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Bündnis 90/Die Grünen

29.935 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 10:19
Zitat von cejarcejar schrieb:Nein, Beim Antrag zum Promotionsverfahren wird die Dissertation eingereicht und die Promotionsakte eröffnet. So weit ich weiss, hat Baerbock ja nichtmal die Dissertation fertig gestellt.
ich kann natürlich nur für die Technische Fakultät in Freiburg sprechen, aber hier ist es üblich, dass man sich zu Beginn der Promotion anmeldet und auch einen Betreuer an der Uni hat, mit dem man regelmäßig über die Fortschritte spricht. vor 10-15 Jahren war das noch so, man kam mit der fertigen Diss an und hat noch geschwind einen Betreuer gesucht für die Prüfung, hat sich aber geändert...

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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 12:06
Na ja, ich glaube so langsam wird der universitäre Werdegang einer gescheiterten KK auch langweilig. Das ist ja wie eine Diskussion über Naddel.

Und bei allem, was man da im Nachgang vielleicht noch raussuchen kann oder nicht: Die Prüfungsordnungen sind halt sehr komplex, es gibt da welche auf Uni Ebene, welche auf Landesebene und was man nicht vergessen darf: Es gibt, gerade was die Anmeldung von Promotionen angeht auch noch einen Usus, der nirgendwo verschriftlicht ist und ggf trotzdem üblicherweise so gemacht wird, zB dann wenn Teile einer Prüfungsordnung dem Ablauf sehr im Wege stehen. Da würde ich nicht gerade eine Verschwörungstheorie um eine Studentin aufmachen, die es vermutlich so macht, wie die anderen es auch machen. Damals war sie ja auch nicht prominent.

Wenn man mal an den eigenen Werdegang zurückdenkt: Meiner war nicht so kompliziert, aber ich habe es so gemacht wie alle anderen auch, ohne mir zig Seiten Prüfungsordnungen durchzulesen, die mein unbürokratischer Verstand kaum ohne Wachkoma überstanden hätte. Ob mein Uni Werdegang jeweils der aktuellen Version einer Prüfungsordnung entsprach? Die Frage hatte ich mir nie gestellt. Solange alles akzeptiert wurde, war es halt akzeptiert. Wenn die im Sekretariat genickt hat und nicht den Kopf geschüttelt, dann entsprach es der Prüfungsordnung.

@oldzambo
Wie Du auch schreibst, darf man das 'üblich' nicht aus der Überlegung rauslassen. Und was gerade da vor 20 Jahren üblich war, wird man nicht mehr ermitteln können.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 14:30
Oh mein Gott, was wurde da nur in den Bundestag befördert
Mehr als 60 Bundestags-Newcomer sind für die Grünen ins Parlament eingezogen. Die Fraktion ist so jung wie nie. Die Gruppe der Neulinge bringt klare Forderungen mit.

„Wir werden klar für den Klimaschutz eintreten und in diesem Bereich wenig Kompromissbereitschaft zeigen“
Während Demonkratie und Kompromissfindung auf dem Stundenplan stand, haben sie wohl auf der Straße gehüpft. Jedenfalls zeugen solche Aussagen von einem sehr gestörten Verhältnis zur Demokratie, in welcher immer Kompromisse gefunden werden müssen.

Aha, weil 14,8% die Grünen gewählt haben, kommt man auf so eine versessene Aussage wie
„Die Menschen wollen einen Umbruch. Die Wahl ist ein Schrei nach Veränderung“,
https://www.welt.de/politik/deutschland/article234190314/Gruenen-Neulinge-im-Bundestag-Radikaler-Klimaschutz-Wir-werden-wenig-Kompromissbereitschaft-zeigen.html

Man kann nur hoffen, dass die älteren Abgeordneten diesen Blitzbirnen schnell zeigen und erklären wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert. Aber ich gehe auch stark davon aus, dass ich die Blitzbirnen in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr ertragen muss


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 14:32
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Man kann nur hoffen, dass die älteren Abgeordneten diesen Blitzbirnen schnell zeigen und erklären wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert.
Das merken die schon selbst, wenn sie erstmal erfahren, was denn ein "Fraktionszwang" ist oder dass sie als Newcomer einmalig 3 Minuten Redezeit Donnerstags nachts um viertel vor 4 erhalten... spätestens wenn sie als grüne Eco-Warrior den Koalitionsvertrag mit FDP und CDU ihren grünen Eco-Warrior-Wählern erklären dürfen.


