Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Von was soll denn die 2. oder 3. Frau leben? Denkt jemand sie wird in Deutschland insbesondere mit einem Kind ohne Sozialleistungen leben müssen? Die großzügigen Sozialleistungen für Migranten haben sich längst in den Herkunftsländern der Migranten herumgesprochen und wirken wie ein Magnet für Flüchtlinge.

Optimist schrieb:Auch wenn ich die Ironie erkenne, mache ich mal eine Milchmädchenrechnung auf, für diejenigen, welche die Ironie nicht erkannt haben:

leider hast du die Ironie an der falschen Stelle verortet. Die Milchmädchenrechnung ist irrelevant und zudem falsch für die Beurteilung des Wirtschaftswachstums.

Unter Wirtschaftswachstum wird ganz allgemein eine Zunahme der Wirtschaftsleistung (je Land, Region oder global) im Zeitablauf verstanden. Die gängigste Maßeinheit ist die prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Zeitablauf als monatliche, vierteljährliche oder jährliche Wachstumsrate.[1] Diese prozentualen Wachstumsraten berechnen sich als Quotient der Änderung des Inlandsprodukts und dem Wert in der Vorperiode.

das BIP - der gängige Indikator für Wirtschaftwachstum - misst den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres im Inland (der betrachteten Volkswirtschaft) erbrachten wurden.


wer die Dienstleistungen zB finanziert  spielt für die Betrachtung des WiWa keine Rolle.
gibt der Staat zusätzlich viel GEld aus, um den privaten Konsum anzukurbeln (Abfrackprämie Autoneukauf) oder zB für Straßenbau , spricht man von einem Konjunkturprogramm (Konjunkturpaket I und II, 2008 und 2009)

@lawine
okay, da hab ich mich in punkto Ironie geirrt.
Dein Hinweis bezüglich Wirtschaftswachstum ist richtig, war mir auch bekannt.

Dennoch sehe ich es genauso wie Elvis:

ElvisP schrieb:sollte doch einfach zu erkennen sein, dass der Staat immer minus macht, wenn er Millionen gering qualifizierte Menschen ins Land lässt und grundversorgt.

Deshalb formuliere ich das Fazit meines vorhergehenden Post um und sage:
Mir ist unverständlich, wie jemand behaupten kann, dass Flüchtlinge dem Staatssäckel - auch auf längere Sicht - etwas bringen können.
Wie gesagt, das Wirtschaftswachstum kurbeln sie an, das bringt jedoch dem Staat nichts weiter, wenn es ein Zuschussgeschäft ist.
Glaube zB. auch kaum, dass die Abwrackprämie dem Staatshaushalt was gebracht hatte. Wie hier schon mal jemand schrieb "linke Tasche, rechte Tasche ..."

Meine "Milchmädchenrechnung" war also in DIESEM  Sinne gemeint, hatte mich da etwas falsch ausgedrückt, wenn ich von Wirtschaftswachstum schrieb.

@Optimist

Optimist schrieb:Mir ist unverständlich, wie jemand behaupten kann, dass Flüchtlinge dem Staatssäckel - auch auf längere Sicht - etwas bringen können.

Das hat m.W. keiner behauptet.
Falls eine Beschäftigungsquote von annähernd 100% erreicht werden würde bei nahezu 100% von Personen die bereits voll ausgebildet sind könnte man davon ausgehen, da ja die kostenintensiven Kinder-und Jugendjahre wegfallen würden.

Mir ging es darum eine Rechnung aufzustellen die alles mit einschließt, also Kosten und Nutzen...

@canales

Optimist schrieb:Mir ist unverständlich, wie jemand behaupten kann, dass Flüchtlinge dem Staatssäckel - auch auf längere Sicht - etwas bringen können.

Da hatte ich zB diese Aussage im Kopf:

Es gibt Studien, die zu ähnlich positiven Ergebnissen kommen, dass Flüchtlinge Deutschland recht bald ökonomisch mehr nutzen als schaden

Wenn im Staatshaushalt ein Minus ist, hat das denn nichts mit Ökonomie zu tun?

@Optimist

Diese Aussage geht wohl von einer Beschäftigungsquote aus, die für mich eher unwahrscheinlich ist. 

Optimist schrieb:Mir ist unverständlich, wie jemand behaupten kann, dass Flüchtlinge dem Staatssäckel - auch auf längere Sicht - etwas bringen können.

