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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.013 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Do-X ehemaliges Mitglied

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 06:01
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Und warum macht man das über so bescheurte und halbseidene Wege, anstatt sich eine Kur, Rehabilitation o.Ä. zu beantragen, betriebliches Gesundheitsmanagement zu beanspruchen
Es gibt Krankheitsverläufe, da bringen Rehas vllt. nur sekundär auf psychischer Ebene etwas, aber nicht auf physischer. Wenn die Erkrankung nicht heilbar ist, sie weiter fortschreitet, spricht man von einem Progress.

Wie viele Betriebe haben ein Geaunsheitsmanagement? Das kostet den AG doch sicher auch Geld. Er kann alles Mögliche tun einen Arbeitsplatz sicher zu gestalten, aber mehr auch nicht.

Ich lese bei der Userin heraus, dass sie (oder er?) genau weiß wie es um ihre Gesundheit steht. Deshalb sehe ich hier den Eintritt in die EU Rente als die logischste Alternative und gehe sogar davon aus, dass der AMD das zeitnah einleiten wird. Oder er verdonnert durch unqualifiziertes med. Personal, was Entscheidungen ungesehen trifft, das JC auf nimmer Wiedersehen zur weiteren Zahlung des BG. Was hier aber voll gerechtfertigt ist.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 11:06
@Do-X
Genau so ist es. Eine Reha bringt keine Heilung, wenn die Ursache "mechanischer" Natur ist und nicht mehr operabel ist.

War schon mal jemand in einer Reha und kennt die Abläufe? Je nach Schwerpunkt der Klinik arbeiten dort Professionen, die sich nicht wirklich mit deiner Erkrankung auskennen und dich in (nicht auf die individuelle Erkrankung zugeschnittene) Therapien stecken, in denen möglichst größere Massen an Patienten durchgeschleust werden.

Am Ende der Reha wird ein Entlassungsbericht geschrieben. Ärzte, die du nur ein paar Mal kurz gesprochen hast, entscheiden, ob du arbeitsfähig bist.

Dieser Reha-Entlassungsbericht gilt auch als sozialmedizinisches Gutachten. Beim Antrag auf Erwerbsminderungsrente dient es als Entscheidungsgrundlage.

Nur blöd, wenn Ärzte die Patienten als arbeitsfähig einstufen, was sie oft tun.

Die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit hat halt in einer Reha-Klinik erste Priorität.

Ich sehe das so: wenn du qualifiziert bist und lange in einem Beruf arbeitest, in dem es genug freie Stellen gibt, dann wird es schwierig (z.B. bei Krankheit) aus dem System raus zu kommen.

Genauso, wenn du Kunde bei der Agentur für Arbeit oder beim JC bist: die Qualifizierten, die auf den ersten Blick keine multiplen Vermittlungshemmnisse haben, werden am ehesten gedrängt, schnell wieder zu arbeiten. Während Langzeitarbeitslose oft in Ruhe gelassen werden.

Meine Gefühle dazu sind ambivalent.
Meine Arbeit macht mir Spaß. Andererseits bringen mich die Schmerzen ans Limit und ich würde mich Zuhause nicht langweilen.
Und es fühlt sich manchmal falsch an, dass es für Erkrankte oft wenig Unterstützung gibt, aus dem System Arbeit auszusteigen, während gesündere Menschen nicht arbeiten müssen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 13:06
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:War schon mal jemand in einer Reha und kennt die Abläufe?
Ja, 2x. Meine Arbeitskraft wurde jedes Mal wieder hergestellt.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Nur blöd, wenn Ärzte die Patienten als arbeitsfähig einstufen, was sie oft tun.
? Das ist doch eine tolle Sache, oder nicht?
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Ich sehe das so: wenn du qualifiziert bist und lange in einem Beruf arbeitest, in dem es genug freie Stellen gibt, dann wird es schwierig (z.B. bei Krankheit) aus dem System raus zu kommen.
Quatsch, Du kommst raus wenn du nicht arbeitsfähig ( berufsunfähig bzw. erwerbsunfähig )bist, und dies objektiv, nicht nach Wunsch.
Gerne kannst Du das mit Fakten widerlegen.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Genauso, wenn du Kunde bei der Agentur für Arbeit oder beim JC bist: die Qualifizierten, die auf den ersten Blick keine multiplen Vermittlungshemmnisse haben, werden am ehesten gedrängt, schnell wieder zu arbeiten.
Klar, als Teil der Größen Verschwörung, JC, deren Ärzte, AG und Politiker haben einen perfiden System für quasi Zwang zur Arbeit.

