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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.006 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

28.09.2023 um 08:57
Zitat von NerokNerok schrieb:Auch die Ressourcen des Jobcenters sind begrenzt.. warum also großartig Ressourcen in " augenscheinlich hoffnungslose" Fälle stecken wenn bei anderen mehr Hoffnung besteht sie wieder in Lohn & Brot zu bringen?
das sehe ich genauso.

Vor allem selbst wenn ein Vermittler einen Ehrgeiz (in meinen Augen falschen Ehrgeiz) da rein setzen würde, was würde es denn auf Dauer gesehen bringen?
Derjenige würde vielleicht gar nicht erst genommen werden. Und falls doch, dann beizeiten Krankenschein nehmen, weil er es gar nicht durchhält. Damit ist dann niemanden gedient.

Nur der Vermittler hat dann die Genugtuung "ich habe jemanden was angeboten oder sogar in Arbeit gebracht"
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Brauchst auch noch einen Arzt der dir dieses Erschöpfungssyndrom diagnostiziert.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kein Problem.
falls das wirklich so stimmt ;) - dann ist das ein Einzelfall, aber die meisten Ärzte setzen sich sicherlich nicht in die Nesseln mit falschen Diagnosen

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28.09.2023 um 08:58
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Frage an dich: Womit würdest du als AG eine 3-Stunden-Kraft beschäftigen mit dem Wissen, dass sie nicht belastbar ist und auf jeden Fall immer mal ganz ausfallen wird?
Nein, ich halte überhaupt nichts von so einem Quatsch, dafür gibt es andere Jobs.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Brauchst auch noch einen Arzt der dir dieses Erschöpfungssyndrom diagnostiziert.
Kein Problem.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.09.2023 um 19:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, ich halte überhaupt nichts von so einem Quatsch, dafür gibt es andere Jobs.
Ist doch schon betriebswirtschaftlich totaler Unsinn, die Sozialbeiträge und Nebenkosten verhalten sich ja nicht linear zum Stundenumfang. Selbst mit Vollförderung ist das oft durch die reinen Nebenkosten schon zu teuer.


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30.09.2023 um 23:53
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Jedoch liegts doch offensichtlich dennoch im Ermessen, ob dann eine Vermittlerin so jemanden "in Ruhe lässt" (auch wenn sie theoretisch diesen Langzeitarbeitslosen Jobs anbieten müsste) - denn das sehe ich an dem Beispiel meiner Bekannten und auch manch anderer Arbeitsloser die ich kenne.
Die werden z.T. wirklich in Ruhe gelassen.
Man kann Fälle nicht miteinandrr vergleichen, kann und sollte man auch nicht. Grundlegend ist immer die Erwerbsfähigkeit.

Ist die nicht gegeben, muss im Sinne auch der Haftung das Verfahren SGB XII eingeleitet werden. Während dessen passiert nix, das stimmt, wie auch wenn die Person nicht Erwerbsfähig ist. Der §10 SGB II regelt da.

Jemand der Erwerbsfähig ist, nun da muss man schauen, dieser kann sich ja auch weiter krank schreiben lassen, dann passiert da auch nix. In Ruhe gelassen, werden die Wenigsten


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06.11.2023 um 21:54
Ja….total überraschend…Ich fall vor Überraschung vom Stuhl. 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️
Wenn das jetzt noch ein Pull-Faktor wär, dann würd ich vor Überraschung ja gar nicht mehr hoch kommen.
Das Bundesministerium für Arbeit (BMAS) hat neue Zahlen zum Bürgergeld veröffentlicht. 62 Prozent aller Bürgergeld empfangenden Familien hatten im ersten Halbjahr keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Seit das Bürgergeld am 1. Januar 2023 eingeführt wurde, haben mehr ausländische Familien als deutsche es erhalten. Das geht aus der neuen Statistik hervor, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) diese Woche veröffentlicht hat.
Quelle: https://m.focus.de/politik/deutschland/ueberraschende-statistik-mehr-migrantenfamilien-erhalten-buergergeld-als-deutsche-familien_id_239765985.html


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.11.2023 um 23:54
Diese Zahlen muss man unbedingt in Erinnerung behalten. Wird ja nicht ewig dauern bis die Ersten plärren dass man vom Bürgergeld ja gar nicht leben könne - während 62% der Empfänger sogar extra nach Deutschland flüchten, um davon zu leben. Natürlich weiß ich dass nicht alle davon nur wegen des Bürgergeldes hier sind, aber die Schnittmenge von "Ich kann davon nicht leben!", "Ich würde ja gerne arbeiten, aber..." und "Die kriegen alles in den Hintern geschoben, und was bekommen wir armen Deutschen?!" ist ja doch relativ groß.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.11.2023 um 03:04
@chriseba
gerade heute sah ich im RTL bei "Extra" einen Bericht darüber ob sich Arbeiten noch lohnt.

