bla_bla schrieb:wie gesagt, in Sachen Energiepreise könnte der Staat durchaus sehr stark einwirken, da Steuern und Abgaben dort eine große Rolle spielen. Und die Abschaltung der letzten AKWs war sicher auch nicht die intelligenteste Handlung just zu einem solchen Zeitpunkt, wo doch schon durch den Krieg die Versorgung unter Druck geriet.
Der Staat baut aber auch keine AkWs, sondern Konzerne. Die bereits abgewunken haben - es sei denn der Staat gäbe allumfassende Garantien, dh wieder mal der Bürger für die Konzerne haften.
Mal angeschaut was die Energieversoger so an Gewinnen eingestrichen haben? (alles 2024er Zahlen, je nach Quelle variieren die Zahlen leicht)
Uniper - 274 Milliarden Umsatz - Gewinn 1,6 Milliarden 2024 - aber 2023 immerhin 6 Milliarden (als während bei uns ja noch Krise war)
E.On 116 Milliarden Umsatz - Gewinn 5,6 Milliarden, 2025 werden 10 Milliarden angepeilt
EnBW 56 Milliarden Umsatz - Gewinn 1,8 Milliarden
RWE 38 Milliarden Umsatz - Gewinn 5,7 Milliarden
Vattenfall 28 Milliarden Umsatz - ich finde da die bereinigten deutschen Gewinne nicht auf die schnelle.
Dh die Energieversorger machen sich dick die Taschen voll, aber in jedem Zhread zu dem Thema wird ausschließlich die Politik für Strompreise verantwortlich gemacht.
Eigentlich unglaublich.
Nenne mich gerne Kommunist - was ich nicht bin - aber bestimmte Schlüsselindustrien sollten in staatlicher Hand bleiben. Zumal der Staat das Risiko trägt, beispielsweise geeignete Deponien zu finden. Nach 1998 - also der Liberalisierung wurde im Übrigen kein einziges neues Kernkraftwerk gekauft, die bestehenden wurden für Peanuts übergeben und die Energieversorger machten einen Reibach mit Kraftwerken die eh bereits vom Steuerzahler bezahlt wurden.
Wenn Kernkraft doch so wirtschaftlich war - warum wurden so viele Jahre vor dem Entschluss aus der Kernkraft auszusteigen, kein einziges mehr gebaut? Sollte nicht das schon zu denken geben?