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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.10.2021 um 21:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und diese Einschätzung liegt ja auch immer im individuellen Ermessen der Gutachter (alles Menschen, welche auch mal eine Fehleinschätzung treffen könnten)
Einschätzungen können auch vom behandelnden Arzt gegeben werden, dieser sollte den Patienten oder Patientin ja am besten kennen.
Sollte man mit dem Gutachten nicht einverstanden sein, sollte man sich um eine Begutachtung kümmern.

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19.10.2021 um 21:39
Zitat von DoorsDoors schrieb:Und vor allem erinnere ich mich daran, wie viele von den von mir überprüften Bescheiden erhebliche Mängel aufwiesen und Widersprüche herausforderten, die ich mit Freuden formulierte. In nahezu allen Fällen mit Erfolg, und wenn wir vors Sozialgericht ziehen mussten.
Da haben die Psychisch Kranken in der Einrichtung mit Dir ja mehr als großes Glück gehabt. Ich denke, dass es nicht so oft vorkommt, dass sich wirklich jemand dafür einsetzt, dass diese Menschen auch ihr Recht bekommen.


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19.10.2021 um 21:41
@Rotmilan

Da sollte man ihr raten einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Dies kann über das Jobcenter durch ein Gutachten erfolgen.
Leider ist es jedoch auch da ein Kampf, denn Rententräger sagen oft nie auf Anhieb :"OK".

MS ist eine individuelle Einschränkung die jede:n anders einschränkt. Schübe kommen häufig oder mit Jahren an Pausen dazwischen.
Darum muss man dort das ärztliche Gutachten als Grundlage nehmen.
Frag Sie mal ob dies überhaupt mal gemacht wurde.


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Doors ehemaliges Mitglied

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19.10.2021 um 21:45
@Rotmilan

Ich habe 2015/16 in der ehrenamtlichen Arbeit mit Geflüchteten angefangen, mich mit der manchmal höchst dubiosen Praxis der Sozialzentren (wie sie hier heissen) auseinander zu setzen, gemeinsam mit einem Rechtsanwalt, von dem ich viel gelernt habe.

Ich schrieb in diesem Thread schon vor längerer Zeit:

Ich haben beruflich wie privat mit Hartz-IV-Empfängern zu tun. Ich kenne eine Familie, die wartet seit einem halben Jahr auf die Bewilligung einer neuen (gebrauchten) Waschmaschine. Seit dem wäscht der 4-Personen-Haushalt mit der Hand oder bei uns. Begründung des Sozialzentrums: Wieso, das mussten früher doch alle - und als arbeitslose Frau haben Sie doch Zeit. (Update 2021: Nach blosser mündlicher Ankündigung eines Presseartikels dazu erfolgte die Bewilligung schneller als ich den Artikel tippen konnte)

Im Augenblick kämpfe ich für einen Klienten gerade um die Übernahme der Kosten für eine neue Heizungsanlage in einem Eigenheim. Dort drohte im Winter die amtliche Stilllegung wegen Austritts von Kohlenmonoxid in die Wohnräume. Die Anlage war so defekt, dass sie nicht mehr zu reparieren war. SZ sagt aber: Wir zahlen nur Reparatur, nicht "Neuanschaffung". Jetzt gilt es Gutachten besorgen, Musterurteile finden, Widersprüche formulieren und ggf. zu klagen. (Update 2021: Klage war erfolgreich, Sozialzentrum musste die Kosten tragen)

Nach vielen Jahren Erfahrung mit Hartz-IV - Leistungserbringern wie Leistungsempfängern - kann ich nur sagen: Die Mitarbeiter in den SZ/JC haben es auch nicht leicht und sind nicht immer auf dem aktuellen Stand der Rechtsprechung, und ihre Arbeitsanweisungen, nach denen sie vorgehen müssen, sind es schon gleich gar nicht. Aber wie sollen sie aus ihren Fehlern lernen, wenn sie niemand darauf hinweist?


