Beschneidung ist Körperverletzung
18.07.2012 um 18:21Anzeige
Dennoch sei Beschneidung von Mädchen nach wie vor ein großes Problem, auch in Deutschland. "Wir wissen, dass deutschen Ärzten Geld geboten wird, damit sie Beschneidungen an Mädchen vornehmen", sagt Besas. Auch in Deutschland nehmen traditionelle Beschneiderinnen solche Eingriffe unter schlechten hygienischen Bedingungen vor. Doch das Thema werde in der deutschen Politik nicht erkannt.http://www.welt.de/politik/article3930369/Deutschen-Maedchen-droht-Beschneidung.html
richie1st schrieb:jüdische eltern sind ebenso liebende eltern, wie alle anderen auch. sie würden ihre kinder ebenso vor gefahren beschützen wollen, wie es der rest tun würde.Es geht hier NICHT um jüdisch, muslimisch, christlich oder sonstwas. Das war lediglich der Anstoss. Es geht hier einzig um die Frage, ob solch ein Eingriff - völlig gleich, aus welchen Gründen - zulässig ist oder nicht.
richie1st schrieb:unter diesen vorzeichen lassen sich die lächerlichen vergleiche, die man hier lesen muss, nicht nachvollziehen.Ach... und du meinst, weil sie liebende eltern wären, ist ihnen ein Freibrief auszustellen? Weit gefehlt!
wir haben den GG art. 3 und GG art. 6. das ist die form, in die nun ein klar formuliertes gesetz gegossen werden muss.Du vergisst Art. 2 GG - einer der bedeutsamsten Eckpfeiler dieser Form. Und der macht es absolut unmöglich, solch ein Anliegen in diese Form zu gießen!
richie1st schrieb:klar formuliert bedeutet, dass beschneidungen von mädchen davon nicht abgedeckt werden usw. sicher gibt es noch mehr punkte, die geklärt werden müssen, aber ich fände es ein unding, wenn 70 jahre nach dem völkermord an den juden, deutschland nun das einzige land weltweit wäre, wo juden am ausleben ihrer religion gehindert würden.Das ist völlig wurscht und kann kein Maßstab für irgendwas sein! In Deutschland war es bislang auch nur deshalb möglich, weil es noch keine rechtliche Begutachtung dazu gab. Die ist jetzt aber - zum Glück - angestoßen worden. Der Stein ist nicht mehr aufzuhalten - eine Legitimation der religiösen Beschneidung von Minderjährigen wird es hierzulande nicht geben. Vielmehr ist es eher abzusehen, dass andere europäische Länder dem Beispiel folgen werden.
Befen schrieb:...Erfolg für ein Verbot ritueller Beschneidung sehe ich nur, wenn die Rechtsextremen damit beginnen ihre Kinder zu beschneiden und es irgendwie mit der nordischen Mythologie begründen.wie kommst du auf den schmalen Grat... du siehst doch, dass bereits ein erstes Verbot ausgesprochen wurde. Es muss noch nichtmal explizit verboten werden - das ist es nämlich bereits durch den gegebenen Tatbestand der Körperverletzung.
In Berlin praktizieren mindestens zwei Ärzte, die zu Beschneidungen bereit sind und damit Geld verdienen. So verlangte Hazem Fahmy für den Eingriff – Verschwiegenheit inklusive – 1200 Mark. „Report“ aus Mainz veröffentlichte jetzt ein mit versteckter Kamera gefilmtes Gespräch mit den Gynäkologen. Der Arzt erklärte, es gebe zwar eine UN-Kampagne gegen die Beschneidung von Mädchen. Aber „das ist unsere Tradition“.http://www.focus.de/politik/deutschland/beschneidung-importierter-horror_aid_176289.html
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Marcandas schrieb:Es muss noch nichtmal explizit verboten werden - das ist es nämlich bereits durch den gegebenen Tatbestand der Körperverletzung.Irgendwas wird man finden, oder die StAs entsprechend anweisen.
Marcandas schrieb:meinst du mit 'etwas finden', um es damit zu legitimieren?Erst mal wohl etwas pseudoartiges, um die 'religiöse Meute' abzuschütteln. Hat nat. keinen Bestand vor dem BGH, BVerfG oder gar EuGh. Ab dann wird es geduldet werden; die Staatsanwälte schauen weg, quasi Modell (nicht in dieser Frage) Niederlande.