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Bündnis 90/Die Grünen

29.920 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 17:45
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:Aber hey, Englische Wörter mit dem Genderstern zu vergleichen benötigt schon ein hohes Maß an Fantasie.
Nicht ich vergleiche diese Dinge miteinander. Es ist der Verein für deutsche Sprache, der auch gegen das Gendern ist. Mußt halt mal richtig recherchieren, das heißt, wenn du dafür noch Zeit hast, bei dem ständigen Empören übers gendern :trollking:
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:Die gegen Gendern sind als Sprachmilizen zu bezeichnen.
Diejenigen, die für's Gender sind als Sprachpolizei zu bezeichnen ist ebenfalls als ironisch zu bezeichnen.
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:Wenn man gegen Gendernonsens ist, ist man Konservativ
Nicht nur das. Man ist auch jemand, der zu viel Langeweile und als Kind nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat. ;)

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30.03.2021 um 19:06
@peekaboo
Eigentlich war mit der deutschen Sprache doch alles in Ordnung, bis ein paar Feministen sich empörten. Und das auch noch völlig humorlos. 😉


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:16
Was wären denn die größten Hindernisse für die Grünen in ihrem Parteiprogram, um in Zukunft den Bundeskanzler zu stellen? Wo ist die CDU z.b. da noch besser?


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:21
@abberline
Mit der Genderei war auch alles in Ordnung bis sich ein paar gelangweilte Konservative, die offenbar extrem süchtig nach Aufmerksamkeit zu sein scheinen, aufpudeln und ein auf Sprachmiliz machen mußten. ;)


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:peekaboo schrieb:
Zitat von DoorsDoors schrieb:
Wie können konservative bis rechtsextreme Menschen eigentlich noch was gegen die Grünen haben?

Das ist eine sehr berechtigte Frage, die mir auch schon oft in den Sinn kam. Nun, könnt ihr diese Frage beantworten @Cpt.Germanica @abberline @sacredheart?

@peekaboo

Lustig dass Du fragst. Nur kann ich Dir da überhaupt nicht weiterhelfen, und vermutlich @abberline und @Cpt.Germanica auch nicht.
Wenn schon normale Menschen etwas gegen die Grünen haben, um wieviel mehr muss das dann bei Konservativen und Leuten, die politisch rechts sind, der Fall sein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin nämlich gar nicht 'konservativ bis rechtsradikal'. Interessant ist nur, dass das von manchen ganz undifferenzierten Menschen in einen Topf geworfen wird. Wer wirklich konservativ ist, kann eigentlich gar nicht rechtsradikal sein. Konservativ heisst bewahren, rechtsradikal hieße Umsturz und Zerstörung. So weit klar?
Das ist doch nur die Nazi-Keule, wer die Grünen nicht durchgängig gut findet, der muss mindestens konservativ sein, wenn nicht schlimmer .... Das ist auf dem radikal angehauchten Niveau von Antifa und dergleichen Gedöns!

Ich schreib gleich nochmal was dazu!


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:39
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mit der Genderei war auch alles in Ordnung bis sich ein paar gelangweilte Konservative, die offenbar extrem süchtig nach Aufmerksamkeit zu sein scheinen, aufpudeln und ein auf Sprachmiliz machen mußten
@peekaboo Ich halte es eher für Aufplusterei wenn man mich dazu bringen will wenn wir einen neuen Platzwart im Verein suchen ich hätte da gefälligst ein Gendersternchen mit zu sprechen.

Und ich finde Kanzlerkandidat einfach sehr viel sinnvoller als Kanzler*innenkandidat*in.

Wer das generisxhe Masskulinum versteht sollte an seinem Sprachverständnis arbeiten. Nicht die anderen müssen sich um die fehlende sprachliche Bildung und daraus resultierenden Fehlschlüssen herumgruppieren.


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und ich finde Kanzlerkandidat einfach sehr viel sinnvoller als Kanzler*innenkandidat*in.
Das heißt ja auch Kanzlerin und Kanzlerich.


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 19:52
Es stand die Frage im Raum, wie konservative bis rechtsextreme Menschen eigentlich noch was gegen die Grünen haben können?

Hier mal ein Disput zwischen zwei Koalitionspartnern auf kommunaler Ebene. Inwieweit die Kontrahenten der DIE GRÜNEN konservativ/rechtsextrem sind entzieht mich meiner Kenntnis. Vielleicht sollte man mal die Faschismus-Expertin Jutta Ditfurth fragen.
Die Grünen wollen, dass in München nur noch Tempo 30 gilt. Doch der Vorschlag war nicht mit der SPD abgesprochen. Die teilt nun gegen die Grünen aus und spricht sogar von "Autohass". Generelles Tempo 30 schade der Stadt sogar eher, so die Münchner SPD.

