Rassismus

Tussinelda schrieb:wie bescheuert und unreflektiert ihre Aussagen sind. Weil sie nämlich nicht begründen können, warum sie rassistische Äusserungen, Darstellungen etc unbedingt verteidigen müssen, warum sie sich nicht in die Lage Betroffener versetzen wollen. Warum Rassismus sie im Grunde einen Scheissdreck interessiert

Die Leute, die sich nicht dafür interessieren, die können sich auch gar nicht erklären, woher auch?
Das sind dann halt die Leute, die sich bei den Wörtern "Negerkuss", oder "Zigeunerschnitzel" nichts Böses denken. Ich nenne die jetzt einfach mal "die Desinteressierten".

Nun gibt es drei Lager, die wirklichen Rassisten, die, die dagegen ankämpfen und die Desinteressierten.

Muss man denn jetzt die "Desinteressierten" auch noch in die Rassistenrolle quetschen, weil sie ahnungslos und desinteressiert sind?

Tussinelda schrieb: Die Ignoranz Privilegierter.

Antitermitismus

.Antisemitismus ist jedoch nicht nur bei rechtsextremen Anhängern der "weißen Vorherrschaft" zu finden. Am anderen Ende des Spektrums steht die extremistische "Nation of Islam" mit ihrem Anführer Louis Farrakhan. Dieser ist für seine antisemitischen Tiraden berüchtigt. Erst kürzlich erklärte er, er sei nicht antisemitisch, sondern "antitermitisch". Twitter sieht darin aber keinen Grund, ihn zu sperren.


Der Hassprediger ist auch mit der Bewegung Black Lives Matter und mit Organisatorinnen des "Frauenmarschs" gegen Trump vernetzt. Zu den Demokraten pflegt Farrakhan beste Beziehungen, etwa mit der Abgeordneten Maxine Waters – just sie war nun Ziel einer Briefbombe. Doch so wie für die Republikaner die Stimmen der Rechten wichtig sind, können die Demokraten nicht auf ihre schwarze Wählerbasis verzichten. (Michael Vosatka, 28.10.2018)

https://www.derstandard.de/story/2000090218110/die-vielen-gesichter-des-antisemitismus-in-den-usa

Was 2018 schon galt, gilt heute umso mehr. BLM muss aufpassen, nicht noch weiter in den Antisemitismus abzurutschen.

In 2020 wird Antisemitismus von PoC immer mehr und mehr als Polizeikritik verpackt, hat aber Wurzeln die schon in den 80ern und früher gelegt wurden

silberhauch schrieb:Das sind dann halt die Leute, die sich bei den Wörtern "Negerkuss", oder "Zigeunerschnitzel" nichts Böses denken. Ich nenne die jetzt einfach mal "die Desinteressierten".

wohl eher Ignoranten.

silberhauch schrieb:Muss man denn jetzt die "Desinteressierten" auch noch in die Rassistenrolle quetschen, weil sie ahnungslos und desinteressiert sind?

und wo genau mache ich das? Zitat bitte.

silberhauch schrieb:Nun gibt es drei Lager, die wirklichen Rassisten, die, die dagegen ankämpfen und die Desinteressierten.

nee, es gibt Rassisten, es gibt Ignorante, die mit ihrer Ignoranz Rassismus unterstützen und weiter salonfähig halten, es gibt BETROFFENE (die Gruppe, die zählt) und es gibt Antirassisten.

Tussinelda schrieb:wohl eher Ignoranten

Das sagtest du ja schon.

Tussinelda schrieb:und wo genau mache ich das? Zitat bitte

Du bist ja lustig, na hier:

Tussinelda schrieb:die mit ihrer Ignoranz Rassismus unterstützen

silberhauch schrieb:Du bist ja lustig, na hier:

Das ist aber eine andere Aussage. Als Nichtwähler unterstütze ich zb auch die AfD ohne ein AfDl
er zu sein.
Nur eine Ignoranz befeuert halt nicht nur Rassismus sondern auch andere extreme.

capspauldin schrieb:Das ist aber eine andere Aussage. Als Nichtwähler unterstütze ich zb auch die AfD ohne ein AfDl
er zu sein.
Nur eine Ignoranz befeuert halt nicht nur Rassismus sondern auch andere extreme.

Wenn ich nicht wählen gehe unterstütze ich alle Parteien, nicht nur die Afd. Oder andersherum ausgedrückt unterstütze ich keine.
So angespannt, wie der Sachverhalt zu sein scheint, sehe ich die Situation nicht.


Es wäre natürlich schön, wenn alle Menschen sich gegen Rassismus aussprechen würden, aber gerade die Desinteressierten sind doch noch am wenigsten rassistisch, auch wenn sie durch Ignoranz nicht besonders hilfreich sind in dieser Situation.

Im akademischen Diskurs wird teilweise der Begriff Rassismuskritik vorgezogen, weil er anders als der Antirassismus-Begriff darauf verweise, dass es keine rassismusfreien Räume in rassistisch strukturierten Gesellschaften geben könne. Die Rassismuskritik stellt sich auch gegen eine im Antirassismus mitunter vorgenommene Unterscheidung in (rassistische) Täter und Opfer von Rassismus, da alle Mitglieder in einer Gesellschaft von Rassismus betroffen seien.



