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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 00:49
@Lacanianer

Lassen wir die Extrembeispiele wie Behinderungen usw... außen vor.
Klar müssen Kinder aus Sozial schwachen Familien hart kämpfen. Und das dort nicht die optimale Förderung besteht ist auch selbst redend.
Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass diese Kinder automatisch dumm sind. Es gibt sehr wohl Menschen, die aus solchen Familien kommen und es zu etwas gebracht haben.
Ebenso gibt es Förderprogramme in Schulen, es gibt dort kleine Bibliotheken, usw... nur ob man die Angebote wahrnimmt, hängt an jedem selbst, da entschuldigt die Familiensituation eben nicht nur.
Die Eigeninitiative trägt auch maßgeblich dazu bei.

Die einzige Garantie auf dieser Welt: Nichts ist garantiert.

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 01:41
@NoSilence
Natürlich heißt das nicht, dass Kinder aus armen Verhältnissen automatisch dumm sind und es "zu nichts bringen können" und ich will mit einer Familiensituation auch wirklich nichts entschuldigen. Nein, es ist kein Automatismus. So wie auch nicht aus jedem Gewalt- oder Vergewaltigungsopfer wieder ein Täter wird oder ähnliches.
Nur was sich beobachten lässt ist eben eine Häufung. Und da ging es mir um die "statistische" Mehrheit. Und bei dieser greifen die möglicherweise vorhandenen Angebote nicht.
Du hast ja recht, wenn du schreibst, dass die Angebote auch angenommen werden müssen und es in diesem Sinne von "einem selbst" abhängt. Doch sprechen wir in diesem Fall (jetzt mal wieder pauschalisiert) von 6-1? jährigen. Und in dieser Altersgruppe kommt man meiner Meinung nach nicht um die Familien und die Verhältnisse herum.
Familien müssen nicht reich und wohlhabend sein um fürsorglich und liebevoll mit ihren Kindern um zu gehen und andersrum ist ja auch nicht jede reiche Familie automatisch warmherzig und achtsam im Umgang mit dem Nachwuchs.
Aber das führt doch zu sehr ins OT.

Was ich hier meinte ist der soziale Aspekt, unabhängig vom System und der Staatsform, der gesellschaftliche Aspekt.
In meinen Augen hat die Gesellschaft (also auch jeder Einzelne) auch hier mit Verantwortung zu übernehmen und mit der Gesellschaft meine ich nicht den Staat und nicht die Ämter, die auch, aber Dinge zu sehen UND vielleicht etwas ändern können auch und gerade im Kleinen und alltäglichen und NICHTS zu tun und auf den Staat, die Schulen etc. zu warten, dass mag ich nicht entschuldigen. Da muss sich dann jeder selber an die Nase fassen, meiner Einstellung nach ist man in solchen Fällen dann seiner Verantwortung ein stückweit nicht gerecht geworden. Zumindest sollte man dann nicht auf das System und die Umstände schimpfen.
Wo für und in welchem Ausmaß jeder Verantwortung über nimmt hängt dann ja wieder von jedem selbst ab.
Hoffe es ist klar, dass diese Zeilen nicht dich persönlich meinen ;)
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Die einzige Garantie auf dieser Welt: Nichts ist garantiert.
Stimmt, das einzig beständige ist der Wandel.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 02:05
@Lacanianer

Sollte ja auch kein persönlicher Angriff meinerseits sein ^^

Um nochmal kurz die Thematik "Familie" aufzugreifen: Gerade Kinder im Alter von 1-6 Jahren kann man wunderbar fördern. In diesem Alter sind sie noch völlig unvoreingenommen und Wissbegierig, unabhängig vom sozialen Status. Problematisch wird es im späteren Alter, wenn gewisse Dinge eingefahren sind.
In der Entwicklungspsychologie heißt es ja auch, dass der Mensch das Ergebnis aus Anlage und seiner Umwelt ist. Aber das ist auch ein Thema für sich und OT.