Es knirscht nicht, es scheppert ordentlich zwischen den Rathaus-Koalitionären! Nachdem die Grünen am Mittwochvormittag den Vorschlag pressewirksam verbreiteten, dass in München generell Tempo 30 gelten solle, zürnt jetzt die SPD.

Fraktionschefin Anne Hübner twitterte: "Die Forderung nach flächendeckendem Tempo 30 in München hätten sie, wenn ihnen tatsächlich an einer Umsetzung liegt, zuerst mit uns und nicht mit der Presse besprechen müssen. Uns derart zu übergehen, ist arrogant, und auch der Sache nicht zuträglich."
Quelle: https://www.focus.de/auto/news/tempo-30-ueberall-blinder-autohass-riesen-krach-zwischen-gruen-rot-um-tempo-30-in-muenchen_id_12940257.html
Der Vorschlag sei nicht mit der SPD/Volt-Fraktion abgestimmt und "eher von blindem Autohass als von einer konstruktiven Mitwirkung an einer zeitgemäßen Verkehrspolitik geprägt". Generelles Tempo 30 schade der Stadt mehr, als dass es helfe, so die SPD. Klare Kante der Sozialdemokraten!
Quelle: Dito.
Es gehe darum, die Hauptverkehrsadern leistungsfähig zu halten, stellt die SPD klar. "Sonst verlagert sich der Verkehr in Wohnstraßen, der Busverkehr wird ausgebremst und der Schadstoffausstoß erhöht sich sogar." Und generell sei man ja auch für mehr Tempo 30. "Zielgerichtete Geschwindigkeitsreduzierungen halten wir für sehr sinnvoll - vor Kindertagesstätten etwa, vor Schulen, Krankenhäusern oder in Wohngebieten. Das setzen wir auch heute schon um: Auf 85 Prozent der Straßen in München gilt Tempo 30", so Müller in dem Statement der Fraktion weiter.
Quelle: Dito.


Weitere Quellen:
"Blinder Autohass": Riesen-Krach zwischen Grün-Rot um Tempo 30 in München
Die Grünen wollen, dass in München nur noch Tempo 30 gilt. Doch der Vorschlag war nicht mit der SPD abgesprochen – was der Koalitionspartner nun heftig kritisiert.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/blinder-autohass-riesen-krach-zwischen-gruen-rot-um-tempo-30-in-muenchen-art-703389
"Blinder Autohass" - Streit um Tempo 30 in München

Tempo 30 in München als Regelgeschwindigkeit: Diesen Vorschlag haben die Münchner Grünen aufgebracht und damit einen Koalitionsstreit vom Zaun gebrochen. In der SPD ist man sauer. Man unterstütze keine "Anti-Auto-Ideologie".
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/blinder-autohass-streit-um-tempo-30-in-muenchen,SNy2Cmi (Archiv-Version vom 17.02.2021)
OB Reiter: "nutzlos, nicht abgesprochen und unprofessionell"

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bezeichnete den Grünen-Vorschlag in einer Pressemitteilung als nutzlos. Die Stadt hätte bereits bei über 85 Prozent der Münchner Straßen Tempo 30, so Reiter.

Weiter zeigte sich der Oberbürgermeister irritiert, da das Vorgehen der Grünen nicht mit dem SPD-Koalitionspartner abgesprochen gewesen sei. Reiter bezeichnete das Vorgehen des größeren grünen Koalitionspartners als so wörtlich "äußerst unprofessionell und nicht geeignet, nachhaltige Regierungsfähigkeit zu demonstrieren".

Auch die Münchner SPD-Fraktion zeigte sich irritiert. In einer Pressemitteilung heißt es, man unterstütze keine "Anti-Auto-Ideologie". Der Vorstoß sei eher von "blindem Autohass" als von einer konstruktiven Verkehrspolitik geprägt, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Müller in dem schriftlichen Statement.
Quelle: Dito.


