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6.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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02.08.2021 um 17:18
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn nur die arbeitenden Männer gewählt hätten, hätte die AfD im Osten die absolute Mehrheit“, so Appelt, der seit 35 Jahren SPD-Mitglied ist. „Die wollen keinen Klimaschutz, die wollen Auto fahren, die wollen einen sicheren Arbeitsplatz, die haben Angst vor Migration.“ Appelts Warnung: „Wenn du als SPD nach links gehst, sagt die AfD: Juhu.“
Nur werden die Wahlen nicht in Ostdeutschland entschieden und mit einem Programm, was der AfD solche Wähler abspenstig machen könnte, müsste man in Westdeutschland dann doch auf deutlich mehr stimmen verzichten. Wem genau hilft das?

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02.08.2021 um 17:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:müsste man in Westdeutschland dann doch auf deutlich mehr stimmen verzichten. Wem
Ich glaub nicht, dass man das müsste. Sag ich mal als Wessi. Die SPD bräuchte halt wieder ein sozialdemokratische Programm wie früher


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02.08.2021 um 17:30
@abberline

Was wäre denn ein solches Programm z.b., in den Eckpunkten?


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02.08.2021 um 17:43
@shionoro
Das hab ich bereits mehrfach geschrieben, ordentlicher Mindestlohn, bezahlbare Benzinpreise und so viel Gehalt, dass man einmal im Jahr mit Familie in Urlaub fahren kann, Umweltschutz ohne Fanatismus, geordnete Migrationspolitik und innere Sicherheit ohne Fremdenfeindlichkeit, guter Internetausbau, vernünftiger Kündigungsschutz, Rückkehr zum dreigliedrigen Schulsystem ohne Abwertung der Hauptschule, modernes Familienrecht bei getrennt lebenden Paaren mit Kindern, Tempolimit auf der Autobahn, Ausbau erneuerbarer Energien mit Sinn und Verstand, mehr Bankenregulierung staatlicher Banken in Bezug auf diverse Risikospielchen, besserer Tierschutz, ein vernünftiges Einwanderungsgesetz, gut ausgerüstete Bundeswehr, weniger Umverteilung von Nord nach Süd in der EU und so einiges mehr...


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02.08.2021 um 17:47
@abberline

Aber Umweltschutz ohne fanatismus (im sinne von leicht mehr als die CDU aber viel weniger als die Grünen) macht die SPD ja und den Mindestlohn hat sie uns auch gebracht, für eine deutliche Erhöhung ist sie ebenfallls.

Ich seh da in deinen Worten nichts, was die SPD groß falsch macht, das nicht zugleich ein generelles Problem wäre (also eins, was auch die CDU oder andere Regierungen in den Bundesländern nicht perfekt hinkriegen).

Du musst ja z.B. beim Thema MIgration bedenken: Die CDU steht immer für den Status Quo. Wenn du wolltest, dass die SPD sich ber Migrationspolitik härter durchgreift, bedeutet das, die SPD müsste sich rechts von der CDU positionieren. Dass das den Frieden innerhalb der Partei gefährdet und Wähler in Westdeutschland kosten wird, die die SPD zu einem Teil gerade wegen ihrer MitteLINKS Politik wählen, ist doch vollkommen absehbar.

Selbst die CDU rückt ja bezüglich dieses Thema nicht nach rechts, obwohl das einigen Wählern im Osten gefallen würde. Warum nicht? Weil die CDU weiß, dass es auch wähler im westen kostet.


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02.08.2021 um 17:49
@shionoro
Wie SPD und CDU gewisse Dinge anstellen, ist nicht mein Problem. Wenn sie es nicht tun, wähl ich sie halt nicht. Ist ganz einfach.


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02.08.2021 um 17:54
@abberline

Schon klar, ich will dir nur vor Augen führen, dass da schon in einzelnen Parteien experten sitzen, die sich genau überlegen, was wie viele wählerstimmen bringt oder kostet.

Die Bedürfnisse und Meinungen in Deutschland gehen sehr weit auseinander. Die Idee, dass man 'einfach mal wieder richtige x-Politik (platzhalter je nach Partei' machen müsste, ist eine attraktive Lebenslüge für die, die politisch frustriert sind.