Das jeder Verantwortung übernehmen soll(te) steht außer Frage. Was aber in meinen Augen das Paradoxe darstellt sind die Menschen, die für sich mehr einfordern und auf die Krise schimpfen, aber im Umkehrschluß auch jene sind, die Kredite und Kreditkarten nutzen, Ergo mit daran beteiligt sind, dass es jetzt so ist, wie es ist. Denn niemand kann mehr heutzutage auf Geld verzichten, da die Triebe verkümmert sind.

Und was das Thema Manager anbelangt, so würde ich für meinen Teil nie einfordern, dass sie von ihrem Geld den Großteil abgeben sollen, oder würde ihnen gar unterstellen, dass sie nichts arbeiten und nur andere für sich arbeiten lassen. Bis man mal an der Spitze angekommen ist, ist es ebenso ein harter Weg, oftmals noch härter, als 8 Stunden am Band zu stehen und danach Feierabend zu machen. Diese Menschen geben anfangs ihre Freizeit auf, arbeiten bis spät nachts. Wenn sie es zu etwas gebracht haben, dann gönne ich es ihnen, denn ich hätte es ihnen gleichtun können.

Was in meinen Augen die Ausbeute ist, dass der Staat wenig für die Förderung der Gesellschaft tut. Einige Parteien so dreist sind, dass sie Hilfestellungen wie Hartz 4 abschaffen wollen oder die Rente immer weiter kürzen. Unterm Strich bleibt da nichts zum Leben mehr übrig.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 02:49
Ich seh Kapitalismus als ein globales Phänomen-und der ganze soziale Schmus hat nur in unserem Wirtschaftsraum ne Bedeutung...Leider...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 03:04
Der eigentliche Vorteil des Kapitalismus ist das er systematisch, konsisten und resisten gegen Widerstand ist.

Er funktioniert wenn er in einem Dorf praktiziert wird und wenn er in einem Land praktiziert wird. Es ist ihm egal ob sich Teile der Gesellschaft wehren. Er benötigt keinen moralischen Menschen.

Wenn sich 10% der Gesellschaft aus ihm rauslösen ist das Restsystem immernoch funktionstüchtig und er kann nicht von innen zerstört werden.

Kapitalismus begünstigt Höchstleistungen.

Bei den meisten Alternativen sieht das ganz Anders aus.
Das ist der Grund warum man den Kapitalismus als Grundsystem nicht wegbekommt. Die Zukunft der Menschheit liegt nicht in einem Wechsel des Systems sondern in einem Wechsel der Verteilungspolitik.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 03:23
@interpreter
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Das ist der Grund warum man den Kapitalismus als Grundsystem nicht wegbekommt.
ich glaub auch, daß dies ein unumstößlicher Fakt ist...mit dem wir lernen sollten zu leben...
bzw ihn zu formen...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 03:23
So etwas wie eine absolute Gerechtigkeit wird man nie erreichen können, ganz gleich wer die Macht hat. gerecht wäre es, die Menschen ihrer Leistungen entsprechend zu bezahlen. Dies ist aber nicht der Fall.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 03:57
hab gehört, daß die Milch wieder billiger wird-cool wa?
muß ich halt zu fuß zum Bauer laufen, wenn der Ölpreis die Marke von 75$ charttechnisch knackt-und womöglich wieder den Höchstkurs erreicht...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 08:39
@Lacanianer
das zitat gefällt mir - -

mir begegnen menschen, die bedingt durch ihre lebenssituation, ihre z.t. geringen bildungsgrade nicht mehr in der lage sind ihren kinder das eigentlich wichtigste zu geben: zuwendung

soziale bindungen, die zuneigung, sie durch "reize" und motivation zu selbstbewussten menschen sich entwickeln zu lassen

ich erlebe, dass dies nicht nur bei den sozial schwachen und mit geringem grade gebildeten bürgern so ist

