Rassismus

Tussinelda schrieb:allmotlEY schrieb:
Irgendwie entlockte mir diese Wortwahl ein Schmunzeln.
War das jetzt Spott, ein Versehen, eine unbedachte Äußerung, oder nicht so gemeint?

das ist nicht nachvollziehbar.

Ich habs verstanden und finde es lustig.

@Schnapspraline
tja, da haben wir wohl einen unterschiedlichen Humor. Ich finde es eher kontraproduktiv, wenn durch solche Einwürfe die Problematik von tatsächlich rassistischen Begriffen oder Begriffen, die wirklich etwas implizieren und als diskriminierend empfunden werden, verwässert wird bzw. ein Scherz daraus gemacht wird.

allmotlEY schrieb:Und selbst wenn man sagt, man habe es nicht so gemeint, wenn man die Reaktion des Gegenübers bemerkt, ist auch das eine Beleidigung. Auch wenn man es nicht so gemeint hat.

Wie ist das gemeint?
Ist damit gemeint, das man trotz Klarstellung weiterhin als Mensch mit rassistischer Äußerung empfunden wird?

Rasenmayer schrieb:Auch wieder lustig zu sehen...da meldet sich mal ein Betroffener zu Wort und was passiert?
"Ist ja nur die Meinung von Hardware", "Nur weil Hardware so empfindet, heißt das ja noch nichts", Unterstellungen von "unbedarften Reden".

Er ist eben kein Betroffener weil er sich selbst nicht als Betroffener sieht - ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?
Nur weil man selbst die rassistische Äußerung nicht erkennen mag/ sie einem egal ist/persönlich keine Relevanz hat - so ist sie doch allgemeingültig immernoch eine und Menschen, die sich dadurch angegriffen fühlen haben von Menschen die sich nicht betroffen fühlen nicht in ihren Empfindungen abgewertet und geschmälert zu werden.

behind_eyes schrieb:Wie ist das gemeint?
Ist damit gemeint, das man trotz Klarstellung weiterhin als Mensch mit rassistischer Äußerung empfunden wird?

das werden wir wohl nicht klären können, da @allmotlEY den Artikel nicht verlinken kann, da es sich um einen Bezahlartikel handelt. Und ohne zu wissen, was genau geschrieben wurde ist jede Diskussion darüber sinnlos.

@Streuselchen
vielleicht sollten wir immer noch die Duden Definition dazu posten.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Betroffener

Tussinelda schrieb:vielleicht sollten wir immer noch die Duden Definition dazu posten.

Wenn hier etwas gelesen/angeschaut werden würde, würde dies tatsächlich Sinn ergeben - aber es werden wichtige Links ja einfach übergangen, wo Betroffene sich zu Wort melden und bekannt geben, wie sehr sie der erlebte Rassismus (wenn auch nicht immer böswillig oder absichtlich geäußert) sie beschäftigt und seelisch angreift.
Es ist mir unbegreiflich wie man das ignorieren kann und sich lieber an die hält, denen Rassismus nichts ausmacht - oder er nicht erkannt wird.

Streuselchen schrieb:Er ist eben kein Betroffener weil er sich selbst nicht als Betroffener sieht - ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?

Was ich verstehe, ist, dass sich die Begriffe so zurecht gebogen werden, wie es den Argumenten am besten zuträglich ist.
Hauptsache man hat recht.

@Tussinelda
Und laut der Definition im Duden "männliche Person, die von einer Sache betroffen ist", ist Hardware kein Betroffener?
Weil er sich nicht genug über die Frage empört? Dann müsste die Defition aber lauten "männliche Person, die von einer Sache betroffen, in Mitleidenschaft gezogen ist, unter die er leidet."

Rasenmayer schrieb:Was ich verstehe, ist, dass sich die Begriffe so zurecht gebogen werden, wie es den Argumenten am besten zuträglich ist.
Hauptsache man hat recht.

Hier muss nichts gebogen werden, ich habe in dem Fall schlicht und ergreifend recht und du bist zu stolz/eitel dass zuzugeben.
Das könnte mich aber nicht weniger tangieren, denn ich habe dir erklärt warum ich recht habe und @Tussinelda hat es dir belegt.
Ich weiss nicht was du noch brauchst um deinen fehlgeleiteten Gedanken zu erkennen, vielleicht ist es Zeit?!

