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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

08.06.2019 um 14:34
Zitat von BauliBauli schrieb:Hast Du mal seriöse Nachweise dafür, wo die Unterschiede ehrlich herausgearbeitet werden?
Ähm, die komplett unterschiedliche Ideengeschichte? Die einzige Gemeinsamkeit ist eine (wie auch immer geartete) Position, aus der heraus man grundlegende gesellschaftliche Veränderungen anstrebt. Über die daraus resultierenden Handlungsweisen oder die Vorstellung der "neuen Gesellschaft" sagt der Begriff "Radikalismus" gar nichts aus.

Sie zum Bleistift:
Der Begriff „Radikalismus“ stammt ursprünglich aus der liberalen Freiheits- und Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts und stand lange Zeit als politischer Richtungsbegriff für die bürgerliche Linke (das linksliberale politische Spektrum). Die radikalen Demokraten traten für das allgemeine Wahlrecht, eine konsequente Entmachtung der Kirche und die Republik als Staatsform ein. Besonders in romanischen Ländern (etwa Frankreich und Italien) steht die Bezeichnung auch heute noch für linksliberale und radikaldemokratische Parteien.

Vor allem im deutschen Sprachraum hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts ein Bedeutungswandel vollzogen, sodass die Bezeichnung heute Strömungen jedweder politischen Couleur meinen kann, die ihre Ziele kompromisslos und häufig in Opposition zur herrschenden Ordnung verfolgen. In diesem Sinne spricht man etwa vom Links- oder Rechtsradikalismus.
Wikipedia: Radikalismus

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

11.06.2019 um 09:14
Zitat von BauliBauli schrieb:Da links und rechts im üblichen Verständnis Gegenbewegungen sind, erlaube ich mir diese auch zu benennen.
Was bitte ist das Kriterium, nachdem ein Verständnis "üblich" ist? In meinem Umfeld war noch nie die Rede von "Gegenbewegungen". Dieser Begriff kann eigentlich nur die Folge mangelhafter Geschichtskenntnisse sein. Tatsächlich sind "links" und "rechts" in ihrer gewaltsamen, extremistischen Ausprägung völlig unabhängig voneinander entstanden. Kommunismus und Faschismus sind zwar bis heute wesensähnliche Todfeinde, das ja, aber in keiner Weise durch jeweils den Gegenpol bedingt.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

11.06.2019 um 12:43
Zitat von HayuraHayura schrieb:Hier zeigt sich wohin in diesen Land das Schreckgespenst "Linksextremismus" führt
Zum Untergang der Demokratie, was zum Glück nicht der Fall ist da die Linksextremen nicht alles unterwandert haben. Ihre Ideologien gehören aber sowieso im Müllhaufen der Geschichte.
Zitat von HayuraHayura schrieb:wo die grösste Gefahr der Gesellschaft von Links kommt....
Von Linksextremisten, Linksradikalen an zweiter Stelle und an dritter Stelle jene Zivilen die sowas dulden oder gar damit offen kooperieren und verharmlosen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

11.06.2019 um 15:09
@Venom
Scheinen wohl in Deutschland normal zu sein, das Islamisten und Nazis wohl als weniger gefährlich angesehen werden als sogenannte "Linksextremen", aber so kennt man das von den Sozialdemokraten, die haben damals ja auch mit den Freikorps zusammen gearbeiten um die revolution 1919 zu verraten. es bewahrheitet sich wohl immer wieder, wer hat uns verraten die Sozialdemokraten...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

11.06.2019 um 16:49
Zitat von VenomVenom schrieb:Von Linksextremisten, Linksradikalen an zweiter Stelle und an dritter Stelle jene Zivilen die sowas dulden oder gar damit offen kooperieren und verharmlosen
ja, ne , is klar. Jedenfalls aber ist damit der Threadtitel wirklich ad absurdum geführt. Von "vergessen" kann überhaupt nicht die Rede sein.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

