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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

6.253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sterben, Jenseits, Leben Nach Dem Tod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

25.10.2014 um 13:26
@1.21Gigawatt
@RoseHunter
@Aperitif
@Noumenon
@Micha007
@geeky
@knopper
@Dawnclaude
@Heide_witzka

Bei Euch allen möchte ich mich bedanken! Das ist ernst & aufrichtig gemeint!
(Ob es für euch wichtig oder unwichtig, interessant oder uninteressant ist, dass Euch "Dank" und Anerkennung gebührt, das weiß ich natürlich nicht.) Ihr wart für mich/mein Bewusstsein wichtig.

Das Wort "Seele" ist (für mich nun) ein altmodischer Klassiker, mit dem der heutige Mensch nichts mehr anzufangen weiß.

Der Mensch hat sich die letzten 200 Jahre in & mit seinem Bewusstsein geändert. Durch Wissen und Erfahrung. Das Wort "Seele" ist vollendet (Klassiker) und gehörte eigentlich in´s Museum. Das heißt nicht, dass die Seele, das Wort, selbst "ungültig" wäre.

@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Fühlen tut man nur mit dem Bewusstsein.
So der heutige Stand der Forschung.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Neuronen nimmst du im Bewusstsein wahr, darum geht es.
Du hörst ein Geräusche im Bewusstsein.
Du siehst Traumbilder genauso mit dem Bewusstsein, wie ein Auto.
Du denkst und fühlst mit dem Bewusstsein.
Ein Mensch (und/oder Tier, möglicherweise auch eine Pflanze) lernt durch (emotionale/gefühlte) Ereignisse (gefühlt & teilweise selbst erlebt).

Es ist erwiesen, dass Menschen besser lernen, wenn sie Freude dabei haben. Ein Lehrer, der mit Rute oder "vor der Klasse bloß stellen" arbeitet, ist weniger erfolgreich, als der Lehrer, der in den Schülern Interesse durch Freude/Spaß weckt. Spielerisch und mit Freude lernt der Mensch am leichtesten und das Gelernte bleibt länger im Gedächtnis. (lt. M. Spitzer)
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ob ein Leben glücklich oder erfüllt ist, interessiert nicht.
Wenn ein Mann im Verlaufe eines Krieges 100 Frauen vergewaltigt und davon 30 schwängert, ist das ein biologisch erfolgreiches Leben, während ein kinderlose Wohltäterin oder ein kinderloser Nobelpreisträger als biologische Mangelware gelten.
Im Endeffekt interessiert es (den Menschen) eben schon, ob ein glückliches, erfülltes Leben abgelegt werden kann oder nicht.


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

26.10.2014 um 00:10
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Das Wort "Seele" ist (für mich nun) ein altmodischer Klassiker, mit dem der heutige Mensch nichts mehr anzufangen weiß.
Och, das würde ich so nicht sagen. Der Begriff "Seele" ist im Prinzip erst einmal nur ein Platzhalter. Man weiß zwar nicht genau, was das sein soll, aber der Begriff meint eben das, was nach dem Tod von uns übrig bleibt. Und die Aussage, dass es keine "Seele" gibt, ist in diesem Sinne dann gleichbedeutend mit der Aussage, dass nach unserem Tod eben nichts von uns übrig bleibt.


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26.10.2014 um 07:30
@Phantomeloi
Fühlen tut man nur mit dem Bewusstsein.

So der heutige Stand der Forschung.
Da bin ich noch nicht so ganz sicher.
Viele würden wohl sagen, dass man mit dem Gehirn erlebt.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Ein Mensch (und/oder Tier, möglicherweise auch eine Pflanze) lernt durch (emotionale/gefühlte) Ereignisse (gefühlt & teilweise selbst erlebt).

Es ist erwiesen, dass Menschen besser lernen, wenn sie Freude dabei haben. Ein Lehrer, der mit Rute oder "vor der Klasse bloß stellen" arbeitet, ist weniger erfolgreich, als der Lehrer, der in den Schülern Interesse durch Freude/Spaß weckt. Spielerisch und mit Freude lernt der Mensch am leichtesten und das Gelernte bleibt länger im Gedächtnis. (lt. M. Spitzer)
Ja, das ist wohl so.
In alten Zeiten, sagte man, dass einen die Dinge interessieren müssen. ;)
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Im Endeffekt interessiert es (den Menschen) eben schon, ob ein glückliches, erfülltes Leben abgelegt werden kann oder nicht.
Joa, das denke ich auch.
Ob dann irgendwann das lückenlos optimierte Leben mit dem was man eigentlich will zusammenfällt, bleibt abzuwarten, aber man ist ja recht erfolgreich damit uns einzureden, dass der freie Wille eh nur eine Illusion ist.