Was kommt als Nächstes, Tipps zu Kombinationen zwischen BG und Schwarzarbeit, zusätzlich Lichtensteiner Stiftung?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 13:29
@Abahatschi:
Jetzt übertreibe mal nicht.
Ich habe selbst als Sozialarbeiterin in der Beruflichen Integration gearbeitet. Um meinen eigenen (befristeten) Vertrag in die Verlängerung zu bringen, musste ich genug Maßnahmeteilnehmer vermitteln. Was machst du also? Du stürzt dich auf die, die einigermaßen willig und fähig sind, und vermittelst sie. Keine nachhaltige Geschichte; oft hielten sie sich dort nur zwei Tage. Aber meine Quote war erfüllt und somit wurde das Projekt vom Jobcenter (damals noch Arge) weiter refinanziert.

Zum Thema Reha:
Reha-Kliniken sind Unternehmen, deren Kostenträger größtenteils die Deutsche Rentenversicherung ist. Dass viele Patienten, trotz jahrelanger Vorerkrankung, während einer 4-wöchigen Reha eine Wunderheilung erleben, ist bekannt.

Vielleicht hattest du Glück und deine Erkrankung war heilbar. Es gibt aber auch Patienten, bei denen eine Verbesserung des Gesundheitszustands nicht mehr möglich ist. Die hangeln sich von AU zu AU, belasten Teams und Arbeitgeber und machen nur noch Dienst nach Vorschrift, weil sie eigentlich nicht mehr fit genug zum Arbeiten sind.

Es gibt da eine gewaltige Grauzone. Zu gesund für die EU-Rente, aber zu krank zum Arbeiten.

Das galt auch für viele, die uns das Jobcenter zuwies. Einige davon waren einfach "durch" und galten trotzdem als arbeitsfähig.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 13:35
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Genauso, wenn du Kunde bei der Agentur für Arbeit oder beim JC bist: die Qualifizierten, die auf den ersten Blick keine multiplen Vermittlungshemmnisse haben, werden am ehesten gedrängt, schnell wieder zu arbeiten. Während Langzeitarbeitslose oft in Ruhe gelassen werden.
Nicht wirklich, Marktkunden so der alte Begriff für Personen die kaum bis keine "Probleme" haben vermitteln sich fast selbst.

Langzeitarbeitslosigkeit war ein Problem bzw ist es noch immer, jedoch ist es politisch nun so dass die Handhabe diese zu beenden fast gegen 0 geht. Wie auch wenn ein Vermittlungsvorrang weggefallen ist. Integrationsfachkräfte versuchen täglich verfestigt Strukturen der Bewerber zu durchbrechen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 15:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Klar, als Teil der Größen Verschwörung, JC, deren Ärzte, AG und Politiker haben einen perfiden System für quasi Zwang zur Arbeit.

Was kommt als Nächstes, Tipps zu Kombinationen zwischen BG und Schwarzarbeit, zusätzlich Lichtensteiner Stiftung?
Es ist die selbe Geschichte wie man sie immer wieder hört: Jobcenter, Ärzte, Pfleger, Gutachter, Reha-Träger usw. haben allesamt gar keine Ahnung, dafür ist das Problem des Patienten wie "Schmerzen" einfach viel zu unbekannt und speziell. Die Gesellschaft will unbedingt die Arbeitskraft erhalten, obwohl der Patient gar nicht arbeiten kann. Hilfe und Verständnis gibt es nur von Bürgerinitiativen, Laienorganisation, politisch motivierten Rattenfängern und Interessenverbänden. Am Ende steht die Ansage, sich durch Sozialbetrug aus der Affäre zu ziehen.

Da muss man einige Male falsch abgebogen sein damit man diese Gesamterzählung für stimmig hält.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 16:41
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Um meinen eigenen (befristeten) Vertrag in die Verlängerung zu bringen, musste ich genug Maßnahmeteilnehmer vermitteln. Was machst du also? Du stürzt dich auf die, die einigermaßen willig und fähig sind, und vermittelst sie. Keine nachhaltige Geschichte; oft hielten sie sich dort nur zwei Tage. Aber meine Quote war erfüllt und somit wurde das Projekt vom Jobcenter (damals noch Arge) weiter refinanziert.
Momentan mal.
Im Grunde ist es total unnütz nicht nachhaltig und du bist fürs Licht beschäftigt.
Es kostet eigentlich nur.
Also damit unterstreichst du selber warum diesen ganzen sozialen Programme und Transferleistungen wesentlich genauer unter die Lupe gehören.
Und nicht falsch verstehen.
Aus deiner Perspektive heraus würde ich auch absahnen wollen und es so handhaben.
Nach mir die Sintflut.
Aber aus der Perspektive des Steuerzahlers ist dein Bericht nicht so positiv.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

24.09.2023 um 22:40
@Berryl:
Mittlerweile arbeite ich in einem anderen Bereich.

