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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.860 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:01
Zitat von NegevNegev schrieb:Das weißt du woher? Bist du mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet? Kannst du Ferndiagnosen erstellen?
Nee, manches reime ich mir einfach so zusammen, meist aus vorherigen Posts entsprechender User.


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gestern um 14:03
Zitat von ToxidToxid schrieb:Nee, manches reime ich mir einfach so zusammen, meist aus vorherigen Posts entsprechender User
Und an welcher Fernuni erwirbt man diese Fähigkeit, das man dann qualifizierte Ferndiagnosen treffen kann?


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gestern um 14:11
Zitat von NegevNegev schrieb:Der Regelsatz reicht,
Gut zu hoeren.
Zitat von NegevNegev schrieb:wenn man Körperlich noch soweit Fit ist, das man auf etwaige Therapien verzichten kann - diverse Zuzahlungen sind kaum zu Leisten. Wenn irgendein größeres Haushaltsgerät sich verabschiedet, ist es auch schnell vorbei. "Konsum" sollte man auch aus seiner Vorstellung verbannen - so lebt es sich etwas angenehmer.
Gutes Haushalten ist dann die Master-Disziplin.
Oder Aufstocken, sprich stundenweise arbeiten.
Oder beides.
Zitat von NegevNegev schrieb:Am Besten verabschiedet man sich also auch von dieser Gesellschaftlichen Teilhabe
Zeit ist auch ein sehr wertvolles Gut, dass der 'normal Arbeitende' nicht so hat.
Diese Zeit kann man doch nutzen und sich irgendwo einbringen, sprich nuetzlich machen.
Ehreamt und so.


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gestern um 14:31
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Gut zu hoeren.
Ja, ich kann mir gut vorstellen, wie man als Mensch mit der Ideologie eines eines Herrn Merz und Herrn Spahn vor dem Rechner sitzt und sich bei dieser Aussage die Hände reibt, vielleicht geht da noch weniger?

Bei diese Aussage "Der Regelsatz reicht" müssen besagte Vorbedingungen erfüllt sein. Das niemals eine Anschaffung ansteht, ist illusorisch und das man keine Therapien braucht (Medikamente andere Hilfen) trifft sicher auch nur auf einen kleinen Teil zu.

Der Regelsatz reicht dann eben doch nicht.

Und dann kann man sich noch überlegen, ob man eine Gesellschaft will, die Mitglieder ausschließt?
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Diese Zeit kann man doch nutzen und sich irgendwo einbringen, sprich nuetzlich machen.
Ehreamt und so
Warum dann nicht normal arbeiten?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Habe dem Co-Pilot im Edge mal diese Frage gestellt
Eine KI sollte die Regierung übernehmen. Schlechter kann es nicht werden.


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gestern um 14:35
Zitat von NegevNegev schrieb:Warum dann nicht normal arbeiten?
Diese Frage muesstest Du beantworten.

Aber wenn Du mit Deiner derzeitigen Situation nicht zufrieden bist, liegt es an Dir, dies zu aendern.
Sonst wird's nicht besser.


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gestern um 14:43
Zitat von NegevNegev schrieb:Das niemals eine Anschaffung ansteht, ist illusorisch
Niemals eine Arbeit finden, wenn man will, ist aber auch illusorisch. Und dann dürften größere Anschaffungen doch problemlos möglich sein.
Zitat von NegevNegev schrieb:man keine Therapien braucht (Medikamente andere Hilfen)
Bürgergeldempfänger können sich bei ihrer KK von der Zuzahlung befreien lassen, sobald der Aufwand über 2 % oder 1 % bei chronischen Krankheiten liegt.


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gestern um 15:31
Zitat von NegevNegev schrieb:Man kann nirgends hin, wo sich Menschen treffen.
??? Ich kann mich jederzeit mit Menschen treffen, auch in einer Stehbierhalle... das kann ich als Grund nicht gelten lassen.
Sich mit Menschen zu treffen hat nicht automatisch etwas mit Konsum zu tun.
Zitat von NegevNegev schrieb:Das ist kein jammern. Ich sag nur, was Phase ist.
Du sagst jederzeit was DEINE gefühlte Phase ist... aber Arbeit kommt darin nicht vor.