ein kind braucht mehr als essen und trinken - es braucht liebe, anreize und förderung

eine gesellschaftliche herausforderung - die das heißt: kindergartenplätze für alle - vorschulunterricht

was eltern nicht mehr übernehmen können sollte auf andere weise geboten werden

alles muss sich "rechnen" - die rechnung geht dann nicht auf, wenn im nachhinein große mühen aufgewandt werden, um diese dann großen kinder in das sozial-gesellschaftliche gefüge zu integrieren

schulabbrecher, keine ausbildungsbeendigung, kein engagement - - - sind die folgen - die gesellschaft wird sie lange, lange auf ihren schultern tragen müssen - sozial-gesellschaftlich ist armut, ist der mangel an soziale zuwendung ein kostenschwerpunkt für nachfolgenden generationen --


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 09:23
@interpreter

Sehr treffend formuliert! Damit hast du zweifellos Recht! Insbesondere ist das ein sehr leistungsorientiertes System. Das heißt allerdings nicht alleine, dass reine Leistungsbereitschaft über den Erfolg bestimmt, sondern insbesondere auch Risikofreude (z.B Gründung eines Unternehmens etc) und - geben wir es zu - auch ne gute Portion Glück.

Wichtig ist jetzt, dafür zu sorgen, dass nicht größere Teile der Gesellschaft nach unten hin herausfallen, indem sie keine Chancen geboten bekommen. Dies kann meiner Meinung nach vor allem durch eine bessere Bildung geschehen


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 10:30
@NoSilence
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Die einzige Garantie auf dieser Welt: Nichts ist garantiert.
Oh doch:
Chancenungleichheit ist so gut wie garantiert.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 10:37
@eckhart

An welcher Stelle werden denn konkret Chancen verbaut? Chancengleichheit bedeutet nicht Gleichheit!!


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 11:18
@interpreter
Der eigentliche Vorteil des Kapitalismus ist das er systematisch, konsisten und resisten gegen Widerstand ist.
Er benötigt keinen moralischen Menschen.
Wenn sich 10% der Gesellschaft aus ihm rauslösen ist das Restsystem immernoch funktionstüchtig und er kann nicht von innen zerstört werden.
Das ist der Grund warum man den Kapitalismus als Grundsystem nicht wegbekommt.
Ich würde "Vorteil" durch "Eigenschaft" ersetzen.
Dann hast Du mit diesen Sätzen völlig recht.

Den Kapitalismus bekommt man nicht weg ! Richtig !!!

Doch wie sieht es mit dem Kapitalismus selbst aus ?
Mit dem Kapitalismus verbunden sind viele Formen von nichtlinearem Wachstum.
Zinseszins und Verschuldung wachsen z.B. exponentiell.
Der Unterschied zwischen Arm und Reich wächst exponentiell.
Wo gibt es exponentielles Wachstum in der Natur ?
Z.B. bei Krebszellen oder Wasserstoffbombenexplosionen.
Diese Systeme sind sehr resistent gegen äussere Einflüsse, also schwer zu stoppen.
Trotzdem existieren sie alles andere als ewig.
Sie gehen beide am Verbrauch ihrer Ressourcen zu Grunde.
Der Krebs weil der Patient stirbt, und die Wasserstoffbombe am "Brennstoff"mangel (sie würde sonst zur 2. Sonne).
Es gibt kein Gebiet menschlichen Wissens, in dem die Chaostheorie nicht gilt.
Die Gesetze des Chaos sind vollwertige, um nicht zu sagen, die wichtigsten Naturgesetze.

Also, man muss zum Ende des Kapitalismus nichts hinzutun.
Man könnte vielleicht etwas tun, um das Ende hinauszuzögern
Aber dagegen ist der Kapitalismus, wie Du so schön schreibst "systematisch, konsisten(t) und resisten(t).