@Rasenmayer

Rasenmayer schrieb:Und laut der Definition im Duden "männliche Person, die von einer Sache betroffen ist", ist Hardware kein Betroffener?
Weil er sich nicht genug über die Frage empört? Dann müsste die Defition aber lauten "männliche Person, die von einer Sache betroffen, in Mitleidenschaft gezogen ist, unter die er leidet."

ich dachte, man schau nicht nur das Bild an, sondern klickt vielleicht auf den link. Da ich mich offenbar getäuscht habe, noch ein Bild.

Rasenmayer schrieb:Was ich verstehe, ist, dass sich die Begriffe so zurecht gebogen werden, wie es den Argumenten am besten zuträglich ist.
Hauptsache man hat recht.

das ist eine Frechheit.

Streuselchen schrieb:Hier muss nichts gebogen werden, ich habe in dem Fall schlicht und ergreifend recht und du bist zu stolz/eitel dass zuzugeben. Das könnte mich aber nicht weniger tangieren, denn ich habe dir erklärt warum ich recht habe und @Tussinelda hat es dir belegt. Ich weiss nicht was du noch brauchst um deinen fehlgeleiteten Gedanken zu erkennen, vielleicht ist es Zeit?!

"Ich habe aber recht und ihr wollt es nur nicht zugeben und damit basta!" *aufdentischhau*
Das ist natürlich die ideale Einstellung für ein Diskussionsforum. Aber jeder so wie er/sie kann. :D

Keine Angst, deine "richtige" Meinung will dir keiner nehmen und es zwingt dich auch keiner mit uns Idioten, die eine andere Meinung haben zu diskutieren. In dem Sinne widme ich mich jetzt auch erst mal wieder angenehmeren Gesprächspartnern und du kannst es gerne ebenso halten.

@capspauldin
Ich stimm Dir zu, dass die BLM Bewegung aufpassen muss, nicht von Antisemiten wie der NOI und Co unterwandert zu werden. Für die ist das ja eine Steilvorlage.

Wie sagte Ice T vor einigen Jahren mal sinngemäß, mal ist es Black lives matter, mal Women lives matter, mal Poor lives matter, mal Queer lives matter...eigentlich leben wir aber in einem System des "no lives matter". Und das ist das Problem in den USA (und woanders)

@Tussinelda
Wenn jemand während eines interessanten Gesprächs eine ganz gewöhnliche Frage wie die, woher man kommt stellt und der Gefragte reagiert da schon "betroffen", will ich gar nicht wissen, weswegen sich derjenige noch so alles angegriffen fühlt. Ich zumindest kenn so Leute nicht und nenn das von mir aus Einzelmeinung, aber ich denke eher, dass die Einstellung von @Hardware, @Apache205 und @Abahatschi der Normalfall ist.

abberline schrieb:Wenn jemand während eines interessanten Gesprächs eine ganz gewöhnliche Frage wie die, woher man kommt stellt und der Gefragte reagiert da schon "betroffen", will ich gar nicht wissen, weswegen sich derjenige noch so alles angegriffen fühlt. Ich zumindest kenn so Leute nicht und nenn das von mir aus Einzelmeinung, aber ich denke eher, dass die Einstellung von @Hardware, @Apache205 und @Abahatschi der Normalfall ist.

weswegen dies auch ein allgemein anerkanntes und erkanntes Problem ist, weil Einzelmeinung.
Aber schön zu sehen, dass es Dich nach wie vor nicht interessiert, Dich eher stört, Du es offenbar als anstrengend, merkwürdig, falsch, übertrieben empfindest. Das nenn ich doch mal keinen Fortschritt.

@Tussinelda
Den wirst Du diesbezüglich auch nicht erreichen, wozu auch? Ich denke nicht, dass jemand, der sich bei einer solchen Frage wie die, woher jemand kommt, im Rahmen eines normalen Gesprächs, schon angegriffen fühlt, in den Kampfmodus schaltet, auf Dauer ein interessanter Gesprächspartner ist. Ein wenig mehr Gelassenheit würde einigen Menschen echt gut tun.

