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Beschneidung ist Körperverletzung

15.674 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Afrika ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 14:37
Beschneidungsdebatte aus Perspektive des Kinderschutzes - Bundespressekonferenz

BERLIN 12.09.2012: Moratorium und Einrichtung eines Runden Tisches in der Diskussion um Beschneidungen von einwilligungsunfähigen Jungen http://die-petition.de (Bitte Beschreibung komplett aufklappen für Zeitmarken zu den einzelnen Statements)

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=kPq8KrCDo88

Teilnehmer
Georg Ehrmann, Vorstandsvorsitzender Deutschen Kinderhilfe
Dr. Ulrich Fegeler, Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)
Prof. Dr. Matthias Franz, Stellv. Direktor des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf
Eran Sadeh, Gründer von Protect the Child, Israel
Irmingard Schewe-Geringk, Vorstandsvorsitzende Terre des femmes

Eingangsstatements
00:51 Georg Ehrmann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Kinderhilfe: Bemängelt, dass es keine Ethikkommission o. ä. zu diesem Thema gab, anders als bei ähnlichen Themen. Erwähnt Petition gegen Beschneidung.
04:27 Eran Sadeh, Gründer von Protect the Child, Israel: Erzählt, wie er zu seiner Haltung gegen Beschneidung kam, erwähnt einige medizinische Fakten und Probleme. Er nimmt zum Antisemitismus-Vorwurf Stellung (10:36) und appelliert an Ärzte, nicht einfach zu schneiden, wenn ein gesundes Kind vor ihnen liegt (Englisch).
15:10 Fegeler: Es ist ärztliche Pflicht, nicht zu schaden. Gibt noch medizinische Informationen über die Vorhaut und deren Zweck.
18:54 Schewe-Geringk: Es gibt ähnliche Form der Beschneidung bei Mädchen, die verboten ist, was bei Befürwortern dieser weiblichen Beschneidung für Unverständnis sorgt, wenn die weibliche Beschneidung erlaubt ist.
21:19 Franz: Langzeitfolgen der Beschneidung: Sensibilitätsverlust, Schmerzen, daraus folgende sexuelle und psychische Probleme.

Fragen (ausgewählte Stellen)
31:28 Fegeler: Ärzte sollten nicht mithelfen bei der Beschneidung.
31:53 Jüdisches Leben ist deswegen trotzdem möglich, z. B. große Bewegung symbolische Beschneidung in England.
31:54 Es gibt durchaus schwere Komplikationen bei der Beschneidung
34:19 Franz: Fordert Nachweis des Nutzens (und der Ungefährlichkeit) der Beschneidung von Befürwortern. Z. B. Nutzen bei Peniskarzinom: Allgemein sehr selten und Gefahr der Komplikation bei Eingriff höher. Vergleichbar: Brustamputation bei kleinen Mädchen gegen Brustkrebs. Fakten über Risiken der Beschneidung müssen erforscht und die Eltern informiert werden.

40:45 Fordern Sie nur runden Tisch oder gleich Verbot?
41:06 Ehrmann: Urteil des Landgerichts macht Rechtslage klar: Es ist verboten. Es sollen aber die Menschen mitgenommen werden, ein einfaches Gesetz würde nicht helfen, deshalb Runder Tisch oder Ethikkommission geboten (wie auch bei Missbrauch).
42:41 Schewe-Geringk: Sinn ist, Menschen, speziell Eltern, zu überzeugen, dass Beschneidung schädlich ist.
43:06 Beschneidung "aus hygienischen Gründen" in U.S.A. wurde im 19. Jahrhundert eingeführt, um Masturbation zu verhindern.
43:56 Franz: Beschneidung aus kulturhistorischer und psychoanalytischer Sicht "patriarchalische Triebkontrolle".
53:59 Nachfrage an Schewe-Geringk, ob illegale Durchführung nach ihrer Erfahrung mit weiblicher Beschneidung ein Problem werden könnte?
Schewe-Geringk: Einzelne Eltern werden es illegal durchführen lassen, aber sie hofft auf Symbolcharakter eines Verbots.

