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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 12:40
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:also ist Bedingungsloses Grundeinkommen ein Arbeitszwang durch die Hintertür? Von wegen "Wenn Menschen nicht mehr arbeiten müssen, hat jeder die Zeit zu machen was er will, kreativ zu sein...." etc was man uns immer vorschwärmt?
Nein, es ist einfach schlecht durchdacht. Überleg dir doch mal, was passiert, wenn wir einfach jetzt, zum 01.01.2021, das BGE einführen. Dadurch wollen nicht weniger Leute nach z.B. Berlin ziehen. Eher mehr. Es gibt aber noch so viel Wohnung wie vorher. Daher wird das BGE oder zumindest ein großer Teil davon das neue "0" für Wohnungsmieten, weil das ja die Untergrenze ist, die mit Sicherheit jeder zahlen kann. Und wenn du jetzt einen Schritt weiterdenkst, kannst du dir auch vorstellen, was z.B. mit 4-Zimmer-Wohnungen passiert. Die gehen dann an die Berufstätigen-WG (4x BGE + 4 Arbeitseinkommen) statt an junge Familien (4x BGE (2 davon Kinder) und maximal 2 Arbeitseinkommen). Als Single bist du entweder Top-Verdiener (weil ja hohe Steuern usw.) oder wirst nie aus der 1-Zimmer-Wohnung oder der WG rauskommen, weil schon für 2 Zimmer die Pärchen und WGs dank doppeltem BGE eine starke Konkurrenz sind.

In einer Marktwirtschaft würde sich das (nach 30, 40 Jahren) mal zu bessern anfangen wenn Wohnungen gebaut würden, aber in der BGE-Welt hat daran niemand Interesse, denn die Mieteinnahmen werden ja ebenfalls hoch versteuert und durch die hohen Steuern und Löhne steigen auch die Baukosten ins Unermessliche.

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07.10.2020 um 13:29
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Bei bedingungslosem Grundeinkommen hat der, der nicht arbeitet sagen wir 1000 Euro + Null. Und die Krankenschwester oder der Müllmann hat 1000 Euro + ihr/sein Gehalt.
Na ja, die Leute, die noch arbeiten, haben ihr Gehalt minus die extrem hohen Steuern, die benötigt werden, um ein BGE zu zahlen. Also arbeitet man für weniger Geld -> weniger Leute gehen arbeiten -> weniger Einnahmen für den Staat -> BGE kann nicht mehr finanziert werden und wir verarmen uns erfolgreich selbst. Coole Aussichten.


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07.10.2020 um 13:38
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Na ja, die Leute, die noch arbeiten, haben ihr Gehalt minus die extrem hohen Steuern, die benötigt werden, um ein BGE zu zahlen. Also arbeitet man für weniger Geld -> weniger Leute gehen arbeiten -
Bei den Mietern ist es noch krasser, da hat niemand was davon:

- Der Mieter muss hohe Mieten zahlen, die sein BGE mindestens auffressen
- Der Vermieter hat auch nicht mehr als vorher, weil die Mieten hoch besteuert werden müssen
- Was dem Vermieter übrigbleibt wird davon aufgefressen, dass die Wohnungserhaltung auch sehr viel teurer wird, da die Handwerker auch wieder viel mehr Geld nehmen müssen, weil sie ja ebenfalls hoch besteuert werden.

Praktisch hat im ganzen Komplex Mieten-leben-wohnen keiner was gewonnen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 15:07
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Was dem Vermieter übrigbleibt wird davon aufgefressen, dass die Wohnungserhaltung auch sehr viel teurer wird,
muss man ja nicht. Gabs in der DDR ja auch nicht, dass da was repariert wurde :D https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/546312_Illegal-im-Altbau-Schwarzwohnen-in-der-DDR.html (Archiv-Version vom 11.11.2020)


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Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 15:11
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:muss man ja nicht. Gabs in der DDR ja auch nicht, dass da was repariert wurde
Ja, die ideale Strategie ist natürlich, nichts mehr zu machen, rauszuziehen was geht und dem Staat am Ende die Ruine zu vererben.