Im Jahr 2015 hatte sich das echt blöde Wort "Flüchtlingsindustrie" verbreitet - da haben sich sonst erfolglose Unternehmer und Firmen eine goldene Nase verdient.
Das Geld kommt zurück in Form von Steuern, aber natürlich nicht 1:1 - wenn ein Flüchtling abgezockt wird, steigt die Wirtschaftsleistung nicht.
http://www.heute.de/anwaelte-makler-arbeitgeber-fluechtlinge-werden-oft-ausgenutzt-46158264.html (Archiv-Version vom 31.12.2016)

Letztendlich landen Steuergelder in Händen von Leuten wo es nichts zu suchen hat und nichts bringt. 

@Abahatschi

Das Geld kommt zurück in Form von Steuern, aber natürlich nicht 1:1 - wenn ein Flüchtling abgezockt wird

Und im Umkehrschluss zu Deiner Aussage:
Wenn Flüchtlinge n i c h t abgezockt werden, dann kommt es in Form von Steuerm 1:1 zurück?  (also ich meine nicht die Wirtschaft sondern den Staatshaushalt)
Das bezweifle ich eben sehr stark bzw denke ich, es kommt so und auch so nicht 1:1 zurück.

Was kotzt mich dieses Geldgefasel an.

Flüchtlinge bringen sooo ein Minus, nein Flüchtlinge bringen Geld, nein Flüchtlinge kosten...

Führt ihr solche Kostenrechnungen auch für Kinderheime? So nach dem Motto, die Kinder dort bringen uns nur Minus ein, schließt solche Einrichtungen?

@Bone02943
mir gings nicht darum, ob und was Flüchtlinge bringen, sondern um vermeintliche oder tatsächliche Behauptungen, sie würden 1:1 etwas bringen (@Abahatschi, dich meine ich nicht), also um falsche Aussagen geht es mir.
Mich stört vor allem, dass Manche mit solchen Aussagen vielleicht die Bevölkerung beschwichtigen wollen. Aber solche Schönfärbereien finde ich nun wieder .... (such dir ein passendes Wort aus).

Wenn es dabei nicht um Flüchtlinge, sondern Kinder ginge, hätte ich  solche schöngefärbten Aussagen genauso relativiert, wenn sie denn falsch sind oder mir falsch erscheinen.

Also bitte nicht so empfindlich sein, wenn es um Flüchtlinge geht, das sind doch nun auch keine anderen Menschen oder?

@Optimist

Dann fühle dich halt einfach nicht angesprochen. Mir gehts halt auf den Keks das ich über Flüchtlinge so oft les, wie wichtig es zu sein scheint was das alles kostet.

Bone02943 schrieb:Mir gehts halt auf den Keks das ich über Flüchtlinge so oft les, wie wichtig es zu sein scheint was das alles kostet.

Das geht mir genauso auf den Keks, denn ich frage mich, wie Integration gelingen soll, wenn nicht genug Geld in die Hand genommen wird. Vielleicht entsinnst du dich, dass ich schon oft Schäubles Geiz angeprangert hatte.
Aber ich bin eben auch dafür, dass in dieser Hinsicht von den Medien ehrlicher kommuniziert wird, dass gesagt wird: ja, es kostet sehr viel, aber ist nun mal nötig, wenn sie nun einmal hier sind.

Besser wäre es jedoch - das sage ich auch immer wieder - in den Herkunftsländern zu helfen, damit gar nicht so Viele kommen müssten. Jetzt meine ich nicht die Kriegsflüchtlinge, sondern nur diejenigen welche aus wirtschaftlichen Gründen kommen. Das wäre sogar auf Dauer um einiges billiger als die Menschen in Deutschland zu versorgen (höhere Lebenshaltungskosten...).

Optimist schrieb:Aber ich bin eben auch dafür, dass in dieser Hinsicht von den Medien ehrlicher kommuniziert wird, dass gesagt wird: ja, es kostet sehr viel, aber ist nun mal nötig, wenn sie nun einmal hier sind.

Das unterschreibe ich gerne.

Besser wäre es jedoch - das sage ich auch immer wieder - in den Herkunftsländern zu helfen, damit gar nicht so Viele kommen müssten. Jetzt meine ich nicht die Kriegsflüchtlinge, sondern nur diejenigen welche aus wirtschaftlichen Gründen kommen. Das wäre sogar auf Dauer um einiges billiger als die Menschen in Deutschland zu versorgen (höhere Lebenshaltungskosten...).

