Der nächste Krieg der USA wird gegen den Iran sein

@individualist

individualist schrieb:Mittlerweile kannst du sogar Infrarotgeräte privat kaufen und es ist kein Problem mehr die passende Elektronik zu finden.

klar die taliban haben das teil umgebaut anstatt eine der vielen anderen raketen zu benutzen die sie aus pakistan über de grenze schmuggeln. mir wird das jetzt ehrlich gesagt zu blöd.

@interrobang

interrobang schrieb:Du willst also ein infrarotsuchgerät auf eine stinger kleben?

Interessanter Gedanke probier das doch mal aus. Ich möchte nicht wissen wie du eine Glühbirne wechselst.

robert-capa schrieb:klar die taliban haben das teil umgebaut anstatt eine der vielen anderen raketen zu benutzen die sie aus pakistan über de grenze schmuggeln. mir wird das jetzt ehrlich gesagt zu blöd.

Ach komm wie oft wurde schon bei solchen Sachen gelogen, man hatte behauptet dass Minen und Bomben aus dem 2.Weltkrieg nicht mehr hochgehen, oder dass Agent Orange für nachfolgende Generationen keine Schäden hinterlässt. Und die Tatsache dass die USA den Mudschaheddin Stingers gegeben hatte ist für die USA ziemlich peinlich.

@individualist

individualist schrieb:Und die Tatsache dass die USA den Mudschaheddin Stingers gegeben hatte ist für die USA ziemlich peinlich.

peinlich, warum? die briten haben den afghanen auch blowpipes geliefert, wenn die russen irgendwo krieg führen müssen sie immer gegen ihre eigenen waffen kämpfen und die argentinier benutzten während des falklandkriegs auch brtische waffensysteme, ist halt so.

individualist schrieb:Ach komm wie oft wurde schon bei solchen Sachen gelogen, man hatte behauptet dass Minen und Bomben aus dem 2.Weltkrieg nicht mehr hochgehen, oder dass Agent Orange für nachfolgende Generationen keine Schäden hinterlässt. Und die Tatsache dass die USA den Mudschaheddin Stingers gegeben hatte ist für die USA ziemlich peinlich.

Nur das das hier nicht die USA alleine behaupten, sondern auch die Taliban selbst. Und wenn zwei Seiten, die sich gegenseitig erbittert bekämpfen dieselbe Sache bestätigen, ist sie auch höchstwahrscheinlich wahr.

@robert-capa
Meinst du nicht dass es der USA unangenehm ist für die Öffentlichkeit wenn die Taliban mit amerikanischen Waffen rum laufen?

@individualist

was glaubst du eigentlich wie viele stinger die amerikaner den afghanen geliefert haben?

@robert-capa
500 Stück

@krijgsdans
@jojo72

Du unterstellt, jeder der nicht für einen Krieg sei, wäre ein Sympathisant der jeweiligen Regierung. Es ist nicht notwendig, ein Freund des iranischen Regimes zu sein um einen Krieg gegen den Iran abzulehnen.
Oder auch Libyen. Wer glaubt, Libyen hat sich zu einer Demokratie entwickelt,irrt vorerst. derzeit sieht es so aus, das sich militante Gruppen Stück für Stück an die Macht putschen. In Libyen galt auch unter Gadaffi die Sharia, aber unter Dschalil wurde die Auslegung verschärft und nunja, man war nicht sonderlich sorgfältig bei der Auswahl der verbündeten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,804254,00.html (Archiv-Version vom 10.01.2012)
http://www.sueddeutsche.de/politik/libyens-zukunft-nach-gaddafis-tod-wenn-der-gemeinsame-feind-fehlt-1.1170600

Der Irak wurde nicht angegriffen um Saddam zu stürzen oder um Massenvernichtungswaffen zu finden. Der Tyrann wurde gestürzt, aber das war nicht die Absicht oder glaubst du das? Schon Henry Kissinger war der Meinung, das man den Arabern die Kontrolle über das Öl entreissen müsse und das PNAC hat diese Politik konsequent fortgeführt. Viele Mitglieder der Bushregierung waren Mitlgieder dieses Think-Tanks.

