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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.791 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

04.06.2025 um 19:01
Zitat von NegevNegev schrieb:Danke für deinen Beitrag. Du wolltest mir nur helfen.
Ich weiß, ich kann mir vorstellen, wie ein solcher Text wirken muss. Dennoch habe ich vor die maximale Anzahl an Redflegs einzubauen, die ich finden kann.

In der Vergangenheit bin ich immer mal wieder eingeladen. Sei es wegen meiner guten Noten oder wegen einem guten Anschreiben... in der letzten Instanz bin ich dann doch gescheitert. Ich will gar keine Einladung mehr! Ich will mir diese Zeitverschwendung ersparen!
Woran meinst du, ist es "in letzter Instanz" gescheitert, wenn du mehrfach einen Fuß in der Tür hattest, was ja an sich super bzw. ein wichtiges positives Zeichen ist, sofern es auch noch nicht allzu lange her ist, weil es bedeuten würde, dass auch längere Erwerbslosigkeit für dich nicht zwingend ein unüberwindbarer Ausschlussgrund war?

Ansonsten, zweite Frage wegen "möglichst viele Red Flags einbauen", da muss ich ob der Formulierung zum Verständnis fragen: Warum überhaupt bewerben? Musst du bzw. hast du (wie ich damals in meiner temporären Zeit im Jugend-JC) Vorgaben von X Bewerbungen im Zeitraum Y?

Wenn nicht, kannste ja auch deine Zeit und die anderer sparen?

Kein besonderer Unterton in dem Teil vorhanden. Ich bin einfach neugierig.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Jemand, der mit Ende 30 ohne Berufserfahrung einsteigen moechte - da muss man wohl schon ueber einige Hoelzchen klettern, bis man zum Stoeckchen kommt.
Sprich: z.B. auch mal ein weniger gut bezahltes Praktikum annehmen.
Bis man Fuss gefasst.
Das ist wohl so, ja. Die "Verhandlungsposition" (im Bewerbungsgame) wird abstrakt, wenn auch nicht immer zwingend pauschal oder fest, weils individuell ist, schlechter. Respektive der Aufwand der betrieben werden muss um ein Vergleichbares Ziel zu erreichen steigt einfach. Ich würde sogar sagen, selbst bei einem im Schnitt kulanteren öffentlichen Dienst wird es spürbar dann schwieriger. Man wird ggf. nicht direkt abgelehnt und im Zweifel zu nem Test eingeladen (ich hörte, das liegt teils auch daran um potentielle Klagen zu vermeiden bzw. begründet abschmettern zu lassen), und wenn man da dann gut genug abschneidet zu nem mündlichen Auswahlverfahren.

Aber die finale Score ist im Vergleich zu anderen Bewerbern mutmaßlich dann abstrakt immer noch vielleicht nicht so kompetitiv, "geringer". Je nachdem, wenn am Ende zwischen wenigen Bewerbern je nach Anzahl der Plätze entschieden werden muss und man auf der Kippe steht. Eher gemutmaßt; ich hörte von Leuten die in Auswahlkommissionen waren zumindest aber das eine oder andere.

Ich will sagen, es ist also nicht zwingend leicht - und das darf man auch nicht erwarten - aber es ist wohl je nach individueller Lebenslage zumindest immer irgendwo irgendwas möglich. Notfalls erst über gewisse Sprungbretter und Umwege.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ja. Zum ersten Mal bin ich auch positiv gestimmt. Wenn man alles Loslässt. Konsum, Gesellschaft, Partnerschaft.

Ich ernähre mich gut (auch deshalb fehlt mir vermutlich das Geld, weil ich kein Junk-Foot fresse), mache Sport, bin viel in der Natur, Lese. Das ist der Lifestyle!