Rasenmayer schrieb:"Ich habe aber recht und ihr wollt es nur nicht zugeben und damit basta!" *aufdentischhau*
Das ist natürlich die ideale Einstellung für ein Diskussionsforum. Aber jeder so wie er/sie kann. :D

Keine Angst, deine "richtige" Meinung will dir keiner nehmen und es zwingt dich auch keiner mit uns Idioten, die eine andere Meinung haben zu diskutieren. In dem Sinne widme ich mich jetzt auch erst mal wieder angenehmeren Gesprächspartnern und du kannst es gerne ebenso halten.

Die richtige Meinung ist die belegbare und sie wurde belegt. Weiss nicht was du da noch diskutieren möchtest aber ich schlage vor wir kommen zum topic zurück?
Dieses mit dem Fuß aufstampfen ist halt wenig bis garnicht zielführend und hindert auch in der Diskussion ansich.

@abberline
wie kann man denn bitte von Rassismus betroffenen Menschen auch noch sagen, "sie sollen sich gefälligst in Gelassenheit üben" (meine Übersetzung)? Wenn jemand ständig direkt in die Fresse geschlagen würde, sagst Du dem dann auch, er soll einfach gelassener werden, was die Schläge betrifft? Oder würdest Du nicht eher dafür sorgen, als hilfsbereiter, empathischer Mensch, dass die Schläge aufhören? Und Dich diesbezüglich an den Schläger wenden? Oder kommst Du dann damit, dass Deine Bekannten so Schläge besser wegstecken, sie gar nicht merken, man sich also offenbar nur ein wenig entspannen muss?

silberhauch schrieb am 20.06.2020:Offensichtlich war es den Leuten aber egal, sonst hätte man schon viel früher eine Änderung, oder Ablehnung gefordert.

Diese Gleichgültigkeit scheint aber nicht nur einseitig gewesen zu sein, sondern auch von der betroffenen Partei.

Wenn Menschen in einer rassistischen Gesellschaft aufwachsen, in der es für sie rassistische Bezeichnungen gibt, übernehmen sie diese, bis ein Bewusstsein dafür gebildet wird, dass die Bezeichnung rassistisch ist.
So ist es auch mit dem Ausdruck "Negro" in den USA und "Neger" in Deutschland.

silberhauch schrieb am 20.06.2020:Nun gibt es drei Lager, die wirklichen Rassisten, die, die dagegen ankämpfen und die Desinteressierten.

Wenn ich weiß, dass es in der Gesellschaft Rassisten gibt, und desinteressiert bin, unterstützte ich damit die Rassisten. Das trifft auf jedes Unrecht zu.

abberline schrieb:Wenn jemand während eines interessanten Gesprächs eine ganz gewöhnliche Frage wie die, woher man kommt stellt und der Gefragte reagiert da schon "betroffen", will ich gar nicht wissen, weswegen sich derjenige noch so alles angegriffen fühlt.

Das hat Mai Thi Nguyen Kim in einem Video sehr gut erklärt:
Wird die Frage im Verlauf eines Gespräches und im Zusammenhang mit anderen Fragen der Art gestellt, ist es persönliches Interesse und nicht rassistisch.
Wird die Frage aber ganz aus dem Zusammenhang eines Gesprächs gerissen einer fremden Person gestellt und beruht rein auf deren Hautfarbe/Typ, ist sie rassistisch, weil sie schon vorweg nimmt, dass die Person "nicht von hier" ist.
Und wenn die Antwort "Aus Bielefeld" nicht genügt, sondern noch mit "Ne, sag mal, woher kommst Du denn wirklich" nachgesetzt wird, wird es vollends unangenehm.

Zwischen Rassismus und Neugier: Woher kommst du?

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@FF
Genau das, wie reden von einem normalen Gespräch, in dem auch ich vermutlich gefragt werde, wo ich herkomm. Manche scheinen die Vorstellung zu haben, dass man irgendwem vor die Füße springt und fragt, wo er herkommt, wo er hin will, was es zu Mittag gibt und ob er eine Payback Karte hat....
Die Antwort Bielefeld wäre natürlich verdächtig, da das bekanntlich ja nicht existiert 😉