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gestern um 16:06
Ich kann nur zustimmen, ich bekomme selber Sozialhilfe aufgrund von dauerhafter Erwerbsunfähigkeit aufgrund von Psychischer Erkrankung(Paranoider Schizophrenie). Seit Jahren kann ich nichts sparen, Alles ist so teuer Internet 40 € Handy 20€ Strom etc etc dann noch jede Woche die erhöhten Lebensmittelpreise, ich weiß noch vor ein paar Jahren konnte ich mir etwas Schokolade kaufen in der Woche, da kostete es 0,40€ jetzt über 1€ die kleine Tafel , Fleisch esse ich nur bei meinen Eltern, selbst kann ich nicht leisten viel zu teuer, ich esse eigentlich nur Knäckebrot und Butter am Tag ab und zu einen Apfel und Haferbrei und Milch, ab und zu Nudeln.
Ich warte seit Jahren auf eine Erhöhung der Sozialhilfe, da ich eigentlich auch etwas mal sparen möchte , um etwas meinen Eltern zu geben, wie z.b. für den Urlaub, sie kaufen alles selbst im Moment , das ist sehr belastend wenn man nichts machen kann.
Ich kann mir nicht aussuchen Arbeiten zu gehen, ich darf nicht wegen meiner Erkrankung aber ich kann auch nichts dazubekommen, das ist sehr frustrierend.


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gestern um 16:59
Zitat von rainloverainlove schrieb:Sozialhilfe aufgrund von dauerhafter Erwerbsunfähigkeit
Dann bekommst du aber keine Leistungen nach SGB II, du bekommst den Regelsatz und vollständige Unterstützung zur beruflichen Rehabilitation. Falls du nie wieder arbeiten kannst, wieso hast du dann nicht die Möglichkeit der EU-Rente in Betracht gezogen? Und gar nicht arbeiten, kann ich mir kaum vorstellen. Viele Betroffene haben es viel leichter in Arbeit zu kommen und erhalten gesondert vollständige Unterstützung für die Anpassung des Arbeitsplatzes. Anerkannte Behinderungen öffnen einem viele Tore am Arbeitsmarkt, auch im öffentlichen Dienst.


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gestern um 17:08
Zitat von ToxidToxid schrieb:Falls du nie wieder arbeiten kannst, wieso hast du dann nicht die Möglichkeit der EU-Rente in Betracht gezogen?
Weiß nicht, aber bekommt man EU-Rente nicht erst nach 5 Jahren Renteneinzahlung?
Und wie ist das bei EU mit Bürgergeld? Im Falle man bekommt keine Erwerbsminderungsrente.

Das ist aber mein Reden, für die wirklich sozial Schwachen war mal das Sozialsystem da. Jetzt kommt es einen so vor, als wäre es ein Selbstbedienungsladen mit Vollversorgung auch für gesunde Menschen, welche in der Lage wären, sich selbst zu versorgen. Aber was weiß ich schon.


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gestern um 17:17
@Toxid
Nein ich bekomme keine Rente, da ich in der 11. Klasse schwer erkrankt bin und noch nie Rente eingezahlt habe, ich habe mit mehreren Sozialarbeitern Möglichkeiten versucht aber vergebens, mir steht keine Rente dadurch zu. Ich wurde seit 2009 von 3 Amtsärzten aufgesucht und immer mit dem Eintrag "Erwerbsunfähig" geschrieben, da ich wirklich schwer an paranoider Schizophrenie erkrankt bin.
Ich muss sehr viel Medizin also Tabletten nehmen, am Tag insgesamt mindestens 15 Stück + Bedarf. Ich habe bereits 2 Suizidversuche hinter mir, da ich auch schwer depressiv war. Im Moment geht es mir relativ gut ich war das letzte mal 2024 in Klinik seit dem gehts aufwärts aber an Arbeiten ist nicht zu denken, ich schlafe auch immer ca 14 Stunden durch die Medikamente, meine Psychiaterin sagt auch, dass der Schlaf wichtig ist für mentale Geundheit. Mein Traum war es früher ganz normal irgendwann arbeiten zu gehen aber das habe ich hinter mir, ich bin in letzter Zeit nurnoch froh, dass ich überhaupt überlebe und dass es mir relativ gut geht und ich nicht wieder in die Klinik muss, da das sehr belastend ist auf den Akutstationen.
Ich bin durch meine Psyche auch anerkannt 50% Schwerbehindert aber mehr Geld bekomme ich deswegen auch nicht. ich bin nur von der Medikamentenzuzahlung befreit aber anders ginge es auch garnicht ich nehme soviele teure Psychopharmaka dass ich mir das garnicht leisten könnte.
Im Moment wohne ich allein in einer schönen 1 Raumwohnung und ich bin froh, dass es mir relativ gut geht, keine Fremdgedanken mehr etc aber ich wünsche mir irgendwann etwas mehr Geld zu haben um mal einen Urlaub bezahlen zu können, im Moment machen das alles meine Eltern zusammen, ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nichts beitragen kann, sondern immer nur nehme.