Die Linke denkt, man müsse linker werden. Die konservativen in der CDU denken, man müsste konservativer werden. Die SPD denkt, man müsse wieder arbeiterpolitik machen. usw. usf.

Aber eigentlich sehen wir genau das gegenteil. Es gewinnen die, die möglichst inhaltsleer sind, weil die möglichst wenige Menschen verschrecken in einer Welt, in der es viel klüger ist, eine strittige These NICHT rauszuhauen und stattdessen schwammig zu bleiben, weil Menschen dich eher nicht wählen wenn du sie nervst als dass sie dich wählen wenn du ihnen gefällst.

Dieser Realität müssen sich Parteien, auch die SPD, stellen. Merkel hat das verstanden wie keine zweite, Olaf Scholz versteht das auch. Armin Laschet versteht das ebenfalls. Und die Grünen auch. Bloß niemanden verschrecken, bloß maximal flexibel sein ohne dabei offen seine vordergründigen werte zu verraten.

Und diese Strategie ist schlicht erfolgreicher, als kernige sprüche rauszuhauen und bestimmte Kernwählergruppen anzusprechen.


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nilsm ehemaliges Mitglied

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02.08.2021 um 18:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du musst ja z.B. beim Thema MIgration bedenken: Die CDU steht immer für den Status Quo. Wenn du wolltest, dass die SPD sich ber Migrationspolitik härter durchgreift, bedeutet das, die SPD müsste sich rechts von der CDU positionieren. Dass das den Frieden innerhalb der Partei gefährdet und Wähler in Westdeutschland kosten wird, die die SPD zu einem Teil gerade wegen ihrer MitteLINKS Politik wählen, ist doch vollkommen absehbar.

Selbst die CDU rückt ja bezüglich dieses Thema nicht nach rechts, obwohl das einigen Wählern im Osten gefallen würde. Warum nicht? Weil die CDU weiß, dass es auch wähler im westen kostet.
Wie kommst du darauf?
Gerade bei dem Thema habe ich das Gefühl, dass große Teile der Bevölkerung dem gar nicht abgeneigt gegenüberstehen.
Ich komme darauf wegen so Umfragen wie diesen
https://taz.de/Meinungsumfrage-zu-Migrationspolitik/!5779674/
https://www.bayernkurier.de/inland/30534-grosse-mehrheit-fuer-abschiebung/


@abberline
Mit Ausnahme des Schulsystems stimme ich da völlig zu. Mit einem Programm wo solche Themen in den Vordergrund gestellt werden, könnte ich mich sogar als SPD-Wähler sehen.

Digitalisierung in deutschen Schulen, Behörden, Krankenhäusern und an allen anderen Orten wo noch mit Fax kommuniziert wird und eine Reformation vom Bildungssystem hin zu mehr selbstbestimmten Unterricht und Lernformen die die Schüler auf's Leben vorbereiten wären mir noch wichtig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:in einer Welt, in der es viel klüger ist, eine strittige These NICHT rauszuhauen und stattdessen schwammig zu bleiben, weil Menschen dich eher nicht wählen wenn du sie nervst als dass sie dich wählen wenn du ihnen gefällst.
Trump hat doch genau das Gegenteil gezeigt. Ich denke auch in Deutschland ist man einem charismatischen Politiker der an der einen oder anderen Stelle mal aneckt nicht abgeneigt. Den gibt es aber nicht.


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02.08.2021 um 18:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Schon klar, ich will dir nur vor Augen führen, dass da schon in einzelnen Parteien experten sitzen, die sich genau überlegen, was wie viele wählerstimmen bringt oder kostet.
An sowas glaubst du? Da wäre aber vieles höchst paradox.

Wieviel Stimmen kann die SPD denn verlieren wenn sie den Wünschen der breiten Masse entgegenkommt
Zitat von shionoroshionoro schrieb:wieder richtige x-Politik (platzhalter je nach Partei' machen müsste, ist eine attraktive Lebenslüge für die, die politisch frustriert sind.
Ah deswegen klappt das in anderen Ländern.


