Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

Berryl schrieb:Das ist ansich eine herrliche Idee.
Der bedingungslose GrundGEWINN.
Jeden Monat ein Lottogewinn.
Damit alle gleich sind.
Lottospieler*innen und Nichtlottospieler*innen.
Wahrscheinlich auch so angepriesen.

Die Endform des Ganzen ist die Ausschüttung der durchschnittlichen Einzahlung -abzüglich Kommunismusgebühr an die SED- an alle Einzahler ("Spieler"), dann kommt ein Schlauer drauf dass seine persönliche Auszahlung am Besten ist wenn er den Minimalbetrag einzahlt der ihn gerade noch mitspielen lässt und von denen profitiert die mehr einzahlen, dass merken dann alle, und am Ende zahlen alle nur noch das Minimum ein und erhalten das Minimum - Gebühren zurück, der Einzige der was gewinnt ist die SED.

Abahatschi schrieb:Der Jackpot ist 39Mio, wenn Du 50% abzwackst, sprich 19,5Mio, die verteilst Du dann auf 1.268.937 Gewinner, durchschnittlich 14,97€.

nein, ich würde z.B. den 4ern und 5ern mehr auszahlen.
Die 3er können von mir aus so niedrig bleiben.

Berryl schrieb:Das ist ansich eine herrliche Idee.
Der bedingungslose GrundGEWINN.

das ist einfach nur Quatsch.
Verstehe nicht, weshalb ihr immer so übertreiben müsst.

Mir gehts eben auch generell bei der Gewinn-Verteilung um krasse Übertreibung:
6er fast alles und die Übrigen (z.B. 4er) dem gegenüber ziemlich wenig.
Einen Vierer hinzubekommen ist ja nun auch nicht SO einfach.

Berryl schrieb:Da ist man ja stark im linken Ideologiebereich.

bgeoweh schrieb:Lotto ist ja auch eine Klassenlotterie, das mag der Marxist grundsätzlich nicht :D

Mal zur Richtigstellung: ich bin weder links (aber auch nicht rechts ;) ), weder Sozialist, noch Marxist - ich bin einfach nur für Gerechtigkeit ...
... und dass es bei Gewinnen nicht so krasse Unterschiede zu den Übrigen geben sollte.

Aber gut, das Thema hake ich jetzt mal ab - da ist kein Konsens hinzubekommen :)

Berryl schrieb:Dieser böse Kapitalismus aber auch.
Aber hey.
Selbst wenns wahr wäre.
Es würde nur dessen Überlegenheit herausstellen.
Scheint dann ja stärker zu sein.

Eher nicht, die Überlegenheit war schon dadurch gegeben das der Kapitalismus das etablierte System war und der Sozialismus eben der Emporkömmling der nicht sein durfte und die USA hatten nachdem Krieg halt auch alle Macht da durch den Krieg kaum getroffen.

Berryl schrieb:Ja dann können sich ja alle, bei denen dies möglich ist, Selbständig machen und schon streicht man den Profit ganz allein ein.
Ist ja in der richtigen Form eh kein größeres Risiko da als bei einem normalen Job.

Die meisten sind halt ihren "9to5" Job gewohnt, viele würden wohl gut fahren wenn sie sich selbstständig machen würden.

Abahatschi schrieb:...die unangefochtene Nr.1: Nauru! Da sieht man was es mit den Leuten macht wenn sie leistungslos mit Geld überschüttet werden:

Mist, waren die reich!
Villen, Autos und Koffer voller Geld: Die Bewohner Naurus lebten in den Siebzigerjahren in Saus und Braus. Die Pazifikinsel war das reichste Land der Erde - dank Bergen von Vogelkot, der zu Phosphat geworden war. Doch was nach dem Paradies klingt, war nur Teil einer großen Tragödie.
Irgendwann reinigte der Staat auch noch auf seine Kosten die Toiletten seiner Bürger. Und spendierte den abendlichen Kinobesuch.