Ich hab es geschafft mich zu überwinden, Kontakt zu einem Verein aufzunehmen - ich bin gespannt, was daraus wird. Vielleicht ein Ehrenamt? Aber irgendwie erlaube ich es mir nicht zu hoffen und ich schieben den Gedanken beiseite.
Interessanterweise habe ich hier, auch wenn ich glaube, dass man sich manchmal selbst im Weg stehen könnte, keine Häme über sondern eher ein positives Empfinden. Ich freue mich gar, wenn du dich irgendwie arrangieren kannst (oder am Ende musst). Ich habe auch nicht in jedem Fall was davon, auf Leute "herabzusehen" - vielleicht weil ich selbst gesehen oder gespürt habe wie es für mich hätte alternativ enden können, was ich im Vergleich mit dem was ich erarbeitet habe nie tauschen wollen würde. Manche können nicht besser oder entscheiden sich, obwohl sie könnten, bewusst dafür. Einen Teil davon wird man aushalten können.

Aber gerade wenn man im Leben viel Scheiße erlebt und man Schwierigkeiten hat z.B. weils hier ja Thema ist ins Berufsleben fest einzusteigen ist es vermutlich besser, irgendwann seinen Weg zu finden und zu gehen auch wenn der nicht mehr zwingend in eine langfristige klassische feste Beschäftigung usw. usf. führen wird. Es ist, wenn man sonst andere nicht schädigt und nicht kriminell ist usw. sicherlich besser dann ohne Dauer-Druck das Beste aus seiner Lage zu machen als im chronischen Dauerfrust zu enden. Weil man damit vermutlich auch/eh keine "positive Prognose" erwarten könnte.

Man kann manchmal je nach Blickwinkel auch dankbar sein, dass es dieses starke Netz gibt. Ja, die Leute die wirklich bewusst "leechen" und egoistisch auf alles scheißen mag niemand bzw. kann auch ich nicht irgendwie schönreden. Aber viele wollen aber können nicht oder haben halt mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen, die sie hindern. Und für die ist das auch ein Segen und es ist allerdings in abstrakter oder indirekter Weise auch für die Gesellschaft in Teilen ein Segen, auch wenns Geld kostet, weil viele dadurch nicht abrutschen oder in etwa Beschaffungskriminalität getrieben werden - oder ähnlich wie in den USA ganze "Communities" an Obdach- und Perspektivlosen im Straßenbild entstehen.

Das sollte man, um hier meine Predigt abzuschließen, auch nicht ganz verkennen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 04:50
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich finde es ist eine gute Eigenschaft, wenn jemand gut mit seinen Mitteln umgehen kann.
Das beeindruckt mich mehr als jemand, der seine Markenklamotten, Uhren und schickes Auto zur Show traegt.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Fuer Kinder ist es schwieriger, glaube ich. Sie erfahren sicher weniger Foerderung, wenn in der Familie kein Geld da (z.B. Musikunterricht, oder das Kind mal kurz irgendwo hinfahren, wenn kein Auto da ist).
Was ich persönlich als ehemaliges Kind/Jugendlicher häufig arbeitsloser Eltern schwierig fand:
Gar nicht mal "keine Levis" o.ä. Sondern dass z.B. kostenpflichtige oder schon mit Fahraufwand verbundene Freizeit- aber auch Bildungsmöglichkeiten schwierig waren. Denke da z.B. an einen sogar vom Ausbildungsbetrieb übernommenen Extrakurs für IT-Zertifikate - allerdings so gelegen, dass kein Schulbus genutzt werden konnte sondern man abgeholt werden musste (konnte dann doch teilnehmen), Extrafahrten aus gesundheitlichen Gründen (dringend nötiges wie Arzt ging, auf weiter entfernten Orthopädietechniker wurde aufgrund der Fahrtkosten verzichtet, auf weiter entfernte Selbsthilfegruppe die man sich evl. mal hätte ansehen können auch), bei Hartz IV (der Eltern) Anrechnung der Ausbildungsvergütung (machte Ansparen auf ersten eigenen kleinen Haushalt etc. schwierig, während Mit-Azubis die Ausbildungsvergütung komplett gehörte und "natürlich" auch elterlicher Zuschuss da war), Ausgaben für Gesundheit die nötig/ dringend ärztlich empfohlen sind (keine Alternativmedizin o.ä.) aber selbst zu tragen sind wie Physiotherapieausrüstung für zu Hause oder ergonomischer Kinderschreibtisch (wenn die Einschränkungen noch nicht so schlimm sind dass Therapietisch-/Stuhl her müssen, aber Hausaufgaben am Küchentisch oder normalen Kinderschreibtisch z.B. zu einschlafenden Armen/Beinen führt).