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19.10.2021 um 21:50
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Einschätzungen können auch vom behandelnden Arzt gegeben werden, dieser sollte den Patienten oder Patientin ja am besten kennen.
ich kenne es von Einer (ich war als Begleitperson mit), welche regelmäßig vom Arzt krankgeschrieben wird (sie hat tatsächliche gesundheitliche Probleme, ist keine Simulantin oder faul usw).
Aber das Jobcenter zweifelte die Richtigkeit der Krankschreibungen offensichtlich an, sonst hätten sie nicht verlangt, dass sie sich begutachten lässt.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Sollte man mit dem Gutachten nicht einverstanden sein, sollte man sich um eine Begutachtung kümmern
Du meinst hier das Gutachten vom Arzt?
Ja, die Krankschreibungen müssten doch schon genug aussagen, aber wurde halt angezweifelt ... und meine Bekannte ist deswegen am Verzweifeln, versteht die Welt nicht mehr und wird dadurch depressiv, weil weder ihr und nicht mal ihrem Arzt geglaubt wird.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Da sollte man ihr raten einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Dies kann über das Jobcenter durch ein Gutachten erfolgen.
das hatte sie auch alles getan - niemand glaubt ihr (ihre Probleme sind halt auch etwas kompliziert) - wird alles auf die psychische Ebene geschoben.

Von außen ist das so schön einfach - es steckt niemand in ihr drin.
Nicht mal ich, obwohl ich sie sehr gut kenne, kann ihre Probleme richtig nachvollziehen.
Aber ich glaube ihr zumindest und sehe auch deutlich, dass sie echten Leidensdruck hat.
Sie fühlt sich ohnmächtig, verraten und verkauft in diesem System - und das zieht sie zusätzlich zu ihren gesundheitlichen Problemen runter.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.10.2021 um 21:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich kenne es von Einer (ich war als Begleitperson mit), welche regelmäßig vom Arzt krankgeschrieben wird (sie hat tatsächliche gesundheitliche Probleme, ist keine Simulantin oder faul usw).
Krankschreibungen sind was anderes als ein Gutachten. Wenn jemand dauerhaft krankgeschrieben wird zb vom Hausarzt, ist die Erstellung eines Gutachtens die richtige und logische Schlussfolgerung. Das hat weniger bis nix mit Glaubwürdigkeit zutun.

Es geht darum, ob die Person im Jobcenter noch richtig ist. Dies geht aus einer Krankmeldung nicht hervor.
Dies muss geklärt werden.


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19.10.2021 um 22:18
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wenn jemand dauerhaft krankgeschrieben wird zb vom Hausarzt, ist die Erstellung eines Gutachtens die richtige und logische Schlussfolgerung. Das hat weniger bis nix mit Glaubwürdigkeit zutun.
okay, verstehe.
Nun lief es jedoch so, dass die Gutachterin ihr leider auch wieder ihre Beschwerden nicht so richtig glaubte (weil man die Ursache für diese nicht sehen und sehr schlecht diagnostizieren kann ... warum und wieso möchte ich nicht weiter ausbreiten) und es aufs Psychische schob.
Daraufhin lässt sie nun die Fallmanagerin nicht in Ruhe. Sie wollte zumindest, dass sie eine Psychologin aufsucht (sie fühlt sich unverstanden und verklappst dadurch).
Hatte es nun dennoch gemacht und wenigstens die Psychologin hat Verständnis für ihr spezielles und seltenes Problem gezeigt.

Es zieht sie aber dennoch immer wieder runter, dass die Behördenmitarbeiter sie anzweifeln (ihr quasi - in ihren Augen - Simulantentum unterstellen), sie nicht ernst genommen wird (so empfindet sie es) und dass sie nicht in Ruhe gelassen wird.
Sie ist der Meinung - sie hat es wegen ihrer gesundheitlichen Probleme so schon schwer genug und nun "trampeln Andere noch auf ihr rum".

Diese Ohnmachtsgefühle von ihr kann ich schon nachvollziehen.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Es geht darum, ob die Person im Jobcenter noch richtig ist
Wo soll sie hin - keine Behörde/kein Träger will sie (bei sich "aufnehmen") - verständlicherweise - sie kostet ja nur Geld.


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19.10.2021 um 22:42
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:- Vermögensprüfung nach 2 Jahre Bürgergeld, somit auch für Millionäre
am Besten auch noch für alle, oder wie?