Da wurde eine Frau interviewt, die sich beklagte, dass sie als Backangestellte nicht groß mehr verdient als ein Bürgergeldempfänger bekommt (war aber dennoch so um die 500 Euro mehr, wenn ich es richtig im Kopf habe).
Naja, wenn sie für die Wohnung schon alleine ÜBER 1000 Euro zahlen muss (den genauen Betrag weiß ich nicht mehr), dann ist es ja irgendwie kein Wunder.
Es war zudem auch eine ziemlich große Wohnung, die sie als Bürgergeldempfänger vermutlich gar nicht nicht genehmigt bekommen würde, bzw. dann halt drauf zahlen müsste.

Da kann man dann gut sagen, der Abstand zum Bürgergeld ist zu gering.
Wenn Journalisten solche Vergleiche anstellen, dann kann man gut die Gruppen gegenseitig ausspielen.

Dann müsste man beim Vergleichen eben auch exakt die gleichen Bedingungen (und auch Wohnungsgrößen und Mieten) heranziehen und nicht laufend Äpfel mit Birnen vergleichen.
Und wenn man bei solchen Vergleichen dann auch noch Kinder mit reinpackt, wo die finanziellen Situationen auch nicht in jedem Fall 1:1 vergleichbar sind, dann finde ich solch einen Journalismus unseriös.
Wenn schon diese Vergleiche, dann doch bitte wenigstens nur bei Singles (da sind die Situationen unkomplizierter und somit vergleichbarer). Oder wenn schon Familien, dann wirklich nur da, wo die Bedingungen wirklich gleichartig sind.


Und zu deinem Argument, das Bürgergeld wäre für manche Flüchtlinge ein Anreiz:
Selbst wenn es an dem wäre - das kann man eben auch nicht mit Leuten vergleichen, die schon immer hier lebten.
Denn für einen Menschen der vielleicht aus einem armen Land kam und zuvor demzufolge in großer Armut lebte ist das Bürgergeld natürlich relativ viel. Für Leute die jedoch vor dem Bürgergeldbezug einen größeren Luxus gewöhnt waren, ist es sicher nicht so einfach, mit so wenig auszukommen und ist dann eine große Umstellung -> es ist eben alles relativ zu sehen, was viel oder wenig ist.

Es kann sich ja vielleicht auch jeder - der in guten Verhältnissen lebt - selbst mal fragen ob er sich so ohne weiteres von heute auf morgen auf ein viel geringeres Budget einstellen könnte?

Ich weiß, jetzt wird kommen: wer das nicht kann muss sich halt Arbeit suchen.
Das ist aber eben nicht die Antwort darauf, ob das Bürgergeld angeblich zu großzügig bemessen ist.
Das ist es eben mMn nicht.


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08.11.2023 um 04:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:größeren Luxus gewöhnt
Also ist es eine Gewöhnungssache. Altes Leben beibehalten bei reduziertem Einkommen. Dies wird nicht funktionieren. Bestätigt aber jene die es schaffen sich anzupassen und mit dem Geld zu haushalten.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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08.11.2023 um 05:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:beim Vergleichen
... kann man höchstens das Rest-Geld für den täglichen Lebensbedarf heranziehen ohne zusätzliche Wohlstandsausgaben wie Komfort- und Luxusartikel, die auch Teil des monatlichen Nettoverdienstes eines AN und AG sind. Die Wohnungsgröße sei einmal dahingestellt.

Aber wie geschrieben, darunter fallen nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber, die am Monatsende genau das gleiche Netto wie ein BG-E für sich verbuchen und alle Kosten ihres Lebensunterhaltes selber tragen müssen. Dafür stehen die jeden Tag auf der Matte.

Wenn es aber rein um die Umstände geht, die einen Bürger in diese Notlage versetzt haben, wird das ,,Warum" gerne medial vergessen, es wird stocksteif suggeriert, dass BG-E nur empfangen und nicht geben wollen. Reine Suggestion und iwi auch menschenverachtend.