Alles in allem: Gereicht hat es einigermaßen (und mich automatisch dazu erzogen: sparsam sein, sehe heute noch bei gutem Gehalt "teuer" als relativ früh anfangend und ertappe mich noch häufig bei "früher so gelernt, weil es sein musste"). Es waren aber schon Dinge dabei, die a) meine Eltern durchaus bezahlt hätten wenn machbar, und die b) man schon eher zum Sinnvollen (= Bildung, Gesundheit) rechnen würde als zu ggf. Optionalerem wie 'ner Levis oder Spielekonsole oder Neuwagen zum 18.


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gestern um 06:43
Zitat von WardenWarden schrieb:Warum überhaupt bewerben? Musst du bzw. hast du (wie ich damals in meiner temporären Zeit im Jugend-JC) Vorgaben von X Bewerbungen im Zeitraum Y?
„Jede arbeitslose Person hat sich aktiv um Beschäftigung zu bemühen“, steht im Koalitionsvertrag von Union und SPD. Das bedeutet einen Bewerbungszwang, an den sich die Empfängerinnen und Empfänger der Neuen Grundsicherung halten müssen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Jobcenter sollen sie bei der Jobsuche unterstützen. Jede Person soll zukünftig „ein persönliches Angebot der Beratung, Unterstützung und Vermittlung“ erhalten, heißt es in dem Papier.
Quelle: https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/geld-finanzen/bye-bye-buergergeld-diese-strengen-regeln-kommen-bei-der-neuen-grundsicherungen-18-5-2025;art1373668,12346907

Sehr sympatischer Titel... da kann wohl einer Zeitung die Daumenschrauben nicht erwarten. Während noch andere Verschärfungen sich den Gerichten stellen müssen, halte ich sowas wie eine Bewerbungspflicht schon für gesetzt.

Und ich Prophezeie, das die Zahl der Arbeitslosen steigt! Künstliche Intelligenz wird von der Privatwirtschaft entsprechend aufgenommen. Dann Digitalisierung in den Ämtern. Noch ist sie nicht vollzogen aber es wird einen Punkt geben, an dem die Verwaltungen kein andere Wahl mehr haben! Die Menschen gehen alle in Rente aber ist die Digitalisierung erst einmal angekommen, wird man diese Leute auch nicht mehr brauchen.

Da fällt mir ein; vielleicht sollte ich mich als Wirtschaftsweise bewerben. So viel falsch machen kann man da ja nicht. Das traue ich mir eher zu, als die Zukunft eines Jugendlichen zu verantworten. Und das Gehalt ist auch viel besser...


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gestern um 10:54
Zitat von NegevNegev schrieb:vielleicht sollte ich mich als Wirtschaftsweise bewerben
Oder als Wirtschaftswaise?
Aber klar, pack doch eine Sache an. Werd Wirtschaftsweise, Lokalpolitiker, aktives Mitglied in einem Verein oder einer Genossenschaft. Da gibt es so viel, dass Du konkret gesellschaftlich verbessern könntest. Wenn Du das wolltest.
Zitat von NegevNegev schrieb:Sehr sympatischer Titel
Das ist auch auch ein bisschen die Folge solcher Selbstdarstellung. Wenn man sich hinstellt und öffentlich bekundet, zwar die Leistungen der Gesellschaft einzufordern - dafür aber nichts zurück geben zu wollen - das bereitet den Boden für solche Artikel. Jedes öffentliche Handeln hat seine Konsequenzen.
Du kommst wie folgt rüber: "Man möge mir dienen und ich gebe vielleicht was zurück, wenn es nach meinen Bedingungen erfolgt". Das hat ein bisschen was von einem Herrschaftsanspruch und so eine Einstellung stößt auf eher breites Unverständnis.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 12:25
Zitat von NegevNegev schrieb:„Jede arbeitslose Person hat sich aktiv um Beschäftigung zu bemühen“, steht im Koalitionsvertrag von Union und SPD.
Ich verstehe es so:
Jede arbeitslose Person, die Sozialleistungen beziehen moechte, sollte sich tunlichst bemuehen, selbst wieder auf die eigenen Hufe zu kommen.
Und das finde ich richtig!

