dass die CDU genau da ja den Balkan für sicher erklären will, und der betreffende davon überhaupt keine ahnung hatte.
Selbst wenn die CDU also GENAU das macht was da jemand als forderung dafür anführt damit er nicht rechtsextrem wählt wird ihr vorgeworfen bürgerfern zu sein von manchen.

@FF

FF schrieb:Wir verhalten uns nicht nur entsprechend unserer Kultur, sondern entsprechend der Lebensumstände und Situation.

Auch. Ja. Streite ich gar nicht ab.

@z3001x

z3001x schrieb:... dass radikale intolerante Muslime (oder Christen, aber davon las ich noch keinen Bericht!) hier keine Andersdenkenden und -Gläubigen drangsalieren und angreifen können ...

Naja, Thema "radikale Christen und ihre Machenschaften": mach dich doch mal bei Gelegenheit kundig darüber. Beispielsweise sei dir mal dieser Wikipediaartikel Wikipedia: Kreuz.net als kleine Starthilfe ans Herz gelegt.

Weitere Artikel und Dokumentationen wirst du sicherlich allein finden, wenn nicht: ich helf dir gern dabei.

und btw.: als ein bei den Zeugen Jehovas "Hineingeborener" kann ich dir ein Liedchen von psychischer Drangsal trällern

@canuma
Nope ist keine Hetze, diese Übergriffe finden statt, und sind religiös motiviert, siehe die beiden Welt-Artikel verlinkt in:
Beitrag von z3001x (Seite 30)
Sie zu verleugnen ist ein Missachtung von Gewalt gegenüber religiösen Minderheiten in den Flüchtlingscamps.

Menschen machen immer mit ihren bisherigen Gewohnheiten weiter, sofern sie sich nicht ändern. Und dazu ist eben Einsicht nötig (oder Lebensereignisse), das bedeutet in dem Fall, dass sie zu einer Auseinandersetzung mit ihrem Fehl-Verhalten veranlasst werden müssten. In ihrer bisherigen Umgebung, wo eine religiöse Polarisierung stattfand, war das Verhalten "normal". Hier sollte es sanktioniert werden.
Die undifferenzierte Praxis der positiven Flüchtlings-Willkommenskultur geht das Problem aber bisher nicht an, weil sie es eben nicht sehen wollen. Dein Post belegt das als Einzelbeispiel.
Ich sag damit nicht, dass es nicht auch andere aktive Teilnehmer der Willkommenskultur gäbe, die etwas offenere Augen haben, und Diskriminierung auch sehen, wenn sie von Flüchtlingen ausgeübt wird.

Ich weiß natürlich nicht, wie verbreitet die Probleme sind. Das hab ich ja betont. Aber auch wenn es "nur" 5% oder 10% der Muslime sind, die nach D flüchten, ist es immer noch ein Problem. Vor allem weil solche Einstellungen schnell virulent werden können. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Lebenseinstellungen und Prägungen von alleine auflösen, halt ich für etwas zu optimistisch. Die bisherigen Erfahrungen belegen das oft nicht. Teilweise verhärten sich so Einstellungen auch, bei Ausgrenzungs-Erfahrungen in der neuen Umgebung.

@McPane
Christliche Flüchtlinge sind für Dich warum von Kreuz.net indoktriniert oder Zeugen Jehovas?
Ernst gemeint?

@z3001x

Christliche Flüchtlinge sind für Dich [...] von Kreuz.net indoktriniert oder Zeugen Jehovas

... dass sich nur auf Flüchtlinge bezogen wird kam aus deinem Posting nicht hervor.
... kann ich obige Aussage auch bei bestem Willen nicht aus meiner Anmerkung herauslesen.

Es geht mir nur um die Einseitigkeit deiner Darstellung, ... fast so, als ob religiöse Unterdrückung Alleinstellungsmerkmal von Anhängern des Islam wäre.

@canales
@FF

Lest euch bitte den Artikel durch :

Welt online / Islamisten bedrohen Christen in Fluechtlingsheimen / von Freia Peters

Ganz aktuell, wir haben definitiv ein Problem mit Islamisten unter den Flüchtlingen.
Dies wird doch von der Politik und der Polizei bestätigt !

Wenn mich eines nervt bei dieser ganzen Debatte um Flüchtlinge, dann das, dass meistens ein extremes Schwarz-Weiß-Denken die Debatten dominiert. Da gibt es die einen, die alles nur schwarz sehen und in jedem Flüchtling das personifizierte Böse. Auf der anderen Seite gibt es die, die alles nur durch ihre rosarote Liebesbrille sehen und in jedem Flüchtling eine Bereicherung für Deutschland (bzw. Europa). Beide Seiten sind falsch.