Und das funktioniert nunmal leider nicht so wir wir uns das vorstellen. Da sind Länder im Weg, in Afrika gewisse Stämme, woanders zum Teil Terroristen, auch in Afrika, da kann man kaum helfen. Also jedenfals nicht vor Ort. Und selbst wenn dann sind es Regionen wo gerade unser Lebensstil die leute dort in die Armut treibt. Ob nun leergefangene Fischgründe, zu billige Fleischabfälle welche die Bauern dort kaputt machen(die wir liefern), zu billiger Mais,...

Bone02943 schrieb:Und selbst wenn dann sind es Regionen wo gerade under lebensstil die leute dort in die Armut treibt. Ob nun leergefangene Fischgründe, zu billige Fleischabfälle welche die Bauern dort kaputt machen, zu billiger Mais,

ja, das sind  eben alles diese Schweinereien.
Die westlichen Wirtschaftsbosse machen sich auf Kosten dieser Länder nen Fetten und die Verluste müssen dann immer die Bevölkerungen (in diesen Ländern, aber auch in den westlichen Ländern über Steuergelder) tragen - werden also wie immer sozialisiert.

@Optimist

Scheiß doch auf Steuergelder hier. Wirklich betreffen wird es nur die Menschen vor Ort. Und dann wundern wenn diese flüchten und hier großspurig von Wirtschaftsflüchtlingen faseln. :|

Sry nimms nich persönlich. :s

Bone02943 schrieb:Scheiß doch auf Steuergelder hier. Wirklich betreffen wird es nur die Menschen vor Ort. Und dann wundern wenn diese flüchten und hier großspurig von Wirtschaftsflüchtlingen faseln. :|

Das finde ich zu kurz gedacht, wenn du glaubst, das wird auf Dauer spurlos an uns vorbei gehen.
Auch hier werden - wie immer - vor allem die schon ärmeren Schichten den Gürtel immer enger schnallen müssen, je mehr Flüchtlinge in paar Jahren kommen werden.

Oder wie stellst du es dir vor, wie unser Sozialsystem funktionieren könnte, wo das Geld über Jahrzehnte in Massen herkommen soll?
Es wird mal Verteilungskämpfe bei den unteren Schichten geben, davon bin ich überzeugt.
Vielleicht erst wenn ich nicht mehr lebe, aber irgendwann wird es so kommen, wenn die Schieflagen in dieser Welt so weiter gehen.

Optimist schrieb:Auch hier werden - wie immer - vor allem die schon ärmeren Schichten den Gürtel immer enger schnallen müssen,

Neiddebatte?

hier gehts doch aber um Asylgesetzgebung?

lawine schrieb:Neiddebatte?

einfach nur wieder ein sinnloses Todschlagargument.
Mit Neid hats mitnichten zu tun, wenn ich mir mal erlaube in die Zukunft hinein zu denken. Zumal ich sogar schrieb, vielleicht lebe ich dann gar nicht mehr.
Aber kannst ja gerne die Augen davor verschließen, was weltweit alles mal passieren könnte.

Und diese Debatte hat mMn durchaus was mit Asylgesetzen zu tun. Die müssten halt insofern geändert werden, dass nicht alles nur an 2-3 Ländern hängen bleibt und andere bei der Aufnahme von Flüchtlingen einen schlanken Fuß machen.

@Bone02943
Ich bin mit diesem Diskussionsstil nicht einverstanden - ich werde auch nicht um Verständnis bitten dass ich mich für die Kosten interessiere.
Ich habe das Gefühl dass:
- die Behörden es nicht richtig einsetzen
- den Betroffenen nicht wirklich geholfen wird
- sich manche hier aus der Not anderer bereichern
- andere nur wegen Bereichern hier sind
- die Beitragszahler nicht am "Wirtschaftswunder" beteiligt werden
Es ist eine Reaktion auf die Behauptung "durch Flüchtlinge steigt die Wirtschaftsleistung" - darf man dann nicht nachfragen? Wenn die Behauptung wahr ist, wo ist das Problem es im Detail aufzuzeigen...man o man.

Bone02943 schrieb:Scheiß doch auf Steuergelder hier.

Gute Einstellung - sage ich dem Finanzamt.