Nichts ist ewig.
300 Jahre waren eine lange Zeit.

Wie der Kapitalismus sich selbst weg bekommen wird, habe ich beschrieben.
Das hat nichts mit dem zu tun, was danach kommt.
Das kommt ganz auf die Art des Endes an.
Leider kann man sich genau das, nicht heraussuchen.

Angesichts der Resistenz des Kapitalismus gegen Einflüsse jeder Art, wird der folgende Satz völlig belanglos:
Zitat von interpreterinterpreter schrieb: Die Zukunft der Menschheit liegt nicht in einem Wechsel des Systems sondern in einem Wechsel der Verteilungspolitik.



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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 11:30
@annabea
Zitat von annabeaannabea schrieb:An welcher Stelle werden denn konkret Chancen verbaut? Chancengleichheit bedeutet nicht Gleichheit!!
Kennst Du intelligente Kinder von Niedriglöhnern, die nach dem Ende des BaföG mit 25 Jahren nicht mehr wissen, wie sie ihr Studium und ihren Lebensunterhalt finanzieren können ?

Oder kennst du die fleissige, ehrgeizige, intelligente und arbeitslos gewordene junge Frau, die von der Arge gesagt bekommt, wenn sie sich weiterqualifizieren, stehen sie der Vermittlung nicht mehr zur Verfügung: Also Hartz4 oder Qualifizierung und nichts. ?

Oder kennst Du das hochqualifizierte Kind von Niedriglöhnern, das sich magels Alternative von Praktikum zu Praktikum quält ?

Willst Du weitere Beispiele ?

Ich habe nicht die Absicht, hier die Wirklichkeit zu beschreiben.
Die Vorbereitung des Mittagessens ist mir weitaus wichtiger !


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 11:30
mangels


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 11:34
Der Niedriglohnsektor an sich, ist doch DIE Chance und DER Vorteil des Kapitalismus !

Egal, in welchem Land !



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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 13:15
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Kennst Du intelligente Kinder von Niedriglöhnern, die nach dem Ende des BaföG mit 25 Jahren nicht mehr wissen, wie sie ihr Studium und ihren Lebensunterhalt finanzieren können ?
Es gibt viele die sich in den Semesterferien Jobs suchen oder sogar neben dem Studium Abends oder an Wochenenden arbeiten gehen um sich ihren Lebensstandard finanzieren zu können.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Oder kennst du die fleissige, ehrgeizige, intelligente und arbeitslos gewordene junge Frau,
Die bleiben in der Regel nicht lange Arbeitslos. Man hat dort die Möglichkeit, ein Profil von sich erstellen zu lassen, quasi eine Onlinebewerbung, wo sich Firmen melden können.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Oder kennst Du das hochqualifizierte Kind von Niedriglöhnern, das sich magels Alternative von Praktikum zu Praktikum quält ?
Hochqualifizierte finden ebenfalls schnell was. ich finde deine Beispiele zu extrem. Nicht jeder ist hochqualifiziert. Wie sieht es denn mit den Durchschnittlichen Leuten aus? Die haben eher Schwierigkeiten etwas zu finden, als ein Hochqualifizierter.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 13:38
@NoSilence

schöne theorie die du da aufsagts
leider klappt das alles nicht so wie du es aufzählst
(realität und so...)

die jobs die du nebenbei machen kannst stressen dich schon so genug und dann noch studieren und büffeln ?

und diese drecks profile interessieren erstens keine sau und bringen zweitens auch garnichts weil erstens in kraft tritt

hochqualifizierte ? es geht darum mit seiner intelligenz zu einem hochqualifiziertem zu werden!
und das hängt immer mehr von finanziellen mitteln ab


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 13:42
@NoSilence

"Wie sieht es denn mit den Durchschnittlichen Leuten aus? Die haben eher Schwierigkeiten etwas zu finden, als ein Hochqualifizierter."

wieviele designer brauchst du um etwas zu entwerfen?
und vieviele arbeiter benütigst du um das herzustellen?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.09.2009 um 14:07
@NoSilence
Du wirst doch nicht ernsthaft bestreiten wollen, dass ein Niedriglohnhaushalt extrem schlechte Zukunfts- und Bildungs-Chancen für seine Kinder bietet ? Oder ?