Ansonsten sehe ich als Alternative zum selbst-arbeiten- gehen nur das Eingehen einer Ehe, bei der Partner die Versorgung uebernimmt.
Wer moechte, nur zu.
Ich waere weder gerne in der einen noch der anderen Rolle.

Ich sag es ja nicht, dass es immer leicht ist, aber ich bin doch schon gross und lege Wert darauf, fuer mich selbst sorgen zu koennen.

Ich kenne keinen Schlaraffenland-Staat.
Dtl. tut doch viel, um diejenigen zu stuetzen, die es brauchen.


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gestern um 13:24
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Dtl. tut doch viel, um diejenigen zu stuetzen, die es brauchen.
Man muss aber auch sagen, es fallen viele Menschen durch das Raster.

Wir haben hier immer die Leute im Hinterkopf, die eigenverantwortlich und strukturiert handeln können. Es gibt aber eine Vielzahl psychischer Problematiken, die Menschen daran hindern (oder es extrem erschweren), "sich kümmern zu können". Und es ist leider nicht so, dass man bei psychischen Problemen, die nicht akut lebensbedrohend sind, allzu leicht oder schnell Hilfe bekommt. Zudem sind solche Probleme noch immer mit einem Makel versehen.

Viele können tatsächlich nicht arbeiten bzw. Arbeit finden, auch wenn sie physisch dazu in der Lage wäre.
Es gibt aber auch Menschen, die für sich entscheiden, aus dem System auszusteigen. Wenn sie das weitgehend aus freien Stücken machen, muss sich die Gesellschaft schon die Frage stellen, inwieweit sie das akzeptiert und wie viel an Unterstützung in diesem Fall eine Frage des würdevollen Lebens ist. Denn es ist schon ein Unterschied, ob jemand nicht kann oder ob jemand nicht möchte, bei der Frage des Umfangs an Hilfe.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 13:38
Zitat von NegevNegev schrieb:Und ich Prophezeie, das die Zahl der Arbeitslosen steigt! Künstliche Intelligenz wird von der Privatwirtschaft entsprechend aufgenommen.
Ja ja, hat man in den 90ern auch behauptet, dass Maschinen den Menschen ersetzen werden und es bald keine Arbeit mehr gibt. Jetzt haben wir Zeiten, da fehlt in vielen Branchen das Personal.
Zitat von NegevNegev schrieb:Da fällt mir ein; vielleicht sollte ich mich als Wirtschaftsweise bewerben. So viel falsch machen kann man da ja nicht. Das traue ich mir eher zu, als die Zukunft eines Jugendlichen zu verantworten. Und das Gehalt ist auch viel besser...
Ich hoffe, das war ein Scherz. Man sollte wohl schon ein wenig Kompetenz in Sachen Volkswirtschaft oder ähnliches mitbringen in Form von mindestens einem Masterabschluss oder besser.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Vielleicht kannst du deine Erfahrung ja nutzen
Erfahrung in was? :D Anträge ausfüllen? Auch Sozialarbeiter haben in der Regel einen hohen pädagogischen Abschluss, so einfach als Quereinsteiger mit quasi leerem Lebenslauf dort einen Fuß in die Tür zu bekommen ist so gut wie unmöglich.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 13:42
@Justsaying
Um in Deutschland zu überleben, braucht man Geld. Eine Alterative gebt es nicht.
Wie kommt man also an Geld?

Man geht einer Erwerbsarbeit nach. Schön.

Aber selbst die Ökonomie kennt Phasen, in denen es nicht genug Erwerbsarbeitsplätze gibt. Was tun also wenn es nicht genügend Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen? Man richtet Sozialsysteme ein. Man will, das die Leute Überleben. Coole Sache.
Man könnte denken, damit wär alles geregelt. Man sichert das Überleben der Teile der Bevölkerung, die kein Geld verdienen und jene, die einer Erwerbsarbeit nachgehen dürfen, geht es gut.