Wikipedia: PNAC

Ich bin mir der Tatsache bewusst, das die Chinesen einige bedeutende Ölkonzessionen ersteigert haben, aber bis vor wenigen Wochen waren die Amerikaner mit Soldaten im Irak,nicht die Chinesen. Der Abzug der Amerikaner hat einige Gründe und zuweilen scheitern auch die Strategien der Supermächte. Aber wer glaubt, der Irak wurde angegriffen um Saddam zu beseitigen ist etwas naiv. Es gibt noch andere grausame Diktatoren und die ungeheuren Verluste im Irak sind ein etwas hoher Preis für die Befreiung. oder glaubst du,einer irakischen mutter ist es lieber,das ihr sohn von GIs in Abu Ghareib gefoltert wird?

Den Iran anzugreifen, entbehrt einer logischen Grundlage, die meisten Analysten gehen davon aus, das der Iran noch Jahre braucht, um einsatzbereite atomwaffen zu entwicklen und soweit miniaturisiert hat, sie in einen Raketensprengkopf einzubauen. Schmutzige Bomben bauen und auf Israel abwerfen kann der Iran auch jetzt schon.

Ein Luftangriff würde nur die Position der Opposition schwächen, da das Regime noch mehr Gründe hat, gegen sie vorzugehen.
Das war schon zu Zeiten Khomeinis so, denn er war nicht unumstritten nach der Revolution. Aber als der Irak den Iran angriff, wurde die Oppostion gnadenlos niedergewalzt.

Und ja, in Afghanistan haben die USA Islamisten gegen die Sowjets ausgebildet,ihnen moderne Waffen geliefert um HIND-Hubschrauber zu bekämpfen etc.

Ich lehne kriegerische Gewalt zur Selbstverteidigung nicht ab, aber ausdrücklich zum Ausdruck von reinen Machtinteressen.

@Luminarah

Beitrag von Luminarah (Seite 398)

Kein schlechter beitrag, ich denke, das der Iran aus diesem Grunde seine Drohungen nicht wahrmachen werden.

@individualist
nö waren etwa 1000, damit wurden 300 feindliche flugzeuge und helikopter abgeschossen, nicht alle haben getroffen und nach dem krieg kaufte man auch welche zurück, einige wurden außer landes gebracht, einige möglicherweise während des bürgerkriegs benutzt und natürlich die ein oder andere ab 2001 auf die koalition abgefeuert wenn sie denn noch funktionieren). also viele können es nicht mehr sein, vielleicht ein paar dutzend, aber das ist nichts gegen die großen mengen russischer MANPADS)

@robert-capa
Mag sein dass es mehr waren oder welche nachgeliefert wurden. Ich hatte 500 in Erinnerung. Aber wie gesagt es ist kein Problem die wieder Fit zu machen, darüber hinaus sind sie ziemlich gut organisiert was das angeht, es ist ja auch nicht so dass das der einzigste Helikopter war den sie in die Luft gejagt hatten.

@Obrien
Ich fands bezeichnend dass die erste eingenommene örtlichkeit im Irak nicht der Präsidentenpalast , oder Chemiefabriken, sondern das ölministerium war.
Kann mich noch daran erinnern und musste schmunzeln.. wärend die Irakis die Museen plünderten...
Da die Leuts dort unten keine Atomwaffen haben, ist öl das beste Druckmittel und da will man keinen nachtragenden Despoten am Ventil.
Darum war der Sturz eines Diktators ein Zeichen für all die anderen Despoten, zu kuschen.
Bei Gaddafi hats gewirkt... hats Nervenflattern gekriegt und sein Atomprogramm offengelegt...
Als der Rumänische Diktator abdankte, hat Nordkoreas Kim Angst gehabt und seinen Stab gesagt man müsse handeln um sowas zu vermeiden. Als dann später Sadam druff ging meinte er: Sadam war ein Idiot.... und auch der Iran scheint unbeeindruckt.
Aus irgend einer taktischen überlegung liess man alle Despoten ausser Saudiarabien fallen..... Saudiarabien hat sich dann noch um Bachrein gekümmert... dem Tunesier Ben Ali unterschlupf gewährt und Jemens Saleh medizinisch versorgt.
Es fielen ein paar schlimme Despoten den letzten Jahren zum opfer... doch das Resultat war Destabilisierung.
In dieses Chaos pfuscht nun Saudaiarbien rein um Ordnung nach ihrem Sinne zu kriegen.-- also eine islamische Ordnung.
Das ganze scheint unter dem Einverständnis des Westens abzulaufen... weil es keine Sau interessiert.
Also kannst Du mir bitte sagen, was an dem Plan so toll ist, die ganze Region quasi in eine Theokratie zu verwandeln?
Vorallem wenn man weiss dass es da ein Sheiiten und Sunnitenproblem gibt, ist es doch dumm die Religion und somit diesen Konflikt zu pushen.
So frag ich mich... ist das Chaos das Ziel`?
Oder will man Saudiarabien als Grossmacht instalieren und über Saudiarabien die Region kontrollieren? Das wär ja wahnwitzig... genauso wahnwitzig wie das Gegenteil davon.. Saudiarabien zu destabilisieren.
Es ist ein bisschen verwirrend... zuerst suportet man Despoten um die von ihren unter Gewalt erzwungenen Stabilität aufrechtzuerhalten, als Partner im Kampf gegen Terror und dann lässt man sie alle beinahe gleichzeitig über die Klinge springen und destabilisiert bzw radikalisiert die Region.
Ich frag mich in diesem Zusammenhang, inwiefern das Chaos gut ist für die öllieferung... für die Waffenindustrie zweifelsohne...aber die ölindustrie?
Klar eine zerissene Nation ist nicht fähig eine Atombombe zu entwickeln... ist abhängig wie ein Junkije... aber halt eben genauso zuverlässig.
Also was ist Deiner Meinung nach der Grund für den Kurswechsel.. der in Afghanistan begonnen hat und dann im Irak konkretisiert wurde und nun beim Iran und Syrien angelangt ist?
Und komm mir nun nicht mit Demokratie :D