56:51 An Ehrmann: Wie kann man jüdische und muslimische Gemeinde überzeugen, Beschneidung nicht mehr durchzuführen?
Ehrmann: Durch Aufklärung, z. B. gab es bis 2000 Züchtigungsrecht für Kinder. Sieht Vertreter der Religionsverbände in der Pflicht zum Dialog.
58:42 Schewe-Geringk: Es gibt UN-Kinderrechtskonvention, dass schädliche Praktiken von Kindern ferngehalten werden müssen.
1:02:42 Franz: Historische Bedeutung der Beschneidung für das Judentum (Überleben und Zusammenhalt).
1:04:20 Sadeh: Juden können nicht jede Kritik an ihrer Religion mit Hinweis auf die Vergangenheit abblocken. Selbst wenn der Verband der Pädiater von Israel fordert, die Eltern über Risiken zu informieren, wird dies von Religionsführern als Antisemitismus gesehen.

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13.12.2013 um 14:48
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Sexueller Missbrauch ist eine Straftat.
Ich wollte eigentlich nicht wissen, ob das eine Straftat ist, sondern ob sexueller Gebrauch von dir toleriert wird. Schließlich ist doch deine Argumentation, daß es Sache der Eltern ist, wie sie das Kind erziehen.
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb: Ich verstehe auch nicht was das mit dem topic zu tun hat.
In beiden Fällen wird dem Kind Gewalt angetan. Gibt es gute Gewalt und schlechte Gewalt? Wenn ja, woran wird diese festgemacht?

Zäld


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13.12.2013 um 15:00
@Marcandas @zaeld

Grundsätzlich dürften euch beschnittene Menschen nicht stören. Man nimmt es in der Regel nicht wahr und solange die Praxis human durchgeführt wird muss auch wirklich niemand leiden. Übertrieben, daraus jetzt einen Staatsakt zu machen. Ich bin mir auch sicher, muslimische und jüdische Eltern sind mit natürlichen Ausnahmen abgesehen genauso fürsorglich und verantwortungsvoll wie europäische bzw. deutsche Eltern. Und wie ich vor Monaten in diesem Thread schon mal geschrieben hatte, man muss sich in Deutschland nicht aufspielen in Puncto Kindererziehung.

Deutsche Kinder und Jugendliche haben auch ihre Probleme, Staat und Gesellschaft greifen mittlerweile so stark in das innerste der Familie ein, dass Eltern auch kaum mehr als Eltern wahrgenommen werden, und sie in vielen Fällen einer dominanten Rolle in der Familie gar nicht mehr nachkommen können. Wenn das Kind nicht seine 50 Euro Taschengeld bekommt, geht es eben aufs Jugendamt und setzt eben so seine 50 Euro Taschengeld durch. Wie man sieht, stürtzt aber solch eine Familienordnung Kinder ins Chaos und in die Orientierungslosigkeit. Fehlende Vorbilder, wie das auch immer wieder festgestellt in Bezug auf die deutsche Familienlandschaft. Kindererziehung hat schon was mit Leitbild und Vorbild zu tun. Das nicht jeder die deutsche laissez-faire Erziehungspraxis möchte, sollte man auch respektieren.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 15:07
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Man nimmt es in der Regel nicht wahr und solange die Praxis human durchgeführt wird muss auch wirklich niemand leiden.
Einem Kind ohne medizinischen Grund am Körper rumzuschneiden, kann nie human sein.
Zitat von kofikofi schrieb:Ich bin mir auch sicher, muslimische und jüdische Eltern sind mit natürlichen Ausnahmen abgesehen genauso fürsorglich und verantwortungsvoll wie europäische bzw. deutsche Eltern.
Das gilt auch für die Eltern vergangener Zeiten als körperliche Strafen üblich waren.
Dass die Eltern das nicht aus Sadismus machen, ist vollkommen irrelevant.
Zitat von kofikofi schrieb:Deutsche Kinder und Jugendliche haben auch ihre Probleme, Staat und Gesellschaft greifen mittlerweile so stark in das innerste der Familie ein, dass Eltern auch kaum mehr als Eltern wahrgenommen werden, und sie in vielen Fällen einer dominanten Rolle in der Familie gar nicht mehr nachkommen können. Wenn das Kind nicht seine 50 Euro Taschengeld bekommt, geht es eben aufs Jugendamt und setzt eben so seine 50 Euro Taschengeld durch. Wie man sieht, stürtzt aber solch eine Familienordnung Kinder ins Chaos und in die Orientierungslosigkeit. Fehlende Vorbilder, wie das auch immer wieder festgestellt in Bezug auf die deutsche Familienlandschaft. Kindererziehung hat schon was mit Leitbild und Vorbild zu tun. Das nicht jeder die deutsche laissez-faire Erziehungspraxis möchte, sollte man auch respektieren.
Und was soll bitteschön die Beschneidung hier mit Erziehung zu tun haben? Es geht hier schließlich um rituelle Beschneidung und nicht um die Beschneidung, wie sie im 19. Jahrhundert in den USA aufkam, wo sie dazu diente, Masturbation dadurch zu verhindern, dass Jungen ihre Penisse mit Schmerzen in Verbindung bringen.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 15:16
@tris