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gestern um 17:26
Zitat von rainloverainlove schrieb:im Moment machen das alles meine Eltern zusammen, ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nichts beitragen kann, sondern immer nur nehme.
So isses dann halt, und es ist doch schoen, wenn man als Familie zusammenhaelt.
Vielleicht findest Du eine Moeglichkeit, Deine Eltern auf eine andere Art und Weise zu unterstuetzen.
Das koennen auch ganz kleine Dinge sein.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Im Moment wohne ich allein in einer schönen 1 Raumwohnung und ich bin froh, dass es mir relativ gut geht
Ich drueck Dir die Daumen, dass so bleibt bzw. dass es bergauf geht!


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gestern um 17:26
Ich bekomme auch wegen Krankheit Erwerbsminderungsrente.Die ist so wenig das ich mit Grundsicherung aufstocken muss.Ich bin 63 und habe immer gearbeitet und 2 Kinder alleine großgezogen.Leider hab ich in der Altenpflege wenig verdient so das die Rente zu wenig ist.
Auch in meiner Situation hab ich keine Chance mal wieder etwas mehr Geld zu haben.Ich bin krank und froh über den Tag zu kommen.Solche Menschen wie Rainlove und ich werden immer mit über einen Kamm geschert wenn es heißt „können doch arbeiten „oder das Geld reicht doch.


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gestern um 17:27
@rainlove
Ja, ich kenne die Krankheit aus meinem nächsten Freundeskreis. Ist sehr heftig, die Medis machen müde ohne Ende, wenn man sie absetzt/reduziert, kommen wieder die Geister. Übel. Kann man sich als psychisch Gesunder garnicht vorstellen.
Wünsche Dir viel Kraft auf Deinem weiteren Lebensweg.


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gestern um 17:36
@rosalie444
Krank und erwerbsunfaehig zu werden ist in der Tat bescheiden.....
Und ja, der Finanzpott ist beschraenkt.
Zitat von rosalie444rosalie444 schrieb:Auch in meiner Situation hab ich keine Chance mal wieder etwas mehr Geld zu haben.
Das ist wohl eine realistische Einschaetzung.
Immerhin bist Du in der gluecklichen Lage, Familie zu haben, da kann man sich noch gegenseitig unterstuetzen.


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gestern um 17:37
@Justsaying
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich drueck Dir die Daumen, dass so bleibt bzw. dass es bergauf geht!
@schrauber2
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Wünsche Dir viel Kraft auf Deinem weiteren Lebensweg.
Vielen Dank euch für die lieben Worte, das tut gut sowas positives zu hören.


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gestern um 17:41
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Weiß nicht, aber bekommt man EU-Rente nicht erst nach 5 Jahren Renteneinzahlung?
3 Beitragsjahre innerhalb der letzten 5 Jahre ist Voraussetzung.
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Das ist aber mein Reden, für die wirklich sozial Schwachen war mal das Sozialsystem da.
Ja leider, das ist wie mit dem Pflegegeld, ein reiner Selbstbedienungsladen.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Nein ich bekomme keine Rente, da ich in der 11. Klasse schwer erkrankt bin und noch nie Rente eingezahlt habe, ich habe mit mehreren Sozialarbeitern Möglichkeiten versucht aber vergebens, mir steht keine Rente dadurch zu.
Nee, das ist klar dann. Aber gerade so jung, da muss es Hilfe zur Eingliederung geben. Eigentlich ist das ein "Jackpot" um im öffentlichen Dienst unterzukommen.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Ich bin durch meine Psyche auch anerkannt 50% Schwerbehindert aber mehr Geld bekomme ich deswegen auch nicht.
Hört sich alles übel an bei dir, hoffentlich wird es mal besser. Aber mehr Geld bekommst du nicht, das ist klar, der Regelsatz ist schon das höchste, je nach Arbeitsfähigkeit und Bedarf kann es höchstens weniger sein.
Zitat von rainloverainlove schrieb:im Moment machen das alles meine Eltern zusammen, ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nichts beitragen kann, sondern immer nur nehme.
Die wenigsten sind schuld an ihre Erkrankungen, das wissen ganz sicher auch deine Eltern. Ist doch schön, wenn sie noch für dich da sein können.
Zitat von rosalie444rosalie444 schrieb:Solche Menschen wie Rainlove und ich werden immer mit über einen Kamm geschert wenn es heißt „können doch arbeiten „oder das Geld reicht doch.
Nein, das ist ganz und gar nicht der Fall. Sicherlich gibt es immer Ausnahmefälle in der Gesellschaft, die mitgetragen werden. Dass immer weniger Geld für sowas da ist, liegt auch teils an der Plünderung unseres Sozialsystems, aber für solche Notlagen ist es eigentlich da. Gerade in die Pflegekasse wird hineingegriffen und betrogen, da leiden die, die wirklich Hilfe nötig haben, besonders darunter.


