peekaboo schrieb:Da fragt man sich doch, in welcher Höhle der Mann bisher gelebt hat? Rassismus gegen andere ging ja dann wohl in Ordnung.
es gibt meines Eindrucks nach, und dies hat mir die Lektüre des VS-Reports nochmal gezeigt, offenbar zwei unterschiedliche Strömungen in der AfD:
einmal die, die einen kulturellen, und einmal die, die einen ethnischen Begriff von "Deutsch" vs. "Fremd", "Ausländer", "nicht zu uns zugehörig" vertreten.
Die einen nehmen einen Ausländer, ganz gleich welcher Hautfarbe und Herkunft, nicht mehr als Ausländer wahr, sobald er sich kulturell assimiliert, betrachten hingegen aber auch einen Urdeutschen, der zB. zum Islam konvertiert, als Fremden, der hier nichts zu suchen hat.
Und dann unterscheiden viele auch noch zwischen Migranten aus verschiedenen kulturellen Hintergründen, sprechen zB. positiv von den "Fidschis" aber schimpfen auf "Kanacken" und "Bimbos".
Die anderen machen die Fragen fremd oder zu Deutschland dazugehörig allein am "Ahnennachweis" fest. Und halten daher auch jemanden, der ganz woanders aufgewachsen ist und sozialisiert wurde, aber dessen Urgroßeltern Deutsche waren (zB. Aussiedler), für Deutsch, hingegen den in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Enkel von Einwanderern, noch immer für einen zu remigrierenden Fremden.
Sollte die AfD irgendwann mal eine Entscheidungsgewalt bekommen oder gar eine "Remigration" ernsthaft diskutieren, dann dürfte diese Frage noch zu Grabenkämpfen führen...