Nun haben wir Interessen der Wirtschaft. Die will, das arbeit Günstig ist. Was tun? Der einfachste Weg ist, die Leute in den Sozialsystemen dazu zu zwingen, um die wenigen Jobs zu konkurrieren. Dann kann man die Löhne für alle drücken. Gleichzeitig sagt man, das jeder erst einmal alle Ersparnisse aufbrauchen soll. Das gesparte Geld, kann man für Wirtschaftssubventionen verwenden (oder man rettet einfach mal wieder ganz direkt Unternehmen (Rene Benko hat sich bspw. lange Zeit sehr über diese Gelder gefreut)). So hab ich auch gleich mal Umverteilung von Unten nach Oben erklärt.

All jene, die mir gebetsmühlenartig sagen, ich müsse meinen Beitrag leisten und arbeiten; euch unterstelle ich, das ihr an den Fachkräftemangel glaubt. Gut kann man machen. Wie sehen die Zahlen aus?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitslosenzahlen-mai-2025-100.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/oecd-deutsche-wirtschaft-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/wirtschaftskrise-deutschland-wirtschaftliche-lage-100.html

Wie viele Stellen können sofort besetzt werden?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2903/umfrage/jahresdurchschnittswerte-des-bestands-an-offenen-arbeitsstellen/

Knapp 640k Stellen sind offen!

Wie viel Menschen im Bürgergeld gibt es?
https://www.fr.de/verbraucher/statistik-zeigt-zahl-totalverweigerer-empfaenger-buergergeld-aktuelle-zr-92901745.html

1,6 Millionen Menschen. VS. 640k offene Stellen!
Rechnen ist nicht beliebt. Klar. Aber diesen Zusammenhang sollte jeder hinbekommen.

Selbst wenn man noch mit "Pi mal Daumen" nachschärft, sollte doch klar sein, das diese Gesellschaft nicht jeden manchen Menschen beschäftigen KANN.

Ich wollte ganz large, ganz dringend Dazugehören. Nun nehme ich für mich heraus, dieses Spiel nicht mehr mitzuspielen. Dabei habe ich nie gesagt, das ich auch weiterhin arbeit ablehne zu wollen.

Per Fernsehanalyse kommt das:
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Schon alleine durch das wenige, was ich hier von Dir lese, würde ich Dich auch nicht anstellen. Es ist einfach in einem Team unerträglich, wenn einzelne Mitglieder so eine Anspruchshaltung haben und so wenig kompromissfähig sind.
Kann man machen. Fein.
Was ich mir nun denke: ist das ein Personaler, der Fachkräftemangel verspürt?
Jemand der Satt ist, wird sich Fragen; Fisch oder Fleisch.
Jemand der am verhungern ist, würde sich diese Frage nie stellen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Man sollte wohl schon ein wenig Kompetenz in Sachen Volkswirtschaft oder ähnliches mitbringen in Form von mindestens einem Masterabschluss oder besser.
Ein Affe könnte ne Münze Werfen und läge mit den Prognosen öfter richtiger als ein Wirtschaftsweise


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 13:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Man muss aber auch sagen, es fallen viele Menschen durch das Raster.
Sicher, es koennte immer besser sein.
Einer kommt zu gut weg, ein anderer zu schlecht.
Leute, die pflegebeduerfig werden oder mit einer Behinderung geboren werden, kommen im allg. eher zu schlecht weg - so mein Gefuehl.
Psychisch Kranke ist ganz sicher auch ein Thema - hier ist es sicher schwierig, adequate Hilfestellung zu geben, ohne jemanden in seinem eigenen Willen zu beeintraechtigen.

Aber generell erwarte ich, dass jeder, der Sozialhilfe bekommt, bemueht ist, wieder auf die eigenen Beine zu kommen.
Zitat von NegevNegev schrieb:Nun nehme ich für mich heraus, dieses Spiel nicht mehr mitzuspielen.
Dazu wuerde fuer mich gehoeren, auf Sozialhilfe zu verzichten.
Als Konsequenz auf 'ich spiel nicht mehr mit, hab keine Boecke, mich um einen Job zu bemuehen'.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 13:52
Zitat von NegevNegev schrieb:Knapp 640k Stellen sind offen!