Glünggi schrieb:Aus irgend einer taktischen überlegung liess man alle Despoten ausser Saudiarabien fallen.....

Das kann ich dir erklären.

Als die Proteste losgingen, hat der Westen gemerkt "oha, diese ganzen Diktatoren auf unserer Seite sind ja gerade dabei gestürzt zu werden....schnell weg mit denen, damit wir uns nach dem Regierungswechsel mit der Nachfolgeregierung gut stellen können", und die Despoten fallen gelassen, wie heiße Kartoffeln. Damit sie es sich nicht mit den Nachfolge Regimen/Regierungen verderben.

Ist im Grunde ein klares Prinzip: eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus - bis eine anfängt

Und da hat man dann ziemlich gefuscht, und nicht mitgekriegt, wer da dabei war, die Macht zu übernehmen. Ich hoffe nur, dass es nicht so schlimm wird, wie von dir befürchtet, und zumindest ein paar von den Revolutionen dort unten nicht ihre eigenen Kinder fressen....

@Glünggi

Ach ja, und bezüglich des Schiiten-Sunniten-Konflikts: wenn man sich mal die Verteilung anschaut, wo schiiten und Sunniten leben, dann fällt auf
dass nur dort, wo die Bevölkerung fast komplett Sunnitisch war, die Revolution geglückt ist. Vielleicht kein Zufall.

@Obrien

du solltest erst mal lernen auf Verleumdungen zu verzichten und dass es sowas wie differenzierte Ansichten gibt. Mag mit 20 noch schwer sein, mit 40 wirst du mich verstehen... "Freunde des Regimes" nenne ich Leute die sich für die Regime einsetzen, und Verbrechen legitimieren. So wie von dir geschehen.

@Taln.Reich
Sunniten und Shiiten sind nicht per se verfeindet. Der Iran hat weder die gesamte arabische Welt noch die gesamte zentral asiatische Welt gegen sich. Du reimst dir da was ordentlich zusammen und ignorierst politische Hintergründe, wenn du dich nur auf die Religion beziehst. Die einzigen Konflikt Partner in der Region sind Saudi Arabien, Belutschistan und Israel. Die Saudis sind Wahhabiten und hatten schon immer einen Konflikt mit den Persern, die Belutschen sind deren Schutzmacht und gegen Israel haben die was weil die Jahre lang den Schah unterstützt und bejubelt hatten.

@Taln.Reich
In diesem Zusammenhang war es auch bezeichnend, dass alle Despoten behauptet haben, das Ausland mische mit.
Ja klar..vermutlich Punkt 1 im Leitfaden "Diktator for Dummies", gibt es innere Unruhe beschuldige das Ausland.
Aber wer weiss schon inwieweit da wirklich Bemühungen zu erkennen waren. Es ist bezeichnend dass die Organisationen gleich bei Beginn der Unruhen vor Ort waren um zu missionieren.