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08.11.2023 um 08:28
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Also ist es eine Gewöhnungssache.
Eher eine Frage der Relation. Wenn ein Mindeststandard für Deutschland festgelegt is, muss sich eigentlich keiner wundern, wenn der vielleicht sogar oberhalb des Median in zB. Bangladesch liegt.

mfg
kuno


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08.11.2023 um 09:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dann müsste man beim Vergleichen eben auch exakt die gleichen Bedingungen (und auch Wohnungsgrößen und Mieten) heranziehen und nicht laufend Äpfel mit Birnen vergleichen.
Schon schwierig, als Arbeitnehmer habe ich grundsätzlich auch höhere Unkosten. Nicht nur zahle ich Dinge selber, die beim Bürgergeldempfänger vom Staat übernommen werden, überdies bin ich auch auf das Auto angewiesen, bzw. ist meine Frau darauf angewiesen. ÖPNV ist keine Alternative, die Anbindung ist dafür viel zu schlecht. Der durchschnittliche Bürgergeldempfänger ist jedoch nicht auf das Auto angewiesen. Alleine schon deswegen nicht, weil er nicht täglich früh morgens damit zur Arbeit muss...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und zu deinem Argument, das Bürgergeld wäre für manche Flüchtlinge ein Anreiz:
Selbst wenn es an dem wäre - das kann man eben auch nicht mit Leuten vergleichen, die schon immer hier lebten.
Denn für einen Menschen der vielleicht aus einem armen Land kam und zuvor demzufolge in großer Armut lebte ist das Bürgergeld natürlich relativ viel.
Joah, aber dennoch haben die entsprechenden Menschen hier die selben Lebenshaltungskosten wie jeder deutsche Bundesbürger auch. Mir persönlich ist das grundsätzlich auch egal, ich gehöre nicht zu denen die in Sozialen Medien rumplärren wie schlecht es dem armen Deutschen geht, und dass die bösen Flüchtlinge viel zu viel kriegen. Wohlstandsflüchtlinge gibt es nur da, wo es Wohlstand gibt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Für Leute die jedoch vor dem Bürgergeldbezug einen größeren Luxus gewöhnt waren, ist es sicher nicht so einfach, mit so wenig auszukommen und ist dann eine große Umstellung
Joah, ist dann halt so. Das Bürgergeld ist ja keine Garantie für Beibehaltung eines Lebensstandards. ALG II sollte mal die Lebensgrundlage abdecken, und du argumentierst hier nun dass man mit dem Bürgergeld mitunter seinen gewohnten Luxus nicht beibehalten könne. Ja, das ist schon schade...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es kann sich ja vielleicht auch jeder - der in guten Verhältnissen lebt - selbst mal fragen ob er sich so ohne weiteres von heute auf morgen auf ein viel geringeres Budget einstellen könnte?
Ja, ohne Probleme. Wäre zwar erstmal ein richtiger Schlag ins Gesicht, aber am Ende geht das schon irgendwie. Ich bin nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, habe mir meinen aktuellen Lebensstandard selber geschaffen und erwirtschaftet, und genauso geht es eben in die andere Richtung. Die Solidargemeinschaft ist ja nicht dafür da, mir meinen selbst gewählten Lebensstandard weiter zu finanzieren, nur weil ich das evtl. nicht mehr selber kann.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich weiß, jetzt wird kommen: wer das nicht kann muss sich halt Arbeit suchen.
Das ist aber eben nicht die Antwort darauf, ob das Bürgergeld angeblich zu großzügig bemessen ist.
Das ist es eben mMn nicht.
In dem Moment wo jemand eine zumutbare Arbeitsstelle ablehnt weil "Isso!", ist das Bürgergeld zu hoch bemessen. Wir sind eines der wenigen Länder in denen Menschen irgendwann in "ihren" vier Wänden an Altersschwäche sterben können, ohne in ihrem Leben einen einzigen Tag gearbeitet zu haben. Dass man vom BG nicht in Luxus leben kann ist so, und da finde ich auch nix falsch dran. Aber so lange niemand verhungert oder in Lumpen draußen rumrennen muss, muss mir auch keiner erzählen es sei zu wenig.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.11.2023 um 09:58
Zitat von chrisebachriseba schrieb:überdies bin ich auch auf das Auto angewiesen, bzw. ist meine Frau darauf angewiesen. ÖPNV ist keine Alternative, die Anbindung ist dafür viel zu schlecht. Der durchschnittliche Bürgergeldempfänger ist jedoch nicht auf das Auto angewiesen.
Ist das nicht etwas blauäugig gedacht? Ein Bürgergeldempfänger auf dem Dorf ohne vernünftige öffentliche Verkehrsverbindung ist mitunter genauso auf ein Auto angewiesen. Diese Personen können sich ja nicht zum Arzt, den Vorstellungsgesprächen, zum Amt oder einkaufen ectr teleportieren.


