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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 12:53
Zitat von ransom77ransom77 schrieb:Wenn ich zehn "Arbeitssuchende" vom Jobcenter hier in Bayern geschickt bekomme kann ich 9 von denen gleich wieder heimschicken, weil sie ziemlich deutlich durchblicken lassen das Arbeit nicht soo ihr Ding ist. Der 10 kommt dann zum Probearbeiten und von denen stellen wir ca jeden 2ten ein.
Ich besitze freie Stellen fast ausschließlich mit Initiativbewerbern von denen die Ämter noch nichts wissen...
@ransom77
So machen wir es auch, klar.
Zitat von ransom77ransom77 schrieb:Deswegen ist halt jegliche staatliche Regulierung in einer freien Marktwirtschaft kontraproduktiv.....
Das sehe ich wiederum anders. Wir hatten ja mal eine soziale Marktwirtschaft so in den 70er 80er Jahren. Die war nicht ganz frei, aber die Eingriffe hielten sich noch in den Grenzen, die gut begründbar waren. Da waren natürlich nich nicht all die sinnlosen Spirenzken drin wie heute.

Und auch die Hartz Reformen waren völlig richtig, wenn auch ein paar Rohrkrepierer dabei waren.

Aber von Fördern und Fordern auf gegenleistungslose Dauergeschenke umzuschwenken ist halt staatlicher Irrsinn.

Ich wäre für eine ganz klare Begrenzung von ALG II nach einem Punkteplan:

Zunächst steht das jedem zu, der gearbeitet hatte und sich um Arbeit bemüht und zwar für maximal 3 Jahre lebenslang.

Da gibt es Verlängerungen für GdB, Erziehungszeiten für Kinder bis 4 Jahre, Angehörigenpflege und bisherige Jahre in Arbeit.
Es gibt keine Verlängerung für die Jahre vor der PS4.

So kommt die Verantwortung für das eigene Leben da an, wo sie hingehört: Bei jedem selbst und das ohne soziale Härten.

Wer wegen Substanzabhängigkeit nicht arbeiten kann, erhält einen Entzug samt Therapie und für fie Dauer des Fortbestehens des Substanzmissbrauchs Sachleistungen.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 12:59
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Auf die Frage wird man keine Antwort geben können.
Zitat von sidnewsidnew schrieb:So? Dann sei doch so gut und teile uns allen mit, WIE du das gemacht hast, WOHER du deine Informationen über diese Leute hast usw.
Ne, mit Bezug auf mein erstes Zitat macht es auch wenig Sinn. Es gibt keine Zahl welche allgemeingültig ist.
Jemanden aber seine Erfahrungswerte abzusprechen ist nicht nur dumm, sondern auch übergriffig.
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Genau! Es ist viel sinnvoller, das Monster Kapitalismus, dass Menschen frisst und Geld scheisst, völlig unreguliert und frei von allen Fesseln einfach toben zu lassen.
Das bringt BESTIMMT keinerlei Probleme mit sich.
Oh, wait...
Anderen aber Populismus vorwerfen und solche Zoten bringen.
Damit ist das Thema auch für mich durch.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 13:06
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich wäre für eine ganz klare Begrenzung von ALG II nach einem Punkteplan:

Zunächst steht das jedem zu, der gearbeitet hatte und sich um Arbeit bemüht und zwar für maximal 3 Jahre lebenslang.

Da gibt es Verlängerungen für GdB, Erziehungszeiten für Kinder bis 4 Jahre, Angehörigenpflege und bisherige Jahre in Arbeit.
Es gibt keine Verlängerung für die Jahre vor der PS4.

So kommt die Verantwortung für das eigene Leben da an, wo sie hingehört: Bei jedem selbst und das ohne soziale Härten.

Wer wegen Substanzabhängigkeit nicht arbeiten kann, erhält einen Entzug samt Therapie und für fie Dauer des Fortbestehens des Substanzmissbrauchs Sachleistungen.
So werden wir warscheinlich x-mal mehr Obdachlose haben als heute. Viele werden sich nicht in eine Therapie zwingen lassen und somit irgendwann hinten runterfallen.
Zumal dies dem Staat warscheinlich weit mehr kosten würde, als einfach monatlich Geld zu überweisen.
Die Sachspenden müssten alle möglichen religiösen, kulturellen oder allergischen Anforderungen entsprechen. Selbst Gutscheine dürften der Allgemeinheit mehr kosten.

Also welchen Vorteil hat die Gesellschaft davon?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 13:20
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:So werden wir warscheinlich x-mal mehr Obdachlose haben als heute.
@Bone02943

Du gehst also davon aus, dass es viele Menschen gibt, die eher bereit wären unter der Brücke zu schlafen, als selbst für sich zu sorgen, selbst wenn sie die Möglichkeit bekämen?