Die Mitarbeiter in der Beruflichen Integration und auch im Fallmanagement hatten selbst oft befristete Kettenverträge (Sachgrund) und es ist ein typischer Berufseinsteigerjob als Sozialarbeiter gewesen. Nichts, was man ewig machen möchte.

Maßnahmen vom Jobcenter waren - zumindest zu meiner Zeit - ziemlich sinnlos. Oft dienten sie der Sanktionierung, wenn Teilnehmer abbrachen oder gar nicht erst auftauchten.

Unter die Lupe gehören einige Angebote aus dem sozialen Bereich. Wer hinter die Kulissen schaut, ist oft verwundert, wofür Geld ausgegeben wird.

@bgeoweh:
Du hast da ziemlich viel in meinen Beitrag hinein interpretiert.
Bürgerinitiativen, Laienorganisationen....wo schrieb ich über deren Sinnhaftigkeit?

Und dass Jobcenter, Ärzte etc keine Ahnung hätten, erwähnte ich auch nicht.

Ohne Ärzte würde ich nicht mehr leben. Unfähige gibt es sicher auch. Aber zum Glück auch andere.

Amtsärzte/Gutachter und Ärzte in Reha-Kliniken kannst du nicht mit anderen Ärzten vergleichen.
Die beurteilen keine medizinische Leistungsfähigkeit im Sinne des Rentenrechts.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 05:07
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Ohne Ärzte würde ich nicht mehr leben. Unfähige gibt es sicher auch. Aber zum Glück auch andere.
Die haben dich sicher auch ,,real" gesehen, dich behandelt usw.

Der AMD entscheidet doch nicht vor Ort über dich, sondern anhand von schriftlichen Befunden. Ich wüsste jetzt zwar nicht, ob der sich auch noch mit entsprechendem Bildmaterial auseinandersetzt, aber mal ehrlich, stehst du dort persönlich vor dem Arzt/Gutachter? Untersucht der dich physisch?
Ich denke schon, dass es für nicht wenige Erkrankte eine brechend lange Prozedur ist bis der AMD begreift, dass die Erkrankung eines Menschen eine Arbeitsfähigkeit in vollem Umfang ausschließt. Ich denke, dass vielen Menschen in selbiger Situation wie deiner ein Stück weit eine Last genommen würde, wenn sie mit der EU Rente aufgefangen werden und nicht in ihrer Sorge um sich selbst noch mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben. Darunter leidet die Psyche auch permanent.
Das muss eine ehrenamtliche stundenweise Beschäftigung ja nicht ausschließen, zumindest kannst du dann selber bestimmen, ob es heute geht oder nicht. Der Druck ist einfach nicht mehr da.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 07:08
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der AMD entscheidet doch nicht vor Ort über dich
? Der AMD ist an keinem Ort ? Wo entscheiden die denn?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich wüsste jetzt zwar nicht, ob der sich auch noch mit entsprechendem Bildmaterial auseinandersetzt, aber mal ehrlich, stehst du dort persönlich vor dem Arzt/Gutachter? Untersucht der dich physisch?
Man kann beantragen dass ein bestimmter Arzt zusätzlich gutachterlich angehört wird…also erzähl mal nix.Aber wenn der nur blau aus Gefälligkeit geschrieben hat, besser nicht.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich denke schon, dass es für nicht wenige Erkrankte eine brechend lange Prozedur ist bis der AMD begreift, dass die Erkrankung eines Menschen eine Arbeitsfähigkeit in vollem Umfang ausschließt.
Du meinst das sollte einfacher gehen, zB der Versicherte erklärt seine EU und schon sollte das Geld kommen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das muss eine ehrenamtliche stundenweise Beschäftigung ja nicht ausschließen, zumindest kannst du dann selber bestimmen, ob es heute geht oder nicht. Der Druck ist einfach nicht mehr da.
Das was Du als Druck beschreibst ist bei AN was ganz einfaches: es geht um Dich, Du willst es doch besser haben, oder nicht?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 08:40
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du meinst das sollte einfacher gehen, zB der Versicherte erklärt seine EU und schon sollte das Geld kommen.
einfacher ja, aber nicht gleich so ins Extreme gehend, wie du es hier suggerierst.
Es ist doch nun mal wirklich so, dass bei Vielen nur nach Aktenlage entschieden wird.
Denn der Gutachter kennt den jeweiligen Menschen nicht so gut wie sein Hausarzt und da wäre das wenigstens schon mal ein guter Kompromiss zwischen den Extremen:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Man kann beantragen dass ein bestimmter Arzt zusätzlich gutachterlich angehört wird
------------------------------------
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der AMD entscheidet doch nicht vor Ort über dich
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:? Der AMD ist an keinem Ort ? Wo entscheiden die denn?
ich fasste Do-X so auf, dass er mit "vor Ort" sicherlich gemeint hatte, dass der AMD den Patienten oftmals nicht zu Gesicht bekommt, auch nicht in sein normales Umfeld (Wohnung usw) kommt?