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04.10.2021 um 14:44
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Man kann nur hoffen, dass die älteren Abgeordneten diesen Blitzbirnen schnell zeigen und erklären wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert.
Ziemlich beschissen funktioniert die vor allem (in Bezug auf die hypothetischen Möglichkeiten). Da wünscht man sich eigentlich deutlich radikalere und kompromisslosere Abgeordnete, die tatsächlich mal strukturelle Veränderungen herbeiführen. Bei den Gründen erwarte ich das aber gerade nicht.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 14:52
@paranomal

Diese Radikalen sind doch noch völlig lebensunerfahren und haben eine typisch grüne Karriere "Kreißsall->Hörsaal (meist ohne abgeschlossenem Studium)->Plenarsaal" hinter sich. Noch viel besorgniserregender finde ich eigentlich die Wählerschaft, die solche Gestalten wählt und in den Bundestag befördert.
Radikalität im Bundestag kommt nie sehr gut, denn es war schon immer so dass Kompromisse gefunden werden müssen. Was du nun an einer stärkeren Radikalität bei Abgeordneten gut findest, das erschließt sich mir nicht. Wo sollen die Vorteile liegen und welche strukturellen Veränderungen schweben dir da so vor?

Meine erste strukturelle Veränderung wäre ein Mindestalter von 25 Jahren, sowie ein abgeschlossenes Studium oder Ausbildung und mindestens 3 Jahre Berufserfahrung als Mindestvoraussetzung um als Abgeordneter in den bundestag einziehen zu dürfen.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 15:01
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Diese Radikalen sind doch noch völlig lebensunerfahren und haben eine typisch grüne Karriere "Kreißsall->Hörsaal (meist ohne abgeschlossenem Studium)->Plenarsaal" hinter sich.
Ich meinte ja:
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Bei den Gründen erwarte ich das aber gerade nicht.
Auch, wenn ich das mit der Lebenserfahrung als wenig ausschlaggebendes Kriterium erachte. Ich hätte z.B. lieber mehr Philosophiestudenten und Sozialwissenschaftler in der Politik, anstatt irgendwelcher abgehalfterten Juristen.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Radikalität im Bundestag kommt nie sehr gut, denn es war schon immer so dass Kompromisse gefunden werden müssen.
Die kommen ja zwangsläufig zustande, wenn es tatsächlich zu einem Gesetzentwurf oder Beschluss kommt. Die Forderungen dürfen trotzdem erstmal radikal sein. Den Kompromiss direkt mit einzukalkulieren, würde ja die Dringlichkeit der eigenen Interessenlage verwässern.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:welche strukturellen Veränderungen schweben dir da so vor?
Da müsste ich jetzt weiter ausholen. Das würde ich dann aber zum passenden Zeitpunkt lieber in einem anderen Thread machen, da wir uns da stark in den OT-Bereich begeben.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 15:28
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Auch, wenn ich das mit der Lebenserfahrung als wenig ausschlaggebendes Kriterium erachte. Ich hätte z.B. lieber mehr Philosophiestudenten und Sozialwissenschaftler in der Politik, anstatt irgendwelcher abgehalfterten Juristen
Angesichts der Komplexität von Gesetzgebungsverfahren halte ich Juristen in der Politik für dringend notwendig!

Wenn da lauter Ungelernte Philosophistudenten und Sozialwissenschaftler (nix gegen die als Abgeordnete und nix gegen ihre politische Befähigung und berufliche Kompetenz letzterer) Gesetze erlassen müssten möglicherweise am Verfassungsgericht deutlich mehr Juristen beschäftigt werden, um die die Bundes-und Landesgesetzgungen auf Verfassungskonformität hin zu prüfen.

Also nur mit Idealismus ist noch lange keine verfassungskonforme Gesetzgebung garantiert


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 15:31
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Angesichts der Komplexität von Gesetzgebungsverfahren halte ich Juristen in der Politik für dringend notwendig!
Nicht zwingend als Abgeordnete... schon klar, dass man sich Juristen usw. als Referenten, Ministeriums-, Fraktions- oder Büromitarbeiter "hält", wählen muss man sie nicht zwingend :D


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04.10.2021 um 17:00
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Also nur mit Idealismus ist noch lange keine verfassungskonforme Gesetzgebung garantiert
Ne, aber anstatt nur die Form zu achten, wäre ein gewisses wissenschaftliches Rüstzeug zur Problemanalyse schon wünschenswert. Selbstverständlich kommt der Berufspolitiker nicht ohne Juristerei aus, aber wenn sich der Horizont (auch lebensweltlich) darauf beschränkt, halte ich das für ziemlich problematisch. Mir ging es ja auch nicht darum Juristen durch Philosophen und Sozialwissenschaftler zu ersetzen, sondern um die Vorteile eines Bundestags mit vielfältigeren akademischen Backgrounds.