Wie viel Menschen im Bürgergeld gibt es?
Zitat von NegevNegev schrieb:1,6 Millionen Menschen. VS. 640k offene Stellen!
Rechnen ist nicht beliebt. Klar. Aber diesen Zusammenhang sollte jeder hinbekommen.
Offene Stellen sind doch sehr dynamisch. Selbst wenn alle 640k Stellen sofort belegt werden, kommen doch ständig wieder neue dazu. Und es würde außerdem für die Schaffung neuer offener Stellen sorgen. Da rechnen ja bei dir beliebt ist, kannst du dir ja mal ausrechnen, wie viele offene Stellen im Laufe eines Jahres verfügbar sind, das sind deutlich mehr als 640k. Nur werden diese nie von Langzeitarbeitslosen besetzt, diese Zahl stagniert.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ein Affe könnte ne Münze werfen und läge mit den Prognosen öfter richtiger als ein Wirtschaftsweise
Und wie kommst du zu dieser Einschätzung? Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass du als Langzeitarbeitsloser diesen Job besser machen könntest. Wo nimmst du diese Kompetenz her? Ich glaube, du überschätzt deine Fähigkeiten da etwas, wenn du dich besser reflektieren kannst, klappt das sicher auch mit einer gutbezahlten Stelle. Selbst Mindestlohn sollte als Single schon eine deutliche Steigerung sein.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 13:54
Zitat von NegevNegev schrieb:Knapp 640k Stellen sind offen!

Wie viel Menschen im Bürgergeld gibt es?
Vielleicht bauen die auch geziehlt red flags in ihre Bewerbungen ein.....

Mein Eindruck (aus eigener Situation und Bekanntenkreis): in den letzten 10 Jahren ist es einfacher geworden einen Job zu finden.
Auch wenn man nicht die beste Arbeitsbiografie hat.
Als ich jung war, war es schwer, da gab es echt viele Bewerber auf eine Stelle.


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gestern um 13:56
Zitat von ToxidToxid schrieb:Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass du als Langzeitarbeitsloser diesen Job besser machen könntest.
Geb mir ne Münz und Zugang zu ChatGPT und ich erstelle dir eine gut klingende saubere Prognose.
Das dürfte de Messlatte erfüllen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Dazu wuerde fuer mich gehoeren, auf Sozialhilfe zu verzichten.
Du liest aber schon mit und fühlst dich nicht nur getriggert in deinem konservativen Weltbild?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:01
Zitat von NegevNegev schrieb:Geb mir ne Münz und Zugang zu ChatGPT und ich erstelle dir eine gut klingende saubere Prognose.
Das dürfte de Messlatte erfüllen.
Eine Münze dürftest du wohl noch übrig haben und Zugang zu ChatGPT hat jeder, auch die Wirtschaftsweisen. Und als Mitglied des Sachverständigenrates bekommt man kein Gehalt, es ist ein (Ehren-)Amt nebenbei zum eigentlichen Beruf. Dafür gibt es allenfalls eine Aufwandsentschädigung. Und ich bezweifle, dass es als Wirtschaftsweise klug wäre, sich als einzige Quelle auf eine KI zu verlassen, zumal gar nicht klar ist, wie neutral diese Quelle agiert.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:01
Zitat von NegevNegev schrieb:Du liest aber schon mit und fühlst dich nicht nur getriggert in deinem konservativen Weltbild?
Meinetwegen nenne es konservativ, aber meine moralische Haltung ist:
Wer nicht kann, dem sollte man helfen, in einem adequaten Mass.
Und der, der bekommt, sollte sich tunlichst bemuehen, wieder selbst auf die Beine zu kommen.

An das Schlaraffenland glaube ich naemlich nicht.