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08.11.2023 um 10:17
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Diese Personen können sich ja nicht zum Arzt, den Vorstellungsgesprächen, zum Amt oder einkaufen ectr teleportieren.
Und dennoch haben sie den Vorteil a) nicht termingebunden zu sein, b) ihre Anfahrt/Anreise frei zu planen und c) seltener unterwegs sein zu müssen. Wir brauchen an der Stelle nicht über irgendwelche Sonderfälle philosophieren, in denen aufgrund irgendeiner höchst exotischen Erkrankung ein täglicher Arzttermin um 7:30 Uhr ansteht, oder in denen jemand täglich Vorstellungsgespräche hat, und das an 22 Wochentagen pro Monat. In beiden Fällen lassen sich übrigens Fahrtkosten geltend machen, mindestens.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.11.2023 um 10:20
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Und dennoch haben sie den Vorteil a) nicht termingebunden zu sein, b) ihre Anfahrt/Anreise frei zu planen und c) seltener unterwegs sein zu müssen. Wir brauchen an der Stelle nicht über irgendwelche Sonderfälle philosophieren, in denen aufgrund irgendeiner höchst exotischen Erkrankung ein täglicher Arzttermin um 7:30 Uhr ansteht, oder in denen jemand täglich Vorstellungsgespräche hat, und das an 22 Wochentagen pro Monat. In beiden Fällen lassen sich übrigens Fahrtkosten geltend machen, mindestens.
Nun wenn jede Stunde ein Bus fährt stimm ich gir da zu, dann kann es aber auch ein Arbeitnehmer. Wenn 2 mal am Tag einer fährt ist es für beide ohne Auto nur schlecht händelbar.


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08.11.2023 um 11:10
@Ray.

Nun, es dürfte wohl auf die allerallerwenigsten Arbeitnehmer und BG-Empfänger zutreffen dass sie in einem Dorf wohnen, in dem nur 2-5 Mal pro Tag ein Bus lang fährt.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.11.2023 um 11:33
Weil es viele Stimmen - hier im Thread aber auch in den Medien - gibt und gab, die behaupten, das Bürgergeld sei zu hoch und auch du @chriseba, hast sowas in der Richtung geäußert:
Zitat von chrisebachriseba schrieb:In dem Moment wo jemand eine zumutbare Arbeitsstelle ablehnt weil "Isso!", ist das Bürgergeld zu hoch bemessen.
kann man nicht so pauschal sagen.
Man kann ja nicht in jedem Falle wissen warum jemand eine Arbeit ablehnt. Es gibt ja z.B. Einige, welche zusätzlich zum BG anderweitige Einnahmequellen haben. Dass die dann dankend ablehnen, verwundert mich nicht. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass das BG zu hoch sei - jedenfalls nicht für diejenigen welche ausschließlich darauf angewiesen sind.
Mir gehts jetzt auch nicht nur um deine Äußerung, sondern wie das allgemein von vielen gesehen wird.

Sicher gibts auch Leute, die sich mit solch einem niedrigen Lebensstandard begnügen und sich dann sagen, ich faulenze lieber - aber das kann man ja dann nicht als allgemeingültig publizieren.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Joah, aber dennoch haben die entsprechenden Menschen hier die selben Lebenshaltungskosten wie jeder deutsche Bundesbürger auch
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eher eine Frage der Relation. Wenn ein Mindeststandard für Deutschland festgelegt is, muss sich eigentlich keiner wundern, wenn der vielleicht sogar oberhalb des Median in zB. Bangladesch liegt.
so isses. Das alles bedeutet noch noch lange nicht, dass das BG zu hoch sei.
Und das trifft auch auf diejenigen zu die keine Arbeit aufnehmen wollen - egal aus welchen Gründen. Das hat alles nichts mit der Höhe des BG zu tun (ich denke mal, der Staat ist schon nicht so dumm und lässt Arbeitslose wie die Made im Speck leben, entgegen anderer Meinungen ;) ).