Klingt für mich eher nach Darwin Award als nach Transferbedarf.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:So werden wir warscheinlich x-mal mehr Obdachlose haben als heute. Viele
Da hätte ich gerne eine Erklärung für. Eine Wohnung ist doch auch eine Sachleistung. Schlafen die dann aus Protest draußen?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Selbst Gutscheine dürften der Allgemeinheit mehr kosten.
Weshalb sollte das so sein?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Also welchen Vorteil hat die Gesellschaft davon?
Ich halte es für einen Vorteil in sich, wenn nicht die Gesellschaft erst das Heroin bezahlt um später als Solidargemeinschaft der Versicherten auch die Folgen des Konsums zu tragen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 13:43
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Darum kann ich klar sagen, dass meine Erfahrung die 5% und die 50%+ klar widerlegt.
Naja...widerlegen ist schon nochmal was anderes, als eine nicht verifizierbare Behauptung eines anonymen Users im Internet.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 13:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da hätte ich gerne eine Erklärung für. Eine Wohnung ist doch auch eine Sachleistung. Schlafen die dann aus Protest draußen?
Gut, ich hatte es so aufgefasst, dass bei deinem Modell auch die Unterstützung der Miete irgendwann entfällt. Wenn dem nicht so ist, würde es wenigstens nicht automatisch zu mehr Obdachlosen führen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Weshalb sollte das so sein?
Gutscheine müssen ja erstmal allerorts akzeptiert werden. Sie müssen Fälschungssicher sein und sie müssen verrechnet werden können. Dadurch entstehen Zusatzkosten. Kosten die es derzeit nicht gibt.
Von den anderen Problemen ganz zu schweigen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich halte es für einen Vorteil in sich, wenn nicht die Gesellschaft erst das Heroin bezahlt um später als Solidargemeinschaft der Versicherten auch die Folgen des Konsums zu tragen.
Halte ich für populistischen Unfug. Die Menschen mit Heroinabhängigkeit, düften nur ein recht kleiner Teil der Langzeitarbeitslosen sein.

Ich sehe in deinem Wunschmodell weiterhin keinen Vorteil für die Gesellschaft. Weder für den arbeitenden Teil, noch für den arbeitslosen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.08.2022 um 15:05
Hier wird gestritten wieviel Leute prozentuell nicht arbeiten wollen, nebenan bei "Menschen" -> "Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen" stellt die überwältigende Mehrheit klar dass sie kein(e) haben wollen die sie aushalten müssten (uU will man nicht mal ein Essen bezahlen).
Ich finde es merkwürdig dass man hier für "Geld aus dem Fenster schmeissen" ist, aber dort nicht - verhält man sich anders wenn man tatsächlich in nennenswerter Höhe selbst betroffen ist und man nicht mehr das Geld anderer umverteilt?

Ich bleibe bei meiner Aussage. der Staat und seine Arbeiter hat das Problem zu lösen.


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05.08.2022 um 20:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich finde es merkwürdig dass man hier für "Geld aus dem Fenster schmeissen" ist, aber dort nicht
Womöglich sind es einfach nur andere Menschen, die andere Ansichten haben?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich bleibe bei meiner Aussage. der Staat und seine Arbeiter hat das Problem zu lösen.
Machen die doch auch, aber möglicherweise nich unbedingt in deinem Sinne. :D

kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.08.2022 um 22:21
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Machen die doch auch, aber möglicherweise nich unbedingt in deinem Sinne.
Wie oft soll ich noch schreiben dass Arbeitsunwillige nicht in Not sind und keinen Anspruch auf ALG2 haben?
Das hat was mit dem Gesetz zu tun und ja sorry, ich als Spielverderber erwarte dass es eingehalten und umgesetzt wird.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.08.2022 um 22:29
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wie oft soll ich noch schreiben dass Arbeitsunwillige nicht in Not sind und keinen Anspruch auf ALG2 haben?
So oft du willst. Vielleicht merkst du dann mal irgendwann, dass DU weder in der Position bist, zu entscheiden, wer arbeitsunwillig ist und wer nicht, noch über ALG 2-Ansprüche entscheidest.

Du nimmst dir deutlich zu viel heraus.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.08.2022 um 23:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wie oft soll ich noch schreiben dass Arbeitsunwillige nicht in Not sind und keinen Anspruch auf ALG2 haben?
Scheint mir eher so, als hättest du den Sachverhalt, den meine Frage implizierte nich verstanden.

kuno


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05.08.2022 um 23:33
@capspauldin
@fischersfritzi
@Abahatschi
@kuno7
@Bone02943
@Gwyddion


Der Artikel ist zwar von 2013, aber statistisch dürften die Zahlen vergleichbar sein, die Gesamtsumme der Empfänger war ja ähnlich.

Viele der 4 Millionen sind Kinder, Aufstocker, in Erziehung, Maßnahmen etc. Also die relevante Zahl der Menschen, die als "Faulenzer" gelten könnten ist deutlich kleiner. Und selbst unter dieser Gruppe gab es Menschen, die scheinbar auf Grund von Krankheit oder auf Grund fehlender Perspektiven nichts unternommen haben z.B. kurz vor der Rente und wohnhaft in einer strukturschwachen Region.