Wer 25.000 und mehr auf dem Konto hat, muss die für Infrastruktur und Digitalisierung rausrücken und kann anschließen Stütze kassieren??

ich versteh das grad nicht.
angenommen, Geringverdiener mit 1200 Nette abzüglich Miete dürfen mit dem neuen Bürgergeld aufstocken:
die müssen sich finanziell nackig machen??
Das heißt für mich im moment, es müssen sich Millionen Bürger nackig machen und ihre finanziellen Reserver aufzehren, weil der KReis der Berechtigten erhöht wird?

ich hoffe, ich habe das nur falsch verstanden!
und alles nur, weil Leute am ALG II rummäkeln?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.10.2021 um 06:19
@Seidenraupe
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich hoffe, ich habe das nur falsch verstanden!
Hast Du :D

Ich habe es anders gemeint...: in den ersten 2 Jahren keine Vermögensprüfung somit könnten es für die ersten 2 Jahre auch Millionäre (die nicht arbeiten) beantragen und bekommen.

Was dieses Finanzieren angeht wird eh jeder drauf zahlen weil alles teurer wird dadurch.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.10.2021 um 07:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe es anders gemeint...: in den ersten 2 Jahren keine Vermögensprüfung somit könnten es für die ersten 2 Jahre auch Millionäre (die nicht arbeiten) beantragen und bekommen.
Wird es beim Antrag auf Bürgergeld nicht schon eine Prüfung geben und dann nach 2 Jahren nochmal, statt wie jetzt, bei jedem ALG2 Weiterbewilligungsantrag?
So habe ich das jedenfalls verstanden :|


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20.10.2021 um 07:43
@Streuselchen
Ich behaupte es ist wie ich es beschrieben habe, zuerst längeres ALG1 (2J) und dann:
Der wesentliche Unterschied zum Arbeitslosengeld II bestand im SPD-Papier darin, dass dieses Bürgergeld erst nach einer deutlich verlängerten Berechtigung auf Arbeitslosengeld I eingreift und, dass es eine zweijährige Schonfrist für die Anrechnung von Vermögen und Wohnraumüberprüfung gibt.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ampel-plaene-buergergeld-statt-hartz-iv-das-ist-der-unterschied,Sm0jI43 (Archiv-Version vom 21.10.2021)


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20.10.2021 um 07:45
@Abahatschi

Ah okay, danke für die Aufklärung.
Ne hatte ich dann tatsächlich falsch gelesen/verstanden.
Nach deinem Zitat sieht es wirklich so aus.
Na das könnte, nein WIRD, ja mal ordentlich ins Höschen gehen.


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20.10.2021 um 12:46
Ja. Das mit den Gutachten sprach ich schon an. Da gibts teils ganz spezielle Probleme: Wenn Rentenversicherungsträger Gegengutachten bringt und da was anderes rauskommt. Und die Leute dann zwischen den Zuständigkeitsbereichen (untersch. Behörden) hin und hergeschoben werden und es vor Gericht durch mehrere Instanzen muss und überall andere Gutachter was anderes sagen - bis höchstes Gericht dann verbindlich einem der Gutachter glaubt.

Und eben das Problem, dass der ärztliche Dienst (Agentur für Arbeit) sich nur wenig Zeit nimmt - und das auch (zumindest bei meiner Agentur - hab die Ärzte-Namen gegooglet) externe Ärzte sind die da wohl eigene Praxen haben oder anderswo noch als Gutachter arbeiten und nur fallweise von der Agentur bestellt werden. (Also nich dort fest angestellt.) Und dann Gespräch/Termin nich länger als 15 Minuten oder so.

Bei meiner Mutter kam 1x vollschichtig mit vielen Einschränkungen (haben Unterlagen einrereicht) raus - paar Jahre später vollschichtig mit kaum Einschränkungen (haben keine Unterlagen einreicht, da es kaum Neues gab). Schweigepflichtsentbindungen lagen vor: Angeblich hätte der Gutachter nachgefragt aber es war bei Ärzten nix dokumentiert was wir im Gesundheitsfragebogen angaben.

Paar Monate später nochmal Gutachten (wir haben eigene ältere Unterlagen - Knochendichtemessung wegen Osteoporose) eingereicht. und dann plötzlich wieder vollschichtig - aber halt viele Einschränkungen (was ja so gewollt war und korrekt ist). Mittlerweile (paar Monate weiter) ... hat sie die vorzeitige Rente beantragt. (Da ja in der Übergangsphase eh Jobcenter zu vorzeitig zwingen kann. Und die sonst weiter mit Maßnahmen genervt hätten und es mir auch zu stressig wurde ihr den Papierkram zu erledigen).