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

26.10.2014 um 11:44
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ob dann irgendwann das lückenlos optimierte Leben mit dem was man eigentlich will zusammenfällt, bleibt abzuwarten, aber man ist ja recht erfolgreich damit uns einzureden, dass der freie Wille eh nur eine Illusion ist.
Der Freie Wille zu ... (welche Absicht hegt der Freie Wille).
Ab Min. 14.40/50 bis ca. 15.000 spricht Hr. Prof. Dr. Dr. :) Spitzer davon, dass der Mensch über einen Freien Willen verfügt. Der Mensch selbst kann sich täuschen, doch über den Freien Willen hinwegtäuschen geht nur mit fehlenden Informationen.
(Auch wenn dieser Freie Wille im Unterbewusstsein verankert ist, und von dem Bewusstsein nicht identifiziert werden kann.)
Youtube: Digitale Demenz -- Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer an der DHBW Stuttgart
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@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Viele würden wohl sagen, dass man mit dem Gehirn erlebt.
Definiere: Gehirn.

Es geht um die "Gedächtnisspur".
(Ab 1.01 - ein chinesisches Experiment/Studie über die Handschrift, bzw. Leseschwäche in China)

Fakt: Ein Gehirn kann nicht Nicht-Lernen. Ein Gehirn lernt. (Dieses Lernen ist etwas "Neues" erfahren).

Die Gedächtnisspur ist leichter zu "speichern", wenn es sich um "belebte" (ab 1.06 Min) Dinge handelt. Während durch Eintippen von (Schrift-)Zeichen das "Gelernte" nicht so leicht hängen bleibt (in der Gedächtnisspur/Erinnerungsvermögen), speichert ein Gedächtnis von-handgeschriebene Dinge leichter, zuverlässiger und länger anhaltend, als digitale Schriftzeichen.


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26.10.2014 um 12:58
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:(Auch wenn dieser Freie Wille im Unterbewusstsein verankert ist, und von dem Bewusstsein nicht identifiziert werden kann.)
Die Formulierung eines freien Willens macht nur Sinn, wenn dieser Wille auch bewusst ist, was kein größeres Problem ist, denn in der Regel weiß man, was man will.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Definiere: Gehirn.
Grob gesagt: Das Organ zwischen den Ohren.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Fakt: Ein Gehirn kann nicht Nicht-Lernen. Ein Gehirn lernt. (Dieses Lernen ist etwas "Neues" erfahren).
Ja, kann ich mir gut vorstellen.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Die Gedächtnisspur ist leichter zu "speichern", wenn es sich um "belebte" (ab 1.06 Min) Dinge handelt. Während durch Eintippen von (Schrift-)Zeichen das "Gelernte" nicht so leicht hängen bleibt (in der Gedächtnisspur/Erinnerungsvermögen), speichert ein Gedächtnis von-handgeschriebene Dinge leichter, zuverlässiger und länger anhaltend, als digitale Schriftzeichen.
Das ist mir halbwegs klar. Je größer der Grad an emotionaler Beteiligung und Bewusstheit, desto besser bleibt etwas hängen.

Das ist nun aber auch nicht so neu.
Herbert Fritsche, eines der hellen Lichter der okkulten Tradition, schrieb 1934 in "Das kleine Lehrbuch der weißen Magie", man solle Bücher mit der Hand abschreiben, die man gewöhnlich nicht zum Schreiben benutzt.


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

26.10.2014 um 13:18
Um mal wieder zum Topic zurückzukommen: Hat Parnia nach Anschluß seiner Studie in irgendeiner Weise Stellung dazu genommen, warum er auf seine "sophisticated brain-monitoring techniques" verzichtet hat, von denen er im Vorfeld noch so geschwärmt hat?