Es geht um den Trend, unbedingt die deutsche Sichtweise auf das Thema aufdrücken zu wollen. Und dabei hochnäsig so zu tun, als sei man ja soviel besser und zivilisierter als andere.

Mittlerweile ist es in Deutschland auch in, "Rollenbilder aufzubrechen", Jungen sollen weiblicher werden und Mädchen jungenhafter. Mir wurde in ner Diskussion gesagt, dass der Junge mal das Röckhen anziehen sollte, es ist sein Recht, man darf ihn nicht zwingen immer ein Junge sein zu müssen. Genauso sollten die Tabus für rosa Strümpfe für Jungen als auch Mädchenspielzeug entfallen. Mädchen sollte man absichtlich Spielzeugautos aufdrücken, damit sie auch aus einer von der Gesellschaft per Zwang zugeordneten Rolle ausbrechen.

Und jetzt möchte die deutsche Gesellschaft diesen Erziehungsstil praktisch auch auf Muslime und Juden übertragen, so nach Eindruck. Das ist aber nicht richtig, finde ich. Durch Beschneidung stirbt in der Regel kein Kind. Im Gegenteil, in religiösen Gemeinschaften sind die Kinder damit ein Teil der Gemeinschaft, es ist eine Ehre. Sie werden in ihrer Identität und in ihrer Rolle bestärkt.
Man bestraft mit Antigesetzen die Kinder damit, denn sie werden genauso an ihrem Recht beschnitten, Teil ihrer religiösen Gemeinschaft zu sein und Identität zu entfalten. Sie wollen keine rosa Söckchen, keine Barbie, sondern unter Umständen das, was ihre Väter auch haben oder nicht haben. Über die Praxis kann man streiten, aber nicht über die Theorie.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 15:35
@kofi
M.E. sollte man jedem zusprechen, den Erziehungsstil auszuüben, den man für richtig hält.
Aber eben nicht unbegrenzt. Und die Grenze ist ganz klar da überschritten, wo am Körper von Kindern rumhantiert wird. Ob es sich dabei jetzt um Schläge oder Beschneidungen handelt, ist vollkommen irrelevant.

Was die Zugehörigkeit zur religiösen Gemeinschaft, Ehre etc angeht:
Was versteht bitteschön ein Neugeborenes davon? Überhaupt nichts.
Wirklich relevant und auch für den eigenen Glauben tatsächlich bedeutsam kann sowas erst sein, wenn ein Mensch reif genug ist.
Dann erst, wenn sich das Kind selbst und freiwillig dazu entschieden hat, sich zu seinem Glauen zu bekennen, dann kann es ein echtes Mitglied einer Gemeinschaft sein, es wirklich als Ehre betrachten (und nicht nur den Älteren nachplappern, dass es ja eine Ehre sei).