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Wer Probleme hat und dafür viel/oft beim Arzt ist - der hat eher gute Karten. Aber ne "Aufklärungspflicht vom Amts wegen " - bezüglich Gesundheitszustand ... gibt es wohl nich. Oder nich umfassend genug. Wenn die "umfängliche Begutachtung" nur 10-15 Min sind und bei jemandem z. B. nicht viel an vorigen Infos vorhanden.

Wie in meinem Beispiel: Psyche mit Problemen mit Bezug auf Menschen/Kontakte zu andern. Da ich gern zu Hause bin hab ich alt auch wenig eigene Motivation zu Therapie. Und anderweitig kommt man nich an Diagnosen. Also quasi Gutachter der in 10-15 Min entschied.

(Was übrigens von Gerichten anerkannt ist: Dass nich zu Psychotherapie gezwungen werden kann - da ohne eigene intrinsische Motivation das eben nix bringt. Ich meinte dort bei einer Therapeutin in Sprechstunde auch "ich brauch halt ne Diagnose um was dem Jobcenter vorzulegen" - und da meinte die "privat kommen sie ja gut klar, warten sie erst mal ab so lang noch keine Sanktion ist - ich sehe bei ihne noch nicht dass sie wirklich ne Therapie brauchen". Da arbeitslos und die Probleme nur in Jobsituationen bei mir.)

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Mir tun nur die Leid, die nich so mit Behörden gut können. Depressive sollen wohl schon so fertig sein, dass sie gar nich mal ihren Papierkram auf die Reihe kriegen (bei mir auch Dank vermutlich zwanghafter Persönlichkeitsstörung alles hier sehr ordentlich und korrekt/zügig abgearbeitet - auch wenn es mich extrem stresst). Die haben dann quasi berechtigte Probleme ... vielleicht sogar viele Vordiagnosen - aber kriegen das nich so geregelt und dadurch Sanktionen. (Ich bisher: Sanktionsfrei seit 10 Jahren.)

Woben ich den Eindruck haben, dass sich viel tut. Seit ich meine Probleme erstmals (nach 9-10 Jahren) anprach beim Jobcenter ... quasi 0 Druck Angeblich alles freiwillig was sie mir anbieten. Aber wohl auch eher wegen Corona vermute ich? (Weil nur Telefontermine aktuell ... immernoch.)

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Da müsste es mehr/umfangreichere Diagnosemöglichkeiten (auch ohne Therapie) ... geben im Gesundheitssystem allgemein. Oder dass Agentur für Arbeit mehr Geld für Gutachter zahlt (damit länger/umfangreicher). 10-15 Min. geht nich. Psychiater speiste mich auch mit 10-15 Min. + Tablettenverschreibung (nehm ich nich - bin ich dagegen) ab. Psychotherapeuten die sich Zeit nehmen ... bieten nur Therapie an die man dann machen müsste.

Auf körperliche Probleme bezogen gibt es ja Röntgen, CRT, etc. Da sagt der Hausarzt auch nich nach 10-15 Minuten Gespräch "ich glaub da ist was gebrochen, sie arbeiten mal nich bis das repariert ist". Sondern lässt weiger diagnostizierne im Zweifel.

Wäre ne Peition mal wieder Wert - hab einige Sachen schon eingereicht beim Petitionsausschuss. Teils zufriedenstellende Antworten. (Zumindest lange Begründung. Viel wird abgelehnt. Glücklich war ich als eine "als Material" dem Ministerum entspr. zugesandt werden sollte ... damit das w irgendwo zumindest mal jemand liest. In anderer Sache. Aber auch zum Alg 2. Zum problematischen Zuflussprinzip.)


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30.10.2021 um 13:29
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 19.10.2021:Nun lief es jedoch so, dass die Gutachterin ihr leider auch wieder ihre Beschwerden nicht so richtig glaubte (weil man die Ursache für diese nicht sehen und sehr schlecht diagnostizieren kann ... warum und wieso möchte ich nicht weiter ausbreiten) und es aufs Psychische schob.
Die Psyche kann auch auf den Körper schlagen!
Da findest Du Organisch selten was, da der Auslöser im Kopf/Psyche sitzt!