Man muss realistisch bleiben und seine vielleicht schon vorgefertigte Meinung nochmal überdenken, nicht naiv sein und vor allem seine Emotionen - seien sie positiv oder negativ - nicht allein entscheiden lassen.

Ich denke, Deutschland sollte eine nicht zu hohe Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen, weil sonst schadet es allen Menschen im Land bei der gegenwärtigen Geisteshaltung der Menschen. Denn natürlich kann man es nicht allen Recht machen und sicherlich gibt es Flüchtlinge, die deswegen eben auf gut Deutsch Pech haben und auf der Strecke bleiben und nicht mehr ins Land kommen können. Aber das muss man in Kauf nehmen. Ich reihe das in die Kategorie Kollateralschaden. Lieber ein kleineres Übel in Kauf nehmen, als ein größeres Übel heraufzubeschwören oder zuzulassen. Und ich sage euch auch, warum.

Denn ein großes Problem ist, dass dieser ganze Multikulturalismus und die vielen Massen verschiedener Ethnien und Religionen nur soziale Unruhen schaffen und eine Spaltung der Gesellschaft herbeiführen. Konflikte sind vorprogrammiert. So sehr ich mir auch wünschte, es wäre nicht so, die Menschen sind leider so gestrickt und ticken so und oft nicht mehr richtig. Wer glaubt, dass hier alles besser wird und man die verschiedenen Kulturen alle wunderbar in die Gesellschaft integrieren kann, der hat seine sehr naive Sicht, auch wenn er sicherlich gute Absichten haben mag.

Der Zorn der Massen und Kulturen wird sich entladen und entlädt sich schon jetzt (u.a. beim Konflikt zwischen Kurden und Türken). Wenn es ganz schlimm wird, dann fressen wir uns alle gegenseitig. Ich schätze, einige Mächte in der Welt haben sogar ein Interesse daran, dass Europa destabilisiert wird. Vielleicht war die Schrift des US-Politikwissenschaftlers Samuel Huntington, "Clash of Civilizations" (Kampf der Kulturen), gar keine analytische Prognose, sondern ein Plan, eine Strategie. Ausschließen würde ich es nicht, denn kranke Köpfe unter den Reichen und Mächtigen gibt es mehr als genug.

@McPane
Es geht hier ja aber schon um das Thema Asyl und speziell diese jüngsten Vorkommnisse in den Flüchtlingsunterbringungen. Ich schrieb, dass ich keine Bericht kenne, wo die Drangsalierer Christen seien.
Theoretisch könnten sie. Aber offen gesagt, interessiere ich mich überwiegend für den Ist-Zustand.

Der Verweis darauf, dass christliche Strömungen an sich oft nicht besser sind, will ich ja gar nicht abstreiten. Er hat halt nichts mit dem Thema zu tun mMn, eben weil derartiges bislang nicht passierte in dem Kontext (Asylsuchende) hierzulande.

@z3001x

z3001x schrieb:Ich weiß natürlich nicht, wie verbreitet die Probleme sind. Das hab ich ja betont

Eben und deshalb kann man es nicht verallgemeinern.
Btw. wer als christliche Familie schnellstmöglich in eine eigene Wohnung will, der stellt solche Gefahren dar...hab ich ich schon selbst erlebt.
Ich hatte mit mehreren christlichen Familien aus Syrien zu tun...wegen der relativ hohen Anspruchshaltung und dem Verweis, sie müssten doch besser behandelt werden musste ich immer die ersten Artikel aus unserem Grundgesetz auf Englisch zitieren...sind zwar nur persönliche Eindrücke, aber auch die gibt es.

@canales
lies dir bitte den Artikel der Welt durch, darin wird auch unter anderem beschrieben wie eine christlich irakische Familie aus Bayern vor Islamisten in den Irak flieht!!!!

@SouthBalkan
ja ,EINE.

gefahren gibt es immer,aber verallgemeinerungen sind hier verboten.

@SouthBalkan
wie oft soll ich den Artikel noch lesen?

canales schrieb:Eben und deshalb kann man es nicht verallgemeinern.