In der BGE-Welt zieht man dann z.B. als Rentner lieber in die Stadtwohnung, die man besitzt, obwohl man das eigentlich gar nicht möchte, weil Modelle wie "Stadtwohnung vermieten, vom Erlös auf dem Land eine günstige Wohnung mieten und leben" nicht mehr funktionieren, da an zu vielen Stellen abgegriffen wird. Die Eigentumswohnung die man selbst bewohnt ist ja die Einzige, die vom BGE-Konkurrenzdruck weitgehend verschont bleibt. Man muss sie halt bei BGE-Einführung bereits besitzen, hinterher kaufen oder gar bauen wird man nicht können.


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07.10.2020 um 17:25
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Das ist Quatsch, Deutschland liegt mit dem Mindestlohn schon ganz gut.
Hier die Zahlen:
Die Realität ist doch aber so da hier und dort getrickst wird so das man wieder unter den Mindestlohn kommt(seit Einführung des gestzl.Mindestlohn)da werden abstriche bei der Lohnfortzahlung gemacht ,kein Weihnachtsgeld....
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Aber dein Gedanke ist ja eventuell eine Anregung für die Politik, Mindestlohn auf deinen Wunschtraum, Mieten für zentrumsnahe Wohnungen, Altbau erstklassig renoviert, höchster Energiestandard auf 3,50€ für 20 Jahre deckeln.
Das ist kein Wunschtraum von mir den ich meine in Genf gibts den 21 Euro oder Franken Mindestlohn ...keine Ahnung...dort soll der Höchste satz der Welt gezahlt werden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wäre mir neu das Leute zum umziehen in Europa gezwungen sind
Habe Leute kennen gelernt die sind hier her gekommen aus Süd-Europa wegen Mindestlohn und besseren Lebensunterhaltskosten.
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Ich finde die Idee gut. Bisher ist es ja so, dass Leuet die Sozialhilfe empfangen oft bevorzugt werden z.B bei der Wohnungsvermietung weil die Miete immer pünktlich kommt.
Die einfache Verkäuferin hat da oft weniger Chancen. Es heisst ja, dass manche auch deshalb nur auf Hartz gehen, weil sie damit am Ende gar nicht auf sowviel weniger am Monatsende kommen als ein einfacher Arbeiter.
Bei bedingungslosem Grundeinkommen hat der, der nicht arbeitet sagen wir 1000 Euro + Null. Und die Krankenschwester oder der Müllmann hat 1000 Euro + ihr/sein Gehalt. Dann haben die bessere Chancen eine Wohnung zu finden als der der nicht arbeiten will, sondern nur seine 1000 Euro hat. Und davon muss er Miete, Krankenversicherung usw. bezahlen und das muss er selber machen und kann nicht auf irgendein Amt verweisen. Könnte mir vorstellen, dass es dadurch mehr Gerechtigkeit geben könnte.
Oder sehe ich das falsch?
In Finnland hat man beim BGE Experiment 550€ bekommen,dass ich denke ich ein Bereich womit man noch eine Unterkunft (Unterkunft nicht= 4ZKBWohnung)und Verpflegung zahlen kann aber auch noch den Asporn bekommt wenn man sich ....keine Ahnung... goldenen Handtuchhalter oder sowas kaufen möchte.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Na ja, die Leute, die noch arbeiten, haben ihr Gehalt minus die extrem hohen Steuern, die benötigt werden, um ein BGE zu zahlen. Also arbeitet man für weniger Geld -> weniger Leute gehen arbeiten -> weniger Einnahmen für den Staat -> BGE kann nicht mehr finanziert werden und wir verarmen uns erfolgreich selbst. Coole Aussichten.
Ich sehe das BGE ja als einen Puffer zwischen Arbeitswelt,Schule,UNiversität und Arbeits/Sozialamt.

Es soll ja nicht dazu führen das man denkt das man für weniger Geld jetzt(bei BGE)arbeiten geht und die Leute dann in Massen die Arbeit niederlegen.Nein.