Das betrifft weniger als ein halbes Prozent der Bevölkerung, nur mal so zur Einschätzung.
Rund 350.000 Hartz-IV-Bezieher suchten nicht nach Arbeit, obwohl sie dazu verpflichtet waren und gingen keiner anderen Tätigkeit nach.
Ist das nun der harte Kern der notorischen Arbeitsverweigerer, die es sich in der sozialen Hängematte bequem gemacht haben und gar nicht mehr hinaus wollen? Die Forscher meinen: Nein.
Viel spricht dafür, dass die meisten dieser 350.000 Menschen ältere und kranke, chancenlose Arbeitslose sind, die resigniert auf die Rente warten. „Nur eine sehr kleine Minderheit nennt Gründe, die als direkte Hinweise auf eine fehlende Arbeitsmotivation gedeutet werden könnten“, notieren die Forscher.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article115274008/Das-Maerchen-vom-faulen-Hartz-IV-Empfaenger.html#:~:text=Dagegen%20spricht%20die%20hohe%20Zahl,Bezieher%20Termine%20im%20Jobcenter%20vers%C3%A4umten.


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06.08.2022 um 04:47
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Viele der 4 Millionen sind Kinder, Aufstocker, in Erziehung, Maßnahmen etc. Also die relevante Zahl der Menschen, die als "Faulenzer" gelten könnten ist deutlich kleiner.
Ich habe die Prozentzahl so verstanden dass es innerhalb der Gruppe "arbeitsfähig" ist, dadurch fallen alle og raus.


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06.08.2022 um 07:32
@Bruderchorge
„Vieles spricht dafür“ ist aber nun kein eindeutiger Nachweis. Wenn ich auf der Arbeit auf etwas keinen Bock habe sage ich dies auch in den wenigsten Fällen direkt sondern suche normalerweise eine Chef-kompatible Antwort.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.08.2022 um 08:04
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe die Prozentzahl so verstanden dass es innerhalb der Gruppe "arbeitsfähig" ist, dadurch fallen alle og raus.
Ja genau, die 4 Millionen setzen sich auch aus Menschen zusammen, die gar nicht arbeiten können, wie zum Beispiel Kinder, die Arbeiten aber aufstocken müssen usw.

Man kann oder konnte das eingrenzen, um die Anzahl rauszurechnen die relevant im Sinne der Diskussion sind.
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Wenn ich auf der Arbeit auf etwas keinen Bock habe sage ich dies auch in den wenigsten Fällen direkt sondern suche normalerweise eine Chef-kompatible Antwort.
Natürlich ist das kein Naturgesetz, aber das wissen doch auch diejenigen, die die Untersuchung durchgeführt haben. Und man kann die Fragen ja auch etwas cleverer stellen als "wir sind auf der Suche nach Faulenzern, um diese dann öffentlich anzuprangern, wer ist dabei?"
Dazu passe auch der Befund, dass die Nichtsucher häufiger in arbeitsmarktschwachen Regionen, vor allem in Ostdeutschland, zu finden sind.
„Nur eine sehr kleine Minderheit nennt Gründe, die als direkte Hinweise auf eine fehlende Arbeitsmotivation gedeutet werden könnten“, notieren die Forscher.

Diese antworteten etwa: „Weil mein Haushaltseinkommen so ausreicht“ oder „Weil meine finanzielle Lage sich nicht verbessern würde“.
Quelle: siehe Link oben

Offenbar hat man die Befragung auch mit anderen Daten abgeglichen, um ein fundiertes Bild zu erhalten.


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09.08.2022 um 18:04
https://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/hartz-4-gelsenkirchen-jobcenter-arbeitslosengeld-2-arbeitslose-steuerzahler-buergergeld-id236108577.html?service=amp

Da spricht jemand übet Hartz IV, der zumindest im Thema zu sein scheint.

Mein Vorschlag: Jeder arbeitsfähige Hartz IV Empfänger soll ein seriöses Jobangebot bekommen.

Und jeder der das dann ablehnt bekommt keinen Cent an Bargeld mehr.

Also um 180 Grad das Gegenteil, von dem was Herr Heil plant, nämlich gegenleistungslose Daueralimentation für alle.

Herr Heil alleine und seine kranken Vorstellungen lassen mir als letzte Hoffnung, dass diese Koalition ein Ende findet.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 18:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:seriöses Jobangebot
Was genau wäre denn ein "seriöses Jobangebot"?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 18:39
Ggf eins welches dem Leistungsbild nicht widerspricht, nicht gegen die guten Sitten verstößt und mit dem ÖPNV erreichbar ist.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 18:50
Da müsste aber doch der Arbeitgeber auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Was, wenn er denjenigen gar nicht beschäftigen möchte?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 18:58
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Da müsste aber doch der Arbeitgeber auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.
Selbstverständlich.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was, wenn er denjenigen gar nicht beschäftigen möchte?
Dann gilt das nächste seriöse Angebot.

Waren jetzt das rhetorische Fragen oder echte Hemmnisse in dem Versuch die Sozialkassen zu entlasten?


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