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26.10.2014 um 13:50
Zitat von geekygeeky schrieb:warum er auf seine "sophisticated brain-monitoring techniques" verzichtet hat...
Hat er? :ask:


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26.10.2014 um 13:59
@Noumenon

Sieht ganz so aus. Nichts in seinem paper deutet darauf hin, im Gegenteil: sobald es um die Gehirnaktivität geht, verweist er regelmäßig auf Sekundärquellen.


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26.10.2014 um 16:50
Alles was mit dem Gehirn zu tun hat, hat m. E. auch was mit dem Topic zu tun. Es geht ja nicht ausschließlich um S. Parnia. Dieser Bericht beschäftigt sich mit dem Phänomen.

http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/62660/
Zu:: Hirntod:
Diese Definition findet bis heute Kritiker: "Transplantationsmediziner behaupten immer wieder – obwohl sie es in Wirklichkeit nicht wissen – ein hirntoter Patient seit tot und habe, weil die Gehirntätigkeit ausgefallen ist, keine Empfindung mehr", schreibt Richard Fuchs in seinem Buch "Das Geschäft mit dem Tod. Plädoyer für ein Sterben in Würde" (2001). Und selbst Transplantationsmediziner räumen ein, dass für hirntot erklärte Patienten möglicherweise doch über Schmerzempfinden oder Wahrnehmungsvermögen verfügen können.
Ab wann ist ein Mensch für dich "tot", Geeky? Wenn das Hirn nicht mehr aktiv ist, oder erst später, wenn die Starre eingetreten ist?

Was genau kritisierst du an der Parnia-Studie?
Ich sehe mir deine Beiträge nochmal an, doch vielleicht könntest du es dennoch für mich kurz zusammenfassen.


@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Das ist mir halbwegs klar. Je größer der Grad an emotionaler Beteiligung und Bewusstheit, desto besser bleibt etwas hängen.

Das ist nun aber auch nicht so neu.
Herbert Fritsche, eines der hellen Lichter der okkulten Tradition, schrieb 1934 in "Das kleine Lehrbuch der weißen Magie", man solle Bücher mit der Hand abschreiben, die man gewöhnlich nicht zum Schreiben benutzt.
Nein, neu ist die Idee nicht, doch die chinesische Studie ist (2013) relativ neu. Es ist also bestätigt, was H. Fritsche vor 80 Jahren entdeckt hat.

@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Da bin ich noch nicht so ganz sicher.
Viele würden wohl sagen, dass man mit dem Gehirn erlebt.
Ja, da bin ich mir auch nicht sicher.


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26.10.2014 um 16:57
Man fühlt mit der Seele...


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26.10.2014 um 18:12
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Alles was mit dem Gehirn zu tun hat, hat m. E. auch was mit dem Topic zu tun.
Hat denn für dich wirklich alles, was irgendwie mit dem Gehirn zu tun hat, auch mit NTE zu tun, und zwar mit der wissenschaftlichen Sicht auf diese? Dann wäre ich sehr gespannt auf eine entsprechende Begründung.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Ab wann ist ein Mensch für dich "tot", Geeky? Wenn das Hirn nicht mehr aktiv ist, oder erst später, wenn die Starre eingetreten ist?
Wenn alle Lebensfunktionen irreversibel erloschen sind. Wer über NTE berichtet, war definitiv nicht tot.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Was genau kritisierst du an der Parnia-Studie?
Ich sehe mir deine Beiträge nochmal an, doch vielleicht könntest du es dennoch für mich kurz zusammenfassen.
Kurz zusammengefaßt: er gackert, ohne ein Ei gelegt zu haben.


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

26.10.2014 um 19:41
@geeky
Zitat von geekygeeky schrieb:Hat denn für dich wirklich alles, was irgendwie mit dem Gehirn zu tun hat, auch mit NTE zu tun
Das Gehirn hat mit dem Leben, dem Tod und dem Bewusstsein zu tun. Das
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Grob gesagt: Das Organ zwischen den Ohren.
hat sehr viel mit uns und den Annahmen, bzw. Erfahrungen, Errungenschaften und Ideen zu tun.

Die Nahtoderfahrung könnte demnach sowohl mit dem Gehirn, als auch mit dem Körper & dem (Selbst-)Bewusstsein (das sich wiederum im ganzen Körper durch Sinneszellen verständlich macht) verständlich gemacht werden und auch verstanden werden.