Der Gang zum Amt sollte doch erst in bestimmten Fällen in Betracht gezogen werden.Und in dieser zwischen Zeit greift das BGE:

->weniger /Papierkram/Behördengänge (Beispiel jmd möchte sich Selbstständig machen)

->Studenten können mehr Zeit für die Uni beanspruchen(beim Bücherkauf reicht meist das Bafög nicht mal )


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Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 18:04
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Der Gang zum Amt sollte doch erst in bestimmten Fällen in Betracht gezogen werden.Und in dieser zwischen Zeit greift das BGE:
Dafür haben wir zahlreiche soziale Hilfen, wie zum Beispiel Hartz IV oder Bafög oder andere. Deshalb brauchen wir kein BGE. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre schließlich bedingungslos (wie der Name schon sagt) und nicht an irgendwelche Zwischenstationen etc. gebunden. Man müsste dafür nicht einmal zum Amt gehen. Wenn die bisherigen Hilfen zu niedrig sein sollten, kann man ja daran was ändern, aber muss man deshalb allen, selbst denen die es nicht mal brauchen, Geld schenken?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 18:49
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Dafür haben wir zahlreiche soziale Hilfen, wie zum Beispiel Hartz IV oder Bafög oder andere. Deshalb brauchen wir kein BGE. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre schließlich bedingungslos (wie der Name schon sagt) und nicht an irgendwelche Zwischenstationen etc. gebunden. Man müsste dafür nicht einmal zum Amt gehen. Wenn die bisherigen Hilfen zu niedrig sein sollten, kann man ja daran was ändern, aber muss man deshalb allen, selbst denen die es nicht mal brauchen, Geld schenken?
Da hast du recht wir haben das BGE,einige Seiten vorher erst in nahe Zukunft in vollautomatisierter Umgebung für machbar betrachtet.



Es ist doch so ,das wenn du aus irgendeinen Grund deinen Arbeitsplatz verlierst ,du dich erstmal zu Amt schleppen musst und dies melden musst.

Obwohl noch die Kündigungsfrist am laufen ist sollte man das ja tun dann folgt das Prozedere um wieder in die Arbeitswelt zum kommen und natürlich ALG zu beziehen folgen mehrere Behördengänge.

Das würde alles wegfallen wenn automatisch nach Meldung des Arbeitsplatzverlustes,das BGE(ja vlt.der falsche Begriff dafür) greift .Das ist doch viel Stressfreier und weniger Aufwand für beide Seiten Amt und Bürger.

Die meisten werden bestimmt die Zeit sinnvoll nutzen können um sich zu bewerben etc.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

07.10.2020 um 18:52
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Obwohl noch die Kündigungsfrist am laufen ist sollte man das ja tun dann folgt das Prozedere um wieder in die Arbeitswelt zum kommen und natürlich ALG zu beziehen folgen mehrere Behördengänge.
Das stimmt doch nicht - es ist nur ein Gang zum JC. Welche noch?


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07.10.2020 um 18:55
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Es ist doch so ,das wenn du aus irgendeinen Grund deinen Arbeitsplatz verlierst ,du dich erstmal zu Amt schleppen musst und dies melden musst.
Ja, muss man. Man muss halt auch was dafür tun, um Geld geschenkt zu bekommen. Da sind Gänge zum Amt doch eigentlich erträglich, meinst du nicht auch?


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07.10.2020 um 19:01
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:werden abstriche bei der Lohnfortzahlung gemacht ,kein Weihnachtsgeld....
Was hat Weihnachtsgeld damit zu tun... Das ist ne betriebliche Übung.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 07:16
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Ja,irgendwie sind ja alle dem System nützlich langfristig kann man auf einiges ja auch verzichten aber wenns aber panic on the titanic wie im lockdown März ist am auf einige Berufzweige doch eher angewiesen.
Natürlich sind bei einer Pandemie die Ärzte und Pfleger relevant.
Verstärkter Bedarf.
Was machst wenn andere Katastrophen eintreten? Missernten, Hochwasser, Hitzewelle, Großbrände etc.