11.06.2019 um 16:55
Zitat von HayuraHayura schrieb:Scheinen wohl in Deutschland normal zu sein, das Islamisten und Nazis wohl als weniger gefährlich angesehen werden als sogenannte "Linksextremen"
Das stimmt doch gar nicht, hast du alleine schon mal die Umfragen bezüglich des Links- und Rechtsextremismus gesehen?
Zitat von HayuraHayura schrieb:aber so kennt man das von den Sozialdemokraten, die haben damals ja auch mit den Freikorps zusammen gearbeiten um die revolution 1919 zu verraten. es bewahrheitet sich wohl immer wieder, wer hat uns verraten die Sozialdemokraten...
Weil wir natürlich mit geistig beschränkten Linksextremisten und auch mit Linksradikalen voll und ganz zu kooperieren haben, weil ansonsten wird man in einer Reihe mit Rechtsextremen gerückt. Alles klar :D

Solche schmutzigen Spielchen spielt man auch am rechten Rand. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden politischen Ränder.
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Von "vergessen" kann überhaupt nicht die Rede sein.
Umgangssprachlich stimmts schon. Verdrängt wäre eine noch bessere Wortauswahl gewesen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 09:12
Zitat von VenomVenom schrieb:Umgangssprachlich stimmts schon. Verdrängt wäre eine noch bessere Wortauswahl gewesen.
Vom Linksextremismus geht aktuell keine Gefahr für unser Staatswesen aus. Die Rechtsextremen mögen heulen, weil ihnen die Linksextremen mit Gewalt auf die Pelle rücken, aber sie haben ja selbst genügend Erfahrung mit Gewalt, um sich dagegen wehren zu können. Da sollte man sich nicht allzusehr einmischen. Leider aber ist die Polzei nicht paritätisch von Links- und Rechtsextremismus unterwandert. Das Pendel schlägt eindeutig zu Gunsten der Rechtsextremen aus. Das macht die Lage für die Linksextremen nicht einfacher und dämpft ihre Gefährlichkeit spürbar.

Das ist gut so, nur ist der Preis dafür einfach zu hoch. Ich will keine rechtsextreme Polizei nur um die Linksextremen auszuschalten. Das hieße ja, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen und das hat noch nie funktioniert.


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12.06.2019 um 12:09
@Orig.Nathan
Da die Polizei kollektiv oder mehrheitlich nichts mit Rechtsextremismus zu tun hat finde ich es gut, dass sie auch den Linksextremen zeigt wer in dem betroffenen Staat "das Sagen hat". Hier stehe ich auf jeden Fall hinter der Polizei und dem Gewaltmonopol bzw. der Autorität.

Der Linksextremismus mag für den Staat im Vergleich zu Islamismus und Rechtsextremismus noch das kleinste Übel sein. Aber er ist alles andere als harmlos und befeuert sowohl den Islamismus als auch Rechtsextremismus und spaltet die Gesellschaft mit.

Weder ist dieser viel besser als die anderen zwei, noch gibt es einen einzigen Grund diesen zu tolerieren bzw. die Handlungen und das Verhalten der jeweiligen Vertreter einer linksextremen Ideologie oder gar mit diesen zusammenzuarbeiten.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 13:58
Zitat von VenomVenom schrieb:Weder ist dieser viel besser als die anderen zwei, noch gibt es einen einzigen Grund diesen zu tolerieren bzw. die Handlungen und das Verhalten der jeweiligen Vertreter einer linksextremen Ideologie oder gar mit diesen zusammenzuarbeiten.
Sicher. Hat das irgendjemand hier behauptet? Nicht das ich wüsste. Das ist doch so selbstverständlich wie die Sonne im Osten aufgeht. Hier gibt es keine einzige Stimme, die den Linksextremismus in irgendeiner Form verharmlost oder relativiert, aber mehr als nur eine Stimme, die den Rechtsextremismus relativiert oderverharmlost. Insofern scheint mir die Warnung vor dem Linksextremismus in unserer aktuellen Zeit hier in Deutschland hier in diesem Forum leicht hysterisch zu sein.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 15:26
Hört auf euch gegenseitig anzukeifen!
Bleibt sachlich, oder klärt den userbezogenen OT per PN!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 15:32
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Hier gibt es keine einzige Stimme, die den Linksextremismus in irgendeiner Form verharmlost oder relativiert
Doch, ein einziger Beitrag wird deine Aussage bereits ins Abseits stellen da du gemeint hast es gäbe hier keine Stimme die den Linksextremismus verharmlost oder relativiert:
Es gibt keinen Linksextremismus. das verwechselst du wohl mit der RAF. Warum es keinen Linksextremismus gibt, wurde in dem dortigen Thread schon über zig Seiten breit erklärt. Überhaupt sind die Labels "Extremismus" mit äußerster Vorsicht zu genießen, besonders wenn man bedenkt, dass es auch einen Extremismus (aus) der Mitte gibt.
Antifa (Seite 96) (Beitrag von Realo)