Darum ging es !!!
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Die bleiben in der Regel nicht lange Arbeitslos. Man hat dort die Möglichkeit, ein Profil von sich erstellen zu lassen, quasi eine Onlinebewerbung, wo sich Firmen melden können.
" in der Regel nicht lange arbeitslos" - In welchem Land lebst Du ?
" Firmen melden können" - Die Betonung liegt auf "können".
... und bieten Jobs für Löhne, von denen man nicht leben kann und:
Wo bleibt die Qualifizierung in diesem Beispiel ?
Bestimmt bestreitest Du auch noch, dass für die hohe Anzahl an Arbeitslosen nicht genügend offene Stellen vorhanden sind ?
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Hochqualifizierte finden ebenfalls schnell was.
Was hat das mit der Wirklichkeit zu tun ?
Seit 2005 hat sich die Lage noch verschlimmert !
Früher sollten Praktikanten bloß Erfahrungen für ihr künftiges Berufsleben sammeln. Heute werden sie als billige Arbeitskräfte eingesetzt.
Wer heute im Internet nach Jobangeboten für Berufsanfänger sucht, der findet dort vor allem Praktikantenstellen. Alleine in den vergangenen vier Wochen wurden auf der Seite Jobpilot 3320 neue Praktikantenstellen angeboten – und nur 1560 feste Stellen für Berufsanfänger. In der Praktikantenbörse der Berliner Stadtzeitschrift zitty suchen in der aktuellen Ausgabe 24 Firmen einen Praktikanten. Nur vier davon versprechen ein Honorar. Eine Magix AG bot dort vor ein paar Wochen, fast schon gönnerhaft, »mindestens 250 Euro« – für einen Praktikanten, der gleich ein halbes Jahr bleibt und fähig ist, »selbstständig« zu arbeiten, er soll die »Online-Präsenz optimieren«. Solche Praktika klingen nicht mehr sehr nach Schnuppern, eher nach Ausbeuten. Aber das gibt natürlich keiner gerne zu.
Es gibt Arbeitslosenstatistiken in Deutschland, jeden Monat neue. Praktikantenstatistiken gibt es nicht. Niemand zählt sie, niemand errechnet, wie lange diese Praktika dauern, niemand verfolgt, wohin sie führen. Bei Siemens etwa rauschen jedes Jahr 16000 Praktikanten und Werkstudenten durch das Unternehmen, aber es führt keine Statistik, wie viele davon einen festen Job bekommen. Man kann also nur nach Indizien suchen. Ein Freund aus dem Ruhrgebiet etwa besuchte einen Fortbildungskurs für arbeitslose Juristen, der mit einem Praktikum abschloss. Es hieß, durch den Kurs hätten in den vergangenen Jahren viele einen Job gefunden. Im Jahr 2004 war es von zwölf Teilnehmern kein einziger.
Den ganzen Beitrag gibts hier:
http://www.zeit.de/2005/14/Titel_2fPraktikant_14
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Nicht jeder ist hochqualifiziert. Wie sieht es denn mit den Durchschnittlichen Leuten aus
?
Noch viel schlimmer! Das waren nur Beispiele !!! Soll ich die gesamte Wirklichkeit beschreiben?

Was ist an Alltagsbeispielen extrem ? Freilich man hätte manchen Leuten vor dem Studium sagen sollen, dass sie sich auf den Holzweg begeben ...
Aber wer hätte es ihnen sagen müssen ?

Nochmal: Es war eine kurze Abschweifung auf das Thema Chancengleichheit im Kapitalismus.


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