Zum Glück haben wir nur selten Katastrophen. Und alle Systemrelevanten dürfen auch ungenannt systemrelevant bleiben ;)


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 12:40
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Die Realität ist doch aber so da hier und dort getrickst wird so das man wieder unter den Mindestlohn kommt(seit Einführung des gestzl.Mindestlohn)da werden abstriche bei der Lohnfortzahlung gemacht ,kein Weihnachtsgeld....
Die Lohnfortzahlung ist gesetzlich geregelt, und da hat sich seit Einführung des Mindestlohns auch überhaupt nichts dran geändert. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gilt weiterhin für bis zu 6 Wochen.
Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers, genauso wie Urlaubsgeld. Einen Rechtsanspruch darauf hatte man in Deutschland noch nie. Allenfalls ein Tarifvertrag o.ä. hat hierauf Einfluss. Auch da hat der Mindestlohn rein gar nix mit zu tun.
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Das ist kein Wunschtraum von mir den ich meine in Genf gibts den 21 Euro oder Franken Mindestlohn ...keine Ahnung...dort soll der Höchste satz der Welt gezahlt werden.
Ja, in Genf sind die Lebenshaltungskosten aber auch höher als in Köln, Dortmund, Essen, oder Kleinkleckersdorf.
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Habe Leute kennen gelernt die sind hier her gekommen aus Süd-Europa wegen Mindestlohn und besseren Lebensunterhaltskosten.
Das die Lebenshaltungskosten in Deutschland niedriger sind als in Rumänien, Bulgarien, Polen oder sonstwo. Die tatsächlich in Südeuropa liegenden Länder kannst du ja nicht meinen. Aus Monaco, Italien, Portugal, Spanien oder gar Vatikanstadt ziehen jetzt nicht allzu viele Leute nach Deutschland.
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Das ist doch viel Stressfreier und weniger Aufwand für beide Seiten Amt und Bürger.
Jetzt greift wieder mein Lieblingssatz:

Wer die wenigen Gänge zu den Behörden als zu stressig oder unzumutbar empfindet, ist für das Arbeitsleben gänzlich ungeeignet.
Die Menschen kommen i.d.R. aus einer Vollzeitbeschäftigung mit 40 Stunden/Woche, und dann sollen Amtsgänge von 3 Stunden/Woche plötzlich "Stress" sein? Wer in Vollzeit Bewerbungen schreibt oder Amtsgänge erledigen muss, wird niemals eine Arbeitsstelle finden, bzw. diese nicht lange behalten, denn sein persönliches Zeitmanagement muss wirklich unter aller Sau sein. Der wird schon auf dem Weg vom Eingang zum Schreibtisch so viel Zeit verlieren, das der Arbeitstag halb um ist.
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Oder sehe ich das falsch?
Ja, siehst du. Vermieter mögen Menschen mit Arbeit bevorzugen, weil diese sich leichter die Miete leisten können, es ist ja schließlich mehr Geld vorhanden, respektive können diese Menschen sich bessere Wohnungen in besserer Lage leisten.

Wenn man jedem Menschen Summe X pro Monat schenkt, hat der Arbeitende immer noch mehr Geld. Dann kommen natürlich noch entsprechende Steuerbelastungen auch für den Vermieter hinzu. Am Ende hat er keinen Grund, den BGE-Empfänger zu bevorzugen.
Den Traum, sich ohne Arbeit, dank BGE die selbe Hütte leisten zu können wie der, der 40h/Woche malochen geht, könnt ihr ganz schnell austräumen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 13:00
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wer in Vollzeit Bewerbungen schreibt oder Amtsgänge erledigen muss, wird niemals eine Arbeitsstelle finden, bzw. diese nicht lange behalten, denn sein persönliches Zeitmanagement muss wirklich unter aller Sau sein.
@chriseba