Mit was, wenn nicht auch mit dem Gehirn willst du dieses Phänomen erfassen?
Zitat von geekygeeky schrieb:Wenn alle Lebensfunktionen irreversibel erloschen sind. Wer über NTE berichtet, war definitiv nicht tot.
Jo, die heißt man dann "Re-Inkarnierte".
Zitat von geekygeeky schrieb:Kurz zusammengefaßt: er gackert, ohne ein Ei gelegt zu haben.
Die ganze Welt scheint ein gackernder Hühnerstall zu sein. Und Eier werden dennoch ständig gelegt, auch solche, wo nichts draus schlüpft. Vielleicht braucht so manches Küken ein wenig länger.


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27.10.2014 um 08:36
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Jo, die heißt man dann "Re-Inkarnierte".
was genau stellst du dir darunter nun wieder vor?


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27.10.2014 um 08:38
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Ab wann ist ein Mensch für dich "tot", Geeky?
Wann ein Mensch für @geeky tot ist, ist eigentlich irrelevant.
Wichtig ist, dass es schon europaweit keine einheitlichen Standards zur Organentnahme gibt, mal geht es in Richtung Hirntod, bei dem die Patienten dann aber noch reagieren und sich bewegen, mal in Richtung Herztod, bei dem dann niemand genau weiß, ob der Patient nicht doch wiederkommen könnte.
Das Problem ist, dass wenn man auf die sogenannten sicheren Todeszeichen wartet, die Organe, die man entnehmen möchte, allesamt Schrott sind und so bleibt nur ein geringes Zeitfenster, in dem man, will man Organe für eine Transplantation entnehmen, dies auch machen kann.
Hier entsteht in vielen Fällen ein ethischer Konflikt, weil einige die Intuition haben, so richtig tot sei jemand noch nicht, dem man da die Organe entnimmt.

Ansonsten sind die Grenzen da fließend, es gab mal in Radio einen wunderschönen Thementag über den Tod, bei dem der Sterbeprozess, bis wirklich keine Veränderung am Körper mehr stattfindet, minutiös aufgeführt wurde, das ging glaube ich über drei Tage. Jede Grenze die man setzt ist willkürlich, aber man bemüht sich natürlich, sie so zu setzen, dass man sehr sicher sein kann, dass der Betrffende nicht mehr als der Mensch wiederkommen würde, den man kennt.
Da es wiederum Menschen gibt, die nach jahrelangem Wachkoma zurückkamen, ist das Ganze heikel, denn die meisten kommen eben nicht als alleinlebensfähige Menschen zurück, wenn überhaupt und was es bedeutet einen Schwerstpflegefall in der eigenen Familie zu haben, sollte man nicht unterschätzen, andererseits ist es eine individuelle Einstellung, wie man damit umgeht.


Wie breit sollt der Thread angelegt sein?
Hier bin ich deiner Meinung. Wir müssen den Zusammenhang zwischen Gehirn und Bewusstsein herausfinden und Nahtoderfahrungen sind u.a. deshalb interessant, weil sie die Einstellung, die wir heute haben: Gehirn produziert Bewusstsein, in Frage stellen.


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27.10.2014 um 09:05
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Mit was, wenn nicht auch mit dem Gehirn willst du dieses Phänomen erfassen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Es könnte sein, dass Bewusstsein einzig und allein vom Gehirn erzeugt wird.
Hier gibt es dann die Variante, dass das Bewusstsein durch das Hirn verändert wird, aber nicht umgekehrt. Das ist die Theses des Epiphänomenalismus, was nichts anderes heißt, als dass das Bewusstsein ein kraftloses Anhängsel von Hirnprozessen ist.
Der Epiphänomenalismus wird heute im allgemeinen zurückgewiesen, durch die Erkenntnisse über die Neuroplastizität des Hirns, also dadurch, dass Bewusstseinsprozesse - das was man erlebt - zu Hirnveränderungen führen.

Im Grunde ist das Problem ein - allerdings recht kompliziertes - theoretisches.
Der Dualismus (von geistiger/mentaler/bewusster Welt hier und materiellen/neurologischen Prozessen dort) gilt in den allermeisten Fällen als unhaltbar, also nimmt man die Ersatztheorie und die lautet immer Monismus.
Den Monismus gibt es in zwei Varianten, den "von unten", der im Grunde besagt, dass Bewusstsein ein Phänomen ist, was sich als Sahnehäubchen aus grundlegenderen materiellen Prozessen ergibt. Das kann man auf: "Irgendwie ist alles Materie" verkürzen.
Es gibt auch die Variante Monismus "von oben", die Plato und Plotin vertreten haben, die in gewisser Weise auch van Lommel vertritt und die man auf "Irgendwie ist alles Bewusstsein" einkürzen könnte.