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30.03.2021 um 20:01
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:. Es ist der Verein für deutsche Sprache, der auch gegen das Gendern ist.
Jetzt müsste mich das nur noch interessieren.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mußt halt mal richtig recherchieren, das heißt, wenn du dafür noch Zeit hast, bei dem ständigen Empören übers gendern :trollking:
Kindisch.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mit der Genderei war auch alles in Ordnung bis sich ein paar gelangweilte Konservative,
Alles klar. Total realitätsfremd.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das ist doch nur die Nazi-Keule, wer die Grünen nicht durchgängig gut findet, der muss mindestens konservativ sein, wenn nicht schlimmer ....
So sieht es leider aus.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich halte es eher für Aufplusterei wenn man mich dazu bringen will wenn wir einen neuen Platzwart im Verein suchen ich hätte da gefälligst ein Gendersternchen mit zu sprechen.
Dabei gibt es nicht mal klare Vorgaben wie man gendert. Dieser Zirkus hat es nicht mal soweit geschafft. :) Ist genau so wie mit dem ganzen PC Kram, die Verfechter sind nichtmal selber Konsequent was das angeht.


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30.03.2021 um 20:02
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Das heißt ja auch Kanzlerin und Kanzlerich.
Und Kranfahrer heiß Kranich.


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30.03.2021 um 20:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer das generisxhe Masskulinum versteht sollte an seinem Sprachverständnis arbeiten.
:D :D Böses Eigentor
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:Kindisch.
@peekaboo

hat sich halt seinen Gesprächspartnern angepasst...


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 21:30
@Groucho

Das ist nicht fehlendes Sprachverständnis sondern meine Wurstfinger auf einer Handy Tastatur.


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 21:39
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich halte es eher für Aufplusterei wenn man mich dazu bringen will wenn wir einen neuen Platzwart im Verein suchen ich hätte da gefälligst ein Gendersternchen mit zu sprechen
Wer will dich denn dazu bringen?
Sprache kann ja auch ein Statement sein. Wenn ihr euch bewußt gegen das gendern entscheidet bei eurer Platzwart* Suche sprecht ihr eben bestimmte Menschen an und schließt andere aus. Und entsprechend passt das dann vielleicht.

Ich finde das Bestehen auf dem generischen Maskulinum ja so ein bisschen yesterday.
Aber wenn es gefällt, warum nicht.


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30.03.2021 um 21:47
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wer will dich denn dazu bringen?
Sprache kann ja auch ein Statement sein. Wenn ihr euch bewußt gegen das gendern entscheidet bei eurer Platzwart* Suche sprecht ihr eben bestimmte Menschen an und schließt andere aus. Und entsprechend passt das dann vielleicht.
Siehste. Ich wunder mich warum ich bislang noch nie ne Platzwärtin gesehen haben. War einfach die Ausschreibung nicht korrekt.

Dann können wir uns ja bald auf 50% Feuerwehrfrauen, Straßenbauerinnen, Abfallentsorgerinnen und Sanitärinstallateurinnen freuen. Find ich gut.


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Bündnis 90/Die Grünen

30.03.2021 um 23:28
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:@abberline
Mit der Genderei war auch alles in Ordnung bis sich ein paar gelangweilte Konservative, die offenbar extrem süchtig nach Aufmerksamkeit zu sein scheinen, aufpudeln und ein auf Sprachmiliz machen mußten. ;)
Ne, mit der Genderei war gar nichts in Ordnung, die Sprache verliert durch die Genderei an Präzision und teilweise sinnentstellt. Die Sternchen sind eine Lesehürde und haben in der deutschen Rechtschreibung nichts verloren. Großbuchstaben mitten im Wort sind ebenfalls eine Erfindung, aber keine Rechtschreibung. Die Verwendung von neutralen Bezeichnungen ist nicht korrekt, ein Bauarbeiter der Feierabend hat, ist immer noch ein Bauarbeiter (=Beruf), auf-dem-Bau-Arbeitende, die Feierabend haben arbeiten in dem Moment nicht, sind also nicht als auf-dem-Bau-Arbeitende zu bezeichnen. Das gleiche gilt m.E. für Studierende, Mitarbeitende, etc. Die vernünftigste Lösung ist die explizite Nennung von Männlein und Weiblein, wenn es denn nötig ist (Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer), da werden sich aber irgendwann die Diversen melden und protestieren.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich finde das Bestehen auf dem generischen Maskulinum ja so ein bisschen yesterday.
Gleichzeitig verwenden besonders fleißige Genderer*innen dann plötzlich ein generisches Feminin, das es gar nicht gibt. Da heißt es dann "Expertinnen vermuten, dass..." und ich denke mir: Aha, und was denken die männlichen Kollegen? Schön, dass man jetzt Männlein und Weiblein getrennt befragt...
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das ist doch nur die Nazi-Keule, wer die Grünen nicht durchgängig gut findet, der muss mindestens konservativ sein, wenn nicht schlimmer
Ich würde mich als sehr konservativ bezeichnen und bin Grünen-Wähler (aber in BW). Ich finde es schade, dass immer gleich in Extremen gedacht wird. Ist aber auch im Titel dieses Threads schon manifestiert: Wer die Grünen wählt hat wohl einen Dachschaden. Da ist es zum wer-die-Grünen-nicht-wählt-ist-ein-Nazi auch nicht mehr weite. Leider alles blöde Polemik, es scheint aber ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass man andere Meinungen nicht mehr akzeptiert und die Vertreter dieser Meinungen dann erstmal ins gegenüberliegende Extremistenlager schiebt. Man vergisst dabei, dass man selber zum Extremisten geworden ist...
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:.... Das ist auf dem radikal angehauchten Niveau von Antifa und dergleichen Gedöns!
Leider ist Antifa kein Gedöns, ich finde die gefährlich und nicht zu unterschätzen. Die sind teilweise schlimmer als die Nazis. Ein Nazi weiß wenigstens, dass er ein Arschloch ist, ein gewaltbereiter Antifa ist auch ein Arschloch, hält sich aber gegenüber dem Rest der Welt noch für moralisch überlegen.
Zitat von WaytogoWaytogo schrieb:Siehste. Ich wunder mich warum ich bislang noch nie ne Platzwärtin gesehen haben. War einfach die Ausschreibung nicht korrekt.