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gestern um 18:16
Menschen wie @rainlove verdienen IMO (in my opinion) eine gar bessere Unterstützung wo es möglich ist.

Ich war erst irritiert ob @Toxid 's plakativer Aussage einfach arbeiten zu gehen. Fälle wie bei Rainlove zeigen, dass das halt eben wahlweise praktisch und / oder auch formell sehr schwierig ist.

Andererseits hat Toxid nicht Unrecht mit einer empfundenen Plünderung des Sozialsystems. Ich kann mich hier auch im Kern nur auf ein Bauchgefühl und uralte eigene Erfahrungen in (m)einer temporären Bezugszeit von ALG II erinnern. Da gab es anhand eigener Erfahrungen ganz grob drei Kategorien:

1) Wollten grundsätzlich arbeiten/was erreichen und sich nicht "ausruhen"
Ein Typus, der grundsätzlich motiviert ist aber temporär halt Hilfe oder einige Tipps braucht um besser in den Arbeitsmarkt zu kommen oder Alternativen darin zu finden. Keine zwingend allzugroßen Handicaps oder Schwierigkeiten. Wahrscheinlich nicht lange oder dauerhaft im Bezug. Dazu zählte ich mich vor allem mental in der Einstellung - und irgendwann hats zum Glück geklappt.

2) Erschwerende Rahmenumstände und sonstige Probleme
Ist zumindest nicht total abgeneigt oder auch eher motiviert, hat aber mit diversen erschwerenden Faktoren zu kämpfen. Hier können ganz viele unterschiedliche Menschentypen reinfallen. Das kann jemand mit formellen oder sozialen Handicaps sein, jemand mit krimineller Vergangenheit oder auch psychischen und anderweitigen Problemen. Hier zähle ich mich partiell formell zu weil ich es durch Schicksalsschläge schwerer hatte schneller in den Arbeitsmarkt zu kommen, da Zeugnisse in Schlüsselfächern durch diese Schicksalsschläge litten. Und ich halt ganz einfach als Wettbewerber auf dem Markt oft die Arschkarte gezogen habe weil schneller aussortiert bevor es überhaupt zu persönlichen Gesprächen in denen man ggf. hätte überzeugen können. Dazu noch aus der Erwerbslosigkeit bewerben ist dann oft ein bewerbungstechnisches Todesurteil, wenn man sich nicht gerade wie sauer Bier mit kostenlosem Praktikum anbietet, wo dann ggf. dennoch ne Absage kommt.

3) Der Null-Bock Typus
Quasi der Rest der in sonst keine vorgenannte oder eine vielleicht andere Kategorie gut passt und bei dem man wirklich in der Gesamtbetrachtung sagen bzw. davon ausgehen kann, dass er keinen Bock hat und vorsätzlich und wissentlich 'auf der faulen Haut' liegt.
Dem Typus wird in Debatten oft gerne eine überzogene und parallel von anderen zugleich eine runtergespielte Rolle oder Quantität zugeordnet. Fakt ist, dass es ihn gibt und ich ihn selbst erlebt habe. Hierunter fallen auch Fälle wo der Typus vermeintlich Probleme vorschiebt die er aber nicht wirklich hat, da das primäre Kalkül einfach die Vermeidung klassischer Beschäftigungsverhältnisse ist obwohl der jeweilige Mensch könnte. Ich habe den Typus Mensch in einzelnen Maßnahmen aber auch im gleichen Haus als Mitbewohner einer Hausgemeinschaft erlebt. Mir hat eine die vorher Krankenschwester war selbst stolz und ohne Scham erzählt, dass bald vermutlich deren Prüfverfahren durch sei und sie nicht mehr dauerhaft arbeiten müsse. Das sind die ganzen Fälle die nie medial groß bekannt werden - aber auch medial gibt es ja einzelne Extrembeispiele wie A. Dübel und andere die in Dokus interviewt wurden und wo man sich seinen Teil ob derer Argumentation denken kann.