Nicht, dass das noch jemanden gewundert hätte auf der winzigen Pazifikinsel Nauru. In einem Land ohne Sorgen. In dem in den siebziger Jahren viele Menschen sechs Autos besaßen und sich nicht ärgerten, wenn ihr Jeep eine Panne hatte. Sie ließen ihn einfach am Straßenrand liegen und kauften sich einen neuen. Steuern? Fehlanzeige. Strom, Wasser, Medikamente? Alles kostenlos. Arbeitslosigkeit? Nicht vorhanden. Jedenfalls nicht im klassischen Sinne. Wer arbeitet schon, wenn er im Geld schwimmt?

Allein 1974 nahm er aus dem Phosphatabbau 450 Millionen australische Dollar ein. Stattdessen feierte das Land eine Dauerparty. Die Nauruer reisten um die Welt, kauften im Ausland die teuersten Boote, Autos und Hifi-Anlagen und bauten sich immer größere Villen. Aus Langeweile kurvten sie in ihren teuren Jeeps immer wieder um eine Insel, die schon nach wenigen Minuten umrundet war.

"Es war haarsträubend", erinnert sich Violette McKay an die siebziger Jahre auf Nauru, in denen die Insel, gemessen an ihrer Fläche, das reichste Land der Welt war. "Manchmal liefen die Leute mit Aktenkoffern voller australischer Dollar herum, nur um ein Familienfest beim China-Restaurant an der Ecke zu bezahlen. Sie kannten keine Grenzen mehr." Auf Partys seien sogar Dollarscheine als Klopapier benutzt worden.

Quelle:
https://www.spiegel.de/geschichte/pazifikinsel-nauru-a-947212.html

Was hat das mit Sozialismus zu tun, klingt für mich nach Kapitalismus in seiner besten Form.

Berryl schrieb:Weil es sonst hier recht finster wird.
Ganz einfach.
Moral kann man nicht essen.

Ja, richtig, aber das schmälert die Glaubwürdigkeit der Staatselite. Die nächste Generation wird ihr hoffentlich auf die Füße treten.

Abahatschi schrieb:unangefochtene Nr.1: Nauru! Da sieht man was es mit den Leuten macht wenn sie leistungslos mit Geld überschüttet werden:

Wie kommst du eigentlich zu der Behauptung, dass das Volk im Sozialismus reich war?

@Abahatschi

Nochmal zum Thema - nicht zurückgeholte Einkommensteuer...

1 Mrd. sind das wohl jährlich. Die könnte der Fiskus doch den AN und AG wieder zurückzahlen in Form von weniger Vorauszahlungen. Jedes Jahr!

Das Finanzamt rechnet mit der Bequemlichkeit/Dummheit der AN.

Do-X schrieb:Erfindungen, die Menschen zugute kommen sollen, nicht nur Betrieben, der Wirtschaft. Es ist aus meiner Sicht ein Wunschdenken

Kannst du alle einsehen.

Zumal Patente eher selten sind.

taren schrieb:gegeben das der Kapitalismus das etablierte System war und der Sozialismus eben der Emporkömmling der nicht sein durfte und die USA hatten nachdem Krieg halt auch alle Macht da durch den Krieg kaum getroffen.

Sie haben sich dich abgeschottet, konnten alles machen, brauchten nicht mal Rohstoffe was hat gefehlt?

taren schrieb:Was hat das mit Sozialismus zu tun, klingt für mich nach Kapitalismus in seiner besten Form.

Wenn der Staat Leute schickt um die Toilette daheim zu reinigen...

Do-X schrieb:Wie kommst du eigentlich zu der Behauptung, dass das Volk im Sozialismus reich war?

Hast Du Text gelesen? Die waren so reich dass bei einer Reifenpanne sie sich eine neues Auto gekauft haben.

Optimist schrieb:Verstehe nicht, weshalb ihr immer so übertreiben müsst.

Die Ideen hast ja Du, "wir" kommentieren nur :D

Fedaykin schrieb:Kannst du alle einsehen.