Dann können wir uns ja bald auf 50% Feuerwehrfrauen, Straßenbauerinnen, Abfallentsorgerinnen und Sanitärinstallateurinnen freuen. Find ich gut.
Na gut, dass wird wohl der Grund sein :-)


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30.03.2021 um 23:48
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Die Verwendung von neutralen Bezeichnungen ist nicht korrekt, ein Bauarbeiter der Feierabend hat, ist immer noch ein Bauarbeiter (=Beruf), auf-dem-Bau-Arbeitende, die Feierabend haben arbeiten in dem Moment nicht, sind also nicht als auf-dem-Bau-Arbeitende zu bezeichnen. Das gleiche gilt m.E. für Studierende, Mitarbeitende, etc.
Das ist so eine merkwürdige Pseudoregel, die in Genderdiskussionen immer wieder auftaucht. Sie wird durch ständiges Wiederholen aber nicht wahrer. Dass die Endung "-ende" nur für vorübergehende Tätigkeiten verwendet wird, stimmt so einfach nicht. Ein Vorsitzender bleibt auch nach Feierabend Vorsitzender und eine Alleinerziehende hört auch nicht auf, Alleinerziehende zu sein, wenn sie ihr Kind mal ein paar Stunden bei den Großeltern lässt.

Umgekehrt regt sich komischerweise niemand auf, wenn für eindeutig vorübergehende Tätigkeiten nicht die Endung "-ende" verwendet wird. Oder störst du auch an dem Wort "Zuschauer"? Zuschauer ist man immer nur vorübergehend, müsste es hier also nicht konswquenterweise "Zuschauende" heißen?


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31.03.2021 um 00:05
@E.Schütze Der Einwand ist sehr berechtigt, danke! Ist das jetzt die Ausnahme, die die Regel bestätigt? Oder ist die Regel tatsächlich nicht existent? Für mich hört es sich trotzdem komisch an, wenn jemand eine Fernsehsendung mit "Liebe Zuschauende" beginnen würde, für mich passt das einfach nicht. Als strikt Konservativer ( :-) würde ich erstmal versuchen, die Sprache auszuschöpfen, bevor ich Ausdrücke, Begriffe und Regeln erfinde und die Sprache verbiege. Sprache wandelt sich ja immer, ob sie sich aber so dermaßen gezwungen auch ändert, oder ob das in die Hosen geht, bleibt abzuwarten. Ich bin ja mal gespannt, ob sich die Sprache in die Richtung ändert, oder ob das ein vorübergehendes Ereignis ist...


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31.03.2021 um 00:19
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Da heißt es dann "Expertinnen vermuten, dass..." und ich denke mir: Aha, und was denken die männlichen Kollegen? Schön, dass man jetzt Männlein und Weiblein getrennt befragt...
Ja, kenn ich.

Meist heißt es ja "Experten vermuten, dass..." und ich denke mir: Aha, und was denken die weiblichen Kolleginnen? Schön, dass man jetzt Männlein und Weiblein getrennt befragt...