Da sollte Steine Bekannte mal schauen, was sie belastet oder Trauma‘s nicht verarbeitet wurden und mit der Psychologin Wege des verarbeitenden finden.


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30.10.2021 um 14:40
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Die Psyche kann auch auf den Körper schlagen!
Da findest Du Organisch selten was, da der Auslöser im Kopf/Psyche sitzt!
das ist richtig.
Nur kann halt kaum ein Außenstehender immer genau wissen (ich behaupte, auch ein Fachmann kann dies nicht immer), was zuerst da war "die Henne oder das Ei"?

Anfänglich glaubte ich auch, es handelt sich bei ihr nur um eine Kopfsache. Jedoch nach ausführlichen Gesprächen und Belegen (u.a. eines Umweltarztes) habe ich meine Meinung geändert. So viel Zeit, sich mit einem einzigen Fall zu befassen, hat aber in der Regel keine Behörde und kein Arzt. Und das ist der entscheidende Knackpunkt.
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Da sollte deine Bekannte mal schauen, was sie belastet
sie (und mittlerweile auch ich) weiß genau, was sie belastet. Nämlich Schädliche Umwelteinflüsse (ich nenne als Stichwort nur mal CFS).
Schädliche Stoffe toleriert ein nicht vorbelasteter Körper normalerweise ganz gut, wenn jedoch von Haus aus (und erblicherseits) nicht alles okay ist, dann kann es diesbezüglich zu Komplikationen und Allergien kommen.
Wenn dies jedoch seitens der Behörden und Ärzte nicht richtig ernst genommen wird, dann erst spielt irgendwann die Psyche nicht mehr so richtig mit (WEIL sich so jemand so ohnmächtig und nicht ernst genommen fühlt...) und daraus entwickelt sich dann ein Teufelskreis.
Wenn du wüsstest, was diese Frau schon für eine Oddysey hinter sich hat, was sie schon alles versuchte, um ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen - vom Finanziellen ganz zu schweigen (sie kann froh sein, dass sie aus der Familie Unterstützung bekam).

Solche komplizierten und nicht alltäglichen Fälle fallen jedenfalls durch die Löcher des "sozialen Netzes".
Wenn sie nämlich weiterhin Druck vom Arbeitsamt bekommt, anstatt Verständnis für ihre schwierige Situation, gehts immer weiter berg ab mit ihr. Dann eben auch physisch, weil ihr psychisch zugesetzt wird (die Verständnislosigkeit und daraus resultierend die Ohnmacht, die sie dadurch empfindet). Einen missglückten Selbstmordversuch hat sie schon hinter sich.


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30.10.2021 um 15:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:diesbezüglich zu Komplikationen und Allergien kommen.
Wenn dies jedoch seitens der Behörden und Ärzte nicht richtig ernst genommen wird,
Wieso nicht ernst genommen?
Allergien sind nachweisbar, selbe auch mit Komplikation (körperlich)!

Wenn Umwelteinflüsse auf den Körper einwirken (z.b) Allergien sich entwickeln (Zeigt sich größteilig über die Haut) - wird das kein Arzt abtun!

Hatte selber nie früher was gehabt und plötzlich mit 21 bekam ich Neurodermitis.

Selbe mit Angegriffener Psyche durch den ganzen Stress - wenn die Bekannte schon soweit ist:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Einen missglückten Selbstmordversuch hat sie schon hinter sich.
Muss sie den ganzen Kram Alleine machen?
Ansonsten - vielleicht sich an Sozialarbeiter der Caritas oder AWO wenden!


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.10.2021 um 15:07
Was hat das alles mit ALGII zu tun?
Das ist ein Amt und da bist du entweder arbeitsfähig, eingeschränkt arbeitsfähig oder nicht arbeitsfähig und fällst aus dem Bezug raus. Persönliche Krankengeschichten interessieren da nicht sehr, warum sollte es auch. Wer die entsprechenden Nachweise hat dass er bestimmte Tätigkeiten nicht ausüben kann, der muss diese Tätigkeiten auch nicht machen und die ARGE würde einen auch nicht dazu vermitteln.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.10.2021 um 15:12
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Was hat das alles mit ALGII zu tun?
Das ist ein Amt und da bist du entweder arbeitsfähig, eingeschränkt arbeitsfähig oder nicht arbeitsfähig und fällst aus dem Bezug raus. Persönliche
Und das ist der Punkt!