Die restlichen Beiträge sowohl von hier als auch außerhalb des Threads brauche ich nicht weiters rauszusuchen. Denn der oben zitierte und verlinkte Beitrag reicht schon vollkommen aus um deine Aussage zu widerlegen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 17:32
Zitat von VenomVenom schrieb:Die restlichen Beiträge sowohl von hier als auch außerhalb des Threads brauche ich nicht weiters rauszusuchen
Auf jeden Fall müsste man das raussuchen, nur wird man nichts finden. Der User @Realo ist definitiv kein Beispiel dafür, dass hier der Linksextremismus in gefährlicher Weise verharmlost wird. User@Realo wird dir sicher erklären wie sie ihren Beitrag verstanden wissen will.
Zitat von VenomVenom schrieb:Da die Polizei kollektiv oder mehrheitlich nichts mit Rechtsextremismus zu tun hat finde ich es gut, dass sie auch den Linksextremen zeigt wer in dem betroffenen Staat "das Sagen hat"
Nun, jedenfalls hat die Polizei nicht "das Sagen" in einem Rechtsstaat. "Das Sagen" hat die Legislative, die Gesetzgebung, die von den Gremien vorgenommen wird, die das Volk gewählt hat. Die Polizei gehört zur Exekutive, die dafür zu sorgen hat, dass Gesetze eingehalten werden. Es gibt in den letzten Jahren keinerlei Meldungen, dass linksextreme Polizisten Vorbereitungen für einen Staatsstreich unternehmen oder unternommen haben. Die gibt es definitiv nur von rechtsextremen Polizisten. Linksextreme, zu denen ich durchaus auch die ANTIFA zähle, denn Gewaltaktionen wirklich JEDER Art und gegen JEDEN sind gänzlich undiskutabel, gibt es aus meiner Sicht schon. Das sehen die Jungen und Mädchen von der ANTIFA leider ganz anders. Insofern sind auch Linksextremisten durchaus gefährlich, aber in den letzten Jahrzehnten in einem vergleichsweise äußerst geringen Maß.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 17:47
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Auf jeden Fall müsste man das raussuchen, nur wird man nichts finden. Der User @Realo ist definitiv kein Beispiel dafür, dass hier der Linksextremismus in gefährlicher Weise verharmlost wird. User@Realo wird dir sicher erklären wie sie ihren Beitrag verstanden wissen will.
Ob auf gefährliche Weise oder nicht war nicht das Thema, es ging doch allgemein um die Verharmlosung oder Relativierung von Linksextremismus. Der Beitrag gehört auf jeden Fall dazu. Stell dir vor jemand sagt "es gibt keinen Rechtsextremismus", würdest du da auch dasselbe sagen was du jetzt bezüglich den Linksextremen gesagt hast?
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Nun, jedenfalls hat die Polizei nicht "das Sagen" in einem Rechtsstaat.
Natürlich nicht. Allerdings hat die Polizei eine gewisse Berechtigung für die Ordnung und Sicherheit im Staat zu sorgen.
Und da bin ich froh, dass sie mit Linksextremen nicht wie mit Kindern umgehen und auch, dass die Linksextremen nicht diese "Privilegie" haben für Recht, Ordnung und Sicherheit zu sorgen. (was ja auch für andere Extremisten auch gilt)
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Insofern sind auch Linksextremisten durchaus gefährlich, aber in den letzten Jahrzehnten in einem vergleichsweise äußerst geringen Maß.
Jain, jedenfalls für mich nicht vergleichsweise dem geringen Maß, dass man sie ignorieren sollte und keinen Widerstand gegen sie leisten sollte in welcher Form und Ausmaßen auch immer. Der Widerstand fängt ja nicht erst bei Demonstrationen gegen Linksextreme an.

