@juvenileaVietnam war in den 60er Jahren. Damals war man noch voll und ganz mit der militärischen Erfahrung aus dem Zweiten Weltkrieg beladen. Das der Vietnamkrieg wegen der achso genialen Vietcong verloren wurde ist aber ein Märchen das gerne von irgendwelchen Che T-Shirt Posern gestreut wurde damit sie sich in ihrer kommunistischen LARP Fantasiewelt bestätigt sehen. In der Realität war der Krieg ein Medien Fiasko der politisch im Wahlkampf verloren wurde.
Weil man das wenige an Ritterlichkeit was die US Armee im Zweiten Weltkrieg zum besten gab gegen die Bevölkerung in Vietnam völlig über Bord geworfen hat, gab es zum ersten mal Bilder von Mord, Totschlag, Folter, Leichenschändung und Exekutionen von Frauen und Kindern. Nicht das es das nicht auch in allen anderen Kriegen gab, aber hier wurde eben darüber gesprochen weil man bislang in der Traumwelt lebte das so etwas nur böse Hunnen oder Russen veranstalten.
Da berichtete auch nicht mehr der angesehene Redakteur aus dem Büro in New York der vorab mit dem Pentagonsprecher Kaffee getrunken hat, sondern ein junger Reporter der selber Angst vor einer Einberufung hatte und der zum ersten mal mit der Realität konfrontiert war nachdem man ihn von Kindertagen an damit zugekleistert hat das wir die Guten sind.
In den lustigen Filmchen zeigen sie uns immer wie die USA von der Tet Offensive überrannt wurden und danach aus Vietnam fliehen mussten. Dabei ist das so nie passiert und ich frage mich schon lange ob jemals jemand ein Buch über den Vietnamkrieg gelesen hat.
Ziel der Tet Offensive war es die US Truppen zu umgehen und an so vielen stark bewohnten Orten wie möglich zuzuschlagen damit die Bevölkerung in Südvietnam die Chance hat sich der Offensive bzw. der Revolution anzuschließen.
Der größte Erfolg war das man die US Botschaft in Saigon erreichte. Denn das hatte eine so starke Symbolwirkung das plötzlich 60% der US Bevölkerung gegen den Vietnamkrieg waren.
Das der Vietcong dabei 45.000 Tote hatte wurde nicht erwähnt, das waren ca. 70% ihrer Kämpfer.
Die USA verloren dabei 1500 Soldaten... .
Die Städte in welche sie eingedrungen waren konnten sie auch nicht halten. Die meisten waren am nächsten Tag zurück erobert, der Rest nach einer Woche.
Die Bevölkerung in Südvietnam hat sich keinem Aufstand angeschlossen und danach war der Spuk vorbei und der Vietcong eigentlich besiegt.
Ab da führte nur mehr die reguläre Armee aus Nordvietnam die Truppen des Gegners.
Im Westen sah man aber nur noch den Vietcong in Saigon vor der US Botschaft.
Johnson beschloss daher nicht mehr als Präsident zu kandidieren und Nixon rückte nach indem er von Frieden sprach (Peace & Honor). Unter Nixon wurden mehr und mehr US Truppen zurück gerufen und die militärische Aufgabe an Südvietnam übertragen. Erinnert an etwas oder? Achja, Afghanistan.
Es gibt aber noch einige Parallelen, zum Beispiel als der Vietkong bemerkte das ihre Offensive ein Fehlschlag war. Darum hat man in Saigon und Hue noch schnell 3000 Zivilisten abgeschlachtet bevor die US Armee zurück kam.
Nur kam genau das nicht in den Medienrummel, ansonsten hätte man die Tet Offensive in den USA vielleicht auch wie den Oktoberanschlag der Hamas betrachtet.
Aber es kam natürlich anders, und der Vietnamkrieg endete damit das zuerst die Truppen von 540.000 auf 70.000 reduziert wurden, in den USA Demonstrationen gegen den Krieg starteten und letzten Endes die Gelder für Südvietnam eingestellt wurden. Danach konnte Nordvietnam den Süden einnehmen und mit den USA gab es einen Friedensvertrag.
Wer also ernsthaft Parallelen ziehen möchte, der müsste nun davon ausgehen das die USA und andere große Unterstützer wie Deutschland ihre Waffenlieferungen und Geldmittel an Israel streichen. Extrem unwahrscheinlich!
Das die Gegner Israels einen Sieg mit großer Symbolkraft feiern. Oktoberoffensive der Hamas, genau wie Tet gescheitert, kein positiver Zusppruch, eher internationale Bestürzung über den bestialischen Terror.
Nur ist Israel keine Militärmächt die irgendwo in Südostasien, fern der Heimat ein Land besetzt hat um einen Ideologischen Krieg über Kapitalismus und Kommunismus auszufechten. Sondern es agiert dauerhaft als dominantes Staatskonstrukt in der Region um seine Gegner nachhaltig zu besiegen.
Selbst wenn die mediale Front der USA wie in Vietnam zusammenbricht. Israel bleiben noch hunderte Atomwaffen. Und das macht den gravierenden Unterschied. Israel kann schon zufrieden sein wenn sie den Iran aus der Luft in ein Neandertal verwandelt. Es braucht dort weder Besatzung noch Bodentruppen. Und die Gebiete wo man gezwungen ist auch mit Bodentruppen zu agieren wurden zum größten Teil schon zerstört und müssen nur noch von vereinzelten Terroristen gesäubert werden.