Oder er macht das dann mit so viel nachdruck, dass er / sie nach 3 oder 4 Tagen auch einen Job gefunden hat. Ich war 2x in meinem Leben in der Situation, relativ zügig einen Arbeitsplatz zu benötigen. Da habe ich mehr als 8 Stunden pro Tag investiert, um einen zu finden. Dann ist man mit Glück und einer entsprechenden Ausbildung nach wenigen Tagen mit der Nummer durch.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wenn man jedem Menschen Summe X pro Monat schenkt, hat der Arbeitende immer noch mehr Geld. Dann kommen natürlich noch entsprechende Steuerbelastungen auch für den Vermieter hinzu. Am Ende hat er keinen Grund, den BGE-Empfänger zu bevorzugen.
Den Traum, sich ohne Arbeit, dank BGE die selbe Hütte leisten zu können wie der, der 40h/Woche malochen geht, könnt ihr ganz schnell austräumen.
Zunächst mal teilt ein BGE die Menschen erst echt in Klassen ein. Wer schon ein abbezahltes Eigenheim besitzt oder erbt, der wäre fein raus. Wer noch im Mietverhältnis lebt, wäre weitgehend angeschissen. Die Mieten am unteren Ende würden radikal anziehen, so dass Mieter nicht von einem BGE leben können, Eigenheimbewohner eher doch. Es sei denn, man würde u.a. bestehende Eigenheim drastisch besteuern, um vermeintlich Gerechtigkeit herzustellen und irgendwie die nötige Billion pro Jahr aus der Bevölkerung herauszupressen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 13:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Oder er macht das dann mit so viel nachdruck, dass er / sie nach 3 oder 4 Tagen auch einen Job gefunden hat. Ich war 2x in meinem Leben in der Situation, relativ zügig einen Arbeitsplatz zu benötigen. Da habe ich mehr als 8 Stunden pro Tag investiert, um einen zu finden. Dann ist man mit Glück und einer entsprechenden Ausbildung nach wenigen Tagen mit der Nummer durch.
Tzja, wenn er sich mit solchem Einsatz um einen neuen Job kümmert, das er wirklich "Vollzeit" damit beschäftigt ist, und nach 3, 4 Tagen einen neuen Job findet, ist doch alles prima. Dann kann ihm das BGE auch egal sein, die 8 Stunden pro Tag hat er ja trotz Termin beim JobCenter übrig.

Aber ich weiß ja, das hier in dieser Diskussion auch Leute aufgekreuzt sind, die immense Summen für ihre Jobsuche brauchen, weil sie monatelang im Anzug durch Deutschland fahren müssen, um eine neue Arbeit zu finden. Die tun mir richtig leid.


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08.10.2020 um 16:53
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Oder er macht das dann mit so viel nachdruck, dass er / sie nach 3 oder 4 Tagen auch einen Job gefunden hat. Ich war 2x in meinem Leben in der Situation, relativ zügig einen Arbeitsplatz zu benötigen. Da habe ich mehr als 8 Stunden pro Tag investiert, um einen zu finden. Dann ist man mit Glück und einer entsprechenden Ausbildung nach wenigen Tagen mit der Nummer durch.
Bullshit. Bei dem Schwachsinn von wegen "Einfach mal den Arsch hochkriegen dann kriegt man auch einen Job" kommt mir jedesmal das Kotzen. Ich zitiere mich mal diesbezüglich, wie das bei mir abgelaufen ist:
6 Monate ohne jegliches Einkommen (ein Jahr auf der Suche), mit an die Tausend bewerbungen und genug psychologischer Belastung dass das Amt meinte meine pschische Belastbarkeit wäre deutlich vermindert gewesen und mir würde die Leistungsunfähigkeit drohen würde ich nicht als "sofort" bezeichnen.
( Beitrag von Taln.Reich (Seite 764) )
glaubst du etwa ich habe in der Zeit Faul auf meinem Hinter rumgesessen? natürlich habe ich die Zeit genutzt (abzüglich der Zeit die dafür notwendig war die 5 Bewerbungen pro Tag zu schreiben und zu Vorstellungsgesprächen zu gehen - nicht unerheblich, btw. und den zwei Wochen in der Klinik weil mich die Verzweiflung darüber einen Job zu finden [plus euer Geschwaffel hier, dass das angeblich nur eine Frage von 'Arsch hochkriegen' sei] selbstmordgefährdet machte) um zu lernen. Wenn ich das nicht gemacht hätte (wie es unausweichlich gewesen wäre, wenn ich meine Zeit auf einen Übergangsjob verbraten hätte) hätte ich nie einen vernünftigen Job gekriegt. Gut, dass ich den Tipp nicht vor einem Jahr bekommen habe, dann würde ich nämlich für den Rest meines Lebens bei Mäcces stehen (und selbst das würde vorraussetzen, dass die Bewerbung erfolg hätte, und das ist nicht gegeben)
( Beitrag von Taln.Reich (Seite 759) )
Ist ja toll für dich, dass du dir nie Sorgen machen musstest, einenJob zu kriegen. Meine Erfahrung war eine andere, in dem halben Jahr Arbeitslosigkeit (die furchtbarste Zeit meines Lebens) mit über 500 Bewerbungen(rate mal, wie viele davon Ablehnungen waren). hast du eine Ahnung, was es psychologisch mit jemanden macht, mehrere hundert Ablehnungen mit dem Grundtenor "sie sind ein Stück schei#e und wir hassen sie" zu erhalten, und zugleich es hier so dargestellt zu bekommen, als ob der einzige Grund fürlangfristige Arbeitslosigkeit persönlich Faulkheit sei?