Mein Problem mit ihnen besteht ja nicht alleine aus ihren Gewalttaten, denn da liegen sie zumindest bei Körperverletzungen um die Hälfte hinter den Rechtsextremisten (505 gegenüber 1.000 von Rechtsextremen, so für Jahr 2018. Aber immerhin keine Zahl die zu ignorieren ist). Es gibt da noch genug andere Dinge die ich angesprochen habe und die ich für schädlich und gefährlich genug halte um es nicht ignorieren zu können oder wollen wie ich es noch vor weniger als einem Jahr noch mehr oder weniger getan habe.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:17
Zitat von VenomVenom schrieb:Realo schrieb: Es gibt keinen Linksextremismus. das verwechselst du wohl mit der RAF. Warum es keinen Linksextremismus gibt, wurde in dem dortigen Thread schon über zig Seiten breit erklärt. Überhaupt sind die Labels "Extremismus" mit äußerster Vorsicht zu genießen, besonders wenn man bedenkt, dass es auch einen Extremismus (aus) der Mitte gibt.
Du kannst noch so viel wüten, in der Sozialwissenschaft ist der Begriff Linksextremismus unbekannt. Den gibt es nur in der Politk u nd in den Medien, aber nicht in der Wissenschaft. Allenfalls Linksterrorismus (RAF). Du solltest erst mal die Grundlagen der Bezeichnungen lernen, und nein, Wikipedia ist nicht Wissenschaft, sondern "Volk".

Ich werde deine Beiträge in Zukunft mal genauer lesen und öfter melden, wenn du Unsinn redest.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:22
@Realo
Na dann hängt spezifisch die Sozialwissenschaft um Lichtjahre hinterher wenn das so sein sollte oder wäre wie du das so sagst. Wenn es keinen Linksextremismus gibt, dann gibt es auch keinen Rechtsextremismus? :D

Blödsinn. Kann man aber natürlich gerne so verbreiten damit man so tut als ob es im linken Spektrum keine extremistischen Spackos gäbe und wenn dann sollen sie ja nichts mit "Links" zu tun haben.

So kann man sich natürlich reinwaschen, insbesondere falls man eh womöglich bereits dem linken Rand angehört.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:27
Zitat von RealoRealo schrieb:Du kannst noch so viel wüten, in der Sozialwissenschaft ist der Begriff Linksextremismus unbekannt. Den gibt es nur in der Politk u nd in den Medien, aber nicht in der Wissenschaft. Allenfalls Linksterrorism
Hast du dafür eine Quelle?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:28
Zitat von VenomVenom schrieb:Na dann hängt spezifisch die Sozialwissenschaft um Lichtjahre hinterher wenn das so sein sollte oder wäre wie du das so sagst. Wenn es keinen Linksextremismus gibt, dann gibt es auch keinen Rechtsextremismus? :D
Vielleicht liest du einfach mal nach, was @paranomal in der Vergangenheit dazu geschrieben hat, wieso diese Einordnungen Quatsch sind. Wer ist denn "extremer"? Marxisten, die das kapitalistische System umwerfen wollen ("alle Verhältnisse umwerfen, in denen...") oder Antif-Leute, die Autos abfackeln, aber deren politisches Bewusstsein ungefähr dem einer Ameise entspricht?