Dieser verlinkte Gedanke verdeutlicht sehr gut meine Gedanken, die immer mal wieder auftauchen, wenn ich in diesem Thema lese-
Wenn nämlich Rassismus strukturell in unsere Gesellschaft eingewebt ist -wovon ich ausgehe- , wie kann man dann davon ausgehen, man sei kein Ausdruck dieser Struktur, wenn man sich als Teil dieser Gesellschaft sieht ?

Sicherlich kann man dann extreme Blüten von Rassismus anprangern (und sollte es tun. )
Man muss sich aber doch auch mal fragen, ändert das was am strukturellen Rassismus, trägt es zur Aufrechterhaltung strukturellen Rassismusses bei, provoziert das mehr extremistische Blüten von Rassismus, wenn man seinen eigenen Rassismus dabei nicht reflektiert ?

Ich sehe nicht , dass sich in Bezug zu strukturellen Rassismus die letzten dreißig Jahre etwas hin zu seiner Auflösung geändert hätte.

silberhauch schrieb:Du bist ja lustig, na hier:

Tussinelda schrieb:es gibt Ignorante, die mit ihrer Ignoranz Rassismus unterstützen

damit habe ich niemanden in die "Rassistenrolle gequetscht". Ich habe geschrieben, das Ignoranz Rassismus unterstützt. Eine vollkommen andere Aussage als die von Dir behauptete.

silberhauch schrieb:auch wenn sie durch Ignoranz nicht besonders hilfreich sind in dieser Situation.

nicht hilfreich ist der falsche Ausdruck, ich hatte es schon erwähnt


nur sind die Ignoranten nicht einmal neutral.....

@Tussinelda
Mich würde es ja interessieren anhand welchen Kriterien ein "Ignorant" der den Rassismus unterstützt zu erkennen ist?
Was macht er (dann wäre er ein Leugner), was macht er nicht?

@Abahatschi
anhand der Aussagen, die er tätigt, der rassistischen Sprache, Handlungen, Darstellungen, die er verteidigt, der Nichtanerkennung der Sichtweise Betroffener, der Nichtanerkennung des Problems, weil nur die eigene Sichtweise zählt, Kleinreden oder lächerlich machen der Befindlichkeiten Betroffener etc., kannst Du doch alles hier nachlesen.

tudirnix schrieb:Es genügt halt nicht zu sagen, ich bin kein Rassist. Das führt zu nichts und ändert auch nichts und ist eine Nullaussage. Ich vernehme bei solchen Aussagen eher selten, dass auch gesagt wird, "ich bin Antirassist". Und das ist ein wesentlicher Unterschied. Man ist kein Rassist bedeutet noch lange nicht, dass man auch Antirassist ist. So sehe ich das.

Ich hatte schon weiter vorn die Analogie mit den Schulen gebracht. Ein Mobbing-Experte hat gesagt, wenn ein Schulleiter behauptet, an seiner gibt es kein Mobbing, kann man sicher sein, dass Mobbing an der Schule ein Problem ist.

Eya schrieb:mich hat der lächelnde schwarze Mann nicht gestört u

Das ist oft so, dass diejenigen, die nicht von Rassismus betroffen sind, sich nicht an dem Rassismus stören.
Ob dich oder jemand anderen dies nicht stört, ist aber kein Indiz dafür, dass es nicht rassistisch ist.

Cherokeerose schrieb:Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen was daran Rassismus ist wenn eine Poc auf einer Verpackung abgebildet ist.

Die Formulierung zeigt in der Tat, dass du nichts verstanden hast.
Nein, es ist nicht grundsätzlich rassistisch PoC auf solchen Verpackungen abzubilden.
DAS hat aber auch niemand behauptet. es geht konkret um Uncle Ben.
Der Name und die Optik verweist auf Sklaven und das ist rassistisch.

Cherokeerose schrieb:Ich bin damit groß geworden und sehe darin keinen Rassismus.

Ich bin damit auch groß geworden und erkenne den Rassismus.

Cherokeerose schrieb:Uncle Ben's ist für mich ein Mensch wie du und ich.

Nein, eben nicht.
Uncle Ben ist ein Sklave!

Ben ist ein Mensch wie du und ich.

Cherokeerose schrieb:Mal angenommen Poc werden von allen Lebensmittelverpackungen entfernt, würden sie sich dann nicht erst recht benachteiligt fühlen?

Wie gesagt, du hast das Problem nicht verstanden. Es ist nicht rassistisch mit PoC Produkte zu bewerben.
Es auf diese Weise (Uncle Ben) zu tun, schon.

Tussinelda schrieb:anhand der Aussagen, die er tätigt, der rassistischen Sprache, Handlungen, Darstellungen, die er verteidigt, der Nichtanerkennung der Sichtweise Betroffener, der Nichtanerkennung des Problems

Das ist doch eine Aktivität.