Die Polizei argumentiert, dass sie die Trennung für nötig hält, weil sie sich sonst personell außer Stande sieht, die Auseinandersetzungen zu schlichten. Das sind ja teils schon gefährliche Vorkommnisse mit hunderten Teilnehmern und auch Dutzenden von Verletzten, auch unter Helfern, Polizei und Bundeswehr.
Daran kann man immer noch nicht ablesen, wieviele Flüchtlinge das betrifft, sicher immer noch eine kleinere Minderheit. Aber ein allgemeines Problem scheint es schon zu sein, wenn die Polizei, die ja Vorort ist, und weiß wieviele Einsätze sie hat, da eine allgemeine Lösung befürwortet, bzw für unausweichlich ansieht.
Mir ist auch klar dass viele Muslime nicht so sind. Das schreib ich sonst nicht, weil es selbstverständlich ist.
Allerdings ist es auch eine komische Sichtweise dass ein Problem erst eine Mehrheit oder sehr grosse Minderheit betreffen müsste um wahrgenommen zu werden oder thematisiert werden zu "dürfen".

@canuma
@Gwyddion

@canales

Lest euch den Artikel durch , darin wird meine Aussage bestätigt.

"Häufig geht die Aggression von Afghanen oder Pakistaner aus,sie sind oft noch islamistischer als manche Syrer und Iraker ", sagt Max Klingberg von der internationalen Gemeinschaft für Menschenrechte, seit 15 Jahren in der Fluechtlingsbetreuung aktiv.

@SouthBalkan
und im Artikel über die geforderte Trennung nach Religionszugehörigkeit steht dies:

Am Freitag war die Situation wieder eskaliert, diesmal in Leipzig. In einer Notunterkunft waren etwa 200 Flüchtlinge – darunter Syrer und Afghanen – mit Latten, Tischbeinen, Bettgestellen aufeinander losgegangen. Der Auslöser war eine Nichtigkeit: Man hatte sich nicht darauf einigen können, wer zuerst eine der wenigen Toiletten benutzen durfte. Erst ein Großaufgebot der Polizei hatte die Situation unter Kontrolle bringen können.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article146926095/Polizei-will-Fluechtlinge-nach-Religion-trennen.html

Mehr Klos...keine Randale...wie einfach doch manchmal die Welt sein kann.

@SouthBalkan

ja,radikale jeglicher coleur sind nicht zu beführworten.

dafür gibt es das rechtssysthem und entsprechende sanktionen.

und was in einem überfüllten lager passiert läßt sich nach wie vor nicht mit dem leben in "freiheit" vergleichen.

canales schrieb:Am Freitag war die Situation wieder eskaliert, diesmal in Leipzig. In einer Notunterkunft waren etwa 200 Flüchtlinge – darunter Syrer und Afghanen – mit Latten, Tischbeinen, Bettgestellen aufeinander losgegangen. Der Auslöser war eine Nichtigkeit: Man hatte sich nicht darauf einigen können, wer zuerst eine der wenigen Toiletten benutzen durfte. Erst ein Großaufgebot der Polizei hatte die Situation unter Kontrolle bringen können.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article146926095/Polizei-will-Fluechtlinge-nach-Religion-trennen.html

Die Polizei will also die Flüchtlinge nach ihrer Religion trennen, wie der Titel des Artikels es auch sagt. Aber die Leute sind aufeinander losgegangen, weil sie sich nicht einigen konnten, wer die Toilette zuerst benutzen darf, also war es kein religiös motivierter Konflikt. Der Artikel sagt auch, es wäre eine Gruppe von Syrern und Afghanen gewesen, die aufeinander losgegangen sind, und diese Leute waren bestimmt mehrheitlich oder alle Muslime. Es bringt wohl doch nichts, nur einfach die Menschen nach ihrer Religion zu trennen.

Ich frage mich schon, muss man alles kurz und klein schlagen, die ganze Einrichtung beschädigen, nur weil man sich nicht einigen kann, wer die Toilette benutzen darf? Ich finde, das ist schon richtig dreist und respektlos. Wie kann man sich nur so asozial aufführen? Damit schaden sie nur dem Ansehen der friedlichen Asylsuchenden, die mit solchen Idioten in einen Topf geworfen werden.

@original
Und wieder die alte Leier von der Dankbarkeit. Asylgesetzgebung anhand eines "Dankbarkeitsindex" festlegen?
Man müsste doch zuerst festlegen wie viele Menschen pro Toilette zumutbar sind bevor sich Menschen wegen einer Toilette in die Haare geraten. Vielleicht brauchts eineToilettenquote, so wie ein Flüchtlingaquote, da wird ja auch erzählt der Deutsche Rechtaradikale Michel und seine Gewaltausbrüche seien zu verstehen wenn eine bestimmte Flüchtlingaquote überschritten wird -.-