Und dann hat es auch erst eine Bedeutung, dass es diese Zugehörigkeit dadurch ausdrücken will, sich rituell beschneiden zu lassen.

Wenn das Kind noch nicht alt genug ist, hat die Beschneidung keinerlei echte persönliche Bedeutung, weil es noch garnicht reif genug ist, diese Bedeutung selbst und eigenständig zu ermessen, es kann lediglich wiederholen, was ihm diesbezüglich gesagt wird.

Kann ein Kind nicht selbst darüber entscheiden, ist eine Beschneidung nichts weiter als ein Brandzeichen. Dass es hinterher von den Älteren mit den gleichen Worten schön geredet wird, die sie selbst vorher schon gehört haben, wertet dieses Zeichen nicht auf.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 15:38
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Wieder nicht aufgepasst, auch eine Spritze ist rechtlich eine Körperverletzung, du hingegen hast grade Herrn Dieter Graumann unterstellt er fördere Kindesmisshandlung!
Du willst hier ernsthaft eine medizinisch indizierte Spritze mit der religiösen Beschneidung in Punkto Körperverletzung vergleichen? Nicht dein Ernst, oder?

Wenn du einem Dritten eine Spritze mit medizinisch-sterilem Wasser ohne dessen Einwilligung just-for-fun verpasst, dann ist auch das Körperverletzung!
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Mit dem Gesetz was ich zitiert hatte, ist es doch nun eben nicht mehr problematisch, da klar gesagt ist, dass es eben rechtlich in Ordnung ist.
Ein verfassungswidriges Gesetz ist nunmal nicht "rechtlich in Ordnun


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13.12.2013 um 15:46
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Grundsätzlich dürften euch beschnittene Menschen nicht stören.
Tun sie auch nicht.
Zitat von kofikofi schrieb:Man nimmt es in der Regel nicht wahr und solange die Praxis human durchgeführt wird muss auch wirklich niemand leiden.
Mal abgesehen von dem Fakt, dass es nicht immer ohne Leiden abläuft, ist Leiden nicht der Kernfaktor, sondern eine nicht reversible körperliche Modifikation ohne medizinische Indikation und ohne Einwilligung des Betroffenen. Das ist der Punkt!
Zitat von kofikofi schrieb:Übertrieben, daraus jetzt einen Staatsakt zu machen.
Da ist nichts daran übertrieben, wenn das verfassungsrechtlich gebotene Recht auf körperliche Unversehrtheit hinter irgendwelche religiösen Ansinnen platziert wird. Ganz im Gegenteil: der Staatsakt ob eines solchen Vorhabens kann nicht groß genug sein, wenn ein's unserer primärsten Grundrechte mit Füßen zugunsten von Religionen in die Tonne getreten wird.
Zitat von kofikofi schrieb: Ich bin mir auch sicher, muslimische und jüdische Eltern sind mit natürlichen Ausnahmen abgesehen genauso fürsorglich und verantwortungsvoll wie europäische bzw. deutsche Eltern.
Darum geht es nicht, sondern um den Fakt, dass solch ein Übergriff von Eltern hierzulande nicht duldbar ist.
Zitat von kofikofi schrieb:Und wie ich vor Monaten in diesem Thread schon mal geschrieben hatte, man muss sich in Deutschland nicht aufspielen in Puncto Kindererziehung.