Manche beißen sich also in meinen Augen zu sehr an der Höhe fest, vielleicht würde es als Anreiz zum Arbeiten helfen, wenn bessere Arbeitsbedingungen geschaffen würden - z.B. im Pflegesektor?

Und ein anderer Punkt:
Das BG ist nicht zu hoch, sondern wenn Löhne einen zu niedrigen Abstand dazu haben, dann sind DIESE eindeutig zu niedrig.
So rum würde ich das Pferd aufziehen.
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Zitat von chrisebachriseba schrieb:Der durchschnittliche Bürgergeldempfänger ist jedoch nicht auf das Auto angewiesen. Alleine schon deswegen nicht, weil er nicht täglich früh morgens damit zur Arbeit muss...
da gibts schon auch einige darunter, die das sind:
Zum Beispiel welche die einen geringfügigen Job haben (und dann nur 100 Euro und paar Zerquetschte als Selbstbehalt haben). Oder umgedreht die Aufstocker, die ja auch quasi auf den Bürgergeldsatz angewiesen sind.

Nur weil ein paar Leutchen vielleicht wirklich zu faul sind kann man eben nicht pauschal sagen das BG sei zu hoch.
In diesem Sinne:
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wenn es aber rein um die Umstände geht, die einen Bürger in diese Notlage versetzt haben, wird das ,,Warum" gerne medial vergessen, es wird stocksteif suggeriert, dass BG-E nur empfangen und nicht geben wollen. Reine Suggestion und iwi auch menschenverachtend.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Das Bürgergeld ist ja keine Garantie für Beibehaltung eines Lebensstandards. ALG II sollte mal die Lebensgrundlage abdecken, ...
das tuts ja auch, aber eben auch nicht mehr als das. Und darum ging es mir bei meiner Argumentation ja eigentlich auch gar nicht, sondern einfach nur darum, dass manche behaupten, das BG sei zu hoch.
Und da widerspreche ich.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Also ist es eine Gewöhnungssache.
ja, aber wie gesagt, es ist nicht zu hoch (und ja, du hast das auch nicht behauptet, jedoch sagen mir das eben viel zu viele)


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08.11.2023 um 11:43
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Nun, es dürfte wohl auf die allerallerwenigsten Arbeitnehmer und BG-Empfänger zutreffen dass sie in einem Dorf wohnen, in dem nur 2-5 Mal pro Tag ein Bus lang fährt.
Na wenn es nur wenige betrifft dann ist ein Auto auch kein extra Kostenpunkt für Arbeitnehmer.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.11.2023 um 14:41
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Na wenn es nur wenige betrifft dann ist ein Auto auch kein extra Kostenpunkt für Arbeitnehmer.
Ich kann dir aus meinem Bekanntenkreis locker 10 oder mehr Personen aufzählen die dir jederzeit bestätigen können, dass sie aufs Auto angewiesen sind weil sie in Stadt A wohnen, aber in Stadt B arbeiten. Meine Frau pendelt 70km ins Büro, wenn ich mal ins Hauptbüro fahre - was ich heute selten muss, dank Homeoffice und neuem Büro in meiner Stadt, früher jedoch täglich - sind das 120km für die einfache Strecke. Du kannst dich ja gerne hinsetzen und sagen "Ja aber da sind ein paar Arbeitslose, die müssen auch irgendwie zum Arzt kommen", viel Sinn macht das dann aber nicht und ist einfach realitätsfern. Die Millionen Autos auf deutschen Autobahnen sind in der Regel keine Arbeitslosen, die zum Einkaufen müssen oder einen Arzttermin haben, richtig?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Manche beißen sich also in meinen Augen zu sehr an der Höhe fest, vielleicht würde es als Anreiz zum Arbeiten helfen, wenn bessere Arbeitsbedingungen geschaffen würden - z.B. im Pflegesektor?
Woran - wenn nicht an der Höhe - soll man sich denn sonst festbeißen? Bessere Arbeitsbedingungen im Pflegesektor würden zu wie vielen Erwerbslosen weniger führen? Hast du da mal irgendeine Schätzung?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ein anderer Punkt:
Das BG ist nicht zu hoch, sondern wenn Löhne einen zu niedrigen Abstand dazu haben, dann sind DIESE eindeutig zu niedrig.
So rum würde ich das Pferd aufziehen.
Höhere Löhne, höhere Lohnnebenkosten, höhere Betriebskosten, höhere Herstellungskosten -> höhere Preise.
Dein Brötchen kostet an der SB-Schublade im Discounter deswegen 19 Cent weil da eben keine Fachverkäuferin hinter der Theke steht und du die Arbeit mit dem Einpacken selber machst.
Übrigens: bekommen unqualifizierte Arbeitskräfte im Niedriglohnsektor mehr Geld, muss ich natürlich auch wieder mehr Geld bekommen.