Gewiss doch. Aber nicht jede Erfindung, gelangt auch zu "jedem" Menschen. Das meine ich. Das habe ich doch in meinem Kommentar angeführt. Bsp. Rehabilitations-Technik. Der eine bekommt sie anstandslos, der andere muss erbittert darum kämpfen (medizinischer Bereich). Das ist dein Staat! Es ist eben nicht so, dass jeder Mensch hier gleich behandelt wird.

Ich erinnere mich an die Sendung "Wetten dass", wo ein junger Mann einen schweren Unfall mit Hals abwärts Lähmung erlitten hatte. Ein tragisches Unglück, selbst verschuldet! Der hat ALLES erhalten, was man erhalten kann. Dann gibt es Menschen, die eine Schwersterkrankung, unverschuldet, haben und um eine hydraulische Rampe für's Auto - damit sie mit dem Rollstuhl hineingefahren werden können - kämpfen müssen. Weißt du warum, Weil die dem Arbeitsprozess nicht mehr zur Verfügung stehen! Würden sie noch arbeiten, erst dann bekämen sie die Rampe! Du zählst nur, wenn du arbeitest! Zum Kotzen ist das!!!!

Do-X schrieb:Ich erinnere mich an die Sendung "Wetten dass", wo ein junger Mann einen schweren Unfall mit Hals abwärts Lähmung erlitten hatte. Ein tragisches Unglück, selbst verschuldet! Der hat ALLES erhalten, was man erhalten kann. Dann gibt es Menschen, die eine Schwersterkrankung, unverschuldet, haben und um eine hydraulische Rampe für's Auto - damit sie mit dem Rollstuhl hineingefahren werden können - kämpfen müssen. Weißt du warum, Weil die dem Arbeitsprozess nicht mehr zur Verfügung stehen! Würden sie noch arbeiten, erst dann bekämen sie die Rampe! Du zählst nur, wenn du arbeitest! Zum Kotzen ist das!!!!

Wenn man sich den Verlauf der Genesung so anschaut, dann könnte man meinen, er wäre Privat versichert oder als BG-Sache abgerechnet worden.

Ja, es wird kritisiert dass es in Deutschland eine 2-Klassen-Medizin gibt. Aber immer noch besser wie die Überbleibsel des sozialistischen Gesundheitssystem in Russland. Oder wie in den USA.
Auf der anderen Seite ermöglicht das Gesundheitssystem in Deutschland sehr hohe Behandlungsstandards im Vergleich zum Rest der Welt. Auch weil man die Privatpatienten „abfetten“ kann und damit die Kassenpatienten quersubventioniert.

@Fichtenmoped
@Do-X

Auch das hat wieder originär nichts mit dem Kapitalismus zu tun - der 'Normalzustand' im Kapitalismus ist die Privatversicherung für die guten Risiken und gar keine Versicherung für die schlechten Risiken, weil es sich für keinen Versicherer lohnt sie aufzunehmen. Dass Leute mit z.B. chronischen Krankheiten, Erbleiden, Suchterkrankungen oder anderen Vorbelastungen in der Familie überhaupt versicherbar sind liegt daran dass wir hier ein gesetzlich vorgeschriebenes Solidarsystem haben, im 'puren' Kapitalismus gäbe es das gar nicht.

Fichtenmoped schrieb:Auch weil man die Privatpatienten „abfetten“ kann und damit die Kassenpatienten quersubventioniert.

Du meinst, dass selbst aus den Privatversicherungen Gelder in die Sozialgemeinschaft, sprich Gesetzlichen Krankenkassen fließt? Ist das den Privaten gegenüber nicht unfair? Oder reicht das Geld zur Finanzierung ihrer Privatversicherten indirekt doch nicht und man teilt sich indirekt doch alles ?

bgeoweh schrieb:im 'puren' Kapitalismus gäbe es das gar nicht.

Und du meinst den puren Kapitalismus nach Karl-Marx?
Die Zeit ist so schnelllebig, die Gesellschaften ändern sich, man hört nie auf zu lernen.
Es scheint ihn tatsächlich nicht mehr zu geben ...

Der Begriff Kapitalismus beschreibt deshalb die heute existierende marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung der westlichen Industrieländer nicht richtig, da der Kapitalismus in seiner reinen Ausprägung seit Langem überholt ist.

Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19938/kapitalismus

Was machen wir denn nun?

Abahatschi schrieb:Wenn der Staat Leute schickt um die Toilette daheim zu reinigen...

hat das mit Sozialismus wenig zu tun, da jeder selbst seine Toilette reinigen kann und du nicht besser bist als die unnötig beauftragte Arbeitskraft. Mit diesem Ansatz werden unnötig Ressourcen verschwendet die der Allgemeinheit dann fehlen.

Do-X schrieb:Das ist dein Staat! Es ist eben nicht so, dass jeder Mensch hier gleich behandelt wird.

Nope das hat damit so gar nichts zu tun am wenigsten mit der Marktwirtschaft.

Du kannst ja alles gut alle haben, ist mit dir Frage wer es bezahlt. Krankenkasse auf 25% Beiträge erhöhen?

Was das mit Patenten zu tun hat erschließt sich nicht wirklich.

Abahatschi schrieb:niemand darf mehr als X haben. So was Dummes zu lesen tut schon weh

Genau..und schon garnicht wenn x die summe 50-100 mio eu oder gar 50-100 millarden sind und wenn die bestbezahltesten in unserer Gesellschaft (wie gesagt die einzig logische Referenz) in 45 jahren max ca 8 mio erarbeiten können..

Ich zb sehe es eher als dumm an, solche hohen gehälter(ab 500.000 oder 1 mio im jahr) und riesen vermögen ab 20 mio eu nicht höher zu besteuern und eine luxussteuer einzuführen.
Vielleicht könnte man ja mit diesen mehreinnahmen evt die steuern für solche mittelständische unternehmen wie die der deiner wieder senken denn du mit deinen 100-200.000 im jahr bist nicht mein feindbild😉

Welche sinnvolle Begründung gibt es denn dafür, dass einzelne Menschen so viel Geld haben sollten, dass sie sich Medien kaufen können und eine solche Macht haben, dass sie zu einem guten Stück die Demokratie aushebeln können?

Insbesondere im Hinblick darauf, dass es da eine große Mehrheit gibt, die von diesem Geld deutlich profitieren könnte mit wesentlich substanzielleren Verbesserungen ihrer Lebensqualität als Privatjets, Inseln und Villen.

Fedaykin schrieb:Du kannst ja alles gut alle haben, ist mit dir Frage wer es bezahlt. Krankenkasse auf 25% Beiträge erhöhen?

Es geht um Gerechtigkeit! Jedes Menschenleben ist etwas Wert und nicht nur das von einer bestimmten Schicht. Es darf einfach nicht sein, dass kranke Menschen um Pflegehilfsmittel kämpfen müssen, die der eine anstandslos erhält, wenn selbst die behandelnden Ärzte jenen diese Hilfsmittel per Rezept verschreiben und die KK erstmal widerspricht. Der Kampf schlaucht die Patienten!
Hier darf Geld nicht über Menschenleben stehen!!

Do-X schrieb:Es geht um Gerechtigkeit! Jedes Menschenleben ist etwas Wert und nicht nur das von einer bestimmten Schicht

Was hat dein Beispiel mit Schicht zu tun?

Welche Schicht gehören Stuntman denn an?

Fedaykin schrieb:Welche Schicht gehören Stuntman denn an?

Sind wie Berufssportler zu betrachten, die sind in einer BG versichert.

Privat verschuldet sehe ich mit anderen Augen. Fahrlässigkeit des eigenen Lebens!
Ich sage nicht, dass ich denjenigen nicht sofortige Hilfe gönne, aber ich sage, wenn, dann für ALLE die selben Chancen.

Sowas, wie das hier, geht mal gar nicht! Und davon gibt es zig Beispiele:

https://www.kai-intensiv.de/wenn-ein-schlauchboot-als-badewanne-herhalten-muss/

Do-X schrieb:Sind wie Berufssportler zu betrachten, die sind in einer BG versichert.

Und?

Beeindruckende Recherche zum Thema.
Nur was hat das mit Marktwirtschaft zu tun?