Das sind jetzt plakativ zusammengefasste grobe Kategorien wo ich aber zumindest aus dem Stehgreif meine, dass man die meisten Leute im Kern oder weitläufig in eine zuordnen kann. Den 3. Typus verstehe ich sogar partiell: Ich kam damals selbst mit dem Geld, auch wenn ich andere Absicherungen und Rentenbezüge (wg. gewisser Rahmenumstände im Leben; es wurde dann halt angerechnet, ich meine aber dass ich am Ende immer noch grob aufs gleiche kam) aus. Wer sich an diesen Lebensstandard erfolgreich anpassen kann, der hat den Tag für sich. Ich könnte und wollte das zwar nicht aber man lebt dann auch nicht zwingend (im Vergleich zu Armut in anderen Breitengraden) giga schlecht. Für manche war es damals und ist es wohl auch heute noch immer ein "Traum" oder ein erstrebenswertes Ideal.

Menschen die aus ganz anderen Breitengraden kommen wo sie im Schnitt weniger hatten, die werden ggf. sogar staunen, wenn auch die adaptiv sich an den Verzicht anpassen können. Das könnte für manche auch lukrativer sein als sich zu bemühen. Aber natürlich sei an der Stelle auch fairerweise gesagt, dass viele auch aus anderen Breitengraden vermutlich lieber sich irgendwas aufbauen und nicht ein Leben lang in der 'sozialen Hängematte' verweilen wollen.




Am Ende ist das letztendlich ob der Thematik immer ein schwieriges und auch oft emotionales und gefärbtes Thema. Ich finde - auch, da ich damals selbst Nutznießer war - dass unser Sozialstaat eine große Errungenschaft ist. Ein Luxus, den viele andere Länder so nicht haben (können). Das sichert auch innere Sicherheit und soziale Kohärenz eher ab und verhindert weitläufige "Ghettoisierung".

Andererseits glaube ich auch an eine Solidargemeinschaft und nun mal an einen endlichen Haushalt. Sich darin gezielt bequem zu machen wäre unsolidarisch. Leider ist das dann auch ein Haushaltstitel der gern schon ob der höheren Ausgaben vernachlässigt wird oder wo eher als woanders zuerst gestrichen wird, je nachdem wer mit welchen politischen Mehrheiten an der Macht ist. Gerade in Zeiten, wo Investments in anderen Bereichen wie Sicherheit und Verteidigung stärker geboten sind als zuvor wird dann bei einem endlichen Haushalt die Abwägungsfrage gestellt. Darunter leiden dann auch jene die wirklich legitime Probleme und anerkannte Handicaps haben.

Die Problematik bzw. der auch kritische oder emotionale Diskurs wird anhalten. Ich will jetzt nicht noch ein großes Thema aufmachen aber um den Post abzuschließen glaube ich, dass wir auf Dauer noch mehr Menschen in sozialstaatlicher Abhängigkeit sehen werden, da weitere Automatisierung wg. KI vermutlich immer schneller mehr und mehr Jobs in Frage stellen, bzw. bedrohen wird. Viele werden nicht zeitnah umsatteln können.