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08.11.2023 um 14:56
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Höhere Löhne, höhere Lohnnebenkosten, höhere Betriebskosten, höhere Herstellungskosten -> höhere Preise.
Und höhere Preise bedingen dann auch wieder ein höheres BG -> ja ich weiß, eine blöde Spirale.
Hatte übrigens vergessen dazu zu schreiben, dass ich mit höheren Löhnen eigentlich mehr die Erhöhung des Mindestlohnes meinte. Der dürfte dann auf die Inflation weniger durchschlagen, als wenn sich alle Löhne erhöhen würden.

Es sagt ja auch niemand, dass man es mit den Erhöhungen übertreiben sollte.
Und ich bin auch nicht der Meinung, dass höhere Mindestlöhne das ultimative und alleinige Mittel ist.
Es braucht mMn eine gute Mischung aus mehreren Faktoren, wie eben auch bessere Arbeitsbedingungen.

Ich finde es viel zu einseitig, wenn manche mantra-artig laufend predigen: das BG ist zu hoch, der Abstand zum Lohn ist zu gering. Auf so einen einfachen Nenner kann man es halt mMn nicht runter brechen.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Woran - wenn nicht an der Höhe - soll man sich denn sonst festbeißen?
na eben an allen anderen Bedingungen und nicht nur an den "Mäusen".
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Bessere Arbeitsbedingungen im Pflegesektor würden zu wie vielen Erwerbslosen weniger führen? Hast du da mal irgendeine Schätzung?
Mit einer Schätzung kann ich nicht dienen. Jedoch ist es - wenn ich schon alleine nur von mir ausgehe - eigentlich logisch, dass ich lieber bei einem Job bleibe, wo ich mich wohl fühlen kann.
Und nun ein konkretes Beispiel (was ich leider nicht belegen kann, weil ich gar nicht weiß, wie ich das finden könnte):
Hatte im Fernsehen mal einen Bericht über ein Krankenhaus gesehen, da hatte der Chef für bessere Bedingungen gesorgt (z.B. flexiblere Arbeitszeiten und Anderes u.a. drückte er auch seine Wertschätzung der Belegschaft gegenüber besser aus als woanders usw.).
Somit konnte er Mitarbeiter halten - die waren zufrieden fühlten sich nicht mehr überfordert - und er fand sogar noch welche um Stellen besetzen zu können.


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08.11.2023 um 15:28
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich kann dir aus meinem Bekanntenkreis locker 10 oder mehr Personen aufzählen die dir jederzeit bestätigen können, dass sie aufs Auto angewiesen sind weil sie in Stadt A wohnen, aber in Stadt B arbeiten. Meine Frau pendelt 70km ins Büro, wenn ich mal ins Hauptbüro fahre - was ich heute selten muss, dank Homeoffice und neuem Büro in meiner Stadt, früher jedoch täglich - sind das 120km für die einfache Strecke. Du kannst dich ja gerne hinsetzen und sagen "Ja aber da sind ein paar Arbeitslose, die müssen auch irgendwie zum Arzt kommen", viel Sinn macht das dann aber nicht und ist einfach realitätsfern. Die Millionen Autos auf deutschen Autobahnen sind in der Regel keine Arbeitslosen, die zum Einkaufen müssen oder einen Arzttermin haben, richtig?
Dann liegt es wohl eher an der Bequemlichkeit als an der Notwendigkeit. Es gibt sicherlich einige Arbeitnehmer die auf das Auto angewiesen sind, ebenso bei den Arbeitslosen. Wenn man das Auto als zusätzliche Kosten ansieht die nur Arbeitnehmer brauchen ist es halt einfach falsch. Auch ein Arbeitnehmer kann sich an den Bahnhof setzen oder eben in den Bus. Genauso wie es Arbeitnehmer gibt die am ar*** der Welt leben oder arbeiten gibt es Arbeitslose die dort wohnen und ohne Auto weder essen kaufen noch sich bewerben können.


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