Röhrich schrieb:Dazu müssen die Palästinenser bereit sein, ansonsten wird es bleiben wie es ist.
Eine echte Lösung lässt sich da nur finden, wenn die Palästinenser diese wollen ohne das dies die Vernichtung Israels beinhaltet.
Sollte die Hamas beseitigt werden und das Regime im Iran, als einer der wichtigsten Anstifter, dann mag sich das irgendwann ermöglichen.
Viele Staaten im Nahen Osten sind schon keine Unterstützer der Palästinenser mehr, die wollen mit Israel Frieden und Handel treiben.
Das wird dauerhaft den irren Krieg der Palästinenser gegen Israel zum erliegen bringen.
Du wirfst das erneut ziemlich durcheinander und reihst eine Pauschalisierung an die nächste.
"Die Palästinenser" sind, auch wenn Du das noch ein paar Mal wiederholst, nicht die Hamas. Die Hamas sind ein zum Glück recht kleiner (und täglich an Einfluss verlierender) Teil der Palästinenser, die seit 2006 Gaza autoritär regiert haben (ebenso wie die gemäßigtere Fatah im Westjordanland).
Seitdem hat es keinerlei Legitimation der Hamas durch Wahlen mehr gegeben. Man darf durchaus vermuten, dass die Hamas auch deshalb von Wahlen abgesehen haben, weil sie wussten, dass die palästinensische Bevölkerung keineswegs rundum zufrieden mit der "Führung" gewesen ist.
Derzeit schießt die Hamas auf die palästinensische Bevölkerung in Gaza, um sich Hilfslieferungen anzueignen. Ich halte das für einigermaßen unwahrscheinlich, dass "die Palästinenser" das alles ganz großartig finden.
Der Großteil der Palästinenser hat mit der Vernichtung Israels nichts am Hut. Die große Mehrzahl der Palästinenser (inklusive der Hamas) sind Sunniten und nicht Schiiten. Die Hamas als terroristisches Werkzeug des iranischen Regimes stellen eine absolute Ausnahme dar. Normalerweise wären es "natürliche" Feinde.
Die ganz große Mehrheit der Palästinenser will einfach nur friedlich leben, ihrer Arbeit nachgehen und wenn nicht gerade Checkpoint-Lockdown ist, dann tun genau dies ja auch sehr viele, die täglich in die Großstädte wie Jerusalem pendeln, um dort ihr Geld zu verdienen.
Genau diese Palästinenser ärgern die Machenschaften ihrer radikalen Glaubensbrüder besonders, denn natürlich bekommen die Familien Probleme, wenn Vater und/oder Mutter tage- oder wochenlang ihre Arbeitsstätte nicht aufsuchen können, weil sich irgendein Wahnsinniger mal wieder in die Luft gesprengt hat o.ä.
Wie ich zuvor schon sagte, sollte man auch die Christen unter den Palästinensern nicht ausblenden, die natürlich eine Minderheit darstellen, aber es sind in ganz Israel immerhin knapp 188K Menschen (davon ca. 75% arabische Muttersprachler). Diejenigen Christen, die in den Palästinensergebieten leben, leiden genauso unter den Lockdowns (weiß ich aus erster Hand wegen persönlicher Kontakte).
Die Vernichtungsfantasien des iranischen Regimes pauschal auf alle Palästinenser zu übertragen, ist einfach unsinnig. Die Palästinenser sind nicht die Hamas, sondern eine sehr heterogene Gruppe. Im Gegensatz zum schiitischen Iran handelt es sich bei den palästinensischen Muslimen überwiegend um Sunniten, die mit Ausnahme der Irren von der Hamas, mit dem Iran nichts zu tun haben wollen.
Last but not least kommt es bei der Zweistaatenlösung wie zuvor gesagt auch extrem maßgeblich auf Israel an. Nochmals: Rabin wurde von einem rechtsextremen Juden ermordet, weil er zu weit auf die Palästinenser zugegangen ist.
Das ist hier nicht die VT-Rubrik, aber es gibt ernstzunehmende Hinweise, dass es sich um einen "inside job" gehandelt haben
könnte.
Warum stellst Du das implizit so dar, als ob Israel mit ausgestreckter Hand dastehen und liebend gerne mit den Palästinensern einschlagen würde? Das ist mitnichten der Fall, wie Netanjahu immer wieder betont. Die Regierung Netanjahu ist rechtsaußen.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder führende Politiker in Israel, der Ambitionen in Richtung einer Zweistaatenlösung hätte, auch im Jahr 2025 noch sehr gefährlich leben würde (Gefahr von
innen wohlgemerkt).
Es haben inzwischen seit vielen Jahren die Hardliner und Falken in Israel das Sagen. Solange auf beiden Seiten die radikalen Pole aufeinander treffen, kann das mit einer Zweistaatenlösung naturgemäß nichts werden.
Man wird hier auf signifikante Veränderungen
auf beiden Seiten warten müssen. Netanjahu lebt ja auch nicht ewig und die Hamas dürfte ebenso zum Glück bald der Geschichte angehören.
Ob danach allerdings etwas Besseres kommt, ist ja keineswegs gesichert. Es könnte -wie so oft- leider sogar genau das Gegenteil eintreten.
Was soll's... wir haben das alle nicht in der Hand und können nur abwarten und beobachten...