Deutsche Kinder und Jugendliche haben auch ihre Probleme, Staat und Gesellschaft greifen mittlerweile so stark in das innerste der Familie ein, dass Eltern auch kaum mehr als Eltern wahrgenommen werden, und sie in vielen Fällen einer dominanten Rolle in der Familie gar nicht mehr nachkommen können. Wenn das Kind nicht seine 50 Euro Taschengeld bekommt, geht es eben aufs Jugendamt und setzt eben so seine 50 Euro Taschengeld durch. Wie man sieht, stürtzt aber solch eine Familienordnung Kinder ins Chaos und in die Orientierungslosigkeit. Fehlende Vorbilder, wie das auch immer wieder festgestellt in Bezug auf die deutsche Familienlandschaft. Kindererziehung hat schon was mit Leitbild und Vorbild zu tun. Das nicht jeder die deutsche laissez-faire Erziehungspraxis möchte, sollte man auch respektieren.
Das sind aber ganz andere Themen und Probleme. Ein Missstand wird nicht dadurch gerechtfertigt, weil es daneben auch noch andere gibt.


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13.12.2013 um 15:59
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Es geht um den Trend, unbedingt die deutsche Sichtweise auf das Thema aufdrücken zu wollen.
Mit Verlaub: unsere Grundrechte sind keine "Sichtweise", sondern das Fundament, auf dem sich unsere Staats- und Gesellschaftsordnung aufbaut. Dem hat sich hier JEDER unterzuordnen - völlig gleich, was er für individuelle Sichtweisen mitbringt.
Zitat von kofikofi schrieb:Und dabei hochnäsig so zu tun, als sei man ja soviel besser und zivilisierter als andere.
Mit Hochnäsigkeit hat das doch nichts zu tun. Mit besser und zivilisierter aber durchaus!
Zitat von kofikofi schrieb:Mittlerweile ist es in Deutschland auch in, "Rollenbilder aufzubrechen", Jungen sollen weiblicher werden und Mädchen jungenhafter. Mir wurde in ner Diskussion gesagt, dass der Junge mal das Röckhen anziehen sollte, es ist sein Recht, man darf ihn nicht zwingen immer ein Junge sein zu müssen. Genauso sollten die Tabus für rosa Strümpfe für Jungen als auch Mädchenspielzeug entfallen. Mädchen sollte man absichtlich Spielzeugautos aufdrücken, damit sie auch aus einer von der Gesellschaft per Zwang zugeordneten Rolle ausbrechen.
Da hast du aber etwas gehörig missverstanden, wenn du dem Ganzen Zwang voranstellst, denn mit Zwang hat das nichts zu tun, sondern ganz im Gegenteil, sollen damit vorherrschende Zwänge abgebaut werden. Es wird dabeii aber niemand zu etwas gezwungen oder aufgedrückt. Das ist Polemik, derer du dich hier bedienst.
Zitat von kofikofi schrieb:Und jetzt möchte die deutsche Gesellschaft diesen Erziehungsstil praktisch auch auf Muslime und Juden übertragen, so nach Eindruck.
Juden und Muslime haben sich unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung genauso anzupassen, wie wir uns in jüdischen und muslimischen Ländern deren Rechts- und Gesellschaftsordnung anzupassen haben und nicht umgekehrt.
Zitat von kofikofi schrieb:Durch Beschneidung stirbt in der Regel kein Kind.
Wenn ich dir unter Narkose und medizinisch nicht zu beanstanden ein Ohrläppchen ohne dein Einverständnis wegoperieren lasse, dann stirbst du in der Regel auch nicht daran. Ist es deshalb in Ordnung?
Zitat von kofikofi schrieb:Im Gegenteil, in religiösen Gemeinschaften sind die Kinder damit ein Teil der Gemeinschaft, es ist eine Ehre. Sie werden in ihrer Identität und in ihrer Rolle bestärkt.
Man bestraft mit Antigesetzen die Kinder damit, denn sie werden genauso an ihrem Recht beschnitten, Teil ihrer religiösen Gemeinschaft zu sein und Identität zu entfalten. Sie wollen keine rosa Söckchen, keine Barbie, sondern unter Umständen das, was ihre Väter auch haben oder nicht haben. Über die Praxis kann man streiten, aber nicht über die Theorie.
Doch, man kann gerade darüber streiten, insbesondere, wenn solche Bräuche und religiöse Verständnisse versuchen, sich über die gesellschaftliche Grundordnung zu stellen. Ab da hört der Spaß dann endgültig auf.
Kinder können nichts für den religiösen Wahn, dem ihre Eltern anhängen. Es ist Aufgabe des Staates sie zumindest soweit davor zu schützen, als dass sie davon keinen körperlichen und seelischen Schaden nehmen.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:04
Nur ein Vers aus dem Thomas Evangelium wird dem ganzen Sachverhalt Klarheit geben:

„Seine Jünger sagten zu ihm: Ist die Beschneidung nützlich oder nicht? Er sprach zu ihnen: Wenn sie nützlich wäre, würde ihr Vater sie schon beschnitten in ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geist hat vollen Nutzen gehabt.“

Und da sollten sich auch einige Muslime mal fragen, warum im hehren Koran nirgends etwas von „Beschneidung“ steht...


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:05
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Wieder nicht aufgepasst, auch eine Spritze ist rechtlich eine Körperverletzung,...
Wie jetzt,die Vorhaut wird ganz ohne Betäubung beschnitten?


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:09
nein es geht darum ,dass unser @Marcandas nicht die juristische feinheit begreift, dass jede Spritze bereits eine körperverletzung darstelllt, so wie jeder Eingriff...die Frage ist also nicht ob sondern inwiefern die Körperverletzung rechtswidrig ist. Und das ist ja mit dem Gesetz klar geregelt.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:15
Aber du bist doch der Meinung dass eine Spritze auch eine Körperverletzung darstellt.
Demnach gehe ich davon aus dass das Gesetz diese Körperverletzung billigt. Kann man auch sehen wie man will...iwie ist da ja doch was dran.

Was ich halt von dir nicht verstehe ist,dass wenn du der Meinung bist dass es eine Körperverletzung ist,dieses ausführen lassen würdest.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:18
Zitat von MarcandasMarcandas schrieb:Mit Verlaub: unsere Grundrechte sind keine "Sichtweise", sondern das Fundament, auf dem sich unsere Staats- und Gesellschaftsordnung aufbaut. Dem hat sich hier JEDER unterzuordnen - völlig gleich, was er für individuelle Sichtweisen mitbringt.
Das würde ich auch nicht unbedingt bestreiten. Irgendein Konsens im Zusammenleben muss es ja geben. Über die Theorie der Beschneidung sich zu mokieren finde ich dennoch anmaßend, wenn es dazu keinen Grund gibt. Und es ist eben einen Eingriff in das theoretische Fundament anderer Lebensweisen, wenn man ihnen vorschreiben will, wie sie zu leben haben. Aber das theoretische Fundament wird in diesem Kontext durch die Religionsfreiheit als auch überhaupt Freiheit des Einzelnen geschützt. Wie geschrieben, das über was man sich mokieren kann ist die Art und Weise bzw. das praktische Fundament. Darüber hätte ich von Hasi auch gern was gelesen, warum in der Praxis in vielen Fällen die Beschneidungspraxis anscheinend rabiat ablaufen muss.