Also, dann weißt du ja, warum gendern wichtig ist.
Toll auf den Punkt gebracht.
Danke


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31.03.2021 um 00:27
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Ist das jetzt die Ausnahme, die die Regel bestätigt? Oder ist die Regel tatsächlich nicht existent?
Der Wikipedia-Artikel Geschlechtergerechte Sprache führt eine Studie an, die etwa 350 entsprechende Personenbezeichnungen gefunden hat. Für meinen Geschmack etwas zu viele Ausnahmen.

Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Existenz einer solchen Regel vom Duden ausdrücklich verneint wird:
Manchmal wird als Einwand vorgebracht, eine solche Substantivierung könne sich nur auf Personen beziehen, welche die entsprechende Tätigkeit in einem bestimmten Moment gerade ausführten. So sei Studierende nur für Personen korrekt, die tatsächlich gerade lernten; zuweilen folgt ein Hinweis auf „verstorbene Studierende“. Das Duden-Handbuch stellt demgegenüber fest: Ein momentanes Tätigsein oder eine Gleichzeitigkeit ist keine zwingende Bedingung für die Wortbedeutung, wie das Beispiel Vorsitzende eines Vereins zeigt – Vorsitzende bleiben dies auch, wenn sie schlafen, und sie werden auch rückwirkend so bezeichnet (ähnlich Alleinerziehende, Arbeitssuchende, Auszubildende). Substantivierte Partizipien können manchmal eine innewohnende (inhärente) Eigenschaft beschreiben, abhängig davon, was genau das entsprechende Verb bedeutet (Fliegende Fische, fahrendes Volk). Alle Studierenden sind auch dann Studierende, wenn sie gerade im Kino sitzen.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:für mich passt das einfach nicht
Dein Sprachgefühl sei dir unbenommen. Ändert nur nicht daran, dass an solchen Wortkonstruktionen grammatisch absolut nichts auszusetzen ist und dass man damit eine Möglichkeit des Genderns hat, mit der man Sternchen, Binnen-I und Doppelnennungen sehr elegant umgehen kann.


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31.03.2021 um 02:40
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Nicht nur der, sondern auch der neoliberale Flügel.
Neoliberale politische Ideologie lebt von akademischer Rechtfertigung aber da kommt hoffentlich keine weitere Generation neoliberaler Berater nach.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Na dann weiß ich ja jetzt, dass ich als CDU- oder FDP-Wähler geistig behindert bin.
Klingt jetzt drastisch, aber ich denke unsere Kindeskinder in 100 Jahren werden sich schon fragen was mit unserer Generation falsch war.
Es ist historisch einzigartig, dass eine Generation ein Konsumniveau aufweist, das drastische Konsequenzen für tausende weitere Generationen mit sich zieht.


Natürlich werden die sich fragen was wir uns dabei gedacht haben, denn schließlich waren die Konsequenzen spätestens ab den 90ern offensichtlich.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man kann Frau Merkel vielleicht einen gewisse Mitschuld an der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft geben, aber in Wirklichkeit ist es jeder einzelne von uns, der sich entscheidet, nur noch seine Blase als akzeptabel zu betrachten oder nicht.
Ich habe nichts gegen FDP-Wähler, ich kenne sogar einige persönlich :)
Nur finde ich es eben ziemlich offensichtlich, dass die Ideologie, die von der FDP primär vertreten wird - der Neoliberalismus - in ihrer Konsequenz als die destruktivste Ideologie, die der Mensch je hervorgebracht hat, in die Geschichte eingehen wird.

Und die Tatsache, dass es ja ein paar Jahre gut funktioniert hat, wird in Zukunft wohl kaum als Entschuldigung Erfolg haben.

Die FDP ist da natürlich nicht die Einzige. Praktisch jede deutsche Partei hat neoliberale Ansätze übernommen.
Die Wiederverzauberung der Welt durch ökonomische Imperative sozusagen. Dogmatischer Glaube an Götter und Religionen ersetzt durch dogmatischen Glaube an den Markt und seine magischen Kräfte.
Durchzogen von esoterischem Gerede von Gerechtigkeit durch Marktmechanismen und Wettbewerb und dem Heilsversprechen des ewigen Wachstums.


Ich zeige ja nichtmal mit dem Finger auf den Kapitalismus. Ich denke der könnte durchaus nachhaltig funktionieren.
Aber der Neoliberalismus is eine Sammlung so fataler falscher Annahmen, die sich hinter dem Glaubensbekenntnis zur Selbstregulation des Marktes verbergen, das mit ihm ein nachhaltiges Wirtschaften unmöglich ist.


Was bedeutet es moralisch wenn man sich auf einem Planeten mit 8 Milliarden Menschen gegen Nachhaltigkeit entscheidet?


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