Keine der Varianten kann so richtig überzeugen. Wir glauben kollektiv heute an den Monismus von unten, daran, dass alles irgendwie Materie ist und dann pling, Bewusstsein entsteht.
Dass dieses Bewusstsein dann stabile Welten aufbaut, die kausal durchaus relevant sind, das wissen wir zwar, aber wir können es nicht sonderlich gut erklären, wenn wir im naturalistischen Weltbild des Monismus von unten bleiben.

Man kommt erklärend im Grunde dadurch am besten weiter, dass man erkenntnistheortisch wieder einen Dualismus einführt, d.h. man betrachtet bestimmte soziale und Bewusstseinssphären als relativ autonom. Praktisch heißt das, dass man sagt: Dafür ist der Neurologe oder Psychiater zuständig und hierfür der Psychotherapeut oder Soziologe.
Soweit hat man sich ganz gut arrangiert und die Bereiche sind getrennt, aber wie eingangs gesagt, muss man diesen erkenntnistheoretischen Dualismus (bei dem man so tut, als gäbe es eine autonome materielle und eine autonome Bewusstseinswelt), mit dem man gut fährt, mit der Grundidee, dass doch eigentlich beides irgendwie eins sein muss (weil ein Dualismus unüberwindbare theoretischen Schwierigkeiten nach sich zieht) zusammenführen.

Hier erweist sich der Naturalismus (zumindest in den harten Varianten) immer mehr als problematisch, weil er letztlich nicht erklären kann, was er zu erklären vorgibt und darum ist der Naturalismus aktuell aus verschiedenen Ecken in die Kritik geraten.

Habe ich das einigermaßen verständlich erklären können?


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

27.10.2014 um 09:43
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Hier bin ich deiner Meinung. Wir müssen den Zusammenhang zwischen Gehirn und Bewusstsein herausfinden
Tu das. Aber bitte nicht hier!


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

27.10.2014 um 09:59
@RoseHunter

Ganz genau so sieht es aus. Der Tod wird mittlerweile nicht mehr als genau zu datierendes, plötzliches Ereignis verstanden, sondern als Prozess. Ein Prozess wo man gar keine genauen Grenzen ziehen kann. Deswegen ist es auch so schwer die ganzen Nahtoderfahrungen genau einzuordnen.

Eine schöne Doku dazu gab es im April. Diese Doku befasst sich zwar nicht mit NTE, aber mit der spannenden Frage, wann ist ein Mensch genau tot. Ich habe diese seinerzeit auch mal hier verlinkt, aber gerne nochmal. Es lohnt sich das anzusehen, denn genau um diese Frage geht es hierbei:

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40400


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Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht

27.10.2014 um 10:03
@Forseti70
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb: Der Tod wird mittlerweile nicht mehr als genau zu datierendes, plötzliches Ereignis verstanden, sondern als Prozess.
Das wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Der Tod ist ein irreversibler Zustand, der Prozess ist das Sterben.
Wikipedia: Sterben
Wikipedia: Tod

Daher gilt: Wer über NTE berichtet, war definitiv nicht tot.


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27.10.2014 um 10:06
@geeky

Bevor Du solche Äußerungen tätigst, sieh Dir den bericht mal an. Ich habe selber beruflich mit Todesbescheinigungen zu tun. Bei der Einstiegsstory bricht ein Mann zusammen. Infarkt und Kreislaufstillstand. Herzmassage, aber nichts tut sich. Jeder normale Arzt hätte hier die Bescheinigung ausgestellt. In diesem Fall schließt der Arzt den Patienten aber eine eine mobile Herz-Lungen-Maschine an (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) und in der Klinik werden seine Arterien geöffnet und der Patient lebt, ohne Hirnschäden.

Einfach mal ansehen. Vielleicht begreifst Du dann die Problematik. Auch in bezug auf Organspenden.


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27.10.2014 um 10:08
@Forseti70

Was soll das an der Tatsache ändern, daß der Tod ein Zustand ist und kein Prozess?


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