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04.10.2021 um 17:03
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Mir ging es ja auch nicht darum Juristen durch Philosophen und Sozialwissenschaftler zu ersetzen, sondern um die Vorteile eines Bundestags mit vielfältigeren akademischen Backgrounds.
ja dann... alles ok würde ich sagen.
Her mit dem vielfältigen akademischen Background.
Studierte Landwirte, Künstler, Ärzte, Lehrer, Sprachwissenschaftler, Designer, Mathematiker, Ingenieure, Architekten, Astrophysiker u.a. in den Bundestag


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04.10.2021 um 17:04
Besonders sollten Menschen ohne Studium in den Bundestag.


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04.10.2021 um 17:10
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Studierte Landwirte, Künstler, Ärzte, Lehrer, Sprachwissenschaftler, Designer, Mathematiker, Ingenieure, Architekten, Astrophysiker u.a. in den Bundestag
Dagegen wäre gar nichts einzuwenden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Besonders sollten Menschen ohne Studium in den Bundestag.
Auch das lehne ich jetzt prinzipiell nicht ab. Wir müssen nur von dieser meritokratischen Arbeitsethik weg, die den Wert einer Stimme nach der in der Vergangenheit bereits geleisteten Arbeit bewertet. Es gibt genügend Menschen, die sich an den Rand zum Burnout und darüber hinaus schuften, beruflich viel erreichen und am Ende des Tages in politischer Hinsicht nur Bullshit von sich geben. Oft gerade, weil sie ihr ganzen Leben auf die Arbeit ausrichten.


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04.10.2021 um 17:11
@paranomal

Da bin ich ganz deiner Meinung. Wir müssen generell darüber sprechen, was ein berufspolitiker eigentlich tun soll. Schon jetzt arbeiten auch diese leute selbst oft bis zum burnout. Und ob so die besten Entscheidungen getroffen werden, darf bezweifelt werden.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 17:30
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Während Demonkratie und Kompromissfindung auf dem Stundenplan stand, haben sie wohl auf der Straße gehüpft. Jedenfalls zeugen solche Aussagen von einem sehr gestörten Verhältnis zur Demokratie, in welcher immer Kompromisse gefunden werden müssen.
Und dir hätte auffallen müssen, dass es neben dem Bereich Klimaschutz noch viele andere Politikfelder für Kompromisse gibt, bevor du dich so unnötig abfällig äußerst.


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04.10.2021 um 17:49
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Bezug
Zitat von paranomalparanomal schrieb:ausschlaggebendes Kriterium erachte. Ich hätte z.B. lieber mehr Philosophiestudenten und Sozialwissenschaftler in der Politik, anstatt irgendwelcher abgehalfterten Juristen.
Sozialwissenschaftler bringen wenig mit für die Realität.

Da wünsche ich mir lieber Mint Absolventen, als auch viel mehr nicht Akademiker mit mehr Bezug zum realen Leben der breiten Masse.

Aber es ist gut wenn Philosophiestundenten die Dienstwagen fahren würden. Ist leichter als Taxi


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 19:00
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Man kann nur hoffen, dass die älteren Abgeordneten diesen Blitzbirnen schnell zeigen und erklären wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert.
Du redest gerade von der Gerontokratie. Die Alten verprassen den Wohlstand und zerstören den Planeten. Von daher ist es sehr begrüßenswert, dass auch junge Menschen im Bundestag nun eine Stimme haben.
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Noch viel besorgniserregender finde ich eigentlich die Wählerschaft, die solche Gestalten wählt und in den Bundestag befördert.
Ja, finde auch, dass die AfD nur noch ein Haufen voller Radikaler ist und im Bundestag nichts zu suchen hat.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 19:06
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sozialwissenschaftler bringen wenig mit für die Realität.
Also ist es zum Beispiel nicht sinnvoll zu wissen, was eine Sozialstrukturanalyse ist oder wie das mit der politischen Sozialisation der Wähler so funktioniert?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Da wünsche ich mir lieber Mint Absolventen, als auch viel mehr nicht Akademiker mit mehr Bezug zum realen Leben der breiten Masse.
Die Vogelperspektive sollte man hier trotzdem nicht missen. Schließlich wissen Wähler oft selbst nicht wirklich, welche Entscheidung ihre eigentliche politische Interessenslage am ehesten betrifft. Dazu gibt es auch super Studien über republikanische Stammwähler in den USA. Wir müssen uns ganz konkret mit Autonomielücken befassen und was diese verursacht.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 19:14
@Fedaykin
Hinzu kommt, dass MINTler oft die Dimension gesellschaftlicher Dynamiken nicht begreifen und "technische" Lösungen für Probleme finden wollen, die sich schon in der Erfassung jeder naturwissenschaftlichen Methodik entziehen. Da tappt man dann ganz schnell in die Positivismusfalle und wird komplett blind für Fragen die eine Reflexion des eigenen Habitus erfordern.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.10.2021 um 19:14
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wir müssen uns ganz konkret mit Autonomielücken befassen und was diese verursacht.
was bitte sind Autonomielücken?


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