Und das hier ist doch auch nicht von der Hand zu weisen, oder?:
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich denke, dass vielen Menschen in selbiger Situation wie deiner ein Stück weit eine Last genommen würde, wenn sie mit der EU Rente aufgefangen werden und nicht in ihrer Sorge um sich selbst noch mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben. Darunter leidet die Psyche auch permanent.



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26.09.2023 um 09:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist doch nun mal wirklich so, dass bei Vielen nur nach Aktenlage entschieden wird.
Und Akten basieren auf Befunde …oder soll zB der Gutachter zB selbst röntgen? Es ändert an der Aktenlage nichts.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn der Gutachter kennt den jeweiligen Menschen nicht so gut wie sein Hausarzt
Muss er auch nicht, was bringt die Bekanntheit zwischen den beiden?
Ich schrieb schon: der Patient soll doch diesen Arzt als zusätzliche Quelle nennen, dann kann der Arzt das dem Gutachter schildern was er an Fakten mehr weiß.
Fakten! In Akten hinterlegt und belegbar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass der AMD den Patienten oftmals nicht zu Gesicht bekommt, auch nicht in sein normales Umfeld (Wohnung usw) kommt?
Wozu das denn?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 09:25
Also wenn ein Amtsarzt oder das Gesundheitsamt vom Jobcenter bzgl eines Gutachten eingeschaltet wird, findet immer die Untersuchung persönlich statt.

Der Arzt erhält vorab jedoch alle Befunde, vorherige Gutachten etc zur Entscheidung ob eine Erwerbsfähigkeit vorliegt oder nicht.
Darum wird da schon ein realistisches Bild wiedergegeben, da alle Befunde berücksichtigt werden.


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26.09.2023 um 12:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:der Patient soll doch diesen Arzt als zusätzliche Quelle nennen, dann kann der Arzt das dem Gutachter schildern was er an Fakten mehr weiß.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Der Arzt erhält vorab jedoch alle Befunde, vorherige Gutachten etc zur Entscheidung ob eine Erwerbsfähigkeit vorliegt oder nicht.
diese Befunde zeigen aber nicht immer auf, wenn es sich z.B. um psychosomatische Störungen handelt. Denn es kommt immer auf den jeweiligen (Haus-)Arzt an, ob er die psychische Komponente mit berücksichtigt und für möglich hält oder einem Patienten (für sich persönlich) unterstellt, dass er simulieren könnte - weil er körperlich nichts feststellen konnte.

Und das ist bei manchen dann das Problem und die psychischen Probleme können sich dadurch verstärken, weil man ihm nicht glaubt.
Da nützt es im Zweifelsfalle auch nicht viel, wenn man so jemanden zu einem Psychologen schickt, weil da auch erst mal ein Grundvertrauen vorhanden sein müsste - das Vertrauen dass einem geglaubt wird.

Ich habe es bei Einer um die ich mich diesbezüglich etwas kümmere, erlebt, dass es nicht alles so einfach ist, wie es sich manche von Außen vorstellen und dass die Praxis nicht immer so schön ist, wie es theoretisch alles klingt und wie es sein müsste.