Es scheint, Uneinigkeit /bzw. Das das Amt die Krankmeldung anzweifelt und Gutachten erstellt werden soll, bzw. Wurden und wohl nicht (ernst genommen wurde) und besagt Bekannte von @Optimist in H4 bleibt als Arbeitsfähig!
(Aber die Bekannte sich nicht als fähig sieht, s.o den Text).


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30.10.2021 um 15:17
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Allergien sind nachweisbar, selbe auch mit Komplikation (körperlich)!
Allergien ja. Jedoch bei den weiteren Komplikationen darüber hinaus, welche sie hat, sind die Nachweise nicht so einfach (wie gesagt, ich nannte schon CFS - das hat nicht nur mit Allergie zu tun).
Aber ich kann das hier in diesem Rahmen nicht weiter ausbreiten, es ist wirklich eine sehr komplexe Sache bei ihr, da spielt sehr vieles nebenher mit rein. Und wer sich damit nicht eingehend und näher befasst, der stempelt es dann eben auch leicht mal als psychosomatisch ab (ging mir ja anfänglich selbst so).
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Muss sie den ganzen Kram Alleine machen?
ich unterstütze sie so gut ich kann (seelisch und auch indem ich ihr bei Behördengängen helfe usw.)
Dadurch habe ich halt auch mitbekommen, an wieviele Grenzen man stoßen kann und wieviele Steine im Weg liegen.
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Ansonsten - vielleicht sich an Sozialarbeiter der Caritas oder AWO wenden!
hat sie auch alles schon versucht. Die winken verständlicherweise alle ab, weil sich kaum jemand mit der Problematik auskennt.
Zum Glück hat sie seit kurzem im Internet Leidensgenossen gefunden mit ähnlichen Problemen. Aber die können ihr nur mit Info-Material helfen. Wenn dies aber bei Behörden und Ärzten nicht anerkannt wird (weil es eben alles noch nicht so richtig als Krankheit anerkannt ist), können die auch nicht weiterhelfen.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Das ist ein Amt und da bist du entweder arbeitsfähig, eingeschränkt arbeitsfähig oder nicht arbeitsfähig und fällst aus dem Bezug raus.
ja genau, so einfsch macht es sich halt die Behörde - und genau das setzt ihr psychisch - zusätzlich zu ihren Beschwerden - auch noch mal zu.

Die Arge würde sie natürlich gerne loswerden (kann man verstehen) und sie sollte einen Rentenantrag stellen, hat sie auch. Aber der Rententräger lehnt sie ja auch ab, weil ihre Symptome eben nicht so richtig fassbar sind.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Wer die entsprechenden Nachweise hat dass er bestimmte Tätigkeiten nicht ausüben kann, der muss diese Tätigkeiten auch nicht mach
du stellst dir das wirklich etwas zu einfach vor, mit den Nachweisen, wenn bestimmte Beschwerden halt nicht so richtig fassbar sind, weil sich auch kaum jemand die Zeit nehmen kann (verständlicherweise) sich in die Situation von ihr so richtig rein zu knieen.
Über das was sie hat, gibts zwar Publikationen, aber das ist für Außenstehende sehr schwer zu verstehen und zu umfangreich her vom Stoff.

Und dann wird es sich eben so einfach gemacht, wie du oben geschrieben hast - entweder dies... dann folgt das... Aber so einfach ist es eben nicht bei Allen.
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Das das Amt die Krankmeldung anzweifelt und Gutachten erstellt werden soll, bzw. Wurden und wohl nicht (ernst genommen wurde) und besagt Bekannte von @Optimist in H4 bleibt als Arbeitsfähig!
(Aber die Bekannte sich nicht als fähig sieht, s.o den Text).
du hast es richtig erfasst, danke :)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.10.2021 um 15:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich nannte schon CFS - das hat nicht nur mit Allergie zu tun).
Das stimmt - Chronischer Erschöpfung Zustand (wieso so kompliziert- Burn Out hat doch Ähnliches!

Wenn es bei Ihr chronisch ist - ist sie ja Dauer matschig (damit wird Sie dann keine Bäume ausreißen können).

Aber was mich verwirrt, alles und jeder winkt ab :ask:

So unbekannt ist das gar nicht!

Langsam wird das hier OT - sollten damit besser in den richtigen Thread!


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