Und schon bei solch einfachen Fragen kommst du mit deiner simplen Begriffsbildung erheblich ins Schleudern.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:34
@Realo
Wikipedia: Linksextremismus#Wissenschaftliche Definition
Während der Begriff des Linksextremismus in den 1980er Jahren noch kein eigenes Stichwort in den Lexika und Wörterbüchern bekam und vielmehr unter Extremismus firmierte, wurde er 1986 durch Horst Heimann im Lexikon des Sozialismus unter dem Doppelstichwort Linksradikalismus und Linksextremismus aufgeführt: „Politische Gruppierungen und Tendenzen, die in Abgrenzung zum Lr. wegen ihrer Bereitschaft zur Gewaltanwendung als Linksextremistisch zu kennzeichnen sind, entstanden in der Bundesrepublik erst in der Zerfallsphase der Studentenbewegung: militant anarchistische und maoistische Gruppen […], die […] RAF und die Revolutionären Zellen […].“[36] Max Kaase ging 1992 einen Schritt weiter, sprach von einer Erweiterung des Rechts-Links-Spektrums und führte in dem mehrbändigen Standardwerk Lexikon der Politik unter dem Stichwort Linksextremismus aus: „Linksextremismus […] beinhaltet ein radikaldemokratisches, egalitäres Verständnis von Politik, während der Rechtsextremismus einer antidemokratischen, antiegalitären Position entspricht.“ Gleichzeitig merkte er an, dass sich „[…] diese analytisch außerordentlich sinnvolle Unterscheidung zwischen Radikalismus und Extremismus bisher noch nicht durchsetzen konnte […].“[37]

Jesse erfasste dann die Geschichte des Linksextremismus und definierte den Terminus im Politik-Lexikon (3. Auflage, 2000): „Unter die Sammelbezeichnung L. fallen Anarchisten, für die zentrale Organisationsformen generell von Übel sind, ‚autonome‘ Gruppierungen, die sich nicht an Autoritäten ausrichten und ein hohes Maß an Subjektivismus predigen – die Grenzen zum Terrorismus sind fließend – sowie verschiedenartige Spielarten des Kommunismus. Diese berufen sich in unterschiedlicher Ausprägung auf Marx, Engels, Lenin, Stalin, Trotzki oder Mao Zedong. Dabei ließen sich in der Vergangenheit grob drei Hauptströmungen voneinander unterscheiden: der an der Sowjetunion orientierte Kommunismus, der Maoismus und der Trotzkismus.“[38] Nachfolgend wurde sich in anderen Nachschlagewerken einer Sammelbezeichnung angenommen, aber gleichzeitig auf die öffentliche Meinung und die Deutungshoheit staatlicher Institutionen (Bundesregierung/Verfassungsschutz) bei der Kategorisierung (2003) sowie die synonyme Verwendbarkeit mit dem Linksradikalismus verwiesen (2001, 2007 und 2008).[39][40][41][42]