Gerade im Falle von Libyen, wäre ein Seitenwechsel nicht nötig gewesen. Gaddafi hatte die Situation im Griff. Genauso wie auch der Iran die grüne Revolution 09 niederschlug. Es gab also keinen Grund aus reiner Panik die Seiten zu wechseln.
Ein Exempel eines Despoten, dem es zu gut ging, der anfing Ansprüche zu stellen.
Es war völlig ok dass er im Namen der USA Terrorverdächtige foltern lies.
Ja man wählte ihn dafür sogar in den Menschrechtsrat.
War er ein bekennender Feind der USA wurde er zum Folterkumpanen im Kampf gegen den Terror und der illegalen EInwanderung und dann brach man ihm das Genick.
Es ist schon seltsam...

@individualist
Dann schaumal her wie Saudiarabien in den Ländern den Salafismus fördert. Dort wo der Salafismus eine Macht wird/ ist besteht enge Beziehung mit Saudiarabien.
Das kann dem Iran nicht gefallen... vorallem im Falle von Syrien wo eine sheiitische Iranfreundliche Minderheit über die sunnitische Mehrheit herrscht... noch.
Mit den Emiraten scheint man auch nicht auf einer Linie zu sein.
Die Länder die dem Iran einigermassen freundlich gesonnen sind, Syrien, Libanon und Afghanistan neuerdings auch der Irak und vielleicht noch etwas Pakistan.. stehen extrem unter Druck.
Und es geht dabei fast immer um Gewalt zwischen Sunniten und Sheiiten.
Ich mein es sind mehr Menschen aufgrund dieses Konfliktes durch Bombenterror umgekommen als westliche Menschen.. die dagegen in den Krieg zogen.

Auch muss ich fragen ob wir uns nicht auf die Religion beziehen müssen, wenn wir schon eine Religion suporten mit unserer Waffenbruderschaft gegenüber Saudiarabien.
Sunniten und Sheiiten sind nicht per se verfeindet das stimmt.
Aber die Extremisten pushen diesen Konflikt und darum wird uns dieser Konflikt auch in Zukunft vermehrt beschäftigen.
Saudiarabien will doch keinen Iranfreundlichen Irak... also dürfte es offensichtlich sein von wem die jeweiligen Bombenbastler ihr Geld kriegen.
Gerade im Irak siehst Du wunderbar wie die äusseren Mächte über dieses Sunniten - Sheiitenproblem versuchen Einfluss auszuüben.
Aber wir schweigen...

@Glünggi
Salafisten sind zum glück eine Minderheit, aber man sollte die nicht unterschätzen, in den ägyptischen Wahlen waren sie doch stark vertreten, selbst für die Moslembrüder sind die zu krass.

Glünggi schrieb:Gerade im Falle von Libyen, wäre ein Seitenwechsel nicht nötig gewesen. Gaddafi hatte die Situation im Griff. Genauso wie auch der Iran die grüne Revolution 09 niederschlug. Es gab also keinen Grund aus reiner Panik die Seiten zu wechseln.

Tja, rückblickend kann man das natürlich einfach erkennen, aber du musst dich auch in die Situation zum damaligen Zeitpunkt versetzen: Mubarak war gerade erst gestürzt, und in den ersten Wochen haben selbst die Rebellen angegeben, es auch ohne ausländische Hilfe zu schaffen.

Und da hat dann der Westen überreagiert, und ist gleich auf Abstand gegangen. Und als dann deutlich wurde, dass Gaddafi doch nicht so einfach geht, musste der Westen den Kelch bis zum bitteren Boden austrinken, und ihn wegbomben. Den sonst hätte man einen paranoiden Gaddafi gehabt, der ne irre Wut auf den Westen hat ung gott-weiß-was gemacht hätte...

individualist schrieb:Salafisten sind zum glück eine Minderheit, aber man sollte die nicht unterschätzen, in den ägyptischen Wahlen waren sie doch stark vertreten, selbst für die Moslembrüder sind die zu krass.

Ja, dass ist irgendwie nicht so gelaufen, wie wir uns erhofft hatten. Die Muslimbrüder mögen kleine Lupenreine säkuläre demokraten sein, aber man kann mit ihnen halbwegs kalkulieren. Aber die Salafisten? Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was DIE aus Ägypten machen...