Solche Menschen wie meine Bekannte z.B. fallen dann sozusagen durch das "soziale Netz" - insofern, dass sie nicht wirklich arbeitsfähig sind, man dies ihnen jedoch unterstellt und sie dann vom Amt drangsaliert werden... weil, der Gutachter hat doch festgestellt, es muss gehen... (und das, obwohl sie vom Arzt immer krankgeschrieben wird).

Zur Zeit hat sie allerdings zum Glück ihre Ruhe vorm Amt ;) , vermutlich, weil die etwas überlastet sind oder es liegt einfach nur an der neuen Bearbeiterin, welche ein Einsehen hat :)


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26.09.2023 um 14:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn es kommt immer auf den jeweiligen (Haus-)Arzt an, ob er die psychische Komponente mit berücksichtigt und für möglich hält oder einem Patienten (für sich persönlich) unterstellt, dass er simulieren könnte - weil er körperlich nichts feststellen konnte.
Dilettanten, nicht wahr?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:jemanden zu einem Psychologen schickt, weil da auch erst mal ein Grundvertrauen vorhanden sein müsste - das Vertrauen dass einem geglaubt wird.
Es geht nicht ums Glauben, sondern um wie es tatsächlich ist.

Aber gut, Du weiß es anscheinend besser als die Ärzte: wie soll es ablaufen?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 14:51
Tatsächlich erhalten die Kunden die sich bei uns zb. nach Ende des Krankgeldbezuges melden nur in wenigen Fällen einen direkten Termin beim AMD. Vieles wird auf Aktenlage entschieden. Ich gehe mal davon aus das es aufgrund des Personamangels überhaupt nicht möglich ist jeden einzuladen. Wir haben teilweise Wartezeiten von über zwei Monaten und das nur bei Entscheidung auf Aktenlage.


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26.09.2023 um 17:34
Ja ja, während der Staatsfunk die Lüge verbreiten wollte dass sich Arbeit Löhne, Töne aus der Praxis:
Steffi Ebert, Leiterin des Jobcenters Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, kritisiert die Erhöhung des Bürgergeldes zum 1. Januar scharf. Für Geringverdiener lohne es sich immer weniger arbeiten zu gehen. Außerdem ist es sehr schwierig, Leistungsempfänger in die Pflicht zu nehmen.
LOL:
Zwar würden die Jobcenter-Mitarbeiter in den Beratungsgesprächen versuchen, den Kunden deutlich zu machen, dass Arbeiten auch dazu diene, soziale Kontakte zu halten und Selbstbestätigung zu finden. „Aber wenn man die Sache ehrlich betrachtet, dreht sich schlussendlich alles immer wieder ums Geld“, so Steffi Ebert.
Quelle: https://m.focus.de/panorama/finanzieller-anreiz-zur-arbeit-fehlt-jobcenter-chefin-kritisiert-hoeheres-buergergeld-und-huerden-fuer-sanktionen_id_212647740.html


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26.09.2023 um 17:38
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Der Arzt erhält vorab jedoch alle Befunde, vorherige Gutachten etc zur Entscheidung ob eine Erwerbsfähigkeit vorliegt oder nicht.
Kurze Frage dazu. Ordert der Amtsarzt die Befunde an oder muss man die vorab senden? Ich warte aktuell auf den Termin und habe bedenken, dass mir beim selbst Senden die Zeit fehlt die fehlenden Befunde zu bekommen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 17:58
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Kurze Frage dazu. Ordert der Amtsarzt die Befunde an oder muss man die vorab senden? Ich warte aktuell auf den Termin und habe bedenken, dass mir beim selbst Senden die Zeit fehlt die fehlenden Befunde zu bekommen.
Du wirst normalerweise einen Vordruck bekommen.
Dort trägst du dann deine behandelden Ärzte ein. Den Rest macht das Amt, oder auch nicht....


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.09.2023 um 18:03
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ordert der Amtsarzt die Befunde an oder muss man die vorab senden?
Klassischer Ablauf ist dass vorab der Kunde vom Jobcenter einen Gesundheitsfragebogen erhält.
Dieser Fragebogen wird vom Kunden ausgefüllt, dieser beinhaltet dann auch den Hinweis alle Unterlagen die der Kunde hat, dabei zu legen.

Der Fragebogen mit Unterlagen wird dann vom Jobcenter an den Amtsarzt oder Gesundheitsamt geschickt. Basierend auf den Angaben, Befunden sowie der Untersuchung vor Ort wird dann das Gutachten erstellt

Also Unterlagen sollen schon vorab an den Arzt versandt werden.


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