Der Begriff Linksextremismus hat sich etabliert und wird nunmehr in jüngeren politikwissenschaftlichen (und auch kriminalistischen) Fachlexika in Bezug auf die verfassungsrechtliche und politische Sichtweise weitestgehend einheitlich verstanden, so heißt es im renommierten Wörterbuch zur Politik (3. Auflage, 2010): „L. [ist] die gesinnungsmäßig bekundete oder durch Einstellung und Verhalten zum Ausdruck gebrachte aktive Gegnerschaft zum demokratischen Verfassungsstaat, die meist mit Akzeptanz von Gewalt als Mittel der Politik kombiniert ist.“[43] Sozialwissenschaftlich gehe es um ein „radikales, egalitäres Verständnis von Politik“.[43] Einige Wissenschaftler wie die US-amerikaner Seymour Martin Lipset und Earl Raab erkennen eine „am äußersten linken Flügel angesiedelten Antipluralismus und ideologischen Monoismus“ sowie eine „Nähe eines Teils der Anhänger des L. zum Terrorismus“.[43] Die Definition im Kleinen Lexikon der Politik (5. Auflage, 2011) lautet: „[Linksextremismus] ist nach allg. Auffassung als Sammelbegriff für Einstellungen am äußersten linken Ende des Rechts-Links-Spektrums polit. Orientierungen. Linksextremisten lehnen (wie auch Rechtsextremisten) den bestehenden demokratischen Verfassungsstaat und die vorhandene Gesellschaftsordnung ab.“[44] Auch im Politiklexikon (5. Auflage, 2011) wird der Linksextremismus durch Klaus Schubert als eine „[…] fundamentale, politisch-ideologische Ablehnung des modernen demokratischen Verfassungsstaates. durch Personen oder Gruppen, die der äußersten Linken des politischen Spektrums zugerechnet werden. L. akzeptiert und wendet Gewalt gegen Personen und Sachen als Mittel der politischen Auseinandersetzung an“ verstanden.[45] Das Kriminalistik-Lexikon (4. Auflage, 2011) definiert ebenso: „[Linksextremismus ist ein] aus einer fundamentalistischen Grundeinstellung […] resultierendes Handeln, das ideologisch in unterschiedlicher Weise von marxistischen, linkssozialistischen und rätekommunistischen, teils aus libertären und autonomen Auffassungen […] bestimmt ist. [Wie auch der Rechtsextremismus] ist der L. bereit zur Erreichung seiner Zielsetzungen gegen die Verfassung zu verstoßen.“[46]

Pfahl-Traughber definierte 2014 den Begriff in seiner Gesamtdarstellung wie folgt: „[Linksextremismus ist] eine Sammelbezeichnung für alle politischen Auffassungen und Bestrebungen, die im Namen der Forderung nach einer von sozialer Gleichheit geprägten Gesellschaftsordnung die Normen und Regeln eines modernen demokratischen Verfassungsstaates ablehnen.“[47]

Klaus Schroeder und Monika Deutz-Schroeder verwenden 2015 die Definition: „Wer den Pluralismus und die parlamentarische Demokratie beseitigen […] will, muss aus Sicht des demokratischen Verfassungsstaates als Extremist eingeordnet werden.“[17]
Wie war das nochmal mit Aussagen nach dem Motto: "Linksextremismus ist der Wissenschaft unbekannt"?
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Hast du dafür eine Quelle?
Würde mich auch interessieren.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:39
Du brauchst mir den Wiki-Artikel nicht als Tapete zu schicken, den kenne ich schon seit knapp 20 Jahren.

Was sagst du zu dem Extremismus aus der Mitte?

Waren die Nazis Rechtsextremisten oder Mitte-Extremisten? Die Antwort wird dich überraschen.
Wikipedia: Extremismus der Mitte#Nationalsozialismus als „Extremismus der Mitte“

Und nun erzählt mir mal, wie du das in dein bisheriges feststehendes Kategoriensytem einbauen willst, in dem die Nazis rechtsaußen sitzen, nachdem du weißt, dass deine Kategorien hinten und vorne nicht stimmen.

Man sollte schon wissen, worüber man hier schreibt und nicht Halbwissen zu "Wissenschaft" erklären! Und dann noch Fachleute belehren wollen!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

12.06.2019 um 18:40
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Hast du dafür eine Quelle?
Zitat von VenomVenom schrieb:Würde mich auch interessieren
Der Linksextremismus sei politisch und ideologisch wesentlich inhomogener als der Rechtsextremismus. Daher habe sich zwar eine sozialwissenschaftliche Rechtsextremismusforschung, aber keine Linksextremismusforschung etabliert und der Extremismusansatz habe sich in der sozialwissenschaftlichen Forschung nicht durchsetzen können. Im Kontext behördlicher Exekutivmaßnahmen und des Schutzes der FDGO behält der Begriff jedoch auch für Neugebauer seine Berechtigung.
heißt es in
Wikipedia: Extremismus
lediglich.


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