Tussinelda schrieb:weil nur die eigene Sichtweise zählt

Ich glaube das trifft hier auf alle User zu, ich habe keinen gesehen der Einsicht zeigt.

Tussinelda schrieb:Kleinreden oder lächerlich machen der Befindlichkeiten Betroffener

Das ist auch eine aktive Handlung.

Deine Definition überzeugt mich nicht, ich ging davon aus dass ein Ignorant zB sich gar nicht dazu äußert.
zB im Forum sind 500 User aktiv, hier äußern sich nur 2-3 Dauergäste.

Ich empfinde es als rassistisch, Menschen in Hautfarben einzuteilen. Sie schwarz, weiß, farbig oder poc, zu nennen.
Für mich ist das Ausdruck vorhandenem strukturellen Rassismusses und Ausdruck wenig differenzierter Weltanschauung.

Abahatschi schrieb:Deine Definition überzeugt mich nicht, ich ging davon aus dass ein Ignorant zB sich gar nicht dazu äußert.
zB im Forum sind 500 User aktiv, hier äußern sich nur 2-3 Dauergäste.

dann lese doch bitte meine posts, ich denke ich habe sehr deutlich gemacht, was ich darunter verstehe, wenn ich etwas oder jemanden beim Thema Rassismus als ignorant bezeichne. Ich möchte mich nicht wiederholen. Hier mal Wiki, vielleicht hilft das:

Ignoranz, Unwissenheit (auch Unwissen oder Unkenntnis) oder Missachtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Person etwas nicht kennt, nicht wissen will oder nicht beachtet (missachtet).

Wikipedia: Ignoranz


und hier noch etwas dazu, wie Weiße Menschen reagieren können (sollten, meiner Meinung nach)

Was können Weiße Menschen gegen Rassismus tun?

Jedes Mal, wenn du schweigst, unterstützt du das rassistische System. Schweigen bei rassistischen Bemerkungen heißt immer Zustimmung. Weiße Menschen können immer unabhängig davon sagen, ob eine Schwarze Person im Raum ist oder nicht: "Ich fühle mich hier gerade nicht wohl, ich möchte nicht in einer Welt leben, wo Rassismus einfach so existieren und gesagt werden kann." Genauso wie Männer immer etwas gegen Sexismus sagen sollten, egal ob eine Frau gerade im Raum ist oder nicht.

https://www.br.de/puls/themen/leben/rassismus-in-der-sprache-100.html

Gerlind schrieb:Ich empfinde es als rassistisch, Menschen in Hautfarben einzuteilen. Sie schwarz, weiß, farbig oder poc, zu nennen.
Für mich ist das Ausdruck vorhandenem strukturellen Rassismusses und Ausdruck wenig differenzierter Weltanschauung.

weder sind Hautfarben rassistisch, noch die Benennung von Gruppen ist rassistisch, schon gar nicht, wenn es Selbstbezeichnungen sind.

Tussinelda schrieb:weder sind Hautfarben rassistisch, noch die Benennung von Gruppen ist rassistisch, schon gar nicht, wenn es Selbstbezeichnungen sind.

Ich empfinde es als rassistisch , einzelne Menschen in Hautfarben einzuteilen, und sehe es als Ausdruck strukturellen Rassismus, dies nicht so wahrzunehmen.

Gerlind schrieb:Ich empfinde es als rassistisch , einzelne Menschen in Hautfarben einzuteilen, und sehe es als Ausdruck strukturellen Rassismus, dies nicht so wahrzunehmen.

Menschen haben aber nun einmal unterschiedliche Hautfarben, sind überhaupt unterschiedlich, wieso sollte man die Unterschiede nicht wahrnehmen, warum sollte es dafür keine Bezeichnungen geben? Und was ist daran genau rassistisch? Hast Du da eine Begründung?

Gerlind schrieb:Ich empfinde es als rassistisch , einzelne Menschen in Hautfarben einzuteilen, und sehe es als Ausdruck strukturellen Rassismus, dies nicht so wahrzunehmen.

Menschen werden nicht in Hautfarben eingeteilt. Sie werden aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert.

Groucho schrieb:Das ist oft so, dass diejenigen, die nicht von Rassismus betroffen sind, sich nicht an dem Rassismus stören.
Ob dich oder jemand anderen dies nicht stört, ist aber kein Indiz dafür, dass es nicht rassistisch ist.

Das stimmt schon, ich bin nicht schwarz und bin nicht betroffen. Ja und ich sehe darin keinen Rassismus, gestehe natürlich betroffenen zu es als rassistisch anzusehen. Ich bezweifle nur stark dass solche "Kleinigkeiten" (aus meiner Sicht) helfen um gegen Rassismus vorzugehen. Aus meiner Sicht ist es doch eher was Gutes wenn man einen Schwarzen sieht und nicht sofort an Sklaverei etc denkt sondern dem neutral gegenüber steht. Inwiefern man dadurch Rassismus unterstützt, indem man beim Anblick eines Schwarzen oder eines Schaumkusses mit dicken Lippen nicht sofort an die Sklaverei denkt, sei dahin gestellt.