Deshalb kommt mir hier jedesmal das Kotzen, wenn ich in diesen Thread den Schwachsinn von wegen "einfach mal den Arsch hochbekommmen und einen Job annehmen" lesen muss.
Quelle: Beitrag von Taln.Reich (Seite 668)

Den Schwachsinn von wegen "Jeder der trotz Arbeitsfähigkeit nicht arbeitet ist einfach nur ein Fauler Sack" kann nur jemand von sich geben, der nie darum kämpfen musste einen Job zu bekommen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 17:01
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:oder erbt
aber nicht doch, die BGE Befüworter halten erben für Dienstahl an der Gesellschaft, sowas gehört deren Meinung nach abgeschafft.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 17:06
@Taln.Reich

Anstatt mir Bullshit zu unterstellen, hättest Du den entsprechenden Thread Verlauf einfach mal lesen können. Mir ging es darum, dass jemand, der tatsächlich 40 Wochenstunden mit Bewerbung beschäftigt ist, nicht automatisch langsam und unorganisiert sein muss, dass er so viel zeit darauf verwendet, der kann auch einfach sehr entschlossen sein.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.10.2020 um 17:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Anstatt mir Bullshit zu unterstellen, hättest Du den entsprechenden Thread Verlauf einfach mal lesen können. Mir ging es darum, dass jemand, der tatsächlich 40 Wochenstunden mit Bewerbung beschäftigt ist, nicht automatisch langsam und unorganisiert sein muss, dass er so viel zeit darauf verwendet, der kann auch einfach sehr entschlossen sein.
Nur hattest du es so dargestellt, dass die Entschlossenheit, das man einen Job bekommen möchte auch zu einem raschen Erfolg in diesem Bestreben führt. Und das ist schlichtweg nicht der Fall.


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08.10.2020 um 19:39
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Den Schwachsinn von wegen "Jeder der trotz Arbeitsfähigkeit nicht arbeitet ist einfach nur ein Fauler Sack" kann nur jemand von sich geben, der nie darum kämpfen musste einen Job zu bekommen.
Versuchst du immer noch, deine eigene Erfahrung als Maßstab für alle und jeden durchzudrücken? Wer in einer abgelehnten Bewerbung dem "Grundtenor" rauslesen will, er sei ja "ein Stück Scheiße" und würde "gehasst", hat sicherlich Probleme, die kein Job der Welt lösen kann. Da bedarf es professioneller Hilfe. Daraus ableiten zu wollen, das es vielen oder gar der Mehrheit so ginge, finde ich mehr als nur anmaßend.

Deine Vollzeitbewerbungsgeschichte habe ich dir vor 130 Seiten schon nicht wirklich abgenommen, und daran wird sich auch nix mehr ändern.


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