Da wäre perspektivisch die Frage nach einem fairen universellen Grundeinkommen zu stellen - oder krasse Ghettoisierung in Kauf zu nehmen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 18:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Habe dem Co-Pilot im Edge mal diese Frage gestellt
Zitat von NegevNegev schrieb:Eine KI sollte die Regierung übernehmen. Schlechter kann es nicht werden.
ich glaubs auch bald :D
Zitat von WardenWarden schrieb:um den Post abzuschließen glaube ich, dass wir auf Dauer noch mehr Menschen in sozialstaatlicher Abhängigkeit sehen werden, da weitere Automatisierung wg. KI vermutlich immer schneller mehr und mehr Jobs in Frage stellen, bzw. bedrohen wird. Viele werden nicht zeitnah umsatteln können
und eine weitere Folge davon wäre, dass es mehr Menschen mit zu niedrigen Renten gibt, die dann auf Grundsicherung angewiesen sind. Dieser Regelsatz ist leider ans Bürgergeld gekoppelt, verstehe gar nicht wieso.
Zitat von WardenWarden schrieb:Da wäre perspektivisch die Frage nach einem fairen universellen Grundeinkommen zu stellen - oder krasse Ghettoisierung in Kauf zu nehmen
sehe ich genauso.
Oder wenn schon kein Grundeinkommen für jedermann, dann wenigstens für Finanzschwache - z.B. in Form einer Mindestrente die bissel über dem Existenzminimum liegt und ein Arbeitslosengeld (egal wie man das dann nennt), was dem Existenzminimum entspricht.
Wenn die Diäten der Politker nicht laufend erhöht würden, wäre dafür vielleicht genügend Geld da? ;)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 21:04
Sicherlich kann man hunderte Seiten diskutieren, ob die Grundsicherung, Bürgergeld vielleicht zu niedrig, zu hoch, ungerechtfertigt etc etc ist.

Und ganz sicher kann man auch hoch und runter diskutieren, ob vielleicht doch irgendeine Arbeit angemessen wäre und annehmbar wäre oder vielleicht auch nicht.

Ob das Geld reicht und ob es vielleicht nicht für alle die es bekommen gerechtfertigt ist, mag weder ich noch sonst jemand anschließend beurteilen können.

Der Stellenwert des Bürgergeldes in der öffentlichen aktuellen Situation bzw Diskussion ist aber aus meiner Sicht völlig falsch, da in Wirklichkeit dieser Punkt nur ein ganz ganz kleinen Teil an den Gesamtausgaben ausmacht und somit in Wirklichkeit fast schon unrelevant ist.

Die wirklich großen Punkte der Sozialausgaben sind Renten, die in Zukunft explodieren werden und natürlich die Kosten für die Krankenversorgung.

Das will aber niemand hören und da passt es natürlich super immer auf dem aller kleinsten ärmsten Teil zu schauen. Die Bürgergeld Empfänger, die natürlich auch aufstocken könnten.

Mag ja alles gut und richtig sein, aber selbst wenn wir das Bürgergeld/Grundversorgung sofort abschaffen und alle zwingen zu arbeiten, egal ob sie wollen oder können, bringt uns das null weiter hinsichtlich der Finanzen .

Reiner Populismus also


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Seit Jahren haben Merz, Söder, Spahn, Klöckner, AfD, FPD, Nius, Springer und co. nur ein Thema, dass sie uns pausenlos ins Hirn prügeln. Beinahe minütlich werden wir angeschrien: DAS BÜRGERGELD IST DAS PROBLEM!!! HÖRST DU, DAS BÜRGERGELD! SOZIALSCHMAROTZER! LEUTE, DIE NICHT ARBEITEN WOLLEN UND DEIN SAUER VERDIENTES GELD WEGSCHMAROTZEN! BÜRGERGELD!!!

Die Sache ist nur: Das stimmt nicht.
Und weiter:
Ich hab mal eine deprimierende Nachricht für euch: Dies 4,1 % Bürgergeld mögen absolut wie viel Geld aussehen, sind aber faktisch für die Zukunft der Staatsfinanzen maximal unentscheidend.

Was exakt will man denn beim Bürgergeld groß sparen? Das sind MENSCHEN. Die haben ein verdammtes Recht auf Leben, Haus, Essen. Wenn du das abziehst, dann bleibt mit ganz viel gutem Willen 0,5 % Spielraum. Und DAS SOLL UNSEREN SOZIALSTAAT RETTEN? EUER ERNST?

DAS IST EINFACH NUR GELOGEN!

Schaut euch einmal diese Kurve an: https://www.tagesschau.de/inland/buergergeld-kosten-2024-100.html

An der seht ihr: Da ist ABSOLUT nichts von einer Explosion der Empfängerzahlen zu sehen. Nichts, niente, nada. Obwohl doch angeblich da Millionen von Syrern und inzwischen auch Ukrainerinnen uns „hart auf der Tasche“ liegen, ist die Zahl der Empfänger lange gesunken und erst zuletzt leicht angestiegen. Um janze 0,4 Mio. Das ja ähm, jetzt gar nicht mal so viel?
Quelle:

https://www.captain-futura.de/


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