In ein System speisst man ein und nimmt man heraus. Wenn man dann sagt, ich nehme mich aus dem Spiel raus (sprich: ich hab nicht vor, einzuspeisen), warum sollte dieser dann nur herausnehmen duerfen (ohne Not)?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:03
Zitat von NegevNegev schrieb:Was ich mir nun denke: ist das ein Personaler, der Fachkräftemangel verspürt?
Jemand der Satt ist, wird sich Fragen; Fisch oder Fleisch.
Jemand der am verhungern ist, würde sich diese Frage nie stellen.
Dann hättest Du das nicht aus dem Kontext reißen dürfen. Denn genau dazu hatte ich mich geäußert.
Zitat von NegevNegev schrieb:Nun nehme ich für mich heraus, dieses Spiel nicht mehr mitzuspielen. Dabei habe ich nie gesagt, das ich auch weiterhin arbeit ablehne zu wollen.
Aber unter Deinen Bedingungen. Und das geht nur begrenzt.


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gestern um 14:10
Zitat von NegevNegev schrieb:Dabei habe ich nie gesagt, das ich auch weiterhin arbeit ablehne zu wollen.
Wie passt das hier dazu?
Zitat von NegevNegev schrieb:Dennoch habe ich vor die maximale Anzahl an Redflegs einzubauen, die ich finden kann.... Ich will gar keine Einladung mehr! Ich will mir diese Zeitverschwendung ersparen!
Waere es nicht konsequent zu sagen:
Ich nehme mich raus, jetzt - sagen wir als Beispiel - werde ich fuer ein Jahr keine Bewerbungen schreiben und mich auch sonst nicht um einen Job zu bemuehen. Daher nehme ich fuer dieses Jahr, das ich mir frei nehme, auch keine Sozialleistungen in Anspruch.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:16
@Justsaying
Wir drehen uns im Kreis. Das ist keine Diskussionsgrundlage. Ich lege Zahlen vor und du kommst mit "ich glaube nicht dran".
Dann such wenigstens eigene Quellen raus, die dein Glaube unterstützen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Daher nehme ich fuer dieses Jahr, das ich mir frei nehme, auch keine Sozialleistungen in Anspruch
Es würde der Tod folgen. Das ist dein Thema?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 14:27
Zitat von NegevNegev schrieb:Es würde der Tod folgen.
Meine Schlussfolgerung waere:
ok, wenn ich es mich nicht leisten kann, fuer einen gewissen Zeitraum aus dem System herauszugehen, muss ich wohl mitspielen - und mich ernsthaft bemuehen, zu einem bezahlten Job zu kommen. Besser frueher als spaeter.

Dazu braucht es Bereitschaft und eine gewisse Frustrationstoleranz. (Ich sag ja nicht, dass es leicht ist.)
Und Eigenreflexion - was kann ich aendern, damit ich in der Arbeitswelt Fuss fassen kann.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 16:37
Zitat von ToxidToxid schrieb:Offene Stellen sind doch sehr dynamisch. Selbst wenn alle 640k Stellen sofort belegt werden, kommen doch ständig wieder neue dazu.
Zumal es Augenwischerei ist, kein Arbeitgeber ist verpflichtet seine offene Stelle der AfA zu melden. Gerne bedient man sich aber der Statistik der AfA, demnach ist klar die Dunkelziffer an offenen Stellen größer.
Zudem kann man als Deutscher auch in europäischen Ausland arbeiten, jeder Arbeitssuchende ist gut beraten, sofern er in der Nähe zur Grenze wohnt, dort zu suchen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

gestern um 17:38
Zitat von CapspauldinCapspauldin schrieb:Zumal es Augenwischerei ist, kein Arbeitgeber ist verpflichtet seine offene Stelle der AfA zu melden. Gerne bedient man sich aber der Statistik der AfA, demnach ist klar die Dunkelziffer an offenen Stellen größer.
Gibt Beides. In größeren Firmen, besser gesagt in deren Abteilungen, ist es imo auch Taktik durch die Ausschreibung von Stellen das Budget für das neue Geschäftsjahr zu rechtfertigen oder sogar zu erhöhen...Man kann sich drauf bewerben, besetzt wird die Stelle nicht. Ich vermute aber mal das die von dir angesprochenen echten aber nicht beim Arbeitsamt gelisteten job offers überwiegen.


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