Ansonsten ja, wiegt für mich die Zwangsheirat in Theorie als auch Praxis zum Besipiel schwerer.Und mitunter ist es ja auch religiös untermauert. Wenn ich gelegentlich dazu was lese, kriege ich da eher Gänsehaut als vom Beschneidungsritual. Da hast du vollkommen recht, Theorie als auch Praxis müssen hier bekämpft werden. Keine Frau hat so ein Schicksal verdient. Aber warum das Threadthema zum Beispiel dem wirklich brennenden und katastrophalen Thema Zwangsverheiratung vorgezogen wird bzw. ein Staatsakt daraus gemacht wird, erschließt sich mir nicht ganz. Jungen leben mit ihrer Beschneidung, als Männer machen sie sich kaum Gedanken darüber. Aber trotzdem sind sie eher Thema als vereinzelte junge Mädchen, die unter chronischem Dauerzwang, physisch und psyschichem Druck stehen. Warum sagt das Bundesverfassungsgericht oder die Öffentlichkeit denn dazu nichts? Denn da gibt es anscheinend wirklich was zu bereden, was da zum Teil abläuft ist ja grausam.
Es sind erschreckende Zahlen: Rund 3.500 Fälle von Zwangsverheiratungen registrierten die Beratungsstellen in Deutschland zuletzt im Jahr 2008. Davon waren ca. 3.000 Frauen betroffen, 30 % von ihnen waren unter 18 Jahren. Die Dunkelziffer lässt sich nicht einschätzen. Fast alle Betroffenen haben einen Migrationshintergrund; 32 Prozent davon sind in Deutschland geboren; 44 Prozent besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Zusammenhang zwischen Zwangsverheiratung und Gewalt in den Familien ist erschreckend: mehr als die Hälfte der Betroffenen war zuvor körperlichen Angriffen ausgesetzt. Die Selbstmordrate unter zwangsverheirateten Mädchen ist doppelt so hoch wie im Normalschnitt.
http://sabatina-ev.de/aufklarung/ (Archiv-Version vom 15.12.2013)


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:20
@pokpok

Du verwechselst da Begrifflichkeiten, der Begriff der körperverletzung ist perse nicht negativ, sondern beschreibt den Eingriff am oder im Körper. Jede ärztliche handlung ist rein faktisch eine Körperverletzung. Der vegriff Körperverletzung ist nicht synonym mit steafbarer Körperverletzung oder gar mit Kriminalitaet.

Jeder arzt der dich operiert, und wenn er nurne spritze setzt begeht eine Körperverletzung in die du aber oder deine eltern eingewilligt haben.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:23
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Du verwechselst da Begrifflichkeiten, der Begriff der körperverletzung ist perse nicht negativ, sondern beschreibt den Eingriff am oder im Körper. Jede ärztliche handlung ist rein faktisch eine Körperverletzung. Der vegriff Körperverletzung ist nicht synonym mit steafbarer Körperverletzung oder gar mit Kriminalitaet.
Mir musst du das nicht sagen. Du hast es ja einem User vor die Füße geworfen. ;)
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Jeder arzt der dich operiert, und wenn er nurne spritze setzt begeht eine Körperverletzung in die du aber oder deine eltern eingewilligt haben.
Aus medizinischer Notwenigkeit,das stimmt wohl.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:23
@kofi
Aber warum das Threadthema dem wirklich brennenden und katastrophalen Thema Zwangsverheiratung vorgezogen wird, erschließt sich mir nicht ganz.
...wenn dich dieses Thema soo brennend beschäftigt mach doch einen Thread auf bzw. suche ob es unter umständen nicht schon einen diesbzgl. gibt und dann kannst du dies dort diskutieren... :nerv: ...bzgl. dem rest deines beitrages wurde ja bereits ebenfalls (vor kurzem...) vorher schon geantwortet...


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:24
@pokpok

Nein auch bei impfungen, Korrekturen, oder anderen von den eltern oder dir selbst gewünschten Eingriffen, die aus ärztlicher Sicht vertretbar sind und gesetzlich abgedeckt sind.


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:34
@Puschelhasi

Eltern handeln in der Regel zum Wohle des Kindes. Abstehende Ohren,weswegen es evtl gehänselt wird oder Impfungen damit es nicht an der einen oder anderen Krankheit leiden muss.

Was ist das Wohl,die Besorgnis, bei einer Beschneidung? Es hat bis dahin nicht darunter gelitten.
Wie würdest du das deinem Kind erklären das Morgen beschnitten werden soll?


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Beschneidung ist Körperverletzung

13.12.2013 um 16:38
@pokpok

Garnicht ich würde es in der ersten woche nach der geburt machen lassen.


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