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02.08.2021 um 18:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass das den Frieden innerhalb der Partei gefährdet und Wähler in Westdeutschland kosten wird, die die SPD zu einem Teil gerade wegen ihrer MitteLINKS Politik wählen, ist doch vollkommen absehbar.
@shionoro

Ich kenne niemanden der irgendwo in der halblinken Mitte verortet wäre, dwr sich mehr muslimische Einwanderung in die Sozialsysteme wünscht und auch keinen SPD Stammwähler der sich neben dem fast abbezahlten Zechenhäuschen noch mehr bulgarische Großfamilien mit ihren AMG Karren, rambazamba und zwei mal täglich Blaulicht vor der Hütte wünscht.

In Dänemark hat die Sozialdemokratie wieder Stimmen bekommen weil sie im Einklang mit der Bevölkerung strikt gegen noch mehr Einwanderung in die Sozialsysteme steht.

Ich kenne persönlich niemanden und ich kenne viele Menschen, der denkt arabische oder südosteuropäische Migration von Alpha Männchen und ihrem Weltbild böte unserem Land irgendeinen Vorteil.


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02.08.2021 um 18:28
@sacredheart
Dem kann ich mir nur anschliessen, auch in meinem Bekannten- und Kollegenkreis, der sehr brei t gefächert ist, wird das ausnahmslos so gesehen. Gerade auch von jahrzehntelangen SPD oder ex-SPD Wählern


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02.08.2021 um 18:32
@sacredheart

Also ich kenne viele Leute, für die die SPD definitiv unwählbar wäre, würde sie sich migrationspolitisch rechts von der CDU einordnen. Was meinst du denn, warum z.B. ein Markus Söder und auch ein Seehofer in Bayern Ärger bekamen, als sie rechtere Flüchtlingspolitik vorgeschlagen haben?
Zitat von nilsmnilsm schrieb:Wie kommst du darauf?
Gerade bei dem Thema habe ich das Gefühl, dass große Teile der Bevölkerung dem gar nicht abgeneigt gegenüberstehen.
Ich komme darauf wegen so Umfragen wie diesen
Ich komme darauf, weil schon bei Seehofer und Söder das nicht funktioniert hat, und die sind in der CSU. Warum sollte das in NRW für die SPD klappen, wo kaum einer die AfD wählt?
Zitat von nilsmnilsm schrieb:Trump hat doch genau das Gegenteil gezeigt. Ich denke auch in Deutschland ist man einem charismatischen Politiker der an der einen oder anderen Stelle mal aneckt nicht abgeneigt. Den gibt es aber nicht.
Hat Trump nicht. Denn Trump hat nur durch das amerikanische Wahlsystem gewonnen. Die Mehrheit der Stimmen hatte er nicht und solche voter suppression wie in den USA, weswegen dort viel weniger Menschen prozentual wählen, haben wir hier auch nicht.
In Deutschland hätte trump nicht gewonnen.
IN Deutschland regiert Merkel 16 Jahre lang und Menschen mit wesentlich mehr charisma kamen und gingen.


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02.08.2021 um 18:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also ich kenne viele Leute, für die die SPD definitiv unwählbar wäre, würde sie sich migrationspolitisch rechts von der CDU einordnen.
Die sollen nicht schauen, was die CDU macht, sondern ihre eigene Politik. Und Dänemark ist ein gutes Beispiel, dass sozialdemokratische Politik durchaus funktionieren kann, was Migrationspolitik angeht. Unter Helmut Schmidt hätte es auch in Deutschland eine andere sozialdemokratische Politik diesbezüglich gegeben


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02.08.2021 um 18:38
@abberline

Aber alles rechts vom jetzigen status quo wäre politik rechts der CDU. Und Dänemark ist nicht Deutschland und heute ist nicht die Zeiten von Helmut Schmidt.

Was passiert, wenn du deine MIgrationspolitik deutlich nach rechts ausrichtest:

https://www.sueddeutsche.de/politik/csu-soeder-bayern-1.5266256
Da war der Kreuz-Erlass, in jeder Behörde sollte ein Kreuz an der Wand hängen, "als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung". Und ein Integrationsgesetz, verpflichtende Werte-Grundkurse für Migranten, der Rundfunk solle zur Vermittlung der "Leitkultur" beitragen. Um die Migration besser zu organisieren und mehr Leute abzuschieben, gründet er ein Landesamt für Asyl, das alle Kompetenzen bündelt. Die Reaktivierung einer eigenen Grenzpolizei sollte "als Zeichen bayerischer Eigenständigkeit" gelten. Ein Polizeigesetz (PAG) brachte Befugnisse bei "drohender Gefahr", schaffte etwa Regeln für einen strengen Präventivgewahrsam.

Die Bilanz: Der AfD hat Söder durchaus das Wasser abgegraben, auch Stringenz in der Migrationspolitik ist zunächst nichts Schlechtes. Aber: Das PAG trieb Zehntausende zu Demos auf die Straße, es wurde jetzt, nachdem Söder eine Expertenkommission berufen hatte, entschärft; in den Augen der Opposition aber nicht ausreichend. Gerichte fuhren Söder teils in die Parade, so beim Integrationsgesetz. Die Grenzpolizei ist offiziell nur noch Unterstützung der Bundespolizei, von Eigenständigkeit redet keiner mehr. Gleichwohl weist sie Verdienste in der Schleierfahndung auf. Wie auch generell die niedrige Kriminalitätsbelastung in Bayern hervorsticht. Das Asyl-Landesamt arbeitet, jedoch ohne Stresstest wie 2015.

Zerknirscht blickte Söder später auf diese frühe Phase: Die Wahl 2018 sah er als "politische Nahtoderfahrung", es drohte eine Amtszeit von nur wenigen Monaten. Es sei ein Irrglaube gewesen, man könne Wähler von der AfD so zurückholen. Die CSU dürfe "sich nicht auf das Konservative verengen". Seitdem: Attacken auf die AfD.
Hat Söder kapiert, jetzt macht er stattdessen auf Grün. Weil die paar wähler, die du der AfD abgräbst, es schlicht nicht wert sind.

Wenn das im Konservativen Bayern nicht klappt, warum soll es für die weniger konservativere SPD in den Bundesländern, wo sie stark ist, wie NRW, besser klappen?


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nilsm ehemaliges Mitglied

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SPD

02.08.2021 um 18:39
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich komme darauf, weil schon bei Seehofer und Söder das nicht funktioniert hat, und die sind in der CSU. Warum sollte das in NRW für die SPD klappen, wo kaum einer die AfD wählt?
Er ist nicht an der Zustimmung der Wähler gescheitert, sondern an parteiinterner Machtpolitik.
Ich zitiere gerne nochmal eine eigentlich alles aussagende Stelle aus dem taz Artikel den ich verlinkt habe
Wie groß die Mehrheit ist, variiert zwar, doch das Muster zieht sich durch – egal ob Linken- oder CDU-Wähler:innen, Aka­de­mi­ke­r:in­nen oder Menschen ohne Berufsabschluss, Selbstständige oder Rentner, Menschen, die in Ballungsräumen leben, oder solche vom Land, Ostdeutsche oder Westdeutsche. Nur unter Menschen, die noch in der Ausbildung sind, – hier vor allem unter Studierenden – und bei Grünen-Wähler:innen gibt es eine Mehrheit für eine stärkere Aufnahme.
Quelle: https://taz.de/Meinungsumfrage-zu-Migrationspolitik/!5779674/

Die AfD ist nur die einzige Partei die in der Vergangenheit so richtig von diesem Meinungsklima der Bevölkerung profitieren konnte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Mehrheit der Stimmen hatte er nicht und solche voter suppression wie in den USA, weswegen dort viel weniger Menschen prozentual wählen, haben wir hier auch nicht.
Die paar Millionen Stimmen sind geschenkt. Trump hat extrem viel Zuspruch gehabt und nach wie vor eine riesen fanbase.
Wenn das ein Mann gewesen wäre der eine rationale Politik gemacht hätte, wäre der Zuspruch wahrscheinlich noch viel größer gewesen.
Auch hier in Deutschland ist gefühlt jeder genervt von diesem leeren, abschweifenden Politiker-Gefasel.


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SPD

02.08.2021 um 18:45
Zitat von nilsmnilsm schrieb:Er ist nicht an der Zustimmung der Wähler gescheitert, sondern an parteiinterner Machtpolitik.
Er hat bei der Wahl echt schlechte Werte eingefahren. Und natürlich ist die Koalitionsfähigkeit auch ein wichtiger Punkt. Warum sollte die SPD eine koalition mit den Grünen erschweren, wenn man so nichtmal wählerstimmen gewinnt, sondern verliert?
Zitat von nilsmnilsm schrieb:Die AfD ist nur die einzige Partei die in der Vergangenheit so richtig von diesem Meinungsklima der Bevölkerung profitieren konnte.
Du machst gleich mehrere Fehler.
Der erste ist, zu glauben, dass dieses Ergebnis schrecklich aussagekräftig ist. Eine Mehrheit mag da gegen weitere aufnahme gewesen sein, eine Mehrheit war später auch für die Aufnahme aus griechenland:

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-2331.html
Im ARD-DeutschlandTrend sprechen sich 87 Prozent der Befragten für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager Moria aus. Rund die Hälfte von ihnen macht aber zur Bedingung, dass es eine europaweite Verteilung gibt.
Kommt immer darauf an, wie und wann du fragst und mit welchen Framing.

Dein zweiter Fehler ist ein rechenspiel: Du denkst, die SPD würde davon profitieren, wenn sie eine härtere Flüchtlingspolitik macht. Aber die Leute, die die SPD wählen würden, haben meist nicht verschärfung Migration als ein vorrangiges thema (die, die es haben, würden eh nie SPD wählen).
Es gibt aber eine beträchtliche Minderheit von SPD wählern und SPD politikern, die glühende vertreter von no borders und antirassismus sind. Die würde man damit wegjagen, die wählen dann links oder grün.
Heißt, die SPD hat da nichts zu gewinnen, außer das lob von leuten, die sie dann nicht wählen. Das nenne ich den Wagenknecht effekt, die finden auch alle toll, ohne dass man die linke wählt.
Heißt, für die, die auf der kippe stehen, ob sie die SPD wählen würden, spielt es keine große rolle, ob die mehr abschiebungen fordern.
Zitat von nilsmnilsm schrieb:Die paar Millionen Stimmen sind geschenkt. Trump hat extrem viel Zuspruch gehabt und nach wie vor eine riesen fanbase.
Wenn das ein Mann gewesen wäre der eine rationale Politik gemacht hätte, wäre der Zuspruch wahrscheinlich noch viel größer gewesen.
Auch hier in Deutschland ist gefühlt jeder genervt von diesem leeren, abschweifenden Politiker-Gefasel.
Ein paar Millionen Stimmen sind nicht geschenkt, Trump hätte in einem Deutschen System niemals gewinnen können. Hätte er sich downgetoned hätte er ja wieder genau die stimmen von seiner base verloren, die ihn ins Amt gehoben haben.

In Deutschland ist keine Machtpolitik zu machen, wenn du so populistisch auftrittst


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SPD

02.08.2021 um 19:01
https://amp.focus.de/politik/deutschland/weitere-zuwanderung-unterbinden-helmut-schmidt-ii_id_2440420.html
Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“

Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.
Quelle: so

Der Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) im Jahr 2016.
Schmidt über die Spitzen der EU-Mitglieder 2010:

"Wir haben es da mit einer Zusammensetzung von Außenministern und Regierungschefs oder Staatschefs zu tun, von denen die größere Zahl Dilettanten sind, was die Europapolitik angeht. Große, erfahrene Taktiker und Wichtigtuer in der Innenpolitik, aber in Sachen europäischer Integration Dilettanten."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/zitate-von-helmut-schmidt-wer-eine-vision-hat-der-soll-zum-arzt-gehen-1.2729860
Über die "Alternative für Deutschland":

"Die ... Wie heißen die? Ach ja. Sie sind nicht lebensgefährlich, aber unerfreulich."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/zitate-von-helmut-schmidt-wer-eine-vision-hat-der-soll-zum-arzt-gehen-1.2729860


Warum stellt sich die heutige SPD Spitze nicht hin und redet Klartext? Und zerlegt nebenbei die AfD in einem Satz. Das Wischi-Waschi Getue von heute kann sich doch niemand ernsthaft antun.


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SPD

02.08.2021 um 19:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also ich kenne viele Leute, für die die SPD definitiv unwählbar wäre, würde sie sich migrationspolitisch rechts von der CDU einordnen. Was meinst du denn, warum z.B. ein Markus Söder und auch ein Seehofer in Bayern Ärger bekamen, als sie rechtere
@shionoro

In Dänemark funktioniert es ohne komplette Übertragbarkeit.

Ich kenne jedenfalls niemanden im realen Leben der mehr Einwanderung in die Sozialsysteme wünscht oder der gewaltkriminelle Menschen hier behalten will oder der sich mehr konservativen Islam wünscht.

Und ich kenne wirklich keine Rechten, ich lebe nicht im Erzgebirge.

Es wäre einfach Zeit, dass die Politik mal wieder daran denkt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken nicht dem Angler.

Ich denke die erste ernstzunehmende Partei, sprich nicht die AFD, die sich gegen sinnlose Massenmigration positioniert würde auch in Deutschland gewinnen.


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nilsm ehemaliges Mitglied

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SPD

02.08.2021 um 19:44
Ok bei meinem letzten Beitrag ist was beim Editieren falsch gelaufen.

Es macht halt auch nochmal einen Unterschied die Bevölkerung zu fragen, ob sie bereit ist ein paar tausend Leute aus Moria aufzunehmen nachdem das Lager abgebrannt ist, oder ob man daraus eine grundsätzliche Frage macht.

Die Umfragen waren in den letzten Jahren immer ziemlich eindeutig gegen die Aufnahme von mehr Flüchtlingen. Mal mehr, mal weniger eindeutig.

Deshalb würde ich auch nicht sagen, dass die CSU so versagt hat wegen ihrer Einstellung gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingen.
Sondern weil sie den Fehler gemacht haben fast nichts andere mehr zu thematisieren.
Im Artikel den du verlinkt hast steht auch weiter unten
Söders Fokussierung auf grüne Themen kam nicht nur durch das Wahlergebnis. Sondern auch durch den Coup, den Anfang 2019 die Splitterpartei ÖDP landete: 1,74 Millionen Bürger schlossen sich ihrem Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern - Rettet die Bienen" an. Es war das erfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. Söder verstand das Signal.
Das könnte der Grund sein warum die CSU mehr in Richtung der Grünen gerückt ist und Söder zum Baum-Umarmer geworden ist.


Das Trump in Deutschland gewählt worden wäre glaube ich auch nicht. Aber ich denke schon, dass sich hier viele einen Politiker wünschen der mal klar seine Meinung sagt, auch wenn sie unpopulär ist.
Konnte man z.B. am Zuspruch von März in der Bevölkerung sehen. Aber auch da, wie an so vielen Stellen, haben es die Parteien intern mal wieder verbockt. Und jetzt hat die CDU den Salat mit Laschet.


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SPD

02.08.2021 um 19:45
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:die wollte ja wohl sagen "Islamismus ist eine Sonderform des Islam. Der


Die hat gezeigt, dass sie keine Ahnung hat und im Wahlprogramm kommt das Wort Islamismus nicht mal vor. Die SPD ist bei diesem Thema ein Totalausfall.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin aber ziemlich sicher, dass viele Menschen glauben, ihnen ginge es schlechter als vor 10 Jahren.
Ich habe den gegenteiligen eindruck: der grossteil der Menschen ist wohkstandssatt (was nicht mit Zufriedenheit identisch ist) und wünscht sich möglichst Kontinuität im Leben.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Absolut korrekt. Dabei hat und hatte man so grosse Vorbilder wie Schmidt, Brandt, Wehner, Bahr, Vogel, Lafontaine, Schily uva doch in den eigenen Reihen, bei denen man sich ein bisschen was abgucken könnte.
Ich muss dich enttaeuschen: diese alten weißen männer hatten dermaßen viel Ecken und kanten, die wuerden heute in der SPD schon beim ersten Praktikum wegen selbstständigem denken /Querdenken rausfliegen.
Leute, die fuer ihre ueberzeugungen mal auf den Tisch hauen und sagen :"is so, mach ich so" waeren heute weg vom Fenster.

Erstaunlicherweise hast du auch gar keine frau genannt, dabei hatte die "Bonner SPD" kluge frauen mit einem sympathischen gleichwohl entschiedene Auftreten und Sachverstand.
Eine Ingrid Matthäus-Maier wuerde ich sofort wählen, einer Nahles, Esken, chebli oder wie sie heute heissen wuerde ich noch nicht mal meinen briefkastenschluessel